Die Kellermeisterin Lily erfährt durch einen Zufall, dass ihre verstorbene Großmutter adoptiert wurde und erhält eine kleine Schachtel mit Hinweisen. Da trifft es sich gut, dass sie beruflich nach Italien reist, um auf dem Weingut der Familie Rossi zu arbeiten. Lily versucht neben der Arbeit, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und erhält Unterstützung von Antonio, dem Sohn der Winzerfamilie.
Die Geschichte verläuft parallel in zwei Zeitschienen, die sich hervorragend ergänzen und Themen wie Herkunft, Liebe, Familie, Vergebung und Verlust beinhalten. Die Vergangenheit erzählt die eher tragische Geschichte von Estèe und Felix in den Jahren 1937-1948 und einem emotionalen Epilog aus dem Jahr 1955, sowie in der Gegenwart die eher romantische um Lily. Mich konnte die Handlung der Vergangenheit um einiges mehr in den Bann ziehen, da mich hier die Ereignisse und das Wechselbad der Gefühlswelt von Estèe und Felix mitgerissen haben. Obwohl die Geschichte vorhersehbar erscheint, bleibt bis zum Schluss eine gewisse Spannung durch unvorhersehbare Wendungen erhalten. Die Protagonisten werden lebendig und überwiegend warmherzig dargestellt. Allerdings bleiben sie mir zum Teil zu oberflächlich, wie auch einige Ereignisse sich zu schnell entwickeln, da wären vielleicht einige Seiten mehr angebracht gewesen. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm. Die italienische Region wird facettenreich und lebendig beschrieben, man sieht die Orte praktisch vor sich und möchte der Region eine Besuch abstatten. Nicht nur um die Landschaft zu genießen, sondern auch um Wein und Schokoladengebäck zu kosten.
Mit dem Buch verbrachte ich kurzweilige Stunden.

Frieda erbt von ihrem Großvater einen urigen Antiquitätenladen und ein renovierungsbedürftiges Strandhaus auf Rügen. Sie zieht auf die Insel, um den Laden weiterzuführen. Auf dem Weg zum Strandhaus trifft sie Emil, einem Kinderarzt, der sich eine Auszeit auf der Insel nimmt. Vom ersten Augenblick an besteht eine Verbindung zwischen ihnen. Findet Frieda ihr Glück auf Rügen?
Die individuellen, liebevollen und schlüssigen Charaktere, mit ihren Stärken und Schwächen, erscheinen wie aus dem Leben gegriffen. Dies gilt nicht nur für Frieda und Emil, sondern auch die Nebencharaktere. Diese werden gut in die Geschichte integriert und es ist schön, Bekannte aus dem ersten Band wieder zu treffen. Die Schauplätze werden anschaulich und atmosphärisch beschrieben, so dass man diese vor dem geistigen Auge sieht und Rügen einen Besuch abstatten will. Die Handlung ist schlüssig und regt phasenweise zum Nachdenken ein. Ebenso bleibt durch einige Wendungen ein Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten. Der detailreiche und flüssige Schreibstil liest sich angenehm und immer wieder gibt es Stellen zum Schmunzeln und Mitfiebern.
Ich verbrachte mit diesem Wohlfühlroman unterhaltsame Lesestunden mit Inselfeeling.

Elsie ist seit acht Jahren die beste und verlässliche Freundin von Lennox, aber auch die einzige Frau, die er an sich heranlässt. Für Elsie ist die Situation doof, denn für sie war es Liebe auf den ersten Blick. Kann Elsie sich auf Dauer mit nur Freundschaft zufrieden geben?
Die Protagonisten, sowohl Haupt- als auch Nebenfiguren, werden authentisch, lebendig und warmherzig, mit ihren Ecken und Kanten, facettenreich skizziert. Gerade die Entwicklung von Elsie ist plausibel und schön umgesetzt. Lennox dagegen hinterließ nicht immer, gerade im mittleren Teil, einen sympathischen Eindruck mit „dem Brett vor dem Kopf“. Die Handlung ist bis zum Schluss abwechslungsreich und aufgrund etlicher Ereignisse spannend, wie auch nachvollziehbar und nimmt einen auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Die erotischen Szenen werden ansprechend und prickelnd gezeichnet. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, so dass die jeweiligen Handlungen und Emotionen besser zu verstehen sind. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm. Ebenso sind immer wieder Stellen zum Schmunzeln und Lachen, wie aber auch zum Mitleiden, vorhanden.
Ich verbrachte mit der emotionalen Geschichte wieder schöne Lesestunden rund um Edinburgh.

Als Jana bei einem Autounfall das ungeborene Kind verliert, ist ihre Ehe mit Felix am Ende. Bei einem Wochenendurlaub mit ihrer Freundin erhält Jana die Nachricht, dass ihr Mann Selbstmord begangen hat. Als sich herausstellt, dass es ein kaltblütiger Mord war, immer mehr Geheimnisse ans Licht gelangen und Jana bedroht wird, flieht sie nach Rostock. Dort kommt sie ihrem geheimnisvollen Nachbarn Niklas näher. Kann sie ihm vertrauen?
Die Protagonisten werden schlüssig, facettenreich und zum Teil sympathisch, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Besonders leidet man mit Jana, die einen auf ein Wechselbad der Gefühle mitnimmt. Die vielschichtige Handlung lädt zum mit rätseln ein. Auch wenn einiges offensichtlich ist, bleibt der Spannungsbogen durch verschiedene Wendungen, falsche Fährten und Lösungsansätze bis zum Ende erhalten. Obwohl nicht alle Handlungen schlüssig sind, bleiben am Ende keine Fragen offen. Die Geschichte wird überwiegend aus Sicht von Jana und Niklas erzählt, wodurch ihre Gedanken und Emotionen gut sichtbar werden. Dazu gibt es immer wieder Rückblenden aus Sicht von Felix in Form von Tagebucheinträgen. Die Szenen sind detailreich und anschaulich beschrieben. Der flüssige und mitreißende Schreibstil lässt sich angenehm lesen.
Mit dem Krimi verbrachte ich spannende Lesestunden.

Nach der Diagnose Burn-out und der Übernahme des Sorgerechts nach dem Tod seiner Schwester für seine Nichte Michelle und seinen Neffen Jacob orientiert sich der Anwalt Maik Zengler neu. Die Drei und der junge Airdale-Terrier Finchen ziehen nach Lichterhaven um einen Neuanfang zu wagen. Da Maiks Kochkünste eher nicht vorhanden sind, belegt er einen Kochkurs bei Hannah. Und ohne es zu wollen, stellt Hannah Maiks Leben auf den Kopf
Nicht nur Maik, Michelle, Jacob und Hannah, sondern auch die Nebendarsteller, werden detailliert, schlüssig und sympathisch dargestellt. Für mich war es das erste Buch der Reihe „Lichterhaven“, wodurch ich erst einmal aufpassen musste, wie die verschiedenen Personen zueinander stehen, aber mit jeder Seite wurde es einfacher und man kann die Reihe auch lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Die Handlung ist nachvollziehbar aufgebaut und nicht nur die Gefühlswelt von Maik, Michelle, Jacob und Hannah wird gut vermittelt, sondern auch die Themen rund um Trauer, Neuanfang, Freundschaft und Liebe sind tiefgründig dargestellt. Schön finde ich die Beschreibungen der Gedanken des Airdale-Terrier Finchen. Die Schauplätze und Szenen sind facettenreich und lebendig beschrieben. Gerade die Beschreibungen rund um die Nordsee sind dazu noch lehrreich. Der lockere und bildhafte Schreibstil liest sich lebendig und immer wieder gibt es Stellen im Buch, die zum Schmunzeln einladen.
Das Buch bietet unterhaltsame und schöne Lesestunden und lädt zum Träumen in einer tollen Urlaubsregion ein.