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Veröffentlicht am 07.08.2017

Spannender Auftakt einer neuen Serie von Ethan Cross

Spectrum
2

Dr. August Burke ist jung, ziemlich schlau und arbeitet für das FBI. Burke ist aber auch noch speziell, denn mit Emotionen kann er nicht so gut umgehen, Fakten sind aber genau seins. Die kann er miteinander ...

Dr. August Burke ist jung, ziemlich schlau und arbeitet für das FBI. Burke ist aber auch noch speziell, denn mit Emotionen kann er nicht so gut umgehen, Fakten sind aber genau seins. Die kann er miteinander verknüpfen wie nur wenige andere Menschen.
Zusammen mit seinem Mentor Carter wird er zu einem Überfall auf eine Bank gerufen - doch das ist nur der Anfang. Burke, Carter und ihre Kollegen haben es nicht mit einfachen Bankräubern zu tun, sondern müssen sich mit Verbrechern auseinander setzen, die ihre Machenschaften weltweit ausüben...

Für mich war es das erste Buch von Ethan Cross und ich bin begeistert!
Die Handlung und die Charaktere sind anfangs schwer zu überblicken, werden dann aber zu einem spannenden Buch, das ich nicht mehr weglegen wollte.

Burke ist ein spezieller Protagonist. Er ist Autist und die sieht die Welt anderes als Normalsterbliche. Genau das macht ihn für das FBI zu einem interessanten Ermittler und für das Buch zu einer Bereicherung. Die Art, wie seine Krankheit beschrieben und seine Talente hervorgehoben werden, ist prima gelöst.

Die Handlung ist, ohne zuviel verraten zu wollen, am Puls der Zeit und die Tatsache, dass sie Realität werden könnte, kann einem schon Angst machen. Hoffentlich kommt es nie so weit.

Ethan Cross hat einen Thriller geschrieben, der spannend und interessant ist. Spectrum ist als Auftakt einer Reihe gedacht und ich freue mich jetzt schon auf weitere Ermittlungen von Dr. Burke und seinen Kollegen.

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Veröffentlicht am 21.05.2018

Kurzweilig und humorvoll - typisch Petra Hülsmann

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Petra Hülsmann schreibt unterhaltsam, mit wunderbarem Humor und einer schönen Liebesgeschichte. So auch bei ihrem neuesten Buch, in dem Lehrerin Annika von einem Hamburger Elitegymnasium an eine Brennpunktschule ...

Petra Hülsmann schreibt unterhaltsam, mit wunderbarem Humor und einer schönen Liebesgeschichte. So auch bei ihrem neuesten Buch, in dem Lehrerin Annika von einem Hamburger Elitegymnasium an eine Brennpunktschule versetzt wird.

An der Schule angekommen scheint sie den Cast aus einem "Fack ju Göhte" vorzufinden und ist zutiefst unglücklich. Sie möchte so schnell wie möglich zurück an ihr Gymnasium mit den einfachen, gut erzogenen Schülern. Dazu gründet sie eine Musical-AG und will einen Wettbewerb gewinnen, damit sie bessere Chance zu einer Rückversetzung hat. Bei der Musical-AG soll ihr nicht nur ihr Nachbar Sebastian, ein charmanter Handwerker, sondern auch ihre Liebe aus Teeniezeiten, Tristan, helfen, der mittlerweile Regisseur ist.

Doch nichts ist so einfach, wie man sich das immer so vorstellt und so stürzt nicht nur Annikas Job mit den Schülern sondern auch ihr Liebesleben ins absolute Chaos.

Die Schüler sind alle wunderbar gezeichnete Charaktere und auch Sebastian ist mir direkt sehr ans Herz gewachsen. Protagonistin Annika macht es einem als verwöhnte, besserwisserische Pianistin nicht gerade leicht. Aber der Autorin ist es gelungen, dass mit Annikas Entwicklung auch die Sympathie zur ihr selbst wächst.
Anfangs habe ich befürchtet, dass der Plot vorhersehbar sein wird, aber Petra Hülsmann hat Gott sei Dank auf die meisten vorhersehbaren Entwicklungen verzichtet und mich immer wieder mit Twists und Wendungen überrascht.

Ein tolles Buch für den Sommer, das mich kurzweilig unterhalten hat.

Besonders gefallen hat mir der leise politische Unterton, der für mehr Verständnis und Hilfe für die sozial Schwachen wirbt. Denn das, was eine von Annikas Schülerinnen mit dem wohlklingenden Namen Heaven-Tanita sagt, stimmt leider: "Weil wir NIE gefragt werden, was wir wollen." Diese jungen Menschen an Brennpunktschulen mit wenig Hoffnung auf eine tolle Zukunft brauchen mehr Unterstützung und Hilfe. Wer helfen kann, sollte das tun.

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Veröffentlicht am 13.09.2017

Dramatischer und ergreifender Roman mit toll ausgearbeitetem Plot

Die Liebe, die uns bleibt
1

Edwina muss ihr Haus aufgeben – die Kinder sind aus dem Haus, der Mann verstorben und sie ist mit dem Haushalt und dem Garten aufgrund ihres Alters wirklich überfordert. Während sie nun das Haus Zimmer ...

Edwina muss ihr Haus aufgeben – die Kinder sind aus dem Haus, der Mann verstorben und sie ist mit dem Haushalt und dem Garten aufgrund ihres Alters wirklich überfordert. Während sie nun das Haus Zimmer für Zimmer durchforstet und Dinge aussortiert, verfällt sie immer wieder in Erinnerungen an ihre bewegtes Leben.
Früh verwitwet, aber immerhin als Illustratorin erfolgreich, neu verheiratet mit einem anstrengenden Stiefsohn und ein schlimmes Schicksal bieten genug Stoff für einige spannende Geschichten…

Das Cover ist meiner Meinung nach traumhaft. Sehr verträumt, sehr liebevoll designed.
Mir hat der Stil der Autorin Jenny Eclair gefallen. Die Geschichte liest sich flüssig lesen und der unterschwellige Humor ist eine gute Kombination dazu. Allerdings fand ich die Ausführungen hier und da etwas zu langatmig. Mit knapp 500 Seiten ist die Geschichte bis ins letzte Detail erzählt, Kürzungen hier und da hätten dem Lesefluss wohl gut getan.

Die Geschichte wird aufeinanderfolgend aus drei Perspektiven erzählt, die augenscheinlich erst einmal wenig miteinander zu tun haben. Das macht die Geschichte besonders spannend – denn es gibt ein großes Geheimnis, das erst am Ende aufgelöst wird. Und: Nicht alle Protagonisten, deren Perspektive erzählt wird, sind sympathisch. Das war auch mal ganz schön, dass eine Figur sogar nerven kann und man trotzdem wissen möchte, wie es weiter geht.
Die Auflösung kommt dann recht übereilt daher, aber das fand ich gut. Denn über das ganze Buch hinweg gibt es diese unterschwellige Dramatik, die damit ihr Ende findet.

Alles in allem ist das Buch toll, eine dramatische und ergreifende Lektüre mit einer Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die sich über mehrere Jahrzehnte streckt.

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Veröffentlicht am 23.07.2018

Leider nicht so gut wie das Debüt der Autorin

A Stranger in the House
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Rezension „A Stranger in the House“ von Shari Lapena, erschienen bei Bastei Lübbe

Ich durfte dieses Buch vorab lesen (Dank an lesejury.de) und hatte mich nach dem ersten Buch der Autorin („The Couple ...

Rezension „A Stranger in the House“ von Shari Lapena, erschienen bei Bastei Lübbe

Ich durfte dieses Buch vorab lesen (Dank an lesejury.de) und hatte mich nach dem ersten Buch der Autorin („The Couple next door“) wirklich gefreut. Denn das Debüt von Shari Lapena war ein Meisterwerk, das mich gefesselt hat. Nun hat sie mit „A Stranger in the House“ ein neues Buch veröffentlicht.

Worum geht es? Du bereitest gerade das Abendessen für dich und deinen Ehemann vor, als das Telefon klingelt - es ist der Anruf, den du seit Jahren fürchtest. Kurz darauf erwachst du im Krankenhaus. Du hattest einen Unfall - und kannst dich nicht daran erinnern. Als in der Nähe des Unfallortes eine Leiche gefunden wird, glaubt die Polizei an einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen. Dein Mann ist fassungslos angesichts dieser Vermutung. Doch du weißt mehr als dein Mann. Und plötzlich bist du dir nicht mehr sicher, wie abwegig der Verdacht der Polizei wirklich ist...

Eine wunderbare Ausgangssituation, wie ich finde. Der Anfang ist auch wirklich spannend, aber bereits nach circa einem Drittel verliert der Plot dramatisch an Geschwindigkeit. Es gibt durchaus unerwartete Wendungen und ein paar Überraschungen, allerdings spielt sich alles in einem sehr engen Zirkel von nur drei Menschen ab. Leider konnte ich zu keinem der Menschen eine Beziehung aufbauen und fand sie alle ein wenig irre. Ich fand auch keinen der Charaktere nachvollziehbar erzählt.
Insgesamt hat das Buch mich ein wenig enttäuscht, an „The Couple next door“ kann der Nachfolger nicht heranreichen. Schade.

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