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Rebecca1493

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Veröffentlicht am 08.08.2017

Rührende Geschichte, die nicht von Beginn an überzeugen konnte

Mit dem Herz durch die Wand
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Zunächst wieder ein paar Worte zum Cover: leider bin ich etwas enttäuscht. Das Titelbild ist für mich nicht besonders aussagekräftig und eher ein 0815-Liebesroman-Cover. Was mich außerdem stört ist, dass ...

Zunächst wieder ein paar Worte zum Cover: leider bin ich etwas enttäuscht. Das Titelbild ist für mich nicht besonders aussagekräftig und eher ein 0815-Liebesroman-Cover. Was mich außerdem stört ist, dass Vanessa eindeutig keine braunen Haare hat. Es hätte also durchaus etwas ansprechender sein können.

Es war jetzt nicht das erste Mal, dass ich eine Liebesgeschichte gelesen habe, in der sich die Protagonisten erst nach der Hochzeit verlieben. Allerdings bin ich ein Fan von Romanen, in denen Football eine Rolle spielt und auch die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht.

Leider war der Beginn etwas zäh. Mariana Zapata war zwar sehr darum bemüht mit witzigen Sprüchen eine lockere Atmosphäre zu schaffen, aber irgendwie hatte man den Eindruck, dass sich die Protagonistin Vanessa eher in ihren Beschreibungen ihres Arbeitgebers widersprochen hat. Die am Anfang in großer Zahl eingestreuten Rückblenden auf die bisherigen zwei Arbeitsjahre waren stellenweise zu viel des Guten und nach der gefühlt hundertsten Erwähnung der ansprechenden Attribute der "Mauer von Winnipeg" hatte ich dann auch verstanden, dass er der wohl bestaussehenste Footballspieler des Jahrhunderts ist. Die Handlung kam einfach nicht richtig ins Rollen und wäre auch mit 100 Seiten weniger ausgekommen.

Mit der Zeit habe ich mich allerdings an die Ich-Perspektive gewöhnt und wurde von der Geschichte immer mehr in Bann gezogen. Vor allem Aiden hat es mir angetan. Er wirkte fast schon ein wenig sozialinkompetent auf mich, denn ein nettes Wort hat er kaum für seine Mitmenschen übrig, vielmehr war er schonungslos ehrlich. Aber je näher er Vanessa kam, desto liebevoller wurden seine Gesten und ich konnte es sehr gut nachvollziehen, warum Vanessa immer mehr ihr Herz an "Big Guy" verloren hat. Sein Verhalten und seine Äußerungen wirkten auf mich authentisch und ich bin regelrecht dahingeschmolzen, wenn er seine Freundin verteidigt oder tatsächlich ausnahmsweise einen Scherz gemacht hat. Und so kam es, dass ich ab circa der Hälfte des Buches gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, um zu erfahren, ob es ein glückliches Ende für die beiden geben würde. Durchhalten lohnt sich somit auf alle Fälle!

Fazit: Ein rührendes Buch, das sich mit jeder Seite ein wenig mehr in mein Herz gemogelt hat.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Überzeugend

Kopf aus, Herz an
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LYX + Coverwahl = wunderschön! Diese Gleichung hat sich auch bei diesem Titelbild wieder bewahrheitet. Es ist einfach zauberhaft und während ich die Geschichte als Ebook auf meinem Reader gelesen habe, ...

LYX + Coverwahl = wunderschön! Diese Gleichung hat sich auch bei diesem Titelbild wieder bewahrheitet. Es ist einfach zauberhaft und während ich die Geschichte als Ebook auf meinem Reader gelesen habe, hat es mich immer wieder gewurmt, dass mein Display nicht in der Lage ist Farben abzubilden, denn vor allem diese machen das Cover zu etwas ganz Besonderem. Vielleicht werde ich das Buch doch noch als Print erwerben, nur um ab und zu das Titelbild zu bewundern.

Bereits im Vorfeld hatte ich mich schon durch einige Seiten einer Leseprobe geschmökert und war von Beginn an vom Schreibstil überzeugt. Die Autorin fand immer wieder genau die richtigen Worte, um mir die Gefühle, die in der Protagonistin Lilly vorgehen, als Leserin zu vermitteln. Vor allem zu Beginn fühlt es sich fast an, als ob man selbst vom Fast-Ehemann am Altar sitzen gelassen worden wäre. Aber natürlich wurde nicht nur über Frust und Enttäuschung, Trauer und Leid erzählt, sondern auch der Humor kam nicht zu kurz.

Besonders angetan haben es mir die immer wieder zu Beginn der Kapitel vorkommenden kleinen Anekdoten aus Lillys Leben mit ihrer Mutter oder sonstige Schmankerl, die auf die nächste Szene vorbereitet haben. Da konnte ich mir hin und wieder ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ebenso faszinierend waren für mich die Beschreibungen der thailändischen Landschaft und Kultur, die in mir ein klein wenig Fernweh ausgelöst haben.

Allerdings haben mich die Charaktere am meisten überzeugen können. Denn zum einen konnte ich mich mit Lilly sehr gut identifizieren, da ich im selben Alter und auch eher ein Mensch bin, der lieber zu viel als zu wenig plant. In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz erwähnt wissen, dass der Titel der Geschichte bemerkenswert gut passt, denn Lilly findet erst ihr Glück, nachdem sie nicht nur ihrem Verstand, sondern ausnahmsweise einmal ihrem Herz die Kontrolle übergeben hat. Sie macht eine Wandlung durch von pedantisch, prüde und fast schon verbissen zielorientiert zu offen, herzlich und spontan, die mir imponiert hat, verliert dabei aber nicht aus den Augen wie wichtig ihr ihre Familie ist. Ihre Gedankengänge waren manchmal sehr abstrus, aber dennoch witzig. Man merkt glaube ich, dass ich sie ins Herz geschlossen habe.

Auch Damian hat es mir mit seiner aufrichtigen, eher unkonventionellen Art angetan. Er ist auf keinen Fall der typische Bad Boy und das war genau richtig so. Auch Männer können rot anlaufen oder einmal nicht wissen, was sie antworten sollen und genau das war bei Damian der Fall und hat ihn für mich liebenswert gemacht!

Fazit: Eine sehr humorvolle, witzige, aber auch romantische Geschichte, die bei mir ein wenig Fernweh ausgelöst hat! Allerdings keine völlig neue Idee, weshalb ich 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Spannend, aber nicht für zarte Gemüter

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Cover für eine Geschichte dieses Kalibers fast zu idyllisch wirkt, aber an sich finde ich es sehr ansprechend. Mir gefällt auch die Wahl des Titels, es weist daraufhin, ...

Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Cover für eine Geschichte dieses Kalibers fast zu idyllisch wirkt, aber an sich finde ich es sehr ansprechend. Mir gefällt auch die Wahl des Titels, es weist daraufhin, wie sich das Buch im Verlaufe entwickelt.

Was mich allerdings besonders beeindruckt hat, war die Inhaltsangabe der Erzählung, denn sie hat mich sofort neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Geschichte rund um Sarah, Isla, Jacob und Marley entwickeln würde und warum der junge Mann nach seinem Geburtstag bzw. Marleys Todestag nicht mehr aufgetaucht ist.

Um ehrlich zu sein, weiß ich selbst nicht so recht, mit welchen Erwartungen ich zu Lesen begonnen habe. Der Beginn war leider auch etwas zäh, weshalb ich zunächst wirklich an meiner Buchwahl gezweifelt habe. Aber das Durchhalten lohnt sich definitiv, nach circa 100 Seiten konnte ich gar nicht mehr aufhören und habe das Buch noch am selben Tag beendet. Man wird als Leser förmlich in die Geschichte hineingezogen und möchte unbedingt alle Puzzleteile zusammensetzen, die mit Marleys Todestag und Jacobs Verschwinden zu tun haben.

Der Schreibstil war super. Keine Längen, sondern flüssig, sodass ich ohne Probleme Seite um Seite verschlungen habe. Ein besonderes Highlight sind die immer wiederkehrenden Rückblicke Islas, durch die man als Leser Einblicke in die Vergangenheit erhält und so Stück für Stück der Lösung näher kommt. Immer wenn es in der Wiedergabe der Story bei Isla oder Sarah zur Sache ging, wurde dann natürlich zu anderen Perspektive geschwenkt. Richtig fies teilweise!

Für alle die gerne Detektiv "Spielen" ist das Buch aber vielleicht nicht so wirklich erfüllend, da man gewisse Sachverhalte nicht im Vorfeld erahnen kann. Andererseits macht es das Buch auch unvorhersehbar und damit unheimlich spannend. Ich musste mich zum Teil richtgehend zwingen nicht schon Seiten im hinteren Bereich zu lesen, um endlich Bescheid zu wissen. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: in meinen Augen zog sich die Auflösung dann doch etwas in die Länge.

Auch wenn ich doch eher für ein happy Happy End zu haben bin, passt der Abschluss hervorragend zur Geschichte und lässt mich als Leserin zwar sprachlos zurück, aber alles andere hätte auch nicht gepasst.

Fazit: Ein Wohlfühlbuch ist diese Geschichte nicht, treten doch einige Abgründe bei den handelnden Personen zu Tage, die ich so beim besten Willen nicht erwartet hätte. Aber es ist definitiv eine spannende Geschichte, die es sich zu lesen lohnt!

Veröffentlicht am 10.07.2017

Erfrischende Sommerlektüre mit der richtigen Prise Spannung

Wildblumensommer
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Ein riesiges Lob geht zunächst einmal an die Gestalter dieses traumhaft schönen Covers. Die Blumen und Vögel im Hintergrund fügen sich wunderbar ein und geben damit dem Titel des Buches genug Luft. Es ...

Ein riesiges Lob geht zunächst einmal an die Gestalter dieses traumhaft schönen Covers. Die Blumen und Vögel im Hintergrund fügen sich wunderbar ein und geben damit dem Titel des Buches genug Luft. Es lädt zum Träumen ein und passt, obwohl die Erzählung auch durchaus ernste Töne anschlägt, ausgesprochen gut zum Inhalt der Geschichte. Es wurde also alles richtig gemacht!

An die locker leichte Stimmung, die das Titelbild vermittelt wird zwar nicht unmittelbar angeknüpft, aber trotzdem konnte mich die Geschichte fast unmittelbar für sich einnehmen. Das lag allem voran am flüssigen Schreibstil der Autorin und andererseits an den nicht vorhandenen Übersetzungs- oder Schreibfehlern. Durch die ersten einleitenden Passagen wurde schnell klar, dass die Erzählung auch tiefgründig werden und nicht nur vor sich hinplätschern würde, denn es werden viele Probleme aufgeworfen, mit denen sich die Protagonisten des Buches auseinandersetzen müssen.

Zunächst war ich etwas erstaunt, dass die Geschichte nicht nur aus Jacks und Zoes Sicht erzählt, sondern auch Einblicke in die Gefühlswelt von Zoes Freundin Rose und des Anwalts Simon gegeben wurden. Schnell war klar, dass nicht nur die beiden ehemals Verliebten, sondern auch die junge Mutter und der Anwalt ihren Anteil an der Erzählung haben würden und ich muss sagen, dass mir auch dieser Erzählstrang sehr gut gefallen hat. Damit war es der Autorin Kathryn Taylor nämlich möglich abrupt den Schauplatz zu ändern und damit den geschaffenen Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, der mich von Beginn begeistern und das Buch sehr schnell zu Ende lesen lassen wollte, um alle Geheimnisse zu erfahren.

Alle Hauptpersonen haben ihr Päckchen zu tragen, Erwartungen zu erfüllen und fühlen sich nur noch eingeschränkt ihren Aufgaben gewachsen oder sind mit ihrer jetzigen Situation unzufrieden. Dieses Stimmungsbild einzufangen, ist der Schriftstellerin wirklich gut geglückt, denn zwischen allen Problemen und vergebenen Chancen, war auch immer wieder Platz für einen kleinen Witz oder romantische Passagen, die die Geschichte etwas auflockern konnten. Dass die Sexszenen nur sehr selten ausführlich beschrieben wurden, werte ich eher positiv als negativ, denn das hätte in meinen Augen nicht wirklich gepasst.

Einziges Manko war, dass die Erzählung mich nicht komplett aus der Reserve locken konnte. Es war einfach keine komplett neue Idee, die mich richtig gepackt und nicht mehr losgelassen hat.
Fazit: In meinen Augen eine erfrischende Sommerlektüre mit der richtigen Prise Spannung und Drama, die allerdings nicht durch eine neue Idee bestechen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 24.06.2017

Durchaus lesenswert, aber nicht auf ganzer Linie überzeugend

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches, wird Twylla doch als Mädchen mit roten Jahren und blasser Haut beschrieben und auch der rote Umhang nimmt einen zentralen Aspekt innerhalb der Geschichte ...

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches, wird Twylla doch als Mädchen mit roten Jahren und blasser Haut beschrieben und auch der rote Umhang nimmt einen zentralen Aspekt innerhalb der Geschichte ein. Dass sich das Mädchen in einer Flasche befindet, in der sich auch Gift befinden könnte, aber gleichzeitig wie ein Käfig wirkt, unterstreicht, dass sich die Gestalter des Titelbildes mit der Story auseinandergesetzt haben. So oder so, das Cover ist in jedem Fall geglückt.

Die Inhaltsangabe hatte mich wirklich neugierig gemacht: ein Mädchen, das Gift trinken "muss" und deshalb nicht berührt werden darf? Das Klang in meinen Ohren nach einem völlig neuen Ansatz für eine Geschichte und ich wollte dementsprechend gerne wissen, ob auch die Umsetzung des Buches meinem Anspruch gerecht werden würde.

Was den Schreibstil angeht, wurde ich auf keinen Fall enttäuscht. Auch wenn ich mich zu Beginn von diversen neu eingeführten Gottheiten, Ländern und Namen etwas erschlagen gefühlt habe, konnte mich die Autorin Melinda Salisbury durchaus von ihrem Können überzeugen. Von der ersten Seite an fühlte man sich nicht nur als eine Art Beobachter der Geschichte, sondern als wäre man als Leser mittendrin. Dazu beigetragen hat vor allem die Erzählweise, denn das Buch wird ausschließlich aus der Sicht Twyllas erzählt.

Ihre Sorgen, ihre Ängste und Zweifel, aber auch ihre Wut und ihr Zorn auf die Königin und ihr vorbestimmtes Schicksal sind mir wirklich sehr unter die Haut gegangen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und war gleichzeitig froh, nicht ihr Schicksal teilen zu müssen, denn sie wird nicht etwa wie eine Heilige verehrt wie man es bei ihrem Status vielleicht vermuten würde, sondern sie ist eine Ausgestoßene, der Niemand zu Nahe kommen möchte.

Umso mehr freut man sich natürlich mit ihr, dass ihr neuer Wächter Lief für sie zu einem Vertrauten wird und ihr eine neue Sicht auf die Welt gibt. Aber er säht auch Zweifel in der jungen Frau, sagt Dinge, die ihn töten könnten. Und das war auch der Grund, weshalb das Buch mir irgendwie kein so gutes Gefühl vermittelt wurde, denn man wartet eigentlich die Hälfte der Zeit darauf, dass die beiden erwischt werden und sitzt wie auf heißen Kohlen! Durch die besondere Nähe zu Twylla ging mir das bei dieser Geschichte irgendwie alles besonders nah, weil man so sehr hofft, dass sie selbstbestimmt sein darf und glücklich wird.

Aber auch Prinz Merek, der nicht ganz so leicht zu durchschauen ist, spielt vor allem zum Schluss eine wichtige Rolle, die ich aber an dieser Stelle nicht verraten  möchte.

Das Ende habe ich in dieser Form nicht erwartet und macht auf jeden Fall Lust mehr über Twylla, Lief und Merek zu erfahren. Bin gespannt, in welcher Form sie im zweiten Teil des Buches mitwirken werden.

Fazit: Die Geschichte konnte mich von Beginn an fesseln, aber sie vermittelt dem Leser kein besonders gutes Gefühl, ich saß wie auf heißen Kohlen... Aber nach diesem doch eher unbefriedigendem Ende, bin ich doch sehr gespannt wie es weitergehen wird!