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nicole_8684

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2017

Ein lustiges, leichtherziges Lesen und definitiv ein Page-Tuner über Liebe, Freundschaften und Familien.

Fliedersommer
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Holly Swifts kann es kaum glauben, als ihr DER Traumjob auf Wickham Hall angeboten wird. Wickham Hall, das schönste Herrenhaus im Ort, welches sie von klein auf zu den verschiedensten Anlässen besucht ...

Holly Swifts kann es kaum glauben, als ihr DER Traumjob auf Wickham Hall angeboten wird. Wickham Hall, das schönste Herrenhaus im Ort, welches sie von klein auf zu den verschiedensten Anlässen besucht hat und daher eine besonders enge Bindung zu diesem Ort verspürt. Von nun an wird sie diese Veranstaltungen organisieren. Durch ihren ausgeprägten Planungssinn klappt das auch alles ziemlich reibungslos. Doch das Leben lässt sich nicht so detailliert planen, wie eine Veranstaltung. Als plötzlich der Sohn des Hauses ihren Weg kreuzt wird es spannend, ob Holly es schafft auch mal loszulassen und mehr den Moment zu leben. Und dann sind ja auch noch die Geheimnisse, die so einiges bereithalten. Oder verspricht der Klappentext in dieser Hinsicht zu viel? Fakt ist, es gibt definitiv keine Zeit für Langeweile. Fast mit jeder Seite kann man etwas Neues entdecken. Sehr positiv finde ich, dass sich die Story Line deutlich von den typischen Chick-Lit Büchern unterscheidet. Es war sehr angenehm, dass die Romantikschiene gut durch andere Szenen ausgeglichen wurde. Meiner Meinung nach ist es deutlich origineller und deshalb extra lesenswert.

Das Cover verzichtet im Gegensatz zu dem Originalcover und auch vielen anderen Büchern, die sich in einem Herrenhaus abspielen auf eine Abbildung solch eines Hauses. Das lässt Platz für die eigene Phantasie. Trotzdem ist es sehr ansprechend gelungen, eine wunderbare Farbkombination und eine interessante Oberflächenstruktur. Das Original wurde zuerst als vierteiliger serialisierter Roman veröffentlicht und erst anschließend als komplettes Taschenbuch veröffentlicht.

Die Autorin Cathy Bramley schafft es gekonnt, Orte, Personen und Ereignisse malerisch darzustellen und zu fesseln. Es wirkt dabei allerdings nie aufgesetzt oder übertrieben. Sie beschreibt Wickham Hall so perfekt, dass man es sich sehr schnell und extrem detailliert vorstellen kann. Fast möchte man auch sofort dort arbeiten. Sie schafft es, dass man das Gefühl bekommt, selbst bei den Events dabei zu sein. Die Veranstaltungen bringen einen wunderbar durch das Jahr. Auch die unterschiedlichsten Gefühle in der Geschichte kann sie einem sehr gekonnte nahe bringen.
Rundum ist es sehr schön leicht geschrieben, bezaubernd und idyllisch.

Nicht nur die Protagonistin, sondern eigentlich alle Charaktere sind sehr sympathisch und warmherzig beschrieben. Jeder erhält seinen Platz in der Geschichte. Keiner wird vernachlässigt. Man kann sich recht schnell mit bestimmten Eigenheiten identifizieren. Jeder Charakter hatte seine eigene Geschichte zu erzählen und fügt somit ein kleines Stück Herz zu dieser schönen harmonische Gemeinschaft hinzu.

Es war natürlich alles schon sehr perfekt und extrem harmonisch gezeichnet. Die Charaktere sind scheinbar fast ohne jeden Makel. Jeder mag jeden und Konflikten geht man durch Vernunft aus dem Weg. Für manch einen könnte das dann doch etwas zu viel Harmonie sein.

Also, wenn man ein bisschen Sonnenschein braucht, um den Tag zu erhellen und man sich z. B. in die Urlaubs- oder Sommerstimmung bringen möchte, dann ist „Fliedersommer“ eine gute Wahl. Ideal zum Abschalten von der Außenwelt. Es macht einfach Spaß, es zu lesen. Definitiv empfehlenswert.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Ein Ausflug durch Europa, ohne mein Sofa zu verlassen

Liebe findet uns
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Heather und ihre beiden besten Freundinnen bereisen nach ihren College- Abschluss Europa, bevor der Ernst des Lebens beginnt. EIN letzter Sommer, um frei zu sein. Im Zug nach Amsterdam lernt sie Jack kennen, ...

Heather und ihre beiden besten Freundinnen bereisen nach ihren College- Abschluss Europa, bevor der Ernst des Lebens beginnt. EIN letzter Sommer, um frei zu sein. Im Zug nach Amsterdam lernt sie Jack kennen, so ziemlich das komplette Gegenteil von ihr. Trotzdem fühlen sich beide sofort voneinander angezogen. Jack verfolgt mit dem Tagebuch seines Großvaters dessen Spuren in Europa. Er bereist die Orte, die sein Großvater nach dem zweiten Weltkrieg, vor seiner Heimkehr in die Staaten, besucht hat. Aber in gleicher Weise, wie Kräfte Jack und Heather zusammenbringen, drängen Leben und Pflichten sie auseinander. Und Jack hat ein Geheimnis, das alles ändern wird.

Schon das Cover dieses Buches sieht traumhaft schön aus und fühlt sich sehr hochwertig an. Durch die edle Farbkombination von Schwarz und Gold ist es wahrlich ein Hingucker. Toll finde ich auch, dass es nicht beim äußeren Cover aufhört, sondern dass auch die Innseiten vom Cover das weiter tragen. Die gewählten Zitate für die Innenseiten finde ich auch sehr treffend für dieses Buch ausgewählt. Das Pärchen vom Cover auch innerhalb des Buches wieder auftauchen zu lassen, um die verschiedenen Städteetappen, voneinander zu trennen, ist mal was anderes.

Insgesamt habe ich dieses Buch wirklich genossen. Es war kurzum eine schöne Geschichte. Kleine Phasen waren mal etwas langatmiger, den Gesamteindruck hat es aber eigentlich nicht gestört.

Es ist durchweg aus der Perspektive von Heather geschrieben. Man kann sich sehr schnell in Heather hinein versetzen, da der Schreibstil des Autors sehr klar, flott und flüssig ist. Aber auch die anderen Charaktere sind einem dadurch extrem schnell sympathisch geworden. Die Dialoge sind mal herzlich, mal witzig, mal bissig und mal extrem romantisch. Eine gut verteilte, lebhafte Mischung. Auch inhaltlich sind es durchaus intellektuellere und tiefgründige Unterhaltungen, wahrscheinlich auch dadurch beding, dass es recht verschieden gestrickte Charaktere sind.

Was mir wirklich gut gefallen hat ist das Konzept, dass Jack, die Pfade seines Großvaters zurückverfolgt und die gleichen Dinge sucht, im Tagebuch beschrieben sind. Es gibt seiner Reise eine tiefe Bedeutung, anstatt das nur ein paar junge Leute Europa-Sightseeing machen wollen. Daher findet man hier auch überwiegend Sehenswürdigkeiten abseits der ausgetretenen Pfade. Durch die gelungenen Beschreibungen des Autors hat man ein sehr lebendiges Bild von Europa erhalten. Man konnte sich alles wunderbar vorstellen und es macht Lust, die Orte bei der nächsten Reise selbst aufzusuchen. Es macht so deutlich mehr Spaß, alle auf ihren Reisen zu begleiten.


Die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach weder übertrieben noch unrealistisch. Lediglich stellenweise war ein Hauch Kitsch zu spüren. Das stört aber kaum. Auch ein dramatisches Ende hat das Buch selbstverständlich zu bieten.

„Liebe findet uns“ ein emotionaler zeitgenössischer Roman nicht nur über eine junge Romanze, sondern auch über die Schmerzen von gebrochenen Versprechungen, den Schmerz des Verlustes und die Freude am Abenteuer.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.03.2023

Spannende Erfahrungen

Zwei für einen
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„Zwei für einen“ ist ein durchaus interessanter Lebensbericht des Ehepaars Byle. Ruhig, herzlich, freudig aber auch ehrlich erzählen die beiden abwechselnd über ihre Gedanken und die Wahrnehmung der Ereignisse. ...

„Zwei für einen“ ist ein durchaus interessanter Lebensbericht des Ehepaars Byle. Ruhig, herzlich, freudig aber auch ehrlich erzählen die beiden abwechselnd über ihre Gedanken und die Wahrnehmung der Ereignisse. Zu Beginn berichten beide über ihre Kindheit, den Werdegang und die Beweggründe bis hin zur ersten Begegnung. Das Ganze ist gut gegliedert und immer in bestimmte Zeiträume unterteilt.

Es ist ein informativer und lehrreicher Bericht über das Leben einer Missionarsfamilie. Mir persönlich haben an manchen Stellen ein paar kurze lebhafte Alltagsschilderungen gefehlt und auch einen Abschnitt aus Sicht der Kinder mit ihren Problemen und Gedanken hätte mir gefallen.

Der Bildteil war eine gute Hilfe, das Gelesene, die andere Mentalität und Kultur noch greifbarer zu machen.

Ich habe großen Respekt vor dieser bewussten Entscheidung für solch einen schwierigen - aber bestimmt erfüllenden - Lebensweg. Ich wünsche den Beiden viel Freude und Erfüllung bei ihrer weiteren Arbeit hier in Deutschland.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Kurzweilige Romanze mit Kleinstadtfeeling

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Eve Abbot muss nach dem Tod ihrer Großtante unfreiwillig nach Moonflower Bay zurückkehren und sich um ihre Erbschaft kümmern, ein kleines Hotel. Zehn Jahre war Eve nun schon nicht mehr dort, obwohl sie ...

Eve Abbot muss nach dem Tod ihrer Großtante unfreiwillig nach Moonflower Bay zurückkehren und sich um ihre Erbschaft kümmern, ein kleines Hotel. Zehn Jahre war Eve nun schon nicht mehr dort, obwohl sie die Sommer ihrer Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Ihre Jugendliebe Sawyer Collins hat ihr damals das Herz gebrochen und nun läuft er ihr prompt über den Weg. Ein Jahr soll Eve mit dem Verkauf warten - ein Jahr um alles zu sanieren, aber auch um an die Bewohner und das Örtchen sein Herz zu verlieren. Und auch nochmals an Sawyer…?

„Still into you“ Jenny Holiday ist der erste Band der Dilogie "Moonflower Bay". In die Geschichte ist man ganz gut reingekommen. Manche Sätze waren etwas holprig, deshalb hat es nicht ganz so flüssig begonnen. Der Lesefluss wurde dann aber immer besser und man ist gut in der Story angekommen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist ganz gut gelungen, allerdings gab es keine großartigen unerwarteten Wendungen oder besonders viel Tiefgang.

Es wird abwechselnd aus Der Perspektive von Eve und Sawyer erzählt. An sich eine gute Idee und es hat so manches nachvollziehbarer gemacht. Allerdings wechseln diese in einem Kapitel munter hin und her. Das hat mir nicht gefallen, denn manchmal wurde es dadurch verwirrend, da es nicht immer sofort erkennbar war.

Eve und Sawyer sind zwei wirklich sympathische Hauptcharaktere. Beide haben ihren Eigenheiten, Ecken und Kanten und wirken dadurch authentisch und liebenswert. Die Kleinstadt Moonflower Bay bietet eine bunte Mischung an herzlichen Nebencharakteren mit den typischen Marotten, die wohl in jedem Dorf vorkommen.
Auch die Traditionen und Aktivitäten des Örtchens sind lustig zu lesen.

Ebenso verbesserungsfähig ist meiner Meinung nach, das Tempo der Geschichte. Die Handlung soll sich auf ein Jahr erstrecken, aber als Leser merkt man nicht, wann wieviel Zeit nun eigentlich vergangen ist. Das hat aber nicht stark gestört.

Das Setting hat Jenny Holiday dagegen gekonnt anschaulich und idyllisch beschrieben. Man konnte sich das kleine Städtchen und auch das Mermaid Inn genau vorstellen und hat sich dort wirklich wohl gefühlt.


Kurzum ein durchaus empfehlenswerter Liebesroman, der einfach zum Wohlfühlen einlädt und mich nett unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Mattingley Hall - Licht und Schatten

Flucht nach Mattingley Hall
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England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig ...

England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig und verliebt wie sie ist, merkt Jasmin nur langsam, wie sehr der gute Schein trügt. Ihr Verlobter ist ein sehr gefährlicher Mann und als ihr dies klar wird, muss alles sehr schnell gehen. Hals über Kopf wird sie in das entlegene Mattingley Hall gebracht. Eine steinerne Einöde am gefühlten Ende der Welt. Dort scheint Jasmin in Sicherheit - oder etwa nicht?

Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Er war flüssig, gut verständlich und lebhaft. Die ersten Seiten haben sehr vielversprechend begonnen, leider wurde die Handlung dann über die nächsten ca. 100 Seiten etwas monoton. Auch später kamen immer mal wieder einige - zumindest für mich - recht langatmige Phasen. Auch die vielen Andeutungen zu Beginn der Geschichte auf frühere Ereignisse haben mir den Einstieg schwer gemacht.

Zum Ende hin hat man so manche Charaktere wirklich ins Herz geschlossen. Mir gefällt auch, dass man besonders bei Jasmin eine positive Entwicklung vom naiven, launischen, verwöhnten Einzelkind zu einer liebevollen und gutherzigen jungen Frau. Leider fehlte mir eine bessere Beschreibung der Charaktere und zu Beginn immer mal kurz ein Einwurf, wo man die Person einzuordnen hat. Bis zum Schluss hatte ich kein wirkliches Bild der Personen vor Auge. Dagegen hat die Autorin sich sehr detailliert in Landschaftsbeschreibungen verloren. Da fehlte mir etwas das Gleichgewicht.

Dies war mein erster Roman der Autorin Nicola Vollkommer, den ich gelesen habe und die Bewertung fiel mir wirklich schwer. Ich habe das Buch gern gelesen, mich rückblickend gut unterhalten gefühlt und auch die Charaktere vermisst, sobald die Geschichte zu Ende war. Aber als ich mich dann an die Rezension gemacht habe, sind mir leider doch eine Schwächen aufgefallen, die ich - besonders bei christlichen Romanen - sonst nur selten finde.

Kurzum, rückblickend wirklich eine schöne Geschichte, die für meinen Lesegeschmack allerdings auch einige Schwächen hatte.

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