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Catherine

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Veröffentlicht am 15.10.2016

schönes Wintermärchen

Die silberne Königin
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Madame Weltfremd erzählt in ihrer Chocolaterie Geschichten aus fernen Ländern, von Helden und Tyrannen, von Blumen und Sonnenschein. In einer eisigen Welt, in der die meisten Menschen tagein, tagaus in ...

Madame Weltfremd erzählt in ihrer Chocolaterie Geschichten aus fernen Ländern, von Helden und Tyrannen, von Blumen und Sonnenschein. In einer eisigen Welt, in der die meisten Menschen tagein, tagaus in den Silberminen arbeiten, eine willkommene Abwechslung. Dennoch nicht ganz ungefährlich. Deshalb finden die Treffen nur im Verborgenen statt. Die Geschichten sind gefährlich, denn jene Menschen die den Geschichten Glauben schenken, verschwinden aus dem Dorf und niemand hat je wieder von ihnen gehört. Als Emma nach einem Unfall in den Silbermienen sich bei Madam Weltfremd auf die freie Stelle in ihrer Chocolaterie bewirbt ändert sich ihr Leben grundlegend. Abend für Abend lauscht sie den Geschichten die Madame Weltfremd erzählt und plötzlich geschieht es, sie sieht Gestalten in den Schatten, die sonst niemand zu sehen scheint. Gestalten… die keine Fußspuren hinterlassen und ihr eine Heidenangst machen.

Mein Erster Gedanke beim Lesen war: Was für eine wundervolle Geschichte! Das Wintermärchen „Die silberne Königin“ von Katharina Seck besticht durch eine schöne bildliche Erzählweise. Während meine Augen über die Zeilen fliegen scheinen die Kälte, der knirschende Schnee und die tanzenden Flocken fast greifbar zu werden. Ich lasse mich von Frau Weltfremd und ihren Geschichten verzaubern und begleite Emma sowie die silberne Königin durch die eisigen Landschaften von Glanzvoll und Silberglanz. Während ich immer mehr Appetit auf heiße Schokolade, Glühwein und Weihnachtsplätzchen bekomme. Gut, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.
Einmal in die fantasievolle Geschichte eingetaucht liest der Roman sich leicht weg. Gekonnt werden die Handlungsstränge der Geschichten, also der eigentlichen Geschichte, als auch der Geschichte in der Geschichte, miteinander verwoben. Dadurch bleibt es stets interessant und fesselnd.

Schade, dass zum Ende hin der schöne bildliche Erzählstiel etwas verlorengeht. Die noch offenen Handlungsstränge werden in kurzen Abschnitten abgehandelt. Mehr wie eine Aufzählung. Das Schicksal von liebgewonnenen Figuren, die einem ans Herz gewachsenen sind, bleibt Streckenweise im Dunkeln. Trotz Happy End fühle ich mich entzaubert und aus der Stimmung herausgerissen. Wo ist er hin der rieselnde Schnee, die Flocken die vom Himmel zur Erde tanzen, die Eiskristalle am Fenster, die an filigrane Kunstwerke erinnern, die duftende Schokolade, deren Geschmack auf der Zunge zergeht und ein wohliges Gefühl in meinem Inneren auslösen? Einem für meinen Geschmack etwas zu abrupten Ende zum Opfer gefallen. Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt den ich habe.

Fazit:
„Die silberne Königin“ ist ein märchenhaft, spannend erzählter Roman für Jung und Alt. Ein Buch wie geschaffen für die kalte Jahreszeit. Legt es euren Lieben unter den Weihnachtsbaum und lasst euch gemeinsam verzaubern.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mixtur aus Fantasy und schwarzem Humor

Der Düsterkrallenwald
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Der Fantasieroman „Der Düsterkrallenwald“ ist blutrünstig, wie man es vom Autor nicht anders erwartet, gespickt mit erfrischend amüsanten, humorvollen Dialogen und gut ausgearbeiteten Haupt- und Nebencharakteren. ...

Der Fantasieroman „Der Düsterkrallenwald“ ist blutrünstig, wie man es vom Autor nicht anders erwartet, gespickt mit erfrischend amüsanten, humorvollen Dialogen und gut ausgearbeiteten Haupt- und Nebencharakteren. Die verschiedenen Handlungsstränge halten die Geschichte lebendig und den Spannungsbogen konstant hoch.

Halblinge, Zwerge, Elfen, Grünblüter und Zauberer, alles Figuren die das Fantasieherz erfreuen, tummeln sich im Düsterkrallenwald. Wer sich im „Herr der Ringe“ Universum zu Hause fühlt wird auch im Düsterkrallenwald seinen Spaß haben. Die liebevoll gezeichneten Figuren wachsen über sich selbst hinaus. Entwickeln sich weiter und werden zu den Helden der Geschichte.

Es macht Spaß die beiden Halblingsbrüder Milo und Bonne auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten. Aber ich fiebere und leide auch mit den andren Figuren mit und hoffe, dass sie dem drohenden Unheil entgehen können.

Die Lektüre versteht es den Leser zu fesseln. Blutige Szenen werden von urkomischen Passagen abgelöst, welche die Geschichte auflockern und einen besonderen Reiz des Romans ausmachen.

Fazit:

Die Mixtur aus Fantasy und schwarzem Humor gefällt mir sehr gut. Die amüsant witzigen Dialoge und die äußerst sympathischen Tunnelgnome erhöhen den Spaßfaktor und machen den Roman zu einem einzigartigen Lesevergnügen.

Ein Roman den ich gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Was ist Fake, was ist Fakt?

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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»FAKE« der neue Psycho-Thriller von Arno Strobel wurde in den Medien hochgelobt und so wurde auch ich auf das Buch aufmerksam.

Was ist Fake, was ist Fakt? Was Wahrheit, was Lüge? Wer Opfer, wer Täter? ...

»FAKE« der neue Psycho-Thriller von Arno Strobel wurde in den Medien hochgelobt und so wurde auch ich auf das Buch aufmerksam.

Was ist Fake, was ist Fakt? Was Wahrheit, was Lüge? Wer Opfer, wer Täter? Dies sind nur einige Fragen die ich mir beim Lesen der Lektüre stelle. Und immer wenn ich denke jetzt komme ich zusammen mit Kommissar Lomberg der Wahrheit ein Stückchen näher, dann erwartet mich eine weitere unerwartete Wendung in dem fesselnd inszenierten Katz und Maus Spiel.

Der Roman ist spannend, düster, atmosphärisch dicht geschrieben und wartet mit einigen Überraschungen auf. Beim Lesen merkte ich jedoch schnell, dass ich mit dem Buch und den Figuren nicht warm werde. Es gibt sehr viel Gewalt und Psychospielchen gegen Frauen. Ich bin kein eingefleischter Psycho-Thriller-Fan und werde es nach dieser Lektüre wohl auch nicht werden. Aber bildet euch gern selbst eine Meinung.

Fazit: Düster, spannend, fesselnd aber auch verstörende Geschichte mit undurchsichtigen Charakteren und vielen unerwarteten Wendungen.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Humoriger, leichter Krimi

Mörderische Literaturwerkstatt
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Die Literaturwerkstatt stellte sich als alles andere heraus, als das was August Pauspertl erwartet hatte, als er sich dem Willen seiner holden Gattin fügte. Die einfachen, nicht abschließbaren Zimmer, ...

Die Literaturwerkstatt stellte sich als alles andere heraus, als das was August Pauspertl erwartet hatte, als er sich dem Willen seiner holden Gattin fügte. Die einfachen, nicht abschließbaren Zimmer, mit Gemeinschaftsbad am Ende des Flurs trugen auch nicht gerade dazu bei, Pauspertl den Aufenthalt in der Wilhelmspfalz schmackhafter zu machen. Doch was tut man nicht alles um des lieben Frieden Willen, nun war er hier und musste das Beste daraus machen.
Wie sich herausstellte war Pauspertl ein sehr guter Zuhörer. Und das nicht nur wenn ihm seine Mitstreiter ihre Geheimnisse anvertrauen, sondern auch wenn er sich fast unsichtbar, heimlich in versteckten Ecken herumdrückte um sie zu belauschen. Dabei kam ihm sein unscheinbares Äußeres sehr zugute. Schon bald tat sich ihm eine Welt der Lügen und Intrigen auf. In die er ohne Halteseil und doppelten Boden schlitterte. Sollte ihm seine Neugier zum Verhängnis werden? Oder überstand er dieses Wochenende unbeschadet? Ich werde es euch nicht verraten. Nur soviel - Pauspertl bekommt unerwartete Hilfe von dem kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalkommissar Knebel, welcher sich nebenberuflich als Radioreporter betätigte und für seine Hörerschaft einige Beiträge von der Wilhelmspfalz aufnahm.

Stephan Steinbauer hat mit seiner Literaturwerkstatt einen unterhaltsamen Kriminalfall geschaffen. Die Akteure sind durch die Bank weg skurril und haben die eine oder andere Leiche im Keller. Ganz nebenbei gewährt er Einblick in die Welt der Autoren und Verleger. Wobei das durchaus mit einem Augenzwinkern zu sehen ist, denn nicht alle Autoren sind sich Spinnefeind oder Eifersüchtig auf den Erfolg der anderen.

Fazit: Unterhaltsamer, humoriger, leichter Krimi welcher durch die äußerst skurrilen Charaktere der Figuren lebt.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Unterhaltsame, erotische Romanreihe

365 Tage mehr
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Da habe ich nun Wochenlang dem Ende entgegengefiebert und war gespannt wie die Lovestory zwischen Massimo und Laura weitergeht und dann schlage ich das Buch auf und lese das 1. Kapitel. ...

Da habe ich nun Wochenlang dem Ende entgegengefiebert und war gespannt wie die Lovestory zwischen Massimo und Laura weitergeht und dann schlage ich das Buch auf und lese das 1. Kapitel.

Großer Fehler!

Wenn ich euch einen Rat geben darf: Lest nicht das 1. Kapitel, denn es verrät euch den Ausgang des Buches. Spoileralarm hoch Drei! Glaubt mir, ihr versaut euch vollkommen die Spannung. Fangt mit Kapitel 2 an und die Welt ist in Ordnung, denn die Geschichte schließt ab da nahtlos an den Vorgängerband an. In gewohnt flüssigem Schreistil entführt uns die Autorin in Lauras Welt.

Laura und Massimo müssen einen schweren Verlust verkraften. Sie gehen sehr unterschiedlich mit der Situation um. Wird ihre Liebe sie retten können? Oder werden sie sich immer weiter voneinander entfernen? Und was hat das alles mit dem attraktiven Marcelo Matos zu tun, den das Schicksal so unvermutet mit in die Waagschale wirft? Ich werde es euch nicht verraten, aber ich kann euch sagen, auch Band 3 hat einige spannende Wendungen, Irrungen des Herzens und ganz viel erotischer Spielereien zu bieten.

Fazit: »365 Tage mehr« - Gelungener Abschluss der 365 Tage – Reihe. Liebhaber erotisch fesselnder - Dark Romance – Romane kommen hier auf ihre Kosten.

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