Cover-Bild Mörderische Literaturwerkstatt
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15,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Dachbuch Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.09.2021
  • ISBN: 9783903263406
Stephan Steinbauer

Mörderische Literaturwerkstatt

Kriminalroman
August Pauspertl hat mit Literatur nicht viel zu schaffen. Um das zu ändern, bucht ihm seine Frau einen Platz in der renommierten "Literaturwerkstatt” an der Wilhelmspfalz. Dort soll der Bankangestellte mit fünf anderen Gästen lernen, wie man Krimis schreibt. Dass er dabei selbst in einen Mord verwickelt wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt freilich nicht.

Schon bei der Ankunft zeigt sich die Wilhelmspfalz als geheimnisvoller Ort, der von sonderbaren Gestalten bewohnt wird. Hier ist nichts, wie es scheint: Um Hausherr Emanuel, dessen Mutter, Kursleiter Marionet, Verleger Klöterbock und den fast hundert Jahre alten Gärtner spinnen sich jede Menge Neid, Missgunst und Intrigen... Was wie ein harmloser Autorentreff in der Herrschaftsvilla beginnt, entpuppt sich als mörderischer Wettlauf gegen die Zeit!

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Ein satirischer Kriminalroman, der den Literaturbetrieb persifliert

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Inhalt: Bei Pauspertls steht Besuch an! Eine alte Schulfreundin von Frau Pauspertl möchte das Wochenende mit ihr verbringen. Herr Pauspertl störe da nur, so die feste Überzeugung seiner Frau. Außerdem ...

Inhalt: Bei Pauspertls steht Besuch an! Eine alte Schulfreundin von Frau Pauspertl möchte das Wochenende mit ihr verbringen. Herr Pauspertl störe da nur, so die feste Überzeugung seiner Frau. Außerdem ist sie der Meinung, er brauche dringend mal ein Hobby. Kriminalromane schreiben zum Beispiel. Kurzerhand meldet sie ihn bei der „Literaturwerkstatt“ an, die in der Wilhelmspfalz, einem lokalen Literaturzentrum, stattfindet. Ehe er es sich versieht, wird er umringt von einem fast 100-jährigen Gärtner, einem selbsternannten Kulturpapst, dubiosen Verlegern und einem Lokalreporter, der zu lyrischen Höhenflügen ansetzt. Doch damit nicht genug. Während der Literaturwerkstatt kommt es zu einem Fanal. Ein Mord geschieht, den es aufzuklären gilt.

Persönliche Meinung: „Mörderische Literaturwerkstatt“ ist ein satirischer Kriminalroman von Stephan Steinbauer. Erzählt wird er aus der Ich-Perspektive des Bankangestellten und unfreiwilligen „Literaturwerkstatt“-Teilnehmers August Pauspertl. August ist ein unscheinbarer Typ und hat mit Literatur wenig bis gar nichts am Hut. Auf der Wilhelmspfalz trifft er auf allerlei seltsame Gestalten. Einige sind liebenswürdig, andere berechnend und bösartig, immer sind sie skurril bis grotesk. Dabei ist jede Figur hyperbolisch-humoristisch gezeichnet. Sei es nun der Gärtner, der fast hundertjährig fröhlich im Baum klettert, der Hipster, der nur mit einem Jugendslang redet, den keiner außer ihm versteht („Trill! Gucci!“), oder ein vergesslicher, kurz vor der Rente stehender Kommissar, der nach seinem Dienstaustritt beim lokalen Radiosender (dessen Funkwellen leider nicht die ganze Region abdecken) durchstarten will. Die Figuren sind immer etwas „drüber“, was allerdings nicht nervig ist, sondern ungemein witzig. Auch der Literatur-/Kulturbetrieb selbst wird aufs Korn genommen. Einzelne Literaturtheorien werden diskutiert und ins Absurde gesteigert, Prediger (scheinbar) hochgeistiger Kunst werden als Scharlatane entlarvt und Funktionsweisen des literarischen Marktes augenzwinkernd aufgedeckt. Die Handlung selbst dreht sich hauptsächlich um die Arbeit in der „Literaturwerkstatt“, wobei u.a. Ideen für Romane besprochen werden, eine Lesung stattfindet und eine Podiumsdiskussion abgehalten wird. Daneben deckt der unscheinbare August Pauspertl so manches Geheimnis in der Wilhelmspfalz auf. Ihm offenbart sich ein Klima, das von Intrigen, Lügen und Neid geprägt ist. Der Mord, der den satirischen Roman auch zu einem Kriminalroman macht, findet vergleichsweise spät statt. Erst das letzte Kapitel widmet sich der Aufklärung des Falles. Es ist also kein typischer Kriminalroman nach dem Schema „Fall – Ermittlungsschleifen – Aufklärung“. Das fand ich aber nicht weiter schlimm, weil die Arbeit der „Literaturwerkstatt“, die Figuren und die satirische Betrachtung des Literaturbetriebs sehr gut unterhalten haben. Der Schreibstil ist eher anspruchsvoll und die Wortwahl gehoben, allerdings lässt sich „Mörderische Literaturwerkstatt“ trotzdem flüssig lesen. Insgesamt ist „Mörderische Literaturwerkstatt“ ein humorvoller Satireroman voller skurriler Figuren, der die Schattenseiten des Themenkomplexes „Literatur/Kultur“ humorvoll persifliert.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Humoriger, leichter Krimi

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Die Literaturwerkstatt stellte sich als alles andere heraus, als das was August Pauspertl erwartet hatte, als er sich dem Willen seiner holden Gattin fügte. Die einfachen, nicht abschließbaren Zimmer, ...

Die Literaturwerkstatt stellte sich als alles andere heraus, als das was August Pauspertl erwartet hatte, als er sich dem Willen seiner holden Gattin fügte. Die einfachen, nicht abschließbaren Zimmer, mit Gemeinschaftsbad am Ende des Flurs trugen auch nicht gerade dazu bei, Pauspertl den Aufenthalt in der Wilhelmspfalz schmackhafter zu machen. Doch was tut man nicht alles um des lieben Frieden Willen, nun war er hier und musste das Beste daraus machen.
Wie sich herausstellte war Pauspertl ein sehr guter Zuhörer. Und das nicht nur wenn ihm seine Mitstreiter ihre Geheimnisse anvertrauen, sondern auch wenn er sich fast unsichtbar, heimlich in versteckten Ecken herumdrückte um sie zu belauschen. Dabei kam ihm sein unscheinbares Äußeres sehr zugute. Schon bald tat sich ihm eine Welt der Lügen und Intrigen auf. In die er ohne Halteseil und doppelten Boden schlitterte. Sollte ihm seine Neugier zum Verhängnis werden? Oder überstand er dieses Wochenende unbeschadet? Ich werde es euch nicht verraten. Nur soviel - Pauspertl bekommt unerwartete Hilfe von dem kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalkommissar Knebel, welcher sich nebenberuflich als Radioreporter betätigte und für seine Hörerschaft einige Beiträge von der Wilhelmspfalz aufnahm.

Stephan Steinbauer hat mit seiner Literaturwerkstatt einen unterhaltsamen Kriminalfall geschaffen. Die Akteure sind durch die Bank weg skurril und haben die eine oder andere Leiche im Keller. Ganz nebenbei gewährt er Einblick in die Welt der Autoren und Verleger. Wobei das durchaus mit einem Augenzwinkern zu sehen ist, denn nicht alle Autoren sind sich Spinnefeind oder Eifersüchtig auf den Erfolg der anderen.

Fazit: Unterhaltsamer, humoriger, leichter Krimi welcher durch die äußerst skurrilen Charaktere der Figuren lebt.

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