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Veröffentlicht am 06.04.2023

Holprige Spannung und emotionsgeladene und auch nebensächliche Begleiterscheinungen.

Niederbayerische Affären
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Der Prolog ist erschreckend. Mein Gedanke war: Oh mein Gott, bin ich ungeahnt in einem Horrorbuch gelandet? Aber das würde ja weder zum Cover, noch zum Klappentext passen. Ich war, ehrlich gesagt, etwas ...

Der Prolog ist erschreckend. Mein Gedanke war: Oh mein Gott, bin ich ungeahnt in einem Horrorbuch gelandet? Aber das würde ja weder zum Cover, noch zum Klappentext passen. Ich war, ehrlich gesagt, etwas verwirrt. Aber auch neugierig.

Dann Kapitel Eins mit dem Einleitungssatz: "Gehen wir in der Zeit ein paar Wochen zurück." Okay, dann würde das Ganze vielleicht doch noch etwas harmloser werden und nicht als Psycho-Horror-Schocker enden. Vielleicht war der Prolog ja auch nur ein schlechter Scherz der Autorin gewesen und nun gginges darum, ihr bis zu diesem Gedanken zu folgen. Meine Gedanken haben sich bereits zu Beginn des Buches mehrfach  überschlagen. Ich hatte meine Bedenken, war aber auch neugierig. Okay, Zähne zusammenbeißen! Gesagt getan - ich habe es nicht bereut. 

Wir lernen also Karin und das beschauliche Dörfchen Kirchmünster, eine Kleinstadt im niederbayerischen Rottal kennen und lieben. Ach nee, zum Thema Lieben kommen wir später. Karin steht mitten im Leben, hat vier Kinder, und engagiert sich gerne auch mal politisch, was nunmal nicht allen gefällt. Tja und dann stößt sie auf eine Story, die dann doch etwas gefährlich wird. 

Kommen wir noch zum Thema Liebe, wie oben kurz angedeutet. Das war ein Teil des Krimis, den ich nicht so richtig verstanden habe. Wofür war die Liebesgeschichte zielführend? Und als sie beendet wurdet, kam kein Drama, keine rasende Eifersucht, kein Schatz-bitte-verlasse-mich-nicht. Wofür also dieses amouröse Abenteuer in dem regionalen Krimi? Sorry, aber für mich war es irgendwie unpassend und nicht nachvollziehbar. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Ebenso für den Prolog, der mich geschockt hat.

Ansonsten haben mich die "Niederbayerische Affären" recht gut unterhalten. Der anfängliche Schock hat sich im Laufe der Geschichte gelegt, aber dennoch einen unangenehmen Geschmack hinterlassen. Vielleicht es ja der Autorin, mich mit dem zweiten Band zu überzeugen.

Unbedingt positiv möchte aber noch die leckeren Rezepte am Ende des Buches erwähnen. Mhhhh... lecker! 


Fazit: 220 Seiten holpriger Spannung, mit emotionsgeladenen und auch nebensächlichen Begleiterscheinungen. 

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Österreichischer Schmäh trifft kriminalistische Raffinesse

Schießt nicht auf die MörderMitzi
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Zu Beginn des Ersten Kapitels fällt der kursiv gedruckte Abschnitt auf der linken Seite auf. Ich war anfangs etwas irritiert, was er bedeuten sollte. Eine Fernsehansage? Ein Krimiabend mit Freunden? 

Noch ...

Zu Beginn des Ersten Kapitels fällt der kursiv gedruckte Abschnitt auf der linken Seite auf. Ich war anfangs etwas irritiert, was er bedeuten sollte. Eine Fernsehansage? Ein Krimiabend mit Freunden? 

Noch etwas verwirrt, habe ich mich Kapitel Eins zugewandt. Handlungsort war die österreichische Hauptstadt, Wien, mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, Gassen, aber auch Verbrechen. Und genau in ein solches Versprechen lässt die Autorin ihre Leser plumsen. Ein bisschen wirr, dramatisch, spektakulär, und dann die Ratlosigkeit. Hier war mir zum ersten Mal klar, dass mich dieser Krimi nicht ganz so begeistern würde wie die Vorgänger. Ich fand es relativ nichtssagend und hab auch den Bogen zur Mitzi nicht gekriegt. Okay kommt noch, dachte ich. Also weiter lesen. 
Endlich durfte dann auch Mitzi im Krimi aktiv werden. Aber halt, mit einer ganz anderen Geschichte, die überhaupt nicht zum Anfang passte. Na ja, und Mitzi ist halt Mitzi, da wird dann auch mal die Donaukreuzfahrt zum Ermittlungsort. Wie gut, dass es ja auch noch ihre Freundin Agnes gibt. 
Ganz langsam nimmt nicht nur das Schiff Fahrt auf, sondern auch die Dynamik des Krimis. Aber wirklich langsam, ganz langsam! Was war los? Wo war der Biss, die Spannung? Es plätscherte aber einfach immer weiter dahin. Irgendwie fehlte der Funken, um den Kracher, die Action starten zu lassen. Es war alles nett zu lesen. Aber reicht das für einen Krimi? Im letzten Drittel etwa, war es dann endlich soweit. Die Ermittlungen, Verfolgungen liefen auf Höchstouren und tatsächlich hatte auch die Spannung ihren Platz gefunden. Und ganz am Ende .... nee, dazu sag ich nichts. Es scheint jedenfalls eine weitere Fortsetzung geplant zu sein.


Das Glossar mit den österreichischen Ausdrücke fand ich witzig. Obwohl alle Begriffe innerhalb der Story gut aufgeklärt wurden, war es nochmal interessant zu sehen, welche sprachlichen Unterschiede es zwischen Deutschland und Österreich gibt. Aber auch das Krapfen-Rezept möchte ich nicht unerwähnt lassen.


Fazit:  330 Seiten voller österreichischen Schmäh mit einer Prise kriminalistischen Raffinesse. 

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Willkommen im romantischen Wien

Der Blumenkavalier
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Äußerlich betrachtet wirkt das Cover schon sehr ansprechend. Die junge Dame im Vordergrund, im Hintergrund ein Palais mit sattem Grün. Ich finde die Darstellungsweise sehr stimmig und passend für den vorliegenden ...

Äußerlich betrachtet wirkt das Cover schon sehr ansprechend. Die junge Dame im Vordergrund, im Hintergrund ein Palais mit sattem Grün. Ich finde die Darstellungsweise sehr stimmig und passend für den vorliegenden historischen Roman.

Auch im dritten Band dreht sich alles um die Kinder der Familie Wohlleben. Wir begleiten Fanny in ihrem Trauerjahr, erleben ihre Begeisterung für die Gestaltung des Palais und Parklandschaft, aber auch ihre Sehnsüchte. Na ja, was soll ich sagen, Fanny ist eben Fanny. Einem Abenteuer nie abgeneigt, in jeglicher Hinsicht.

Und da ist ja such noch ihre Schwester Sophie, der in England durch ihre Schwiegermutter übel mitgespielt wurde. Schwanger kehrt sie zu ihren Eltern zurück und nutzt die Zeit, sich ihre Gedanken zu machen. Und schlussendlich gibt es ja auch die Versöhnung.

Und auch Georg hat nun endlich seine Liebe in Emilia gefunden. Hat ja auch lange genug gedauert.

Insgesamt eine schöne Familiengeschichte, die jedoch an manchen Stellen auch sehr ausufernd beschrieben wurde. Seitenweise Ausführungen über Parks, Gefühlsduseleien, brachten ab und an den Lesefluss etwas zum Erliegen. Es war, als müsste danach wieder neu motiviert werden, um die Handlungen der Geschwister voran zutreiben. 

Nach Aussagen der Autorin ist bislang keine weitere Fortsetzung geplant. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es beispielsweise Geschichte über eine nächste Generation der Wohllebens geben könnte. 

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Der Reihenauftakt zur Maren Mainhardt Reihe

Erbsünde
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Mit dem Auftakt "Erbsünde" startet die Autorin eine Reihe um die Ahnenforscherin Maren Mainhardt. Von einem spannenden Krimi zu sprechen, wäre hier wohl etwas übertrieben. Es ist ein netter Roman, der ...

Mit dem Auftakt "Erbsünde" startet die Autorin eine Reihe um die Ahnenforscherin Maren Mainhardt. Von einem spannenden Krimi zu sprechen, wäre hier wohl etwas übertrieben. Es ist ein netter Roman, der eine Familiengeschichte aufdeckt. Spannungselemente wurden erst im letzten Drittel des Buches eingebracht. Der Schreibstil ist locker, leicht und flüssig, so dass das Verständnis keinerlei Probleme bereitet. Allerdings sollte man einen Bezug zu Hermann Hesse bzw. dem Kloster Maulbronn haben, um die Atmosphäre genießen zu können. Für alle Ortsunkundigen könnte der "Krimi" sonst etwas träge wirken. Ein kleines bisschen mehr Pepp in Spannung und Aktionismus hätte dem Reihenauftakt gut getan. Dennoch bin ich gespannt, welche Familiengeschichten Maren in den Folgebänden noch aufdecken wird.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Tierschutz vs Krimi

Tödlicher Taunus
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Mit "Tödlicher Taunus" startet die Autorin einen Krimi mit bisantem Thema. Tierschutz geht uns alle an. Und in diesem Fall geht es um die Haltung von Zirkustieren und mit welchen Auflagen ein Zirkus Tiere ...

Mit "Tödlicher Taunus" startet die Autorin einen Krimi mit bisantem Thema. Tierschutz geht uns alle an. Und in diesem Fall geht es um die Haltung von Zirkustieren und mit welchen Auflagen ein Zirkus Tiere überhaupt halten darf. Auf den 240 Seiten erfährt der Leser wissenswertes über artgerechte Haltung von Tieren, aber auch mit welchen Tricks ein Zirkus eine Lizenz erhält. Die Ermittlerin erhält während der Geschichte Weggefährten, die allesamt sympathisch wirken. Allerdings tritt die Krimihandlung bei all den Tierschutzthemen oftmals in den Hintergrund. Das Buch ist mit Fakten belegt, allerdings auf Kosten des Spannungsbogens. Abschließend bewerte ich den Krimi als Durchschnitt, da mir einige Elemente für Nervenkitzel, Lesefluß und Neugier gefehlt haben.

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