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Veröffentlicht am 11.05.2023

Nur gemeinsam bekommt man das Leben gestemmt

Der Traum vom einfacheren Leben
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Der zweite Teil dieser Saga nimmt den Lesenden mit nach Kivik, einem kleinen Ort in Schweden. Und hier treffen wir wieder auf die Protagonisten Josefin, Sally und Vanja. Drei Frauen aus ein Familie, die ...

Der zweite Teil dieser Saga nimmt den Lesenden mit nach Kivik, einem kleinen Ort in Schweden. Und hier treffen wir wieder auf die Protagonisten Josefin, Sally und Vanja. Drei Frauen aus ein Familie, die nach wie vor mit ihrer Vergangenheit kämpfen. Da ist die junge Josefin, die mit Harald gerne den Selbstversorgerhof an den Start bringen möchte, aber einsehen muss, dass das alles garnicht so einfach ist, wie erwartet. Da das Geld knapp ist und sie Großstadtluft braucht, verschlägt es sie nach Malmö - aber auch hier findet sie nicht ihr Glück. Ihre Mutter Sally, die das alte Haus ihres Onkels als Pension hergerichtet hat, wartet auf das Kennenlernen ihrer Mutter Vanja. Sally wurde von ihrem Vater groß gezogen, der keinerlei Kontakt zur Mutter Vanja duldete.

Zwischenzeitlich geht es in der Geschichte etwas drunter und drüber, so dass ich auch mal zurückblättern musste, um wieder Fuß in der Geschichte zu fassen. Einige Entscheiungen, die die Protagonisten getroffen haben, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, öffneten jedoch im Nachhinein so manche Möglichkeit.

Es ist eine wunderschöne Geschichte, die auf dem ersten Band der Saga aufbaut. Meines Erachtens ist es hilfreich, den ersten Band zu lesen, um sich besser in die Geschichte einzufinden. Auch, wenn es zwischendurch etwas hin und her geht, hält die gut verständliche Sprache die Geschichte zusammen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

One moment of peace

Landlieben
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n dieser tollen Geschichte lernen wir Irene kennen, eine erfolgreiche Karrierefrau, die in Wien lebt und sich gesagt hat, dass sie nie mehr zurück aufs Land geht. Nachdem sie jedoch von ihrem Lebensgefährten ...

n dieser tollen Geschichte lernen wir Irene kennen, eine erfolgreiche Karrierefrau, die in Wien lebt und sich gesagt hat, dass sie nie mehr zurück aufs Land geht. Nachdem sie jedoch von ihrem Lebensgefährten und Geschäftspartner betrogen wurde, flüchtet sie zurück in die kleine Stadt in der Steiermark, in der sie aufgewachsen ist. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten kommt sie immer besser mit den Freunden von früher zurecht und findet - neben einem attraktiven Mann, eine tolle "Tochter" , einen ganz anderen Job und Anerkennung der Stadtbewohner. Sehr gerne möchte ich wissen, wie diese so interessante Gemeinschaft zukünftig ihr Leben lebt. Es war eine so toll geschriebene Geschichte, dass ich den Eindruck hatte, selbst den wunderbaren Sommer in der Steiermark zu verleben. Der Duft von frisch gemähtem Gras, aber auch von leckeren Muffins und Kaffee fand direkt den Weg in meine Nase. Eine schlüssige Geschichte mit liebenswerten Protagonisten und einer Landschaft, die Lust auf einen Urlaub dort macht. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen dieser tollen Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Leben wird aus Mut gemacht

Gelegenheiten
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Der Lesende lernt in diesem Buch Karla kennen. Sie ist eine im Beruf erfolgreiche Frau und lebt mit ihrem Partner Marc in einer tollen Wohnung in Berlin. Beide sind finanziell sehr gut gesichert und verkehren ...

Der Lesende lernt in diesem Buch Karla kennen. Sie ist eine im Beruf erfolgreiche Frau und lebt mit ihrem Partner Marc in einer tollen Wohnung in Berlin. Beide sind finanziell sehr gut gesichert und verkehren mit Menschen in ihren Kreisen. Doch immer mehr merkt Karla, das es nicht das Leben ist, dass sie sich wünscht und vorstellt. Seit immer wollte sie Schriftstellerin werden. So bricht sie eines Tages unvermittelt in Berlin alle Brücken ab und zieht nach einer Zwischenstation bei ihren Eltern in die Provence. Dort hofft sie die Leichtigkeit zu finden, endlich mit ihrem Buch zu starten. Doch so einfach ist es dann doch nicht. Sie reflektiert ihr Leben in Berlin und hat häufig Selbstzweifel. Letztlich findet sie aber den Dreh und kann ihr eigenes Buch mit viel Erfolg veröffentlichen.

Was für eine wunderbare Geschichte und wie schön, dass es nicht immer nur bergauf geht, wenn man sich für einen Neuanfang entschieden hat. Wie viele Menschen verharren aus Bequemlichkeit oder finanzieller Sicherheit dort wo sie sind, obwohl sie sich nicht wirklich wohlfühlen. Aber, wenn man an sich glaubt, dann schafft man Vieles. Ein tolles Buch, dass ich mit Begeisterung gelesen habe. Den Duft von Lavendel und tollem Roséwein hatte ich immer in der Nase. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ohne Wieder Schmäh, aber wunderbar klar

Das Café ohne Namen
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In dieser Geschichte lernt der Lesende Robert Simon, der im Laufe der Geschichte meist nur mit Simon betitelt wird, kennen. Er ist ein Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt in Wien und ergreift ...

In dieser Geschichte lernt der Lesende Robert Simon, der im Laufe der Geschichte meist nur mit Simon betitelt wird, kennen. Er ist ein Gelegenheitsarbeiter auf dem Karmelitermarkt in Wien und ergreift im Jahr 1966 die Gelegenheit und pachtet ein Café. Damit erfüllt er sich seinen Berufwunsch. Da er sich über keinen Namen für das Café einig wird, bleibt es einfach "das Café ohne Namen". Schnell wird es zum Treffpunkt des recht ärmlichen Viertels - hier treffen Bauarbeiter, Marktbeschicker, Arbeiterinnen aus der Textilfabrik, ältere Damen, Obdachlose, Künstler und ein Jahrmarktringer zusammen. Das Angebot des Cafés ist übersichtlich und die Besucher hängen ihren Träume und Wünschen nach, sie plaudern und blenden zwischenzeitig die Realität für eine kurze Zeit aus.

Der Auto, Robert Seethaler macht es dem Lesenden leicht durch seine schnörkellose, nüchterne Schreibweise sich das Milieu der einfachen Leute vorzustellen. Mit wenigen Worten, aber einem wunderbaren Blick für die Details, sind die Protagonisten gezeichnet und der Aufbruch nach dem Krieg gut nachvollziehbar. Und so gibt es nicht nur Wunderbares zu berichten, wie die Liebe zwischen dem Jahrmarktringer und der Angestellten von Simon, sondern auch Ernüchterndes, wie die Depression der Metzgersfrau.

Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt. Eine Geschichte, die unaufgeregt und klar erzählt wird und den Lesenden wunderbar mitnimmt in die damalige Zeit. Meine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Eine wunderbar warmherzige Geschichte

Menschen, die wir noch nicht kennen
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Das besondere Cover des Buches hat mich auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Und so lernt der Lesende Libby, gerade frisch getrennt, kennen, die Unterschlupf bei ihrer Schwester findet und im Bus Nr. ...

Das besondere Cover des Buches hat mich auf die Geschichte aufmerksam gemacht. Und so lernt der Lesende Libby, gerade frisch getrennt, kennen, die Unterschlupf bei ihrer Schwester findet und im Bus Nr. 88 auf Frank trifft. Er ist ein älterer Herr, der seit 60 Jahren eine Dame sucht, die er im Bus kennenlernte und die sein Leben veränderte. Leider konnte er sie nie wieder treffen. Das spornt aber Libby und Franks Pfleger Dylan an, auf die Suche nach dieser Dame zu gehen. Doch es ist allerhöchste Zeit, denn Frank leidet an fortschreitender Demenz.

Der ganz besondere Bus - die 88er Linie in London, in der sich Menschen treffen - steht im Mittelpunkt dieser wunderbar warmherzigen Geschichte. So hat dort Frank diese eine besondere Dame getroffen und so fahren auch Libby, die dringlich nach ihrer Trennung Halt sucht, und Dylan ein Punk mit weichem Herz, diese Linie. Erst zum Ende der Geschichte löst sich die Beziehung der Ich-Erzählerin, Peggy, eine ältere Dame, zu den anderen Protagonisten auf.

Wunderbare Protagonisten - allesamt liebenswert gezeichnete Figuren - die in dieser sehr schönen Geschichte zueinander finden. Eine Geschichte, die bewegend und besonders ist - meine besondere Leseempfehlung.

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