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Veröffentlicht am 23.04.2023

Gesetz des Stärkeren

Tödlicher Schlaf
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Der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher erkennt im Jahre 1907 in einem seiner Patienten den alten Schulfreund Ludolf Harberg wieder. Ludolf hat sich im Namen der Forschung auf die Reise nach Afrika begeben, ...

Der Bakteriologe Carl-Jakob Melcher erkennt im Jahre 1907 in einem seiner Patienten den alten Schulfreund Ludolf Harberg wieder. Ludolf hat sich im Namen der Forschung auf die Reise nach Afrika begeben, um Dr. Robert Koch bei seinen Studien zu unterstützen. Dort hat ihn die schwere Schlafkrankheit ereilt, die bisher noch als unheilbar gilt. Carl-Jakob hofft aufgrund von Blutuntersuchungen das Unvermeidliche zu verhindern, aber kurze Zeit später verstirbt sein Freund. Kurz vorher hat Ludolf noch versucht, ihm ein Geheimnis anzuvertrauen, aber er war zu schwach. War die Krankheit wirklich der Auslöser seines Todes, oder hat jemand nachgeholfen? Carl-Jakob ist misstrauisch und beginnt mit seinem Freund, dem Polizisten Martin, Recherchen anzustellen...

"Tödlicher Schlaf" ist bereits der zweite Band um den engagierten und aufgeschlossenen Bakteriologen Carl-Jakob Melcher aus der Zeit um den Beginn des 20. Jahrhunderts. Ich bin mit diesem Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Christoph Elbern erzählt die Geschichte in einem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des alten Schulfreundes von Carl-Jakob gut aufgebaut und über die beschwerlichen Ermittlungen, die mit überraschenden Wendungen gespickt sind, auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Die clever aufgebaute Story wird hervorragend in die historische Kulisse eingebaut und konnte mich bis zum fulminanten Finale mit einer überraschenden und zugleich überzeugenden Auflösung in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Tödlicher Schlaf" ein aus meiner Sicht sehr gelungener historischer Kriminalroman, der neben einer spannenden Story auch noch einen mehr als fesselnden Einblick in die gesellschaftlichen Ansichten des letzten Jahrhunderts gewährt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Toller Serien-Auftakt

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Die junge Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski trifft kurz nach ihrem Beginn im neuen Kommissariat direkt auf einen mehr als brisanten Fall. Es wird die Leiche einer Frau entdeckt, auf deren Körper mit ...

Die junge Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski trifft kurz nach ihrem Beginn im neuen Kommissariat direkt auf einen mehr als brisanten Fall. Es wird die Leiche einer Frau entdeckt, auf deren Körper mit roter Farbe die Adresse des Bundeskanzlers geschrieben steht. Handelt es sich hier um ein politisches Motiv? Der öffentliche Druck ist gleich auch sehr groß und es kann der von einem vorherigen Fall noch sehr gezeichnetete Ermittler Artur Mayer gewonnen werden. Nele und Artur müssen noch ein wenig zueinander finden, aber es bleibt keine Zeit, denn mit dem G20-Treffen naht ein öffentliches Ereignis, bei dem der Bundeskanzler im Mittelpunkt stehen wird...

Der erfolgreiche Thriller-Autor Marc Raabe konnte mich bisher mit seinen Büchern imm er wieder in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin, welches zugleich auch den bEginn einer neuen Reihe darstellt. Marc Raabe erzählt die Geschichte in seinem gewohnt temperamentvollen und fesselnden Schreibstil, der mich schnell in das spannende Konstrukt eintauchen ließ. Der Spannungsbogen wird mit der Inszenierung der ersten Leiche gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem ständig sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Story, die das Buch für mich zu einem absoluten Page-Turner machte. Die Protagonisten werden interesant gezeichnet und drücken dem Thriller einen persönlichen Stempel auf. Das Ganze bleibt wirklich bis zum fulminanten Finale offen und wird mit einer gut nachvollziehbaren und für mich überzeugenden Auflösung gelungen abgerundet.

Insgesamt konnte "Der Morgen" meine hohen Erwartungen voll und ganz erfüllen. Aus meiner Sicht ein absolut packender Thriller mit tollen Protagonisten, der auf weitere Fälle für das spannende ermittler-Duo hoffen lässt. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Das Lied des Teufels

Das Wiegenlied: Thriller
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Kriminalkommissar Oliver Bergmann bekommt es mit einem grausamen Doppelmord zu tun. Das Ehepaar wurde brutal niedergestochen und der Täter hat eine Botschaft in Form eines Kinderliedes hinterlassen. Die ...

Kriminalkommissar Oliver Bergmann bekommt es mit einem grausamen Doppelmord zu tun. Das Ehepaar wurde brutal niedergestochen und der Täter hat eine Botschaft in Form eines Kinderliedes hinterlassen. Die Bedeutung dieses Liedes erschließt sich den Ermittlern um Oliver Bergmann jedoch nicht, bis eine Spur in die Vergangenheit führt. Vor mehr als 500 Jahren kam es in Zons schon einmal zu einer Mord-Serie, bei der der Täter den Opfern, welche ausschließlich Nonnen des ansässigen Klosters waren, scheinbar ein Kinderlied gesungen hat. Zudem wurden die Opfer mit einem Teufelssymbol gebrandmarkt, was wiederum auf ein religiöses Motiv vermuten lässt. Können die Taten über diese große Zeitspanne miteinander in Verbindung stehen.

"Das Wiegenlied" ist mittlerweile der dreizehnte Band aus der Zons-Reihe, in der die Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten auf mystischer Art und Weise miteinander verbunden sind. Die vorherigen Bände haben mit vor allem auch durch die Zeitsprünge ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung und viel Vorfreude in das neue Werk von Catherine Shepherd gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte wieder in ihrem gewohnt temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in das kleine Städtchen Zons entführte. Der Spannungsbogen wird in beiden Handlungssträngen schnell mit dem Auffinden der ersten Leiche klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Den besonderen Charme erhält das Buch wieder durch die geschickt miteinander verwobenen Handlungen in unterschiedlichen Zeiten, die mit den jeweiligen Wechseln für viel Lesespaß und zusätzliches Tempo sorgen. Beide Geschichten bleiben bis zur überraschenden Auflösung in den jeweiligen Finals spannend bis zur letzten Seite.

Insgesamt ist "Das Wiegenlied" die sehr gut gelungene Fortsetzung einer besonderen Thriller-Reihe, die mit den unterschiedlichen Zeiten, packenden Fällen und dem großen Erzähltalent der Autorin immer wieder zu überzeugen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Fortsetzung, empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn natürlich mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Packender skandinavischer Thriller

Nachtjagd
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Als Kriminalkommissar Anton Brekke zum Tatort seines neuen Falls gerufen wird, ahnt beim Anblick des grausam entstellten Opfers, das ihn die Vergangenheit wieder einholt. Der geflohene Serienmörder Stig ...

Als Kriminalkommissar Anton Brekke zum Tatort seines neuen Falls gerufen wird, ahnt beim Anblick des grausam entstellten Opfers, das ihn die Vergangenheit wieder einholt. Der geflohene Serienmörder Stig Hellum scheint wieder in seinen Blutrausch verfallen zu sein, denn die Tat trägt eindeutig seine Handschrift. Sofort werden alle Hebel umgelegt, um die Ermittlungen voranzubringen, denn allen Beteiligten ist klar, dass es um einen Wettlauf mit der Zeit geht. Stig Hellum wird sich sein nächstes Opfer suchen, wenn er es nicht bereits gefunden hat...

Der norwegische Autor Jan-Erik Fjell stürmt mit seinen Thrillern um den charismatischen Ermittler Anton Brekke regelmäßig die Bestsellerlisten. "Nachtjagd" ist der Auftaktband der Reihe und ich bin sehr gespannt in den Thriller gestartet. Der Autor erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schon schnell in den Bann ziehen konnte. Geschickt verknüpft Jan-Erik Fjell unterschiedliche Handlungsstränge, ohne das zunächst klar wird, wie sie wohl in Verbindung stehen könnten. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers gut und klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine fesselnde und clever inszenierte Geschichte, bei der es mir zunehmend schwerer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Der Ermittler Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp werden interessant gezeichnet und verleihen dem Ganzen zusätzlichen Charme. Ebenfalls gelingt es dem Autor aus meiner Sicht sehr gut, die skandinavische Atmosphäre einzufangen. Das fulminante Finale rundet das Buch mit einer nachvollziehbaren und bis zur letzten Seite spannenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Nachtjagd" für mich ein mehr als gelungener Auftakt einer neuen verheißungsvollen skandinavischen Thriller-Reihe, die mich mit tollen Protagonisten, einer gelungenen Storyline und dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte und somit auf Nachfolger hoffen lässt. Ich empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Lucie Girard ist zurück

Mord in Weiß
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Von ihrer jüngsten persönlichen Vergangenheit noch schwer betroffen, versucht Commissaire Lucie Girard wieder in ihre altes Leben zurück zu finden. Da kommt ihr ein neuer kniffliger Fall gerade recht, ...

Von ihrer jüngsten persönlichen Vergangenheit noch schwer betroffen, versucht Commissaire Lucie Girard wieder in ihre altes Leben zurück zu finden. Da kommt ihr ein neuer kniffliger Fall gerade recht, um ihre schon so oft bewiesenen Qualitäten zu beweisen. Es ereilt die Polizei eine Meldung, dass es zu einem dramatischen Mord gekommen ist. Opfer scheinen die sehr angesehene Schönheitschirurgin Doctor Boyeur und ihr Geliebter zu sein. Sie liegen blutüberströmt auf einen Bett, die Tatwaffe steckt noch im Hals von Doctor Boyeur. Die Ermittlungen ergeben, dass die Schönheitschirurgin an den Plänen einer Klinik geschmiedet hat, was nicht nur auf Begeisterung stieß. Ein Motiv für einen Mord?

"Mord in weiß" ist mittlerweile der neunzehnte Band der "Saint-Tropez-Krimi-Reihe" um die sympathische und blitzgescheite Kommissarin Lucie Girard. Viele der Vorgänger-Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Der Autor Luc Winger erzählt die Geschichte in seinem gewohnt sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Süden Frankreichs entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der Schönheitschirurgin zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die folgenden Ermittlungen mit vielen möglichen Verdächtigen auf einem anhaltend hohen Niveau gehalten. Die Hauptprotagonistin Lucie Girard verleiht dem Buch erneut mit ihrem Auftreten einen ganz besonderen Charme, es ist wirklich spannend der mehr als interessanten Entwicklung dieser Person zu folgen. Es entwickelt sich eine äußerst raffiniert aufgebaute Geschichte, die mit einer aus meiner Sicht vollends überzeugenden und zugleich überraschenden Auflösung gelungen abgerundet wird.

Insgesamt ist "Mord in weiss" für mich die tolle Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit dem Charme der 70er Jahre, einer faszinierenden Hauptprotagonistin und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte den Kriminalroman mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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