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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2017

Super!

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Inhalt: Nur durch Zufall wird bei einer Polizeiübung die fast verweste Leiche einer jungen Frau gefunden, die anscheinend seit zwei Jahren von niemandem vermisst wurde. Ungewöhnlich auch die kleine Skulptur ...

Inhalt: Nur durch Zufall wird bei einer Polizeiübung die fast verweste Leiche einer jungen Frau gefunden, die anscheinend seit zwei Jahren von niemandem vermisst wurde. Ungewöhnlich auch die kleine Skulptur eines Affen, die bei der Toten lag und der Kripo Rätsel aufgibt.

Meine Meinung: Inge Löhning ist eine der wenigen Autorinnen, die es auch in ihrem achten Band um den Ermittler Kommissar Dühnfort schafft, die Leser immer wieder aufs Neue zu überraschen und zu fesseln.
Dieser Fall ist wieder etwas ganz Besonderes und der Leser wird von Anfang an tief in das Geschehen hineingezogen. Gut gefällt mir, dass man sich als Leser in die Gefühle und Gedanken der verschiedenen Personen versetzen kann, ohne dass die Autoren zu viele Hinweise zur Lösung des Falls gibt.
Es gibt mehrere potenzielle Täter und Motive. Ein besonderes Augenmerk hat die Autoren auf das "Schein und Sein" gelegt.
Hinter den Kulissen von offenbar heilen Familien tun sich Abgründe auf. Physische und psychische Misshandlungen werden von außen nicht bemerkt und hinterlassen doch tiefe Spuren in den Seelen der Opfer. Dühnfort und seine Kollegen haben eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten um den komplizierten Fall zu lösen.
Auch privat wird Dühnfort vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Gina und er freuen sich auf das erste Kind, doch es gibt Probleme…

Fazit: Inge Löhning ist wieder ein spannender und auch bewegender Krimi gelungen. Ein absolutes Muss für den Dühnfort – Fans.
Neueinsteiger in die Serie können den Fall zwar auch ohne Kenntnis der Vorgänger verstehen, aber das Verhältnis von Gina und Dühnfort hat sich über die Zeit stetig weiter entwickelt und es ist einfach schön, dieses mitzuverfolgen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Habe Tränen gelacht!

Und ewig schläft das Pubertier
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Schon lange nicht mehr habe ich mich so köstlich amüsiert wie bei den neuesten Anekdoten aus dem Alltag der Familie Weiler.
Nun gehört also auch Nick, der jüngste Spross der Familie, zur Gattung Pubertier ...

Schon lange nicht mehr habe ich mich so köstlich amüsiert wie bei den neuesten Anekdoten aus dem Alltag der Familie Weiler.
Nun gehört also auch Nick, der jüngste Spross der Familie, zur Gattung Pubertier . Vater Jan Weiler hat ja schon durch Tochter Carla so einige interessante Erfahrungen mit dieser besonderen Spezies gesammelt, doch Nick ist ein männliches Pubertier und hält somit wieder neue Überraschungen für seine Eltern bereit.
Ich kann Jan Weiler nur bewundern, zum einen als Vater, dem man die Liebe und Zuneigung zu seinen Kindern, trotz deren pubertärer Launen, in jedem Satz anmerkt und zum anderen als Journalisten bzw. Schriftsteller, der seine Leserschaft mit seinem Wortwitz und treffenden Pointen mitten ins Herz bzw. die Lachmuskeln trifft.

Fazit: Humorvoll, wortgewandt und liebevoll, so kommt dieses kleine Buch daher.
Eine klare Empfehlung, nicht nur für Eltern von Pubertieren!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach grandios!

Selbstauslöser
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Inhalt:
Der Naturfotograf Remmington bricht in die Wildnis Floridas auf um seine Fotofallen zu kontrollieren. Doch zu seinem Erschrecken muss er erkennen, dass nicht nur Tiere den Auslöser der Kamera ...


Inhalt:
Der Naturfotograf Remmington bricht in die Wildnis Floridas auf um seine Fotofallen zu kontrollieren. Doch zu seinem Erschrecken muss er erkennen, dass nicht nur Tiere den Auslöser der Kamera aktiviert haben, sondern dass auch ein brutaler Mord auf der Speicherkarte dokumentiert wurde.
Der Mörder entdeckt ihn und eine dramatische Hetzjagd durch die nächtlichen Sümpfe und Wälder beginnt.

Meine Meinung:
Michael Lister hat durch seinen ungewöhnlichen Erzählstil einen faszinierenden Thriller erschaffen. Sehr kurze Abschnitte, oft begleitet von Einwortsätzen, steigern die Dramatik der Geschichte und bieten gleichzeitig Einblicke in die Gedankenwelt von Remmington. Dadurch wird das Buch zu viel mehr als nur einem Thriller, es hat schon fast einen philosophischen Ansatz.
In dieser einzigen Nacht wird Remmington vieles über sein Leben klar. Seine gemachten Fehler, seine Stärken und Schwächen, Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend und seine gescheiterte Ehe kommen in stückweise in den Sinn. Doch sie machen ihn stark, helfen ihm auf seiner Flucht und zeigen ihn gleichzeitig, wofür sich das Leben lohnt.
Auch die fast schon liebevolle Schilderung der unberührten, wilden Natur Floridas und der dortigen Tierwelt ist beeindruckend und zeigt deutlich die große Zuneigung des Autoren zu seiner Heimat.

Fazit:
Eine gelungene, intelligente Kombination aus spannendem Thriller und Selbstfindung, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat.
Wer mehr als nur actionreiche Kost sucht und bereit ist, sich auf den ungewöhnlichen Erzählstil des Autors einzulassen, sollte hier zugreifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Krimi mit überraschenden Wendungen!

Krähennest
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Krähennest

Inhalt: Kommissar Luka Kroczek, der nun schon zwei Jahre mit seiner Lebensgefährtin Teresa und deren kleinen Tochter auf Rügen lebt und arbeitet, muss in einem spektakulären Fall ermitteln. ...

Krähennest

Inhalt: Kommissar Luka Kroczek, der nun schon zwei Jahre mit seiner Lebensgefährtin Teresa und deren kleinen Tochter auf Rügen lebt und arbeitet, muss in einem spektakulären Fall ermitteln.
Im Krähennest eines alten Fischerbootes wird der abgetrennte Kopf eines Mannes gefunden. Schon bald steht die Identität der Leiche fest, er war ein Mitarbeiter von Teresa…

Meine Meinung: "Ein spannender Fall mit originellen Charakteren und viel Lokalkolorit" - Mit diesem Satz wird das Buch im Klappentext beworben und selten war ein Werbeslogan meiner Meinung nach so zutreffend!
Hochspannung ist garantiert, denn bis zum Ende nimmt der Kriminalfall immer wieder überraschende Wendungen. Es gibt verschiedenste Motive und Verdächtige sowie weitere Verbrechen, die auch Luka und seine Familie betreffen und in eine schwere Krise stürzen.
Als Leser rätselt man bis zum Schluss mit, wer der Täter sein könnte und wird doch vom dramatischen aber glaubwürdig konstruierten Finale überrascht.
Außerdem gelingt es der Autorin die Charaktere glaubhaft zu beschreiben, was das Lesevergnügen natürlich noch steigert.
Luka, Teresa und vor allem die kleine Tilda wachsen dem Leser ans Herz und man leidet unter den aufkommenden Problemen und Missverständnissen des Paares regelrecht mit.
Aber auch die anderen Personen sind stimmig und gut getroffen.
Sei es die zickige Kollegin, die geschockten Angehörigen des Opfers oder der geistig zurückgebliebene Jugendliche. Sie alle wirken authentisch und lebensecht.

Krähennest ist zwar schon der zweite Teil um Luka Kroczek und sein Team, aber man kann das Buch auch ohne Kenntnis des Vorgängers lesen und genießen.

Fazit: Dieser Krimi hat alles was das Leserherz höher schlagen lässt: Charaktere die den Leser berühren, eine spannende Handlung mit überraschenden Wendungen und ein dramatisches Finale. Was will man mehr!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beeindruckende historischer Roman, der auf Tatsachen beruht

Der Hexenschöffe
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Der Hexenschöffe von Petra Schier hat mich wirklich beeindruckt.
Wie man am Titel schon erahnen kann, geht es um die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert.
Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, den einzelne ...

Der Hexenschöffe von Petra Schier hat mich wirklich beeindruckt.
Wie man am Titel schon erahnen kann, geht es um die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert.
Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, den einzelne Szenen sind schon sehr drastisch und grausam. Allerdings beruht das Buch auf wahren Begebenheiten und Personen, die der damalige "Hexenschöffe" Herrmann Löher Ende des 17. Jahrhunderts in einer Klageschrift schildert.
Petra Schier hat laut eigenen Angaben im Nachwort einige Szenen und Dialoge fast wörtlich (natürlich ins heutige Deutsch übersetzt) aus "Der wehmütigen Klage" übernommen.
Es ist erschreckend zu sehen, wie das "System" der Hexenverfolgung funktionierte und es auch Zweiflern unmöglich gemacht wurde dagegen anzugehen.