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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2023

Der Silberbaum

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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kann Spoiler enthalten

Dieses Buch ist mein erstes von Sabine Ebert. Ich habe zwar schon von ihrer bekannten Hebammen-Reihe gehört, diese aber noch nicht gelesen. Aus diesem Grund war ich zunächst etwas ...

kann Spoiler enthalten

Dieses Buch ist mein erstes von Sabine Ebert. Ich habe zwar schon von ihrer bekannten Hebammen-Reihe gehört, diese aber noch nicht gelesen. Aus diesem Grund war ich zunächst etwas erschlagen von den vielen Figuren und Beziehungssträngen, was für einen historischen Roman nicht ungewöhnlich, aber doch ziemlich schwierig ist, um alles genau zu verstehen.

Generell empfehle ich das Buch nicht als Lektüre für zwischendurch, außer man ist mit der Historie und der Epoche vertraut und vielleicht auch schon öfter im Genre "historischer Roman" unterwegs gewesen.

Den Anfang fand ich ziemlich spannend, danach hat sich das etwas für meinen Geschmack gezogen. Richtig gepackt hat mich der Roman dann ab der zweiten Hälfte. Die Spannung ist rasant gestiegen und ich konnte eine Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Wer die Hebammen-Reihe bereits kennt, wird hier vertraute Namen lesen; für mich war alles neu, weswegen die emotionale Bindung von meiner Seite auch gefehlt hat.

Ich habe zwar Geschichte studiert, kenne mich aber, wie bereits gesagt, nicht besonders gut mit dieser Zeit aus. Beim Lesen habe ich aber bemerkt, wie sehr sich die Autorin mit dieser Zeit und den historischen Persönlichkeiten und Konflikten auseinandergesetzt hat. Das hat das Geschilderte sehr glaubwürdig gemacht.

Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.09.2023

Der queere Coming-Out-Ratgeber

Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber
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Ich habe das Buch hier im Rahmen einer Premiere auf lovelybooks erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. Ich selbst habe vor einigen Jahren für mich herausgefunden, dass ich demisexuell bin, und habe ...

Ich habe das Buch hier im Rahmen einer Premiere auf lovelybooks erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. Ich selbst habe vor einigen Jahren für mich herausgefunden, dass ich demisexuell bin, und habe mich im Zuge dessen mehr mit dem asexuellen Spektrum auseinandergesetzt.

Ich selbst musste mich nie outen, sehe aber, dass es in unserer Gesellschaft leider noch nicht überall etabliert ist, queer sein zu können, ohne ein Coming-Out haben zu müssen. Vor allem für queere Menschen, die nicht wissen, wie sie sich outen können, ist dieser Ratgeber wahrscheinlich eine sehr große Hilfe. Er beantwortet die meistgestelltesten Fragen, wobei ich sagen würde, dass sich diese eher an Leute richten, die sich kaum bis gar nicht mit den Thematiken auseinandergesetzt haben und die ein sehr problematisches Umfeld haben, was Queerness angeht.

Aus diesem Grund konnte mich der Ratgeber nicht ganz abholen, weil ich mich nicht wirklich als Zielgruppe gesehen habe und viele Punkte schon kannte. Deswegen würde ich das Buch nur jederjedem ans Herz legen, derdie sich noch nicht wirklich mit der Thematik auseinandergesetzt hat.

Interessant fand ich die persönlichen Storys aus der queeren Community. Zudem bietet das Buch historische und wissenschaftliche Einblicke in das Thema, auch wenn alles sehr kurz und knapp gehalten ist. Der Ratgeber umfasst knapp 200 Seiten, wobei die letzten zur eigenen Reflexion und als eine Art Tagebuch dienen. Am Ende werden zudem hilfreiche Organisationen aufgelistet, an die man sich im Notfall wenden oder bei denen man sich informieren kann.

Ein kleiner Kritikpunkt von mir sind die bunten fettgedruckten Texte mitten im Fließtext - ich fand es eher ungünstig, dass sie Sätze aus dem Haupttext wiederholt haben, manchmal sogar den Satz unmittelbar davor. Ich hätte mir eher gewünscht, dass nur das Zitat fettgedruckt wird, nicht aber noch einmal im Text aufgeführt wird, weil es sonst so ziemlich doppeltgemoppelt ist.

Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Der Junge zwischen den Welten

Kuariland
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Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die Konzeption und der Aufbau der Welt haben mich sehr überrascht und gefesselt. Der Anfang war jedoch noch weitaus abwechslungsreicher gestaltet als ...

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Die Konzeption und der Aufbau der Welt haben mich sehr überrascht und gefesselt. Der Anfang war jedoch noch weitaus abwechslungsreicher gestaltet als der Teil ab etwa der Hälfte des Buches, wo sich die Motive deutlich wiederholt haben und die Spannung, bis auf ein paar Überraschungsmomente, etwas abgeflacht ist.

Mich haben allerdings sehr die Grammatik- und Tipp-Fehler in dem Buch gestört. Ich weiß, es ist ein Selflpublshing-Buch, welches nicht dieselbe Art von Lektorat erhalten kann wie ein Verlagsbuch, dennoch würde ich für den zweiten Band definitiv raten, entweder mehr Geld oder mehr Zeit in ein besseres Lektorat zu stecken. Viele Leserinnnen, wie mich z.B., schrecken solche Fehler ab und sie stören auch einfach den Lesefluss, wodurch das Risiko erhöht wird, dass Leute die Geschichte abbrechen. Dabei ist es doch ein sehr interessantes Buch mit einer spannenden Konzeption.

Allgemein hat man beim Lesen gemerkt, dass sich der Autor viele Gedanken um verschiedene Kulturen und Völker gemacht hat. Auch wenn der Inhalt etwas eintönig ist, weil es hauptsächlich um die Flucht des Kaisersohnes Joshwa und seine Amme Eula sowie deren Freund
innen geht, erfährt man hier viel über die verschiedenen Völker in der Geschichte.

Wenn man über die Fehler hinwegsieht, bekommt man hier auf jeden Fall einen spannenden High-Fantasy-Roman geliefert, der definitiv gut durchdacht ist und Potenzial hat. Man kommt schnell durch die Seiten und kann das Buch auf jeden Fall zwischendurch lesen. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2023

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde nach John Matthews

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde
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Ehrlich gesagt dachte ich zu Beginn, dass es sich bei diesem Buch um eine Neuinterpretation der Artussage handelt. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten und beim Vorwort schließlich realisiert, ...

Ehrlich gesagt dachte ich zu Beginn, dass es sich bei diesem Buch um eine Neuinterpretation der Artussage handelt. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten und beim Vorwort schließlich realisiert, dass John Matthews "lediglich" die für ihn spannendesten Geschichten nach Thomas Malory zusammengetragen und wiedergegeben hat. Wer also auf eine Eigeninterpretation hofft, ist hier falsch!

Letztendlich fand ich das dann doch nicht so schlimm, da ich mich selbst mit dem Ursprungsmaterial der Sage noch nie so richtig auseinandergesetzt habe. Ich habe meine Bachelorarbeit zwar über Gawan geschrieben, allerdings auf der Grundlage von Wolframs von Eschenbach Parzival.

Nun zu diesem Buch: Das Vorwort von Neil Gaiman und die Tatsache, dass der Tolkien-Illustrator John Howe höchstpersönlich die Illustrationen in dem Buch geschaffen hat, haben mich sofort gecatched! Auch die erste Geschichte über Merlin fand ich interessant, da sie viele Handlungsstränge beinhaltet hatte, die ich noch nicht kannte.

Das Buch ist in mehrere Bücher unterteilt und diese dann noch einmal in verschiedene Unterkapitel. Sehr viele Elemente haben sich wiederholt, manche Geschichten waren auch unfassbar langatmig, was es wirklich schwierig gemacht hat, dran zu bleiben. Aus diesem Grund würde ich das Buch niemals für zwischendurch oder als Unterhaltungslektüre empfehlen - auch schon wegen der immense Seitenzahl nicht. Ich bin es zwar durch mein Studium gewohnt, dass mittelalterliche Texte viele ähnliche Themen und Elemente beinhalten, dennoch war es zwischenzweitlich überaus anstrengend, so dass ich das Buch immer wieder beiseite legen musste.

Auch hat Matthews Auswahl der Texte manchmal etwas willkürlich gewirkt. Zwar fand ich es gut, dass nicht immer dieselben bekannten Ritter erwähnt wurden, sondern auch einige unbekannte(re), allerdings haben sich nicht nur die Längen zwischen den Geschichten drastisch unterschieden, sondern auch die Häufigkeit der Erwähnung der Figuren (Gawain und Arthur wurden z.B. relativ häufig aufgeführt).

So oder so war es ein interessanter Einblick in die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde, weswegen ich 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 26.09.2022

Eine gute, aber komplexe Einführung in das asexuelle Spektrum

Das asexuelle Spektrum
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Ich selbst befasse mich seit ungefähr einem Jahr genauer mit dem asexuellen Spektrum, insbesondere weil ich selbst demisexuell bin. Dieses Buch habe ich bei meiner Recherche gefunden und wollte es unbedingt ...

Ich selbst befasse mich seit ungefähr einem Jahr genauer mit dem asexuellen Spektrum, insbesondere weil ich selbst demisexuell bin. Dieses Buch habe ich bei meiner Recherche gefunden und wollte es unbedingt lesen.
Obwohl das Werk den Untertitel "Eine Erkundungstour" trägt, würde ich es nicht als Einführungslektüre empfehlen, vor allem nicht, wenn man gerade erst das Spektrum und das Thema "Asexualität" erkundet. Und insbesondere dann nicht, wenn man nicht schon ähnliche Bücher/Forschungsliteraturen aus dem Bereich 'Gender Studies' gelesen hat. Einige Stellen empfand selbst ich ziemlich schwierig zu verstehen, einfach, weil die Geschichte und die wissenschaftlichen Hintergründe zum asexuellen Spektrum so komplex waren.
Nichtsdestotrotz fand ich viele Aspekte plausibel und einige kannte ich bereits durch mein Vorwissen. Andere Themen waren neu für mich und auch sehr interessant zu lesen, insbesondere die Passagen über die verschiedenen Arten der Anziehung.
Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, etwas mehr zu den anderen Sexualitäten des asexuellen Spektrums zu lesen. Zwar gab es Abschnitte zur Demi- und Greysexualität, allerdings gibt es noch einige Aspekte, die gerne genauer beleuchtet hätten werden können.
So oder so vergebe ich dem Buch 4 Sterne!