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Veröffentlicht am 23.04.2023

Leben wird aus Mut gemacht

Gelegenheiten
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Der Lesende lernt in diesem Buch Karla kennen. Sie ist eine im Beruf erfolgreiche Frau und lebt mit ihrem Partner Marc in einer tollen Wohnung in Berlin. Beide sind finanziell sehr gut gesichert und verkehren ...

Der Lesende lernt in diesem Buch Karla kennen. Sie ist eine im Beruf erfolgreiche Frau und lebt mit ihrem Partner Marc in einer tollen Wohnung in Berlin. Beide sind finanziell sehr gut gesichert und verkehren mit Menschen in ihren Kreisen. Doch immer mehr merkt Karla, das es nicht das Leben ist, dass sie sich wünscht und vorstellt. Seit immer wollte sie Schriftstellerin werden. So bricht sie eines Tages unvermittelt in Berlin alle Brücken ab und zieht nach einer Zwischenstation bei ihren Eltern in die Provence. Dort hofft sie die Leichtigkeit zu finden, endlich mit ihrem Buch zu starten. Doch so einfach ist es dann doch nicht. Sie reflektiert ihr Leben in Berlin und hat häufig Selbstzweifel. Letztlich findet sie aber den Dreh und kann ihr eigenes Buch mit viel Erfolg veröffentlichen.

Was für eine wunderbare Geschichte und wie schön, dass es nicht immer nur bergauf geht, wenn man sich für einen Neuanfang entschieden hat. Wie viele Menschen verharren aus Bequemlichkeit oder finanzieller Sicherheit dort wo sie sind, obwohl sie sich nicht wirklich wohlfühlen. Aber, wenn man an sich glaubt, dann schafft man Vieles. Ein tolles Buch, dass ich mit Begeisterung gelesen habe. Den Duft von Lavendel und tollem Roséwein hatte ich immer in der Nase. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ohne Wieder Schmäh, aber wunderbar klar

Das Café ohne Namen
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In dieser Geschichte lernt der Lesende Robert Simon, der im Laufe der Geschichte meist nur mit Simon betitelt wird, kennen. Er ist ein Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt in Wien und ergreift ...

In dieser Geschichte lernt der Lesende Robert Simon, der im Laufe der Geschichte meist nur mit Simon betitelt wird, kennen. Er ist ein Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt in Wien und ergreift im Jahr 1966 die Gelegenheit und pachtet ein Café. Damit erfüllt er sich seinen Berufwunsch. Da er sich über keinen Namen für das Café einig wird, bleibt es einfach "das Café ohne Namen". Schnell wird es zum Treffpunkt des recht ärmlichen Viertels - hier treffen Bauarbeiter, Marktbeschicker, Arbeiterinnen aus der Textilfabrik, ältere Damen, Obdachlose, Künstler und ein Jahrmarktringer zusammen. Das Angebot des Cafés ist übersichtlich und die Besucher hängen ihren Träume und Wünschen nach, sie plaudern und blenden zwischenzeitig die Realität für eine kurze Zeit aus.

Der Auto, Robert Seethaler macht es dem Lesenden leicht durch seine schnörkellose, nüchterne Schreibweise sich das Milieu der einfachen Leute vorzustellen. Mit wenigen Worten, aber einem wunderbaren Blick für die Details, sind die Protagonisten gezeichnet und der Aufbruch nach dem Krieg gut nachvollziehbar. Und so gibt es nicht nur Wunderbares zu berichten, wie die Liebe zwischen dem Jahrmarktringer und der Angestellten von Simon, sondern auch Ernüchterndes, wie die Depression der Metzgersfrau.

Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt. Eine Geschichte, die unaufgeregt und klar erzählt wird und den Lesenden wunderbar mitnimmt in die damalige Zeit. Meine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Eine wunderbar warmherzige Geschichte

Menschen, die wir noch nicht kennen
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Das besondere Cover des Buches hat mich auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Und so lernt der Lesende Libby, gerade frisch getrennt, kennen, die Unterschlupf bei ihrer Schwester findet und im Bus Nr. ...

Das besondere Cover des Buches hat mich auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Und so lernt der Lesende Libby, gerade frisch getrennt, kennen, die Unterschlupf bei ihrer Schwester findet und im Bus Nr. 88 auf Frank trifft. Er ist ein älterer Herr, der seit 60 Jahren eine Dame sucht, die er im Bus kennenlernte und die sein Leben veränderte. Leider konnte er sie nie wieder treffen. Das spornt aber Libby und Franks Pfleger Dylan an, auf die Suche nach dieser Dame zu gehen. Doch es ist allerhöchste Zeit, denn Frank leidet an fortschreitender Demenz.

Der ganz besondere Bus - die 88er Linie in London, in der sich Menschen treffen - steht im Mittelpunkt dieser wunderbar warmherzigen Geschichte. So hat dort Frank diese eine besondere Dame getroffen und so fahren auch Libby, die dringlich nach ihrer Trennung Halt sucht, und Dylan ein Punk mit weichem Herz, diese Linie. Erst zum Ende der Geschichte löst sich die Beziehung der Ich-Erzählerin, Peggy, eine ältere Dame, zu den anderen Protagonisten auf.

Wunderbare Protagonisten - allesamt liebenswert gezeichnete Figuren - die in dieser sehr schönen Geschichte zueinander finden. Eine Geschichte, die bewegend und besonders ist - meine besondere Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Gerade nochmal Glück gehabt

Nah am Wasser
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Wie häufig kommt es vor, dass der Job das Leben bestimmt. Wichtig ist, dass man im Job gut da steht, Geld verdient, Anerkennung bekommt und natürlich auch gerne mal die ein oder andere oder sogar viele ...

Wie häufig kommt es vor, dass der Job das Leben bestimmt. Wichtig ist, dass man im Job gut da steht, Geld verdient, Anerkennung bekommt und natürlich auch gerne mal die ein oder andere oder sogar viele Überstunden schiebt. Genauso geht es der Protagonistin Karen, die sich zur Partnerin einer Eventagentur hochgearbeitet hat und alleinerziehende Mutter mit Nelly in Berlin lebt. Auch im Urlaub ist sie erreichbar und so verbringt sie mit ihrer Tochter den Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte auf dem Zeltplatz von Det. Hier lernen die beiden auch Heinz und Margot, Dauercamper, kennen und schätzen. Nach kurzer Zeit macht sich das immense Arbeitsvolumen von Karen bemerkbar und sie klappt zusammen und ist für niemanden mehr erreichbar. Dann beginnt die Suche nach ihr und endlich erkennt sie, dass es auch noch etwas anderes gibt als den Job. Ich habe das Buch im Urlaub an der Mecklenburgischen Ostseeküste in einem Rutsch ausgelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie Karen aus der Tretmühle ihres Jobs raus kommt. Wie wunderbar, dass sie mit Hilfe der ihr mittlerweile wichtigen Menschen es geschafft hat. Es wäre toll, wenn es eine Fortsetzung des Buches gibt, denn ich würde schon gerne wissen, wie es mit allen Beteiligten im Buch weitergeht. Mein absoluter Lesetipp gerade für Freunde, die in der Tretmühle des Alltags fest stecken.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe und nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)
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Jedem Neubeginn wohnt ein neuer Zauber inne - das scheint hier aber nicht so wirklich der Fall zu sein. Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Mariella ihr Haus in Italien. Doch was soll sie mit dem Haus anfangen? ...

Jedem Neubeginn wohnt ein neuer Zauber inne - das scheint hier aber nicht so wirklich der Fall zu sein. Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Mariella ihr Haus in Italien. Doch was soll sie mit dem Haus anfangen? Gerade hat sie sich von ihrem Mann getrennt und zurück nach Hause ist für sie keine Option. Neben der Geschichte von Mariella, die neu startet, wird auch die Geschichte ihrer Großmutter erzählt. Auch sie hatte es nicht immer einfach. Auch Mariellas Neustart ist alles andere als leicht, denn einige Dorfbewohner werfen ihr schon den ein oder anderen Stein zwischen die Beine.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen - ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe, nicht Friede, Freude, Eierkkuchen. Eine leichte Sprache und der rote Faden hält die beiden Geschichtsstränge gut zusammen. Ein lesenswertes Buch.

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