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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2023

Herausragender Schreibstil und wertvolle Themen, die Liebesgeschichte hat mich nicht gänzlich überzeugt.

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Noch nie habe ich einen so besonderen Schreibstil gelesen. Mit Worten kann die Autorin definitiv umgehen – ich habe mir einige schöne Stellen markiert und war begeistert von der Wortgewandtheit von Gabriella ...

Noch nie habe ich einen so besonderen Schreibstil gelesen. Mit Worten kann die Autorin definitiv umgehen – ich habe mir einige schöne Stellen markiert und war begeistert von der Wortgewandtheit von Gabriella Santos de Lima. Schon alleine durch den grandiosen Schreibstil möchte ich mehr ihrer Bücher lesen.

Ebenfalls sehr gelungen fand ich die Umsetzung und Relevanz der vorkommenden Themen. Großartig wie hier gesellschaftskritische Themen aufgenommen und umgesetzt wurden und dabei einen Großteil der Story einnahmen! Das Buch war diesbezüglich sehr besonders und hat zum Nachdenken angeregt. Zudem hat mir gefallen, dass „Kunst“ ein so großes Thema war, mir hat der Blog der Freundinnen sehr viel Spaß gemacht zu lesen und auch die Einblicke ins Schreiben fand ich sehr gelungen. Dadurch konnten die gesellschaftskritischen Themen perfekt eingebunden werden und wurden nicht aus dem nichts erzeugt.

Des Weiteren hat mir die Charakterausarbeitung von Lucy und Gregor und auch die der Nebencharaktere gefallen, sodass auch diese nicht blass blieben. Lucy und Gregor – Gregor und Lucy, beide durch Selbstzweifel und Unsicherheit geprägte Personen, die erneut zueinander finden und ihre Unsicherheit dabei bei Seite schieben müssen. Faszinierend fand ich, auf welche verschiedenen Arten die beiden diese Zweifel und Unsicherheiten hatten, sodass zum einen unterschiedliche Dimensionen dieser Konstrukte gezeigt wurden und dabei die Charaktere vollkommen eigenständig, besonders und gut ausdifferenziert waren. Die Ängste der beiden konnte ich sehr gut nachvollziehen und fand es abwechslungsreich, dass anders als in den meisten New Adult Romanen, die ich gelesen habe, der Mann von solchen Gedanken geprägt war und diese auch ausgedrückt hat. Gregor war einfach toll und seine Entwicklung sehr stark und schön zu lesen. In Lucy konnte ich mich anfangs noch sehr gut hineinversetzen, allerdings hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass sie sich entgegen ihrer Ansichten verhält und dadurch Drama entsteht, was mir leider nicht gefallen hat. Dadurch ist mir auch bei der Bindung der Charaktere etwas verloren gegangen, wodurch ich die Liebe zwischen den beiden nicht mehr so gefühlt habe, wie ich sie hätte fühlen wollen.

Dazu kommt, dass mir das „Damals“ zu blass geblieben ist und ich zu wenig Informationen und damit fehlende Erklärungen hatte, wodurch ich die Second-Change Geschichte nicht so greifen konnte, wie ich es gerne gewollt hätte. Dadurch blieb mir ihre Trennung vor 2 Jahren zu schwammig, wodurch ich die Dinge im „Jetzt“ wahrscheinlich nicht so verstanden habe. Daher fehlte mir in der Geschichte auch teilweise der rote Faden, wodurch ich oft sehr verwirrt war.

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich, dass mir der Wandel der Kommunikation von Lucy und Gregor nicht gefallen hat. Anfangs war ich sehr begeistert, wie die beiden miteinander interagiert haben, allerdings kam dann eine Stelle, bei der ich mich gefragt habe, warum die Charaktere plötzlich so anders handeln als davor – dies hat mir irgendwie die Authentizität genommen und wirkte so, als müsste das jetzt so passieren, damit es Drama in der Geschichte gibt. Daher waren Gregor und Lucy dann teilweise für mich nicht mehr so „echt“, wie sie davor waren. Schade fand ich auch, dass der Podcast irgendwie nur selten zur Sprache kam, nach dem Klappentext habe ich mit einer viel größeren Präsenz gerechnet.

Das Buch glänzt durch die Thematik und den großartigen Schreibstil! Die Geschichte an sich war für mich eher eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit sehr schönen Momenten, aber auch einigen Kritikpunkten. Nichtsdestotrotz bin ich nun gespannt auf Band 2, da der Klappentext sehr vielversprechend klingt und auch die Charaktere mich ansprechen.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Wird meines Erachtens leider nicht dem Hype gerecht, die Geschichte hat nach dem vielversprechenden Anfang stark nachgelassen.

Cinderella ist tot
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– Enthält eventuell SPOILER –

Ich liebe dieses Cover und bin so froh, dass es aus dem Englischen übernommen wurde. Durch den Hype, den das Buch bisher erfahren hat, war ich umso gespannter auf das Buch ...

– Enthält eventuell SPOILER –

Ich liebe dieses Cover und bin so froh, dass es aus dem Englischen übernommen wurde. Durch den Hype, den das Buch bisher erfahren hat, war ich umso gespannter auf das Buch und hatte hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider konnten diese nicht erfüllt werden. Allerdings hat mich der Klappentext sehr verwirrt, da er auf dem Buchrücken der ersten Auflage falsche Informationen erhält und online ein anderer Klappentext angegeben ist.

Anfangs hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die Einbindung des Märchens in die Geschichte, die Entwicklung der Geschichte und die Spannung. Sofia ist eine taffe Person, die für ihre Rechte kämpfen und einstehen möchte. Ihre Willensstärke, Überzeugung und ihr Kampfgeist haben mir sehr gut gefallen. Auch ihre Liebe zu Erin mochte ich sehr und auch, dass diese eher regelkonform handelt und sich nicht gegen die Regeln des Königs aufopfern möchte, fand ich interessant.

Gegen Mitte der Geschichte wurde die anfänglich sehr starke Geschichte leider etwas langweilig. Ich mochte die Entwicklung zwar, aber der Protagonistin ist irgendwie alles zugeflogen, sodass es sehr unrealistisch wurde. Zudem hat mir die Liebesgeschichte gar nicht gefallen, ich konnte einfach nicht mitfühlen und mitfiebern, was ich sehr schade fand. Der Twist gegen Ende hat mir zwar wieder etwas positiver gestimmt, da es mich überrascht hat, aber die große Spannung blieb leider weiterhin aus. Daher war es eher ein Jugendbuch für zwischendurch für mich, was mich zwar ablenken und durch die Einbindung des Märchens schön war, aber über die Zeit leider sehr an Spannung eingebüßt hat.

Daher gibt es insgesamt 3 Sterne ⭐️ von mir.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Leider etwas enttäuschend nach dem hervorragenden Vorgänger

Like Fire We Burn
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Nachdem mir „Like Snow we Fall“ so viel gegeben hat und mir so gut gefallen hat, dass es sogar ein Jahreshighlight geworden ist, war ich sehr gespannt auf Aria und Wyatts Geschichte und voller Vorfreude! ...

Nachdem mir „Like Snow we Fall“ so viel gegeben hat und mir so gut gefallen hat, dass es sogar ein Jahreshighlight geworden ist, war ich sehr gespannt auf Aria und Wyatts Geschichte und voller Vorfreude! Allerdings konnte mich das Buch in seiner Gesamtheit nicht gänzlich überzeugen, was ich sehr schade fand. Ich wollte es unbedingt so sehr lieben, wie Band 1, allerdings hat sich das nicht als so leicht herausgestellt.

Das Cover ist wieder ein absoluter Traum und auch das Setting fand ich wieder so toll! Aspen hat sich wirklich in mein Herz geschlichen. Auch die unterschiedlichen Bewohner und ihre Art haben mir wieder sehr gut gefallen. Der eingebaute Humor konnte mich ebenfalls überzeugen, sodass ich das ein oder andere Mal schmunzeln musste. Ebenfalls ist mir der Schreibstil wieder sehr positiv aufgefallen.

✨ Handlung & Charaktere: Anfangs konnte ich Aria, ihre Handlungen und Gedanken noch sehr nachvollziehen und habe sie verstanden. Es ist definitiv nicht leicht die Geschehnisse zu verarbeiten und vielleicht damit abzuschließen, allerdings hat sie sich bis zum Ende der Geschichte das Leben selbst schwer gemacht, indem sie so engstirnig geblieben ist, sprunghaft jede Minute ihre Meinung änderte und sich nie entscheiden konnte (und dies auch glaube ich nicht wollte :D). Man hat ihren Zwiespalt gemerkt – keine Frage, aber das hin und her die ganze Zeit über war etwas zu viel und war dadurch langgezogen. Daran anknüpfend war mir das Ende dann etwas schnell, wodurch es unauthentisch gewirkt hat, da es vorher immer so ein hin und her war und der Kontrast zur sonstigen Geschichte hinsichtlich der Schnelligkeit sehr groß war. Plötzlich war alles klar, das hat bei mir dazu geführt, dass ich es nicht ganz abkaufen konnte.
Wyatt hingegen war mir irgendwie sympathischer, auch wenn ich seine Taten nicht gutheiße. Seine Gedanken und Handlungen bezüglich Aria konnte ich besser verstehen. Ich fands schön zu sehen, wie sehr er seine Schwester Camilla liebt. Camilla macht insbesondere ihre Hilfsbereitschaft, Durchhaltevermögen und Engagement aus, ich hoffe daher auf einen weiteren Band über sie 😊

Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass hier Werte vermittelt wurden, die ich als problematisch ansehe. Wer genaueres Wissen will, kann sich den Text unten unter der Spoilerwarnung durchlesen.
Das hört sich jetzt an sich vielleicht sehr negativ an, allerdings möchte ich mit meiner Rezension begründet erklären, wie es zu meiner Bewertung kommt und ich hoffe ich habe dies geschafft. Es fällt mir nicht leicht, diese Rezension zu schreiben und das Buch zu bewerten, da ich weiß, dass das Buch sehr viele lieben und ich auch die Arbeit, die dahintersteckt sehr wertschätze und die Handlung einfach nur nicht mein Fall war und das ist okay. Man kann schließlich nicht jedes Buch lieben. Es war für mich ein gutes Buch für zwischendurch mit tollem Setting und Nebencharakteren, dessen Storyline sowie Umsetzung mich leider nicht überzeugen und meinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte. Ich werde trotzdem weitere Bücher der Autorin lesen, da ich sowohl Band 1 als auch ihre Art zu schreiben total liebe ❤️.


AB HIER SPOILERRRRRR !

Die problematischen Werte, die ich angesprochen habe, beziehen sich insbesondere auf den Alkohol- und Drogenkonsum, der in meinen Augen verherrlicht wurde und alles rechtfertigte. Ebenso fand ich die Situation der ersten beiden Küsse zum Beispiel total unpassend, da es den Eindruck erweckte, dass man einfach jemanden küssen soll, auch wenn die Person davor deutlich ausgedrückt hat, dass sie keinen Bock auf einen hat (und das auch nicht als Spaß gemeint war, zumindest aus meinen Augen nicht).

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Eine Geschichte über den Verlust eines geliebten Menschen – interessantes Buch für Zwischendurch

Der Moment zwischen den Zeiten
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Zunächst zum Cover und Schreibstil:

Das Cover ist wunderschön, die hervorgehobenen Blumen auf dem etwas rauen Hintergrund sind wirklich schön erarbeitet. Der Schreibstil ist sehr poetisch, allerdings ...

Zunächst zum Cover und Schreibstil:

Das Cover ist wunderschön, die hervorgehobenen Blumen auf dem etwas rauen Hintergrund sind wirklich schön erarbeitet. Der Schreibstil ist sehr poetisch, allerdings brauchte ich ca. die 100 Seiten um in die Geschichte zu finden und zu verstehen worum es genau geht. Der nicht so flüssige Schreibstil und Satzbau führten bei mir dazu, dass es die Geschichte sehr abgehackt gemacht hat.

Zu den Charakteren und der Handlung:

Paula, die Hauptprotagonistin hat ihren geliebten Mann verloren, der ihr kurz vorher verkündete, dass es eine andere Frau in seinem Leben gibt. In dem Buch wird dieser Verlust aus Paulas Sicht aufgearbeitet. Anfangs ist sie sehr niedergeschlagen und sieht keinen Sinn mehr. Im Verlaufe des Buches entwickelt sie sich zu einer starken Frau, die versucht wieder Freude am Leben zu fassen.
Die anderen Charaktere lernt man dazu sehr oberflächlich kennen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Verlust ihres geliebten Freundes tiefer aufgegriffen und behandelt wird. Dazu wäre es meines Erachtens gut gewesen, die Gedanken von Paula transparenter und öfter darzustellen. So konnte ich leider keine emotionale Bindung zu Paula aufbauen und war etwas distanziert die ganze Geschichte über. Ich fand es interessant und mal etwas ganz anderes eine Geschichte über den Tod, Aufarbeitung, Entwicklung und Verlust zu lesen, allerdings fand ich es leider zu allgemein gehalten. Die Szenen im Krankenhaus (Paulas Arbeit) und mit Quim (einem Schreiner den sie kennengelernt hat) fand ich hingegen sehr gut.

Alles in allem war es ein guter Roman für Zwischendurch, der allerdings meiner Meinung nach mehr Potenzial gehabt hätte. Trotz alledem werden wichtige Themen behandelt, die jedem wahrscheinlich im Leben mal begegnen werden. Vielleicht habe ich das Buch in einem falschen Moment gelesen, sodass er mir nicht zugänglich genug war.

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