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Veröffentlicht am 12.04.2023

Nur frisches kommt auf den Tisch

Homefarming: Das Kochbuch
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Die Autorin und ihr Garten stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Ich kannte Judith Lakers nur von der Tagesschau her, dass sie auch Bücher schreibt war mir nicht bewusst. Ich interessiere mich ja für den ...

Die Autorin und ihr Garten stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Ich kannte Judith Lakers nur von der Tagesschau her, dass sie auch Bücher schreibt war mir nicht bewusst. Ich interessiere mich ja für den Anbau von Gemüse und Selbstversorgung, hier weiß man was auf den Tisch kommt. Deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Ich habe nicht so viel Erfahrung was das Gärtnern betrifft, dafür war mein Mann immer zuständig. Die vielen Anregungen im Buch und die einfache Erklärung weckt meine Neugier doch noch etwas mehr. Man muss ja nicht schon nach kürzester Zeit ein Profi sein, aber dieses Buch macht Freude. Wann die beste Erntezeit ist. Welcher Monat ist was Reifung betrifft zu empfehlen. Alles gegliedert in den unterschiedlichen Monaten.

Buch hat mir sehr gefallen und die Rezepte sind wirklich so gut beschrieben, dass macht direkt Lust einiges davon zu testen. Was ich mit dem French Toast direkt natürlich auch direkt getan habe. Sehr lecker. Quiche mit Lauch und Schinken kommt als nächstes ran. Um mir den Sommer auf den Tisch zu holen, möchte ich unbedingt Lavendelblütenbutter ausprobieren. Judith motiviert mich noch viel mehr zu erproben. Das nicht jedes Rezept bebildert ist, das stört mich nicht. Einige Bilder zeigen auch wie das Leben auf einer Farm ist, das hat mir gefallen. Die Zusammenstellung sowie die zugehörigen Texte zum Rezept sind in einfacher Wortwahl erklärt. Die bunte Ansammlung bietet für jeden ein schmackhaftes Rezept. Die Autorin gewährt uns auch einen Einblick in ihren Garten und lässt auch einige Treffen mit Sterneköchen nicht aus. Dabei erfährt man sogar, dass das Kochen früher für die Autorin vom Gefühl her, nicht das Richtige wahr.

Wie sich Neulinge auf diesem Gebiet ihren Wusch vom eigenen Ernteglück erfüllen können, das liest man in diesem Buch. Wer sich lecker ernähren möchte, der ist hier richtig. Ein sehr persönliches Buch und interessanter Ratgeber für Gartenfreunde und Selbstversorger, welches ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Fragen an das Leben und die Natur

Unter Bäumen
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Benno Fürmann war mir bis dato nur als Schauspieler bekannt besonders als Darsteller von Bubi Scholz. Man lernt hier den Mimen von einer ganz neuen Seite kennen. In diesem Buch gewährt er uns Einblicke ...

Benno Fürmann war mir bis dato nur als Schauspieler bekannt besonders als Darsteller von Bubi Scholz. Man lernt hier den Mimen von einer ganz neuen Seite kennen. In diesem Buch gewährt er uns Einblicke in sein Leben und die Liebe zur Natur. Es geht um seine Lust am Leben, seinen Sehnsüchten, was ihn aufbaut wenn er niedergeschlagen ist. Was es ihm eine aufrichtige Verhaltensweise im Hier und Jetzt bedeutet. Wie geht das, auf sich selbst, auf die Anderen und die Natur mit ihren Schönheiten acht zugeben, wenn man doch immer wieder selbst genüsslich durch die Welt navigiert. Er berichtet über seine Weltanschauung und vielen Reisen in ferne Länder. Ob Bayern, Nepal oder Südamerika und vor allen Dingen die Zeit im Wald. Das man auch Geh - Meditationen lernen kann war mir fremd. Ich gehe auch sehr gerne in den Wald zum abschalten und spazieren, die Bäume zu umarmen, eine Meditation dieser Art war mir neu. Ich will es einmal versuchen, ob ich das schaffe.

Das Buch ist sehr Ich bezogen, das war wohl auch Absicht. Es ist keine direkte Autobiografie, ich würde es eher als eine ausführliche Erzählung seiner Erlebnisse von Natur und Umwelt bezeichnen. Natürlich erfährt man auch einiges aus seiner Kindheit mit dem frühen Tod der Mutter. Wie er nur knapp dem Tod entrann beim jugendlichen Leichtsinn mit der S-Bahn. Die Geburt seiner Tochter, dem Studium in New York, seine Schauspielerei ,mehr dazu im Buch und selber lesen.

Die Sprache im Buch ist außergewöhnlich gut, die emotionale Schreibweise hat mich berührt. Das Buch regt sehr zum nachdenken an, dass ein Ausmaß an Verbundenheit mit Natur und Umwelt unerlässlich ist. Eine beeindruckende Lebensreise . Mir hat das Buch sehr gefallen, die Bebilderung im Innern ist einmalig schön.

Sehr gerne gebe ich eine Empfehlung ab. Ich hatte sehr unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Sterbebegleitung für unsere Haustiere

Wenn Tiere ihren Körper verlassen
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Jedes Leben ist es wert gelebt zu werden. Sei es Mensch oder Tier. Ebenso ist auch das Ableben eines Tieres zu würdigen, ihm beizustehen und es nicht alleine zu lassen oder schnell einschläfern lassen. ...

Jedes Leben ist es wert gelebt zu werden. Sei es Mensch oder Tier. Ebenso ist auch das Ableben eines Tieres zu würdigen, ihm beizustehen und es nicht alleine zu lassen oder schnell einschläfern lassen. Tiere haben auch eine Seele wie wir Menschen.

Es ist immer schmerzhaft ein Haustier zu verlieren. Ich hab das auch schon mitmachen müssen. Abschied und loslassen ist immer mit Schmerz verbunden. Die Trauer um mein Haustier war nicht anders als die eines Familienmitgliedes. Weil es waren geliebte Lebewesen, die von mir gingen.

In dem Buch werden persönliche Erfahrungen mit dem Sterben und dem Tod vieler Haustiere zusammengetragen. Der Sterbeprozess eines Tieres stellt einen wichtigen Abschnitt im Leben des Tierhalters dar. Man muss bereit sein neue Wege zu gehen, wenn es so weit ist das Tier loszulassen. In dem Buch findet man Hilfestellungen für alle Abschnitte die beim Sterben auf uns Tierhalter zukommen. Man muss sich nur wagen das Thema anzugehen und dafür offen zu sein.

Ich empfehle diesen wertvollen Ratgeber sehr gerne weiter. Das Buch spendet auf außergewöhnliche Weise Zuspruch und Erkenntnis. Diesen einfühlsame Wegbegleiter hätte ich gerne früher gelesen, dann wäre mir einiges erspart geblieben. Die Rituale des Abschieds wären mir dann sicher leichter gefallen.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Wo ist die Braut

Melody
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Alt-Nationalrat und Millionär Dr. Stotz ist todkrank, die Ärzte geben ihm noch ein Jahr Lebenszeit. Er braucht dringend einen Nachlassverwalter. Da kommt ihm ein beschäftigungsloser Anwalt gerade recht. ...

Alt-Nationalrat und Millionär Dr. Stotz ist todkrank, die Ärzte geben ihm noch ein Jahr Lebenszeit. Er braucht dringend einen Nachlassverwalter. Da kommt ihm ein beschäftigungsloser Anwalt gerade recht. Er macht ihm, Tom Elmer, ein großzügiges finanzielles Angebot, das dieser nicht ablehnen kann. Er bezieht die Gästewohnung und hat schon schnell den Schreibtisch voller Akten. Am meisten fallen Tom die vielen Gemälde einer jungen Frau auf. Auf Nachfrage bei Stotz erfährt er in mehreren Etappen, wer die Person ist. Stotz erzählt ihm die Geschichte seiner großen Liebe. Melody eine junge Frau mit marokkanischen Wurzeln. Die große Liebe des Herrn Stotz. Nach 1 1/2 Jahren verlobtem Zusammensein kommt endlich der große Tag der Hochzeit. Das Hochzeitskleid wurde extra in Paris angefertigt. Dann aber ist Melody plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Waren es die Eltern die dafür sorgten, weil sie keinen deutschen Mann für sie wollten? Oder hat gar der Bruder für die Ehre der Familie gesorgt. Tom will die Sache aufklären und beginnt nach Stotz Tod zu recherchieren.

Es bleiben sehr viele Geheimnisse , das Einzige was vorhersehbar war, die Liebesgeschichte mit Tom und Laura. Und war Stotz wirklich die Person, welche er bei Gesprächen vorgab zu sein? Tom ist das scheinbar egal, er führt ein aufwendiges Leben jetzt und trägt die besten Anzüge. Da sieht man doch über vieles hinweg. Luxus kann einen schnell verändern.

Die Geschichte liest sich flüssig und ist so geheimnisvoll, das ich manchmal nicht aufhören konnte zu lesen. Die gute Küche hat mich sehr an Italien erinnert. Warum aber erwähnt der Autor die ständige "Sauferei" das müssen doch schon Alkoholiker sein. Vor dem Essen und zum Essen und danach wird weiter Alkohol konsumiert. Das hat mir nicht so gefallen. Da ziehe ich glatt einen Stern für diesen dekadenten Lebensstil ab.


Die Biegungen zum Ende hin kamen für mich dann doch überraschend, Unterhaltsamer Roman den ich abgesehen der Alkoholschilderungen empfehlen kann .

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Aufstieg und Fall liegen nah beieinander

Saubere Zeiten
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Jakobs Vater liegt im Sterben. Der Sohn kehrt in seine Heimat an die Mosel zurück. Nach der Beerdigung beginnt er damit sich mit dem Werdegang der Familie zu beschäftigen. Er findet Tagebücher seines Opa’s ...

Jakobs Vater liegt im Sterben. Der Sohn kehrt in seine Heimat an die Mosel zurück. Nach der Beerdigung beginnt er damit sich mit dem Werdegang der Familie zu beschäftigen. Er findet Tagebücher seines Opa’s und Sprachaufnahmen des Vaters auf Tonbandspulen. Sein Großvater erlebt im Wirtschaftswunder Deutschland einen sagenhaften Aufstieg, er erfand ein Waschpulver und wurde richtig reich dadurch. Die Geschäfte laufen gut, es sind saubere Zeiten. Aufstieg und Fall liegen nah beieinander. Jakob beginnt zu recherchieren und dabei ist ihm kein Weg zu weit. Er landet in Brasilien und lernt die Tochter des jüdischen Besitzers der Drogerie kennen. In dessen Laden begann der Aufstieg des Theodor Auber. Familiengeheimnisse werden aufgedeckt, es gibt Schuldgefühle und Bestürztheit. An Dramatik nicht zu tippen. Jedoch die Verbindung zwischen Vater und Sohn ist sehr innig. Warum aber konnte er nie um seinen Vater weinen?

Der Autor erzählt etwas emotionsarm die Tragödie der Familie über zwei Generationen. Manchmal kam ich ein wenig durcheinander, einige Passagen waren mir was die Zeitsprünge betrifft zu ruckartig geschrieben. Hier die Familie und dann direkt wieder diese Eifersüchteleien die Jakob an den den Tag legte. Der rührende Brief von Bella entlockte mir ein paar Tränchen.

Der Roman hat mir gut gefallen, ich kenne ja Trier sehr gut, weil ich dort in der Jugend eine Zeitlang gearbeitet hatte. Guter Schreibstil und kurze Sätze lesen sich flüssig weg. Kapitel sind nicht so lang das fördert den Lesefluss. Die Art wie der Autor schreibt hört sich für mich sehr glaubwürdig an. Die Geschichte ist fiktiv aber dennoch sind wohl einige Passagen, die aus der eigenen Familie des Herrn Wunn stammen. So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen.

Auf jeden Fall hat es sich für mich gelohnt diese spannende Geschichte, welche der Schreiber gelungen und spannungsvoll erzählt hat gelesen zu haben. Im Epilog erfährt man noch ein wenig mehr. Empfehle das Buch gerne weiter.

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