Zu langatmig
Grenzfall - In der Stille des WaldesNachdem ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen und vorallem den zweiten Band gefeiert habe, musste ich natürlich gleich Band 3 lesen, nachdem er in der Bücherei verfügbar war.
Leider hat mich ...
Nachdem ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen und vorallem den zweiten Band gefeiert habe, musste ich natürlich gleich Band 3 lesen, nachdem er in der Bücherei verfügbar war.
Leider hat mich der neue Fall "In der Stille des Waldes" diesmal nicht so richtig überzeugen können. Warum? Mir fehlte es hier eindeutig an Spannung!
Zuerst werfen wir einen Blick auf eine Baustelle in Gnadenwald, wo bei Baggerarbeiten zwei ausgestopfte Dachse ausgegraben werden. In den Tieren befindet sich Babykleidung. Chefinspektor Bernhard Krammer wird zur Ausgrabungsstelle gerufen. Noch ahnt er nicht, welcher Familientragödie er bald auf der Spur sein wird.
Oberkommissarin Alexa Jahn erholt sich in ihrer neuen Wohnung in Lenggries von ihrer Schussverletzung. Als plötzlich ihr früherer Kollege Jan aus Aschaffenburg vor der Tür steht, hat er keine guten Neuigkeiten. Bei einem gemeinsamer Fall, den sie damals gelöst haben, scheint doch nicht der richtige Täter verhaftet worden zu sein. Anna ist entsetzt und obwohl sie eigentlich im Moment außer Gefecht ist, lässt ihr diese Mitteilung keine Ruhe. Gemeinsam mit Jan macht sie sich auf die Suche nach dem vermutlichen Täter, der in der Bergwelt rund um Lenggries uterwegs sein soll.
Die Grenzfall-Reihe lässt sich auch alleinstehend lesen, doch wer die privaten Entwicklungen zwischen den Ermittlern verfolgen will, sollte sich doch an die chronologische Reihenfolge halten. Alexa und Bernhard wissen noch immer nicht, wie sie miteinander umgehen sollen und kommunizieren kaum, was die Sache nicht wirklich einfacher macht.
In diesem dritten Fall haben wir es auch nicht mit einem wirklichen Grenzfall zu tun, denn zunächst einmal handelt es sich um zwei unterschiedliche Fälle. Dazu kommt noch, dass es nicht sicher ist, ob der österreichische Fall mit der gefundenen Babykleidung in den präparierten Dachsen überhaupt ein Kriminalfall ist.
Während sich Alexa und Jan im Karwendelgebirge auf die Suche nach dem vermeintlich richtigten Täter ihres alten Falles begeben, versucht Krammer herauszufinden, was es mit der Babykleidung in den ausgestopften Dachsen auf sich hat.
Wir laufen mit Alexa und Jan stundenlang durch die Bergwelt, ohne dass irgendetwas passiert. Das hat sich leider fürchterlich gezogen und ich habe mich gefragt, was hier eigentlich Sache sein soll. Spektakulärer wird es auf österreichischer Seite, wo wir uns auch die meiste Zeit aufhalten. Der Präparator, der die beiden Dachse ausgestopft hat, ist nämlich gemeinsam mit seinem Sohn, seit Jahren spurlos verschwunden. Sein Haus ist heruntergekommen und es fehlt nun auch von seiner Frau jede Spur. Was Krammer hier herausfindet ist wirklich eine Tragödie! Diese wird allerdings auch erst sehr spät in die richtige Richtung gelenkt und aufgelöst.
Fazit:
Hat mich der zweite Fall richtig gefesselt, fehlte mir hier einfach alles, was diese Reihe ausmacht. Erst im letzten Viertel wird es spannend und dann endet der dritte Band mit einem Cliffhanger!
Liebe Anna Schneider, dass kannst du wirklich besser! Ich hoffe nun auf einen spannenden vierten Teil und gebe hier gerade noch wohlwollende drei Sterne.