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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2023

Spannend und mit mehr als nur einem Plottwist - empfehlenswert

Wenn sie wüsste
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Dieses Buch geistert ja schon länger durch die sozialen Medien mit einer eindeutigen Botschaft: unbedingt lesen! Da es mir sogar persönlich ans Herz gelegt wurde, haben wir es im Juni in unserem Thriller-Buchclub ...

Dieses Buch geistert ja schon länger durch die sozialen Medien mit einer eindeutigen Botschaft: unbedingt lesen! Da es mir sogar persönlich ans Herz gelegt wurde, haben wir es im Juni in unserem Thriller-Buchclub gelesen und ich kann nur sagen, es wird dem Hype absolut gerecht und ist sehr lesenswert!

Das Cover ist durch die grellen Farben und den zusätzlichen Farbschnitt schon mal richtig auffällig und durch die kurzen Kapitel und den tollen Schreibstil steigt man schnell und einfach in die Geschichte ein. Ich kann und will natürlich nicht zu viel verraten, aber wir haben im Buchclub sehr viel gerätselt und das meiste war rückblickend gesehen sowas von an der Auflösung vorbei, da hätten wir ein eigenes Buch mit unseren Theorien schreiben können.

Die Grundidee ist natürlich nicht neu: Frau mit zweifelhafter Vergangenheit wird in Schickimicki-Haushalt als Dienstmädchen eingestellt, in dem seltsame Dinge vor sich gehen. Aber gerade deshalb fand ich es so gut, dass man trotzdem mehr als einmal von der Autorin überrascht wird und nicht alles sofort durchschaut oder kommen sieht. Absolut genial!

Ob ich es gut finde, dass es quasi einen zweiten Teil dazu geben wird, weiß ich noch nicht, aber nachdem ich das Buch so gut fand, komm ich wahrscheinlich nicht drum herum auch da mal reinzulesen.
Dieses Buch erhält von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Die erschütternde Kindheit einer starken Frau

Brunnenstraße
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Als Kind einer Geliebten wächst Andrea Sawatzki die ersten 7 Jahre mit ihrer Mutter alleine auf. Der Vater kommt hin und wieder zu Besuch, weitere Unterstützung bekommen sie nicht und verständlicherweise ...

Als Kind einer Geliebten wächst Andrea Sawatzki die ersten 7 Jahre mit ihrer Mutter alleine auf. Der Vater kommt hin und wieder zu Besuch, weitere Unterstützung bekommen sie nicht und verständlicherweise vermisst Andrea eine Vaterfigur daher sehr. Als die Frau ihres Vaters überraschenderweise stirbt, holt ihr Vater Andrea und ihre Mutter zu sich, und die Vorfreude ist groß, dass sie endlich eine richtige Familie sein werden. Doch die Ernüchterung folgt ziemlich bald, denn neben nach wie vor fehlenden der Bindung zu ihrem Vater, bemerken sie, dass der Vater krank ist und nicht mehr arbeiten kann. Können sie es dennoch schaffen, wie eine richtige Familie zusammen zu leben?

Ob Mutter der Bundschuh-Bande oder Tatort-Kommissarin – Andrea Sawatzki zeigt im Fernsehen viele Facetten, doch wie es dahinter aussieht wusste ich bisher nicht. Das Buch zeigt auch nur einen kleinen, aber wichtigen Teil ihrer Kindheit und Jugend auf, der sie aber vermutlich sehr geprägt hat. Der Schreibstil toll und nicht wie bei manchen Biografien recht trocken, die Kapitel knackig kurz, daher kann man dieses Buch in einem Rutsch lesen. Der Inhalt war für mich tatsächlich keine leichte Kost aber es gehört zu ihr und ihrem Leben und ich bin froh, dass sie auch die Schattenseiten mit uns Lesern geteilt hat.

Dieses Buch zeigt auf seinen nicht mal 200 Seiten das Bild einer Kindheit, die geprägt ist von Verzicht, jugendlicher Rebellion, aber auch von mütterlicher Liebe. Die Geschichte hat mich erschüttert und ich habe mich oft gefragt: „Wie viel kann eine Kinderseele ertragen?“
Dieses Buch hallt noch lange in mir nach und hat mir in jedem Fall die Augen geöffnet für künftige Entscheidungen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Von der letzten Reise die mehr bedeutet als das Leben selbst

Die Lavendeljahre
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Nach der Diagnose Krebs setzt Isabelle Steinmann alles daran noch ein letztes Mal in ihre alte Heimat zu reisen. In dem Ex-Häftling Ben findet sie einen möglichen Begleiter für die beschwerliche aber für ...

Nach der Diagnose Krebs setzt Isabelle Steinmann alles daran noch ein letztes Mal in ihre alte Heimat zu reisen. In dem Ex-Häftling Ben findet sie einen möglichen Begleiter für die beschwerliche aber für sie sehr bedeutungsvolle Reise ins Elsass, ganz zum Missfallen ihrer Tochter Carole, zu der sie seit jeher leider ein weniger enges Verhältnis hat. Was diese Reise für die ungleiche Gruppe jedoch bedeutet und wohin sie wirklich führt, das konnte niemand ahnen ...

Durch das Cover mit den Feldern, Bergen und dem namensgebenden Lavendel bekommt man direkt Fernweh und es passt richtig gut zu der Geschichte. Der Klappentext zeigt einen Teil dessen auf, was den Leser erwartet, aber es wird dennoch einiges ausgelassen, was mich während des Lesens dann positiv überrascht hat.

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen, er ist leicht verständlich und der Lesefluss ist gut, so dass man gut in das Buch reinfindet. Die Zeiten- und auch Ortswechsel innerhalb eines Kapitels sind gut überschrieben, so dass man zu jeder Zeit weiß, wo man sich gerade aufhält, und sie sind wunderbar ausgeglichen, ich konnte mich wirklich nicht entscheiden, welchen Handlungsstrang ich interessanter finde, weshalb ich immer weiterlesen wollte.
Die drei Hauptprotagonisten Isabelle, Carole und Ben sind mir wirklich sehr schnell ans Herz gewachsen, auch wenn Carole mit ihrer unnahbaren Art etwas kühl wirkt, aber es wird schnell klar, wieso sie so ist wie sie ist, und sie macht eine tolle Entwicklung durch. Man taucht auch schnell in die Nachkriegszeit und in Isabelles Jugend ein, und fiebert mit, wie es mit ihr und ihrem Leben wohl weitergeht.

Die Seiten sind durch die beiden zeitlich versetzten Handlungsstränge nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Isabelle alles erlebt hat und wieso sie unbedingt nochmal ins Elsass reisen möchte. Rückblickend muss ich sagen, dass ich mich tatsächlich etwas in die Irre führen habe lassen, was sicherlich beabsichtigt war und mich dann wirklich nochmal überrascht hat. Aber ich will nicht spoilern, nur mein Lob aussprechen für diesen Twist in der Handlung.

Das war wieder ein tolles Buch von Sonja Roos, das mich berührt und aufgewühlt hat, mich aber auch zufrieden und selig zurückgelassen hat. Absolute Empfehlung dieser tollen Autorin!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Toller Abschluss einer sehr besonderen Reihe

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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Die Straßenmusikerin Hope bringt sich und ihren Bruder Noah finanziell mehr schlecht als recht durch, aber sie macht ihrem Namen alle Ehre und gibt die Hoffnung nicht auf. Als ihnen auch noch die Wohnung ...

Die Straßenmusikerin Hope bringt sich und ihren Bruder Noah finanziell mehr schlecht als recht durch, aber sie macht ihrem Namen alle Ehre und gibt die Hoffnung nicht auf. Als ihnen auch noch die Wohnung gekündigt wird, kommt das Angebot eines Musikmanagers gerade rechtzeitig, dass sie Isaac Walker und dessen Band bei der laufenden Tour unterstützen soll. Doch Isaac und Hope sind wie Benzin und Feuer, eine mehr als explosive Mischung. Doch können sie sich zusammenraufen und zumindest auf der Bühne harmonieren?

Das Cover des Finalbandes der Faith-Trilogie ist so auffällig wie auch passend gewählt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, fesselnd und dennoch liebevoll in den richtigen Momenten.

Bereits der Prolog hat mich einmal tief durchatmen und schlucken lassen und so war ich noch vor Beginn des ersten Kapitels gefangen und wollte wissen, was diese möglicherweise besondere Geschichte noch für mich bereithält.

Der Perspektivenwechsel zwischen Isaac und Hope ist wunderbar aufgeteilt, manchmal gibt es mehrere Kapitel aus der Sicht einer Person, manchmal geht mit jedem Kapitel auch ein Wechsel der Perspektiven einher. Das ist toll gewählt und so lernt man Isaac und Hope unfassbar schnell kennen und auch lieben. Sie haben beide ihre Dämonen, die aber mehr als nachvollziehbar sind und sie keineswegs weniger liebenswürdig machen, ganz im Gegenteil.

Ich könnte noch weiter schwärmen, müsste dann aber zu sehr auf die eigentliche Geschichte eingehen und ich möchte, dass jeder diese Vielfalt der Gefühle, die ich beim Lesen hatte, ohne jeglichen Spoiler empfinden darf. Daher nur so viel: ich ziehe meinen unsichtbaren Hut vor der Stärke, Reife, Vernunft und dem Durchhaltevermögen, das Isaac hier an den Tag gelegt hat, ich bezweifle, ob ich diese Stärke bewiesen hätte. Ganz große Liebe für dieses Couple, das Buch ist ein echtes Highlight und bekommt daher eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Einfühlsame Love Story mit ernstem Thema

Jede Welle flüstert deinen Namen
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Isabelle hatte vor 10 Jahren ein traumatisches Erlebnis in Spanien und sich geschworen, nie wieder dort hin zurück zu kehren. Doch um den nächsten Karrieresprung zu machen erwartet ihr Chef, dass sie sich ...

Isabelle hatte vor 10 Jahren ein traumatisches Erlebnis in Spanien und sich geschworen, nie wieder dort hin zurück zu kehren. Doch um den nächsten Karrieresprung zu machen erwartet ihr Chef, dass sie sich genau in Tarifa, wo damals das Unglück geschah, um die Übernahme eines Hotels kümmert. Schweren Herzens nimmt sie die Herausforderung an und stößt ziemlich bald an ihre Grenzen. Doch kann sie den Schock überwinden und sich ihren inneren Dämonen stellen?

Johanna Moertls Roman "So nah von dir entfernt" hat mich damals vollends überzeugt und daher war ich sehr gespannt was mich in ihrer Andalusien-Reihe nun erwartet.

Über den Schreibstil braucht es nicht viele Worte, der ist einfach wunderbar leicht und so findet man direkt einen guten Einstieg in die Geschichte. Auch die kurzen Kapitel und die Perspektivenwechsel zwischen Isabelle und Raul haben meinen Lesefluss unterstützt und ich konnte das Buch kaum noch weglegen und hab es innerhalb weniger Stunden fertig gelesen.

Die Protagonisten haben so gut wie alle ihre eigenen Dämonen und auch wenn man ihr Verhalten vielleicht manchmal nicht nachempfinden kann, sind sie dennoch wirklich toll dargestellt, äußerst liebenswürdig und ich hab sie alle schnell in mein Herz geschlossen. Deshalb freue ich mich auch sehr in den beiden anderen Teilen der Reihe bekannte Gesichter wiederzutreffen.

Aber Johanna Moertl wäre nicht Johanna Moertl, wenn sie in ihrem Roman nicht auch ernste Themen behandelt und diese so unfassbar einfühlsam, verständnisvoll und authentisch in die Geschichte einbinden würde. Ich hab damit ehrlich gesagt nicht gerechnet und mir blieb bei der schrittweisen Auflösung oft kurz der Atem weg. Aber trotz des zeitweise schweren Themas findet sie die perfekte Balance, um der Liebesgeschichte zwischen Isabelle und Raul genug Raum zu geben und das positive Gefühl überwiegen zu lassen.

Dieses Buch umfasst in nur knapp 200 Seiten so viele Themen und ich hatte dennoch nie das Gefühl, dass irgendwas zu schnell, zu knapp oder nicht ausreichend beleuchtet wurde. Ich hatte wieder tolle, kurzweilige Lesestunden und freue mich sehr auf ein baldiges Wiedersehen, dann mit den Freunden von Isabelle und Raul in Andalusien. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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