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Veröffentlicht am 11.04.2023

Düster, konnte mich aber nicht komplett überzeugen

Wolfskinder
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Darum geht es:
Vor 10 Jahren ist Smillas beste Freundin beim Wildcampen am Faunfelsen spurlos verschwunden. Seither gibt es keine Hinweise darauf, was damals geschehen ist.
Smilla leidet noch immer sehr ...

Darum geht es:
Vor 10 Jahren ist Smillas beste Freundin beim Wildcampen am Faunfelsen spurlos verschwunden. Seither gibt es keine Hinweise darauf, was damals geschehen ist.
Smilla leidet noch immer sehr unter dem Verlust. Die junge Frau ist angehende Journalistin und entdeckt auffallende Parallelen, bei Frauen, die ebenfalls verschwunden sind
Hoch oben, ganz versteckt in den Bergen, befindet sich eine kleine Siedlung einer alten Täufergemeinschaft. Hier gibt es weder Strom noch Annehmlichkeiten aus der Zivilisation. Die Kinder aus der Jakobsleiter Siedlung lernen von Anfang an, dass alles „Böse" unten in der Stadt lebt. Alle aus der Siedlung lieben die Abgeschiedenheit und Stille. Nur die 16-jährige Rebekka fühlt sich nicht mehr wohl und ist neugierig auf das Leben in der Stadt. Und ganz plötzlich verschwindet das Mädchen spurlos.

Mein Leseeindruck:
Das geisterhafte Cover von „Wolfskinder" hat mich sehr angesprochen und auch der Klappentext hat einen spannenden Thriller versprochen. Der Beginn ist düster und hat eine großartige Gänsehaut-Atmosphäre. Das hat mir richtig gut gefallen und zieht sich auch komplett durch die gesamte Story. Vera Buck erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven. Obwohl dies meine liebste Erzählweise ist, denn hier kann ich die Gedankengänge, Beweggründe und Gefühle der Charaktere am besten nachvollziehen, blieben mir die Akteure fremd und unnahbar. Das Setting ist wunderbar gewählt. Durch die bildhaften Beschreibungen der Bergregionen und insbesondere auch Jakobsleiter, konnte ich mir alles genau vorstellen. Obwohl der Thriller allgegenwärtig diese düstere Stimmung hat, gab es für mich kaum Spannung. Dadurch habe ich das Buch als etwas zu langatmig und schleppend empfunden. Der Einstieg war interessant und die Auflösung am Ende hat mir gefallen. Das Dazwischen war mir einfach zu langweilig.
Fazit: 3/5 ⭐️ Insgesamt eine durchwachsende Geschichte.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Wenn der Schlaf zur mörderischen Gefahr wird

Das Schlaflabor
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„Das Schlaflabor: Du kannst nicht schlafen. Du suchst Hilfe. Und der Alptraum beginnt" von Marc
Meller ist am 28. Oktober 2022 im @bastei_luebbe erschienen.
Das ist mein erstes Buch von Marc Meller und ...

„Das Schlaflabor: Du kannst nicht schlafen. Du suchst Hilfe. Und der Alptraum beginnt" von Marc
Meller ist am 28. Oktober 2022 im @bastei_luebbe erschienen.
Das ist mein erstes Buch von Marc Meller und ich habe mich riesig auf diesen Thriller gefreut. Leider lässt er mich zwiegespalten zurück.

Darum geht es:
Seit dem Unfalltot seiner Mutter, kann Tom Sonnborn nicht mehr richtig schlafen. Er hat alles versucht, aber nichts hat geholfen. Seine allerletzte Hoffnung ist ein Schlaflabor in der Schweiz. Die Therapie trägt Früchte. Er schläft so gut wie lange nicht mehr. Er wird zu einem Langschläfer und verschläft regelrecht sein Leben. Dann wacht er eines Morgens blutverschmiert auf. Er wird von der Polizei verdächtigt einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich an nichts mehr erinnern und fängt an zu zweifeln. Was treibt er, wenn er schläft?

Mein Leseeindruck:
Hört sich dies nicht grandios an? Es beginnt aufregend mit einem Mord und die Geschichte konnte mich sofort fesseln. Der Thriller wird aus der Ich-Perspektive von Tom erzählt, welches meine liebste Erzählperspektive ist. Ich wusste von der ersten bis zur letzten Seite nie so genau, wem ich eigentlich trauen konnte. Das hat mir unheimlich gut gefallen und ich habe die wildesten Theorien aufgestellt.
Der Autor hat auf jeden Fall hervorragende Recherchearbeit, über die Funktion des Gehirns und über Schlafstörungen betrieben. Leider bekommt der Spannungsbogen, durch die vielen eingeschobenen medizinischen Fachbegriffe und wissenschaftlichen Hintergründen einen gehörigen Knick. Auf einigen Seiten habe ich nicht mehr verstanden, was ich dort überhaupt lese. Störend und unnötig fand ich auch, dass der Autor jedes Detail bis ins Kleinste beschrieben hat. Viele Handlungen und Szenen fand ich gut, aber ebenso fand ich viele konstruiert und übertrieben.
Fazit:
3/5 ⭐️ Der Thriller konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Die Auflösung und das Ende waren mir zu unglaubwürdig.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Ich hätte mir mehr gewünscht

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Hamburg 1910:
Anne Fitzpatrik ist eine der ersten weiblichen Ärzte in Deutschland. Sie ist erst vor einigen Tagen in Hamburg angekommen. Die junge Frau ist dabei ein Frauenhaus zu eröffnen. Sie möchte ...

Hamburg 1910:
Anne Fitzpatrik ist eine der ersten weiblichen Ärzte in Deutschland. Sie ist erst vor einigen Tagen in Hamburg angekommen. Die junge Frau ist dabei ein Frauenhaus zu eröffnen. Sie möchte Frauen die in großer Not, denen Leid zugefügt wurde oder in Elend leben, helfen. Es soll ein Neuanfang, nach ihrer Flucht aus London sein. Doch als neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Frauenleichen entdeckt werden, steht die Zukunft des Hauses auf Messers Schneide. Kommissar Berthold Rheydt übernimmt den Fall, fängt an zu ermitteln und stürzt sich regelrecht in seine Arbeit. Auch Anne sucht zusammen mit der Pastorentochter Helene nach Antworten und gerät dabei in großer Gefahr.

Mein Leseeindruck:
Henrike Engel schreibt flüssig, atmosphärisch und bildlich. Die Autorin beschreibt Hamburg Anfang des 20. Jahrhundert großartig und unbeschreiblich authentisch. Der Hamburger Hafen mit seinen Gassen und Vierteln hat es mir ganz besonders angetan. Ich habe mich direkt in die Zeit versetzt gefühlt. Obwohl die Geschichte aus drei Sichtweisen erzählt wird von Anne - die Ärztin mit dunkler Vergangenheit, Helene - auf der Suche nach sich selbst und Berthold - dem eine Tragödie das Herz gebrochen hat, kamen mir die jeweiligen Perspektiven viel zu kurz vor. Es fehlen mir gewisse Gefühlswallungen. Mich hat der Roman nicht durchgängig gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte. Der Einstieg war interessant und sehr fesselnd und die Auflösung am Ende fand ich gelungen. Das dazwischen war mir einfach zu langatmig. Der Funke wollte nicht so ganz auf mich überspringen. Vielleicht hatte ich falsche oder zu hohe Erwartungen. Ich weiß, viele sind vom Auftakt begeistert.
Fazit:
3/5⭐
Ein kurzweiliger historischer Krimi der viel mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Das Böse lauert überall

Böse
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Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal ...

Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal zweitausend Einwohnern, ein neues Heim zu schaffen. Hier gibt es niemanden, der sich nicht an Regeln hält. Alles wirkt sehr idyllisch, harmonisch und friedlich. Das BÖSE wird in Hussfeld nicht geduldet. Nach einem Discothekenbesuch verschwindet die hübsche Fenja spurlos. Jeder denkt sie ist mit ihrem Freund durchgebrannt. Für Katharina beginnt eine verzweifelte Suche und ein schrecklicher Albtraum. Die Polizei und auch die Bewohner von Hussfeld sind keine große Hilfe.

Mein Leseeindruck:
Leider konnte Jonas Wagner mich mit seinem Thriller nicht ganz überzeugen. Die Story ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was ich persönlich sehr liebe und auch hier hat es mir sehr gut gefallen. Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht. Dank dem angenehmen Schreibstil, liest das Buch sich sehr flüssig. Auf den ersten 100 Seiten lernt man Katharina und Fenja kennen und einige Dorfbewohner. Der kleine Ort und dessen Einwohner werden authentisch dargestellt. Alles wirkt sehr ruhig, friedlich und nett. Nachdem Fenja spurlos verschwindet, beginnt ein wahrer
Albtraum für Katharina. Leider war mir relativ früh klar, wer der Täter ist. Gerne hätte ich mir am Ende eine Überraschung gewünscht. Trotzdem war die düstere Atmosphäre gut dargestellt und das Buch hat mich stellenweise sehr gefesselt und gepackt. Das Ende hat mich mit vielen Fragen zurückgelassen. Ich hätte mir Hintergründe zum Motiv gewünscht
Fazit:
Eine tolle Grundidee mit einem guten Ansatz, aber leider zu konstruiert.
3/5 ⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Die Dichterfamilie

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Inhalt:
Berlin 1878: Paula ist die älteste Tochter der jüdischen Familie Oppenheimer. Sie wächst wohl behütet in einer liebevollen Familie in Berlin auf. Nach ihrem Schulabschluss erhält Paula die Möglichkeit, ...

Inhalt:
Berlin 1878: Paula ist die älteste Tochter der jüdischen Familie Oppenheimer. Sie wächst wohl behütet in einer liebevollen Familie in Berlin auf. Nach ihrem Schulabschluss erhält Paula die Möglichkeit, bei ihrer Tante Auguste als Gesellschafterin einzuziehen. Auguste ist um einiges finanziell besser gestellt und kann Paula vieles ermöglichen und sie in Kunst und Kultur fördern. Durch ihren Bruder Franz lernt die junge Frau den Dichter Richard Dehmel kennen. Er fasziniert und verzaubert sie. Sie verliebt sich in Richard und wird zu seiner Muse. Ihre Eltern haben große Bedenken und sind gegen diese Verbindung. Wird Paula glücklich werden?
Mein Leseeindruck:
Die Familiengeschichte beruht auf wahre Begebenheiten von Paula Dehmel durch die Jahre 1878 bis 1896. Der Schreibstil der Autorin hat mir von der ersten Seite an gut gefallen. Den Beginn der Geschichte mit der 15-jährigen Paula, wie sie zu einer jungen Frau wird und dessen Lebensraum Ende des 19. Jahrhunderts fand ich sehr spannend und konnte mich fesseln. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Paula. Sie ist authentisch und wundervoll gezeichnet. Paula stehen mit dem Einzug bei ihrer Tante plötzlich alle Türen offen und dies gefällt ihr sehr. Mir plätscherten die Ereignisse, ab dem Zeitpunkt, so vor sich hin. Auf mich wirkte die Geschichte sehr zähflüssig. Als die junge Frau Richard kennen und lieben lernt, nehmen im Roman Gedichte und Briefe einen großen Raum ein. Die beiden tauschen sich auf sehr poetische Weise aus. Mich hat es leider oftmals gelangweilt. Paula ist mir mit ihrer ruhigen Art sehr ans Herz gewachsen. Auf vielen Seiten hätte ich sie gerne geschüttelt, damit sie die Augen öffnete und begreift, was für ein riesen Egoist ihr Richard ist. Wirklichkeit und Fiktion hat die Autorin hervorragend miteinander verflochten.
Fazit:
Wer es gerne poetisch mag, wird dieses Buch lieben.
3/5 ⭐⭐⭐

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