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Veröffentlicht am 26.08.2017

Willkommen auf der Myriad High!

Myriad High - Was Hannah nicht weiß
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Ich kenne bereits einige Bücher der Autorin, die sie unter anderen Pseudonymen geschrieben hat und da mir diese allesamt sehr gut gefallen haben, war ich auf den ersten Band der Myriad High Reihe schon ...

Ich kenne bereits einige Bücher der Autorin, die sie unter anderen Pseudonymen geschrieben hat und da mir diese allesamt sehr gut gefallen haben, war ich auf den ersten Band der Myriad High Reihe schon richtig gespannt gewesen. Das Cover hatte mich sofort angesprochen, da es eine unterhaltsame Teenie-Story verspricht, was ich ab und an ja wirklich gerne lese. Da es in dem Buch auch um lauter Geheimnisse gehen soll, ein weiterer Punkt, den ich in Büchern liebe, stand für mich relativ schnell fest: das Leben auf der Myriad Highschool wollte ich unbedingt kennenlernen!

Die Myriad High ist keine gewöhnliche Highschool. Diese Internatsschule ist wohl der Traum eines jeden Teenagers. Alles ist hier von modernster Technik, die Schüler düsen mit ihren eigenen E-Autos auf dem riesigen Gelände herum, Scanner können den gesundheitlichen Zustand der Schüler checken, manche besitzen eigene Drohnen und selbst die Pflanzen sind hier auf dem neuesten Stand. Für die drei Freundinnen Hannah, Sophie und Chloe geht endlich ein Traum in Erfüllung, als ihr erstes Schuljahr an der Myriad High beginnt. Doch so toll diese Luxusschule auch ist, sie hat auch ihre Schattenseiten. Schon bei der Zimmervergabe kommt es zum Streit und die drei Mädchen machen sich ausgerechnet die hinterhältige Allyssa Snyder zum Feind. Auch scheinen einige der Schüler Geheimnisse zu verbergen, es werden fiese Streiche gespielt und auch in Sachen Liebe knistert es gewaltig. Die mysteriösen Zwischenfälle beginnen sich zu häufen. Wer steckt wohl dahinter? Was will der – oder diejenige damit bezwecken?

Mit diesem Buch ist der Autorin ein richtig toller Reihenauftakt gelungen! Ich haben bereits die ersten Seiten sehr gut gefallen, auf denen die Myriad High kurz vorgestellt wird, sodass man sich schon einmal eine Überblick über diese futuristische Schule machen kann.
Nach dieser Einleitung beginnt dann die eigentliche Geschichte. In immer wechselnden Erzählperspektiven lernen wir Leser das Leben auf der wohl coolsten Internatsschule der Welt der kennen. Ich war von diesen vielen technischen Erfindungen ganz begeistert. Die meisten hätten mich zwar vermutlich komplett überfordert, da Technik und ich nicht wirklich zusammenpassen, aber die Beschreibungen dieser modernen Technologie konnten mich bestens unterhalten und haben mich auch öfters sehr zum Schmunzeln gebracht.
Die vielen Erfindungen sind auch nicht zu verrückt; bei manchen könnte ich mir ja durchaus vorstellen, dass es die so ähnlich in absehbarer Zeit geben wird. Einige Dinge existieren sogar schon wie Elektroautos oder Drohnen.

Das gesamte Setting des Buches konnte bei mir sofort punkten. Ich liebe ja seit meiner Hanni und Nanni Phase als Achtjährige Internatsgeschichten und auch wenn sich die Myriad High Reihe nicht so wirklich mit den Büchern von Enid Blyton vergleichen lässt, war auch hier dieses besondere Internatsfeeling vorhanden und ich habe das Lesen das ganze Buch über richtig genossen.

Wie ich es aus ihren anderen Bücher gewohnt bin, hat die Autorin auch hier einen tollen und flüssigen Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt. Auch beim Punkt Humor trifft die Autorin stets meinen Geschmack, sodass der Lesespaß bei mir hier sehr groß war.

Neben den tollen Humor kommt in dem Buch auch die Spannung nicht zu kurz. Ständig ist man am Mitfiebern und am Rumrätseln, wer wohl hinter den mysteriösen Zwischenfällen steckt und welcher gemeine Streich wohl als nächstes kommen wird.

Was das Lesen auch sehr abwechslungsreich gestaltet, ist der ständige Sichtwechsel der Charaktere. Diese Wechsel werden immer mit dem entsprechenden Namen gekennzeichnet, sodass man gleich weiß, wer nun an der Reihe ist mit dem Erzählen. Wobei wir die Geschichte nie aus der Ich-Perspektive, sondern stets nur aus der Beobachter-Perspektive erfahren. Man kann sich aber dennoch von allen Charakteren ein sehr gutes Bild machen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Hannah kommt dabei am meisten zu Wort. Sie war mir ja auf Anhieb sehr sympathisch gewesen wie auch ihre Freundinnen Sophie und Chloe. Die drei Mädchen sind trotz ihrer Unterschiede die besten Freundinnen und versuchen gemeinsam das doch recht schwierige Leben auf der Myriad High zu meistern.
Die Zicke Allyssa konnte ich gleich von der ersten Begegnung an nicht leiden und das hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert.
Auch andere Charaktere wie die Jungen Ryan und Evan habe ich anfangs als nicht wirklich nett empfunden. Beide verhalten sie sich sehr geheimnisvoll, was die Geschichte so aber natürlich sehr spannend und fesselnd macht.
Obwohl man es hier doch mit recht vielen Charakteren zu tun bekommt, hatte ich an keiner Stelle Schwierigkeiten damit, diese auseinander zu halten. Die Autorin hat ihre Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass man bei den Namen immer gleich wusste wer wer ist und welche Eigenschaften wer jeweils besitzt.

Mir hat die Idee des Buches sofort richtig gut gefallen und auch deren Umsetzung ist der Autorin hervorragend geglückt. Wie das Cover schon vermuten lässt, bekommt man es hier mit einer unterhaltsamen Teenie-Story zu tun und mit allem was dazu gehört. Freundschaft, Liebe, Eifersucht, Zickenkrieg, Schulalltag (wobei einige Fächer hier natürlich alles andere als normal sind) und noch so einige Dinge mehr, mit denen man als Teenager zu kämpfen hat. Ich gehöre ja nun nicht mehr zur Zielgruppe, hatte beim Lesen aber dennoch jede Menge Spaß und kann die Myriad High Reihe daher auch älteren Lesern wärmstens empfehlen. Wenn man sich mal wieder jung fühlen möchte und Lust auf einen lustigen und zugleich spannenden Jugendroman hat, der sich locker-leicht lesen lässt, dann ist dieser tolle Reihenauftakt die perfekte Wahl!
Der fiese Cliffhanger am Ende macht mega große Lust auf den zweiten Band, auf den ich mich schon sehr freue und dessen Erscheinungsdatum im Oktober ich mir auch sofort notiert habe! Es bleiben nämlich noch so einige Fragen im ersten Band offen, deren Antworten ich unbedingt wissen möchte!

Ich habe an dem Buch überhaupt nichts zu bemängeln. Selbst das viele Fluchen hat mich nicht gestört, da das einfach zu einem richtigen Jugendroman dazu gehört, wie ich finde. Ich selbst fluche zwar nicht gerne, aber leider gehören diese Ausdrücke heutzutage zu dem Wortschatz vieler Jugendlichen einfach dazu. Der Zielgruppe wird dieser freche und moderne Schreibstil mitsamt der Wortwahl ganz sicher sehr gut gefallen.
Auch von den vielen kreativen Ideen der Autorin bin ich ganz begeistert wie den iBabys, dem Schulcomputer MISSI oder den Vitalboxen.
Fazit: Witzig, spannend, einfallsreich! Ein super Reihenauftakt, welcher mich hellauf begeistern konnte. Ich spreche hier eine ganz klare Leseempfehlung aus und gebe dem ersten Band der Myriad High Reihe von Carly Wilson volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Eine berührende Geschichte über eine wahre Freundschaft! Mit wunderschönen Illustrationen

Wir zwei sind Freunde fürs Leben
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Bei diesem schönen Bilderbuch handelt es sich um die Fortsetzung des Buches „Wir zwei gehören zusammen“. Vom ersten Band war ich ja hellauf begeistert gewesen, daher hatte ich mich auf das Wiedersehen ...

Bei diesem schönen Bilderbuch handelt es sich um die Fortsetzung des Buches „Wir zwei gehören zusammen“. Vom ersten Band war ich ja hellauf begeistert gewesen, daher hatte ich mich auf das Wiedersehen mit dem Hasen und dem Igel schon sehr gefreut!

Der Hase und der Igel sind die allerbesten Freunde. Ihre innige Freundschaft ist bei allen Tieren im Wald sehr gut bekannt und viele wünschen sich auch so einen tollen Freund fürs Leben. Doch dann wird die wunderbare Freundschaft zwischen dem Hasen und dem Igel auf eine harte Probe gestellt. Die beiden begegnen einem Eichhörnchen und plötzlich möchte der Hase viel lieber mit diesem als mit dem Igel spielen. Wie der Hase kann das Eichhörnchen sehr gut springen, ganz anders als der Igel, der beim Bachspringen ständig ins Wasser fällt. Außerdem ist das Fell des Eichhörnchens genauso schön glatt wie das des Hasen. Die beiden passen also richtig gut zusammen und haben beim Spielen jede Menge Spaß. Der Igel ist todunglücklich. Dann aber wird die Trauer von Wut abgelöst und der Igel beschließt dem Hasen seine Meinung zu sagen. Denn so geht man einfach nicht mit seinen Freunden um!

Mir hat auch die zweite Geschichte von dem Hasen und dem Igel richtig gut gefallen! Wieder geht es um die Themen Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Diese werden hier sehr liebevoll und kindgerecht beschrieben.
Der Hase und der Igel haben ja bereits im ersten Band gezeigt, was wahre Freundschaft ausmacht und auch in diesem Band zeigen sie, dass sie die allerbesten Freunde sind und sich auch in Krisenzeiten aufeinander verlassen können.

In dem Buch thematisiert der Autor auch sehr schön, dass man einfach Freunde an seiner Seite braucht, wenn man sich nicht alleine fühlen möchte. Nachdem der Hase und der Igel auf das Eichhörnchen getroffen sind, beschließen die drei Verstecken zu spielen. Der Igel zählt und die anderen beiden verstecken sich. Dann aber kann der Igel den Hasen und das Eichhörnchen nicht finden und wird traurig. Er denkt nämlich, dass der Hase nun viel lieber mit dem Eichhörnchen befreundet sein möchte, weil die beiden viel mehr gemeinsam haben als der Hase und der Igel. Der Igel fühlt sich schrecklich allein und ist auch wütend auf seinen besten Freund. Dann aber stellt sich heraus, dass der Igel sich ganz umsonst solche Sorgen gemacht hat. Er und der Hase sind nach wie vor die allerbesten Freunde, die immer bestens zusammenhalten, die sich stets einander vertrauen können und die jede Menge Spaß zusammen haben. Das Eichhörnchen lassen sie nun auch sehr oft mitspielen und zu dritt macht das Bachspringen noch viel mehr Spaß.
Es kommt also auch das Thema Eifersucht zur Sprache. Der Igel findet es nämlich anfangs gar nicht toll, dass der Hase nun mit dem Eichhörnchen spielen möchte und ist zuerst sehr wütend auf die beiden. Zugleich ist er auch sehr traurig, weil er denkt, dass er seinen besten Freund nun verloren hat. Diese Ängste wird wohl jedes Kind mal erleben, daher finde ich es sehr gut, dass diese hier beschrieben werden und dass man am Ende des Buches auch sieht, dass man sich bei wahren Freunde solche Gedanken gar nicht machen muss.

Diese berührende Freundschaftsgeschichte erwärmt sicher jedes Herz. Kinder ab 4 Jahren werden hier keine Verständnisprobleme haben und der Geschichte sehr gut folgen können. Für jüngere Kinder wird das Buch noch zu schwierig zu sein, da sich auf einigen Seiten doch recht viel Text befindet und auch die Handlung vermutlich zu komplex für unter 4-järhrige sein wird.

Wen man ja mal wieder groß loben muss, ist die Illustratorin Joelle Tourlonias. Diese hat hier erneut ihr Zeichentalent bewiesen und wunderschöne Illustrationen geschaffen. Allerdings sind diese in etwas dunkleren und gedeckten Farben gehalten. Kinder, die es lieber farbenfroh mögen, werden von den Bildern vielleicht nicht ganz so begeistert sein. Die Zeichnungen der Tiere aber wird wohl jedes Kind lieben. Man sieht ja bereits auf dem Cover, wie niedlich der Hase und der Igel aussehen und im Innenteil des Buches bekommt man noch viele weitere so süßer Zeichnungen zu sehen. Auch andere Tiere begegnen einem hier im Verlaufe der Geschichte wie das Eichhörnchen, kleine Vögel und putzige Mäuse.

Die Schrift ist recht groß und ist auch auf den dunkleren Seiten gut lesbar. Ich habe an dem Buch wirklich überhaupt nichts zu bemängeln. Die Geschichte ist herzerwärmend und sehr kindgerecht, die Länge des Textes insgesamt und auf den einzelnen Seiten ist für das empfohlene Alter angemessen und die Illustrationen sind einfach nur wunderschön. Was ich auch sehr gut finde, ist, dass man den ersten Band nicht kennen muss, um dieses Buch verstehen zu können, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind. Man kann also problemlos mit dem Lesen dieses Buches beginnen, wobei ich natürlich auch Band 1 wärmstens empfehlen kann! Beide Bilderbücher erzählen wundervolle Geschichten über eine ganz besondere Freundschaft, die Groß und Klein sehr berühren werden. Mich zumindest haben sie das und ich hoffe ja sehr, dass wir noch weitere schöne Geschichten mit dem Hasen und dem Igel zu lesen bekommen werden.

Fazit: Eine sehr berührende Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen. Der Hase und der Igel zeigen auch im zweiten Band, was wahre Freundschaft ausmacht und dass man einfach Freunde braucht, wenn man sich nicht alleine fühlen möchte. Zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren eignet sich das Buch perfekt! Besonders an den wunderschönen Illustrationen werden Kinder ihre große Freude haben. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich gebe diesen zwei wundervollen Freunden fürs Leben volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.08.2017

Lustig, abenteuerlich und wunderschön illustriert!

Nickel und Horn 1: Nickel und Horn
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Auf dieses Buch bin ich durch das niedliche Cover aufmerksam geworden. Neben Lieblingsautoren habe ich auch meine Lieblingsillustratoren und Barbara Scholz zählt da auf jeden Fall dazu. Ich mag ihren Malstil ...

Auf dieses Buch bin ich durch das niedliche Cover aufmerksam geworden. Neben Lieblingsautoren habe ich auch meine Lieblingsillustratoren und Barbara Scholz zählt da auf jeden Fall dazu. Ich mag ihren Malstil unheimlich gerne. Ich erkenne ihre Bilder ja immer sofort, so auch hier, wobei man bei „Nickel und Horn“ vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht, wer hier das Cover entworfen hat, da Barbara Scholz‘ unverkennbare Menschen mit den runden Kulleraugen fehlen. Mich hat das schöne Cover sofort sehr neugierig auf das Buch gemacht und da ich Kinderbücher mit vielen farbigen Illustrationen liebe und der Klappentext dieses Buches sehr lustig geklungen hat, wollte ich die beiden Detektive mit Durchblick unbedingt kennenlernen!

In diesem Buch erleben wir Leser ein lustiges Tierabenteuer mit zwei sehr gewitzten Detektiven: Nickel und Horn. Nickel ist eine weitsichtige Meerschweinchendame, Horn ein kurzsichtiger Papagei. Zusammen leben die beiden bei Herrn Locke, einem pensionierten Detektiv. Nickel und Horn langweilen sich ziemlich und vermissen die spannenden Zeiten, als Herr Locke noch knifflige Fälle gelöst hat. Sein Hund Schnappi achtet sehr darauf, dass sein Herrchen auch ja seinen Ruhestand einhält. Ihm sind Nickel und Horn lästig, da sie seiner Meinung nach die friedliche Ruhe im Hause Locke stören. Diese ist dann auch für Nickel und Horn vorbei, als dem kleinen Nachbarsjungen Paul sein Hinterafrikanischen Pupsetier geklaut wird. Nickel und Horn zögern nicht lange und nehmen den Fall an. Ihre Recherchen ergeben, dass sich das Pupsetier mittlerweile auf einer einsamen Insel befindet. Die beiden bebrillten Detektive machen sich auf die weite Reise zur besagten Insel, um das Pupsetier wieder zu Paul zurückzubringen. Ein spannendes Abenteuer beginnt für die beiden…

Hier haben Cover, Titel und Klappentext nicht zu viel versprochen! Meine Erwartungen wurden bei diesem schönen Kinderbuch komplett erfüllt. Die Geschichte über die zwei Detektive mit Durchblick ist sehr witzig, abenteuerlich und fantasievoll. Wie es sich für ein Kinderbuch dieser Altersklasse gehört, können die Tiere hier sprechen und sich sogar mit den Menschen unterhalten. Man merkt sofort, dass es sich hier um ein Kinderbuch für jüngere Leser handelt. Ältere Kinder hätten es vermutlich merkwürdig gefunden, dass Tiere die Menschensprache sprechen können, jüngere Kinder dagegen werden sich wohl eher nicht so groß darüber wundern.

Ich war anfangs ein klein wenig irritiert, als sich Nickel und Horn plötzlich mit Herrn Locke unterhalten haben. Dann aber fand ich es recht witzig. Auch die Unterhaltungen mit dem kleinen Paul fand ich sehr unterhaltsam. Dieser ist todunglücklich, weil sein geliebtes Pupsetier geklaut wurde. Er hat seinen gemeinen Nachbarn in Verdacht, Herr Grobian. Dieser beschwert sich immer über Lärm und da das Pupsetier immer sehr laut pupst, ist der grimmige Nachbar Verdächtiger Nummer eins.

Zusammen mit Nickel und Horn erleben wir hier ein sehr unterhaltsames und spannendes Abenteuer. Die beiden Detektive ergeben schon sehr lustiges Paar. Besonders Horn finde ich klasse. Er besitzt einen super Humor und hat mich mit seinen Äußerungen immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht. Er ist etwas aufbrausender und auch mutiger. Nickel dagegen ist ängstlicher, dafür aber auch besonnener. Beide haben sie jedoch gewisse Dinge gemeinsam: sie sind clever, mutig und tragen Brillen. Wenn auch aufgrund unterschiedlicher Sehschwäche. Zusammen ergeben die beiden Freunde ein super Team, können sich stets aufeinander verlassen und halten in jeder noch so heiklen Situation zusammen.

Für Jungen und Mädchen ab etwa 6 Jahren, die abenteuerliche Tier- und Detektivgeschichten mögen, ist dieses Buch genau das Richtige! Für etwas geübtere Leser eignet es sich auch sehr gut zum Selberlesen. Die Schrift ist schön groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Der Schreibstil ist leicht, sehr flüssig und altersgerecht.
Zum Vorlesen eignet sich das Buch aber ebenfalls prima. Durch die vielen schönen farbenfrohen Illustrationen haben Kinder hier sehr viel zum Angucken und zum Bestaunen. Barbara Scholz hat mal wieder erstklassige Illustrationen geschaffen! Sehr bunt und liebevoll gezeichnet. Nahezu auf jeder Doppelseite befindet sich eine Zeichnung. Mal größer, mal kleiner, aber bei allen bereitet es einen sehr viel Spaß, sie zu betrachten. Mir hat ja Horn mit seiner großen Brille besonders gut gefallen. Aber auch das Pupsetier sieht sehr niedlich aus. Natürlich dürfen auch die Menschen nicht fehlen, die im bekannten Barbara Scholz Stil mit den süßen kugelrunden Augen gezeichnet wurden.

Text und Illustrationen passen wunderbar zusammen und erzählen gemeinsam eine richtig tolle Geschichte für Groß und Klein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch so mancher Erwachsener von Nickel und Horn ganz begeistert sein wird. Ich zumindest bin es und ich hoffe ja sehr, dass wir noch weitere spannende Fälle mit den beiden bebrillten Detektiven erleben dürfen!

Dieses wunderschöne Kinderbuch ist witzig und spannend und an keiner Stelle langweilig. Natürlich hält sich die Spannung in Grenzen, da es sich hier ja um ein Kinderbuch ab 6 Jahren handelt. Meiner Meinung nach dominiert hier auch der Humor. Kinder werden diesen lieben. Ganz besonders das Pupsetier, welches eine lustige Sprache spricht und seinen Namen auch nicht ohne Grund trägt.
Außer unseren zwei Detektiven, dem Hund Schnappi und dem Pupsetier begegnen uns hier noch viele weitere tolle Tiere. Manche sind hilfsbereit und freundlich, andere dagegen ziemlich blöd und zickig. Viele wundervolle Tiere spielen in dieser schönen Detektivgeschichte eine Rolle und alle zusammen bescheren sie uns Lesern ein richtig tolles Leseerlebnis!

Fazit: Dieses wunderschöne Kinderbuch ist wärmstens zu empfehlen! Es eignet sich prima zum Selber- und Vorlesen und ist ganz besonders Kindern ab 6 Jahren, die witzige und abenteuerliche Tier- und Detektivgeschichten mögen, sehr ans Herz zu legen. Die vielen farbigen Illustrationen von Barbara Scholz sind einfach nur klasse und konnten mich hellauf begeistern. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und gebe unseren zwei cleveren Detektiven volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.08.2017

Ein wundervoller Debütroman, der erschütternd und sehr realistisch ist

The Hate U Give
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Da dieses Buch ja so gehypt wird und es nach seinem Erfolg in den USA nun auch bei uns in aller Munde ist, wollte ich „The Hate U Give“ auch unbedingt lesen. Das Cover fand ich nicht so wirklich ansprechend ...

Da dieses Buch ja so gehypt wird und es nach seinem Erfolg in den USA nun auch bei uns in aller Munde ist, wollte ich „The Hate U Give“ auch unbedingt lesen. Das Cover fand ich nicht so wirklich ansprechend und auch der Klappentext hatte mich nicht sofort angesprochen. Da ich aber wissen wollte, warum der Hype um diesen Jugendroman so groß ist, habe ich mir das Buch dennoch gekauft und sogleich mit dem Lesen begonnen.

Das Buch handelt von der 16-jährigen Starr, die mit ihrer Familie in einem verarmten Ghettoviertel wohnt. Ihre Schule dagegen ist eine teure Privatschule, an der sie eine von wenigen Schwarzen ist. Starr lebt also in zwei völlig verschiedenen Welten. Sie ist eher zurückhaltend und steht nicht gerne im Mittelpunkt. Als sie dann aber mitansehen muss, wie ihr Freund Khalil völlig grundlos von einem weißen Polizisten erschossen wird, rückt sie als einzige Zeugin ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Viele halten den Tod von Khalil für gerechtfertigt, da er mit Drogen gedealt hat und angeblich Mitglied in einer Gang war. Auch verbreitet der Polizist, der Khalil erschossen hat, die Lüge, Khalil wäre bewaffnet gewesen. Starr weiß, wie es wirklich gewesen ist und sie will ihren Freund verteidigen. Mit ihrer Aussage hofft sie, dass Khalils Mörder angeklagt und gerecht bestraft wird. Allerdings bringt Starr sich und ihre Familie damit auch in große Gefahr. Das Leben im Ghetto ist hart und brutal und Starr muss eine wichtige Entscheidung treffen, die nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie beeinflussen wird…

Mich konnte die Geschichte vom ersten Moment an packen. Wir erfahren alles aus der Sicht der 16-jährigen Starr, die in einem ständigen inneren Konflikt steht. Zu Hause lebt sie in verärmten Verhältnissen, muss Schießereien mitansehen und kriegt die Drogenszene hautnah mit. Dass ihr kleiner Bruder zum Spielen auf die Straße geht, ist völlig undenkbar.
Der totale Kontrast dagegen ist ihre Schule, eine Privatschule, die hauptsächliche Weiße besuchen. Hier ist die 16-jährige eine ganz andere Starr. Sie verstellt sich, damit sie akzeptiert wird. Starr ist nicht glücklich mit ihrem Leben und als Leser bekommt man einen sehr guten Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken und kann diese nur zu gut nachvollziehen.
Ich habe bisher nur sehr wenige Bücher gelesen, die das Thema Rassismus behandeln. Es ist zwar ein wichtiges und sehr aktuelles Thema, aber eben auch keine leichte Kost. The Hate U Give konnte mich vom ersten Moment an packen und hat mich sehr berührt. Angie Thomas schildert das Leben im Ghetto genau so wie es ist und verschönt nichts. Dass Starrs Freund Khalil einfach so, ohne jeglichen Grund, von einem weißen Polizisten erschossen wird, ist schockierend, aber ganz bestimmt nicht unrealistisch. Man liest und hört ja immer wieder, wie ungerecht schwarze Menschen gerade in den USA behandelt werden.
Dieses Buch hat mich in Entsetzen, Fassungslosigkeit und Trauer versetzt. Ich habe mir bisher nie näher vorgestellt, wie das Leben für Schwarze in einem Armenviertel ist, aber mit The Hate U Give habe ich einen sehr guten, und leider auch nur zu realistischen, Eindruck bekommen. Ich bin ganz ehrlich, ich halte mich von solchen schlimmen Themen immer lieber fern. Mich macht es immer sehr traurig zu sehen, wie ungerecht viele Menschen aufgrund ihrer Herkunft behandelt werden.

Es war aber auf jeden Fall eine gute und richtige Entscheidung gewesen, dieses Buch zu lesen. Und da es sich um einen Jugendroman handelt, hält sich der Ernst natürlich noch in Grenzen. Angie Thomas ist es wunderbar gelungen, diese Geschichte nicht zu brutal zu schreiben und genau die richtige Dosis Humor mit einfließen zu lassen. So hat mich das Buch nicht nur sehr berührt und schockiert, sondern stellenweise auch zum Lachen gebracht.
Der Schreibstil ist eindeutig der Altersgruppe angepasst. Er ist recht einfach und meiner Meinung nach nichts wirklich Besonderes. Für dieses Buch aber ist er genau richtig. Die Verwendung des amerikanischen Slangs empfand ich als sehr passend, auch wenn mir viele Begriffe nichts gesagt haben und ich immer wieder hinten im Glossar nachschlagen musste, welches sich hinten im Buch befindet und in dem alle wichtigen Wörter erklärt werden.
Mir hat dieser jugendliche Schreibstil wirklich gut gefallen. Er liest sich sehr angenehm und zusammen mit der fesselnden Handlung habe ich das Buch trotz seiner über 500 Seiten sehr schnell durchgelesen.

Obwohl mir das The Hate U Give sehr gut gefallen hat, kann ich den Hype darum dennoch nicht so ganz nachvollziehen. Es kommen zwar viele wichtige Themen zur Sprache wie Rassismus, Gerechtigkeit, Loyalität, Familie und Freundschaft – aber ich würde das Buch nicht als „umwerfend und brillant“ bezeichnen wie Bestsellerautor John Green es getan hat. Sehr schön finde ich, dass auf Familie und Freundschaft hier sehr großen Wert gelegt wirkt. Auch wird natürlich das Thema Rassismus nur zu realistisch und authentisch beschrieben. Ich aber fand es etwas schade, dass der Prozess am Ende und das Urteil sehr knapp ausfielen. Das hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Ansonsten kann ich es noch nicht mal genauer erklären, wieso ich nun nicht so hellauf begeistert von dem Buch bin wie ich aufgrund der Meinungen anderer erwartet hätte. Es hat mich zwar berührt und zum Nachdenken angeregt, aber mir hat einfach etwas gefehlt, was meiner Meinung nach diesen Trubel um das Buch rechtfertigt.
Empfehlen kann ich das Buch aber auf jeden Fall sehr! Ich denke schon, dass man The Hate U Give gelesen haben sollte. Angie Thomas ist ein wundervoller Debütroman gelungen, der einem nur zu deutlich vor Augen führt, in was für schrecklichen und ungerechten Verhältnissen viele Menschen nur aufgrund ihrer Hautfarbe leben müssen.

Fazit: Ein Jugendroman, welcher schonungslos und nur zu realistisch das wichtige Thema Rassismus behandelt und einen sehr zum Nachdenken anregt. The Hate U Give ist ein sehr bewegender Roman, der einen schockiert, der einen aber auch mit seinem Humor zum Lachen bringen kann. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch sehr berührt, allerdings kann ich den Hype darum nicht ganz nachvollziehen. Von mir bekommt der Debütroman von Angie Thomas natürlich dennoch volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Die schönste Erklärung, warum die Vögel immer ausgerechnet auf den Köpfen der Menschen ihr Geschäft machen müssen

Herr Huth hat Schuld
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Nachdem mir das Bilderbuch „Ich bin für dich da!“ von Zapf, zusammen mit Jochen Till, so gut gefallen hatte, wollte ich auch unbedingt Jochen Tills anderes neues Buch aus dem Tulipan Verlag kennenlernen: ...

Nachdem mir das Bilderbuch „Ich bin für dich da!“ von Zapf, zusammen mit Jochen Till, so gut gefallen hatte, wollte ich auch unbedingt Jochen Tills anderes neues Buch aus dem Tulipan Verlag kennenlernen: „Herr Huth hat Schuld“. Der Klappentext klang wirklich vielversprechend und sehr niedlich, daher war meine Vorfreude auf dieses schöne Bilderbuch sehr groß gewesen!

Früher war alles besser gewesen, in der guten alten Zeit, als alle Menschen und Tiere noch nett und wohlerzogen waren. Sogar die Vögel gingen damals zur Schule und lernten sehr wichtige Dinge. So zum Beispiel auch, dass man sein Geschäft nicht auf den Köpfen der Menschen verrichten durfte. Dann aber passiert einem kleinen Vogel namens Hugo ein kleines Missgeschick: er darf das erste Mal alleine über die große Stadt fliegen und während dieses Fluges muss er plötzlich mal ganz dringend. Er kann es einfach nicht mehr anhalten und...leider fällt sein Geschäft auf den Hut von Herr Huth. Hugo ist entsetzt und möchte sich unbedingt bei dem Mann entschuldigen. Es stellt sich aber dann als etwas schwierig heraus, dieses Vorhaben durchzuführen. Als Hugo endlich bei Herrn Huth angelangt ist und dieser erst jetzt das Malheur auf seinem Hut entdeckt, scheucht er den kleinen Vogel wütend weg. Die Vögel reagieren darauf sehr erbost und seitdem scheren sie sich nicht mehr darum, wo ihre Hinterlassenschaften landen.

In diesem tollen Bilderbuch finden wir die schönste aller Erklärungen, wieso die Vögel uns Menschen ständig auf den Kopf machen. Ich war ja schon von dem Klappentext sehr angetan gewesen, als ich mir dann aber das Buch durchgelesen und die vielen schönen farbigen Illustrationen angesehen habe, ist meine Begeisterung für „Herr Huth hat Schuld“ nur noch größer geworden.

Jochen Till und Daniel Djanie ist hier ein wirklich super Buch gelungen! Die Geschichte finde ich total witzig und liebenswert und die vielen großen Zeichnungen haben mir richtig gut gefallen. Sehr humorvoll und kindgerecht wird einem hier eine Erklärung dafür geboten, warum die Vögel uns Menschen immer wieder auf den Kopf kacken müssen.
Ich fand die Idee, dass die Vögel früher in der Schule gelernt haben, dies auf keinen Fall zu tun, sehr witzig. Früher war einfach alles besser gewesen, das hört man doch ständig. Anscheinend trifft dies ja auch zu, zumindest waren wir Menschen früher vor Vogelkacke noch sicher gewesen.
Dann aber ist einem kleinen Vogel ein Missgeschick passiert, was diesem auch sofort leid tut. Doch anstatt die Entschuldigung des kleinen Vogels anzunehmen, scheucht Herr Huth, auf dessen Hut das Geschäft gelandet ist, den kleinen Hugo einfach weg. Verständlich, dass die Vögel darauf verärgert reagieren. Da geben sie sich immer solche Mühe, bloß nicht auf uns Menschen zu kacken, und dann sind diese noch nicht einmal bereit, eine Entschuldigung anzunehmen, wenn mal ein kleines Missgeschick passiert. Tja, und seitdem machen die Vögel uns Menschen sogar absichtlich immer auf den Kopf.
Ich habe mich beim Lesen hier köstlich amüsiert. Die Geschichte ist echt super und die vielen schönen Bilder dazu machen das Lesevergnügen perfekt! Die Illustrationen sind sehr liebevoll und witzig gezeichnet worden und machen nicht nur Kindern große Freude beim Betrachten. Hugo mit seinen eckigen Augen habe ich ja sofort fest in mein Herz geschlossen. Dem kleinen Kerl tut es so leid, dass ihm dieses Missgeschick passiert ist und möchte sich unbedingt bei Herrn Huth entschuldigen. Doch dieser ist erstaunlich schwer zu erreichen, da er ständig in Züge oder Busse steigt. Die Zeichnungen zu den Versuchen von Hugo, endlich seine Entschuldigung loszuwerden, sind wirklich herzallerliebst!

Das Buch eignet sich prima zum Vorlesen und bietet einen tollen Lesespaß für die ganze Familie! Kinder ab 4 Jahren werden die Geschichte ohne Probleme verstehen können und von den großen Illustrationen ganz begeistert sein. Diese nehmen auch immer die ganze Seite ein; Text befindet sich nur sehr wenig in dem Buch. Auf jeder Seite befindet sich immer nur ein Satz, ganz selten mal zwei oder drei. Für kleine Kinder ist dieses Buch daher sehr zu empfehlen, da sie viele tolle Bilder zum Angucken haben und nicht von zu viel Text überfordert werden.
Der Humor der Geschichte hat mir ja sehr gut gefallen und wird auch schon von Vierjährigen gut verstanden werden können. Nur weil Herr Huth so gereizt auf den kleinen Hugo reagiert und ihn einfach verjagt hat, machen uns die Vögel nun aus Rache immer wieder auf den Kopf. Daher finde ich ja auch den Titel des Buches sehr passend: Herr Huth hat Schuld. Ja, das stimmt wohl.

Fazit: Ein sehr unterhaltsames und richtig tolles Bilderbuch! Die Geschichte wird sehr humorvoll und kindgerecht erzählt. Die schönen Illustrationen dazu sind richtig klasse und es macht großen Spaß, diese immer wieder aufs Neue zu betrachten. Kinder werden mit diesem Buch ihre wahre Freude haben und Erwachsene werden hier aus dem Schmunzeln nicht mehr herauskommen. Mein Lesevergnügen war hier perfekt und ich gebe dem Buch sehr gerne volle von 5 von 5 Sternen!