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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2023

Gewöhnungsbedürftig mit sehr spannendem Ende

Ich fürchte mich nicht
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Ich bin mir sehr unsicher, was ich von diesem Buch halten soll. Der Hype ist riesig und ich frage mich, ob das erst im Laufe der nächsten Bände gerechtfertigt ist.

Einerseits fand ich besonders den Endteil ...

Ich bin mir sehr unsicher, was ich von diesem Buch halten soll. Der Hype ist riesig und ich frage mich, ob das erst im Laufe der nächsten Bände gerechtfertigt ist.

Einerseits fand ich besonders den Endteil sehr stark, allerdings den Anfang und den Mittelteil eher weniger. Das Buch ist nicht sehr lang, deshalb konnte ich es sehr schnell weg lesen. Der Schreibstil hat dazu definitiv beigetragen, einfach weil es immer wieder durchgestrichene Sätze gibt (die Gedanken von Juliette, die sie nicht ausspricht) und manchmal gibt es einfach solche Satzreihen:
Wort.
Wort.
Wort.
Dadurch ist die Seite öfter nicht gefüllt und dementsprechend kommt man noch schneller durch. Es gibt viele Wortwiederholungen, die aber zum Beispiel so aussehen: "Ich habe Schmerzen Schmerzen Schmerzen". Dazu gab es viele abgehackte Sätze.
Dieser Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig, hat aber die Gedanken und den Geisteszustand von Juliette sehr gut rübergebracht.

Die Liebesgeschichte konnte ich leider absolut nicht fühlen, das ging mir alles viel zu schnell und deshalb konnte ich mich nicht in die Charaktere hineinversetzen.
Das dystopische Feeling kommt in diesem Buch wahnsinnig gut rüber, das hat mir sehr gefallen.
Am meisten mochte ich Warner und Kenji, einfach weil die beiden meiner Meinung nach mehr Persönlichkeit und Tiefe hatten als Adam und Juliette.
Viele Dinge in der Geschichte haben bei mir Fragen aufgeworfen oder erschienen mir einfach nicht logisch.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und genau deshalb werde ich auch die weiteren Bände lesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Mit dieser Storyline habe ich absolut nicht gerechnet.
Schade, dass die Novellen (Stand: 11.06.2023) noch nicht übersetzt wurden, ich würde sie gerne in der "richtigen" Reihenfolge lesen.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Nordische Mythologie mal anders erzählt

We Will Give You Hell
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Das Cover und der Klappentext haben mich direkt angesprochen - ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut!

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen. Normalerweise habe ich oft Probleme ...

Das Cover und der Klappentext haben mich direkt angesprochen - ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut!

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen. Normalerweise habe ich oft Probleme damit in ein Buch einzutauchen, aber das war hierbei überhaupt nicht der Fall.
Das hier war mein erstes Buch von Lina Frisch und ihr Schreibstil war richtig toll! Sehr flüssig und mitreißend geschrieben. Ich möchte definitiv mehr von ihr lesen.

Besonders am Anfang tat mir Hellea unendlich leid. Wie ihre Familie mit ihr umgeht macht mich einfach nur wütend - und genau das zieht sich durch das ganze Buch. Die Wut auf viele verschiedene Dinge.
Hellea's Freundesgruppe hat mir total gut gefallen und die meisten daraus waren mir sympathisch.
Das Setting in den Wäldern von Schweden hat mir unglaublich gut gefallen und mir direkt ein wohliges Gefühl vermittelt - ich schätze, dass ich dort auch mal hinreisen muss!

Leider war das Buch für mich persönlich trotzdem nicht ganz rund. Einige Dinge haben mich gestört und mir das Lesen etwas erschwert.
Beispielsweise das Schwarz und Weiß denken der Frauen. Das Buch ist generell sehr feministisch geschrieben, was ich einerseits wirklich sehr gut, aber andererseits auch an einigen Stellen als etwas "zu viel" empfunden habe. Der Grad zwischen "Frauen sind berechtigterweise wütend auf Männer" und "reiner Männerhass" ist meiner Meinung nach sehr schmal. Dazu sei gesagt, dass ich selbst eine Frau bin.

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Fakten zu Schweden und der nordischen Mythologie. Versteht mich nicht falsch, ich liebe nordische Mythologie! Ich fand aber leider, dass es in diesem Buch besonders auf den ersten 100 Seiten einfach nur runtergerattert wurde. Alle Informationen, die man dazu im Internet gefunden hat, werden nach und nach in Konversationen beschrieben. Ich hatte bis zur Hälfte des Buches manchmal das Gefühl, als würde ich ein Lexikon zu Schweden lesen, verpackt in die Konversationen einer Freundesgruppe. Irgendwie war das für mich nicht so gut gelungen, obwohl ich die mitgeteilten Informationen sehr spannend finde.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Sehr zwiegespalten & trotzdem gut unterhalten

Gameshow – Der Preis der Gier
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Ich bin bei diesem Buch sehr zwiegespalten.

Einerseits hat es mich wirklich gut unterhalten, ich konnte der Story sehr gut folgen & als Geräusche neben der Arbeit hat es mich auch nicht gelangweilt. ...

Ich bin bei diesem Buch sehr zwiegespalten.

Einerseits hat es mich wirklich gut unterhalten, ich konnte der Story sehr gut folgen & als Geräusche neben der Arbeit hat es mich auch nicht gelangweilt. Andererseits hat es mich doch an einigen Stellen zu sehr an bekannte Dystopien erinnert.
Beispielsweise gibt es eine Szene, in der Cas in ein Loch auf ein Trampolin springen muss (hallo? Kennen wir). Dann gibt es die Gamemaster - kennt man auch schon aus Tribute von Panem. Dann auch noch ihr Gamertag, bzw. wurde der "Spitzname" schon früher genannt - Sparrow. Ernsthaft?

Ich habe tatsächlich bis jetzt nicht verstanden, was genau jetzt welche Gameshow ist und ob Cas nun schon an einer teilgenommen hat oder nicht? Das ist alles irgendwie sehr verwirrend. Im Klappentext steht, dass Cas es in die nächste Gameshow schaffen muss. Dieses Buch ist - wenn ich es nun richtig verstanden habe - nur die Geschichte, wie Cas sich darauf vorbereitet, Dinge erfährt und Leute kennenlernt... Eine richtige Gameshow gibt es noch nicht. Sie ist noch nicht mal zugelassen oder ähnliches. Die Arenen, in denen sie die "Übungsspiele" austragen, wirkten für mich blass und einfach so heruntergerattert. Ich konnte in dem Fall einfach keine Tiefe spüren oder mich hineinfühlen. Ich fand allerdings gut, dass die Wetten rund um die Spiele so groß thematisiert wurden, das hat mir gefallen und hat mir wenigstens etwas das Gefühl von Frische gegeben. Enzo fand ich auch sehr sympathisch.

Nun ein sehr großer Kritikpunkt an dieses Buch: Die ständigen Wortwiederholungen.
Wenn ich noch ein einziges Mal das Wort "Smaragdgrün" lesen muss, drehe ich komplett durch. Genauso auch mit dem Wort "Platinblond". Wie oft kann man denn noch genau diese Worte erwähnen??
Es kam dann wirklich so weit, dass ich jedes Mal einfach nur schmunzeln und die Augen verdrehen musste, wenn diese Worte abermals genannt wurden.
Ich meine, jetzt mal ernsthaft, wieso zur Hölle muss man es nach dem gefühlt 20. Mal Smaragdgrün denn auch noch "Smaragdgrüne Ablehnung" nennen, anstatt einfach sowas wie "Die Ablehnung in seinem Blick" o. ä. zu sagen. Das hat mich irgendwann einfach nur noch genervt.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Zwiegespalten & Evelyn wirkt wie eine reale Person

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Ich lese generell wenig bis gar keine Biographien, aber da dieses Buch so unendlich gehyped wurde dachte ich mir, dass ich dem Ganzen doch mal eine Chance gebe. Ich habe es als Hörbuch gehört. Ich glaube, ...

Ich lese generell wenig bis gar keine Biographien, aber da dieses Buch so unendlich gehyped wurde dachte ich mir, dass ich dem Ganzen doch mal eine Chance gebe. Ich habe es als Hörbuch gehört. Ich glaube, wenn ich das Buch als Print oder Ebook gelesen hätte, wäre mir schnell sehr langweilg geworden. Als Hörbuch fand ich es an sich wirklich gelungen.
Ich bin tatsächlich eher Zwiegespalten. Einerseits finde ich es unfassbar, dass die Autorin sich all das ausgedacht hat und so authentisch rübergebracht hat. Man hatte wirklich das Gefühl, als wäre Evelyn eine echte Person. Auch die Zeitlinie finde ich sehr interessant, weil damals natürlich vieles anders war als zur heutigen Zeit.
Andererseits ist dieses Buch für mich sehr...Nichtssagend? Ich weiß gar nicht so Recht, wie ich es beschreiben soll. Ich habe neben dem Hörbuch immer wieder andere Dinge gemacht und gearbeitet, einfach um etwas nebenbei laufen zu haben. Man muss sich nicht jede Sekunde stark konzentrieren, um der Geschichte folgen zu können. Mein Freund ist beispielsweise erst bei 9h Hörbuch Zeit mit eingestiegen (weil ich es auf Lautsprechern an hatte) und ist trotzdem gut mitgekommen. Vieles konnte man sich dann doch herleiten und denken.

Der Plottwist am Ende, der die Ganze Zeit im Raum stand ("wieso wird eine kleine Journalistin für diese Story ausgewählt?") wurde meiner Meinung nach sehr unbefriedigend gelöst. Der Plot hat sich nicht angebahnt und klang für mich leider sehr sehr unglaubwürdig. Ich hätte einige andere Theorien besser gefunden und mehr nachvollziehen können.

Die Geschichte rund um Evelyn's Tochter war mir irgendwie viel zu schnell erzählt, man hat super wenig von ihr mitbekommen. Ich hatte das Gefühl, dass Conner's Geschichte einfach nur runtergerattert wurde.

Alles in Allem bin ich mir deshalb (wie ihr sicher schon merkt) eher unsicher, was dieses Buch angeht.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Vorerst abgebrochen - nicht mit der Geschichte warm geworden

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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Vorab muss ich sagen: Das Cover und die gesamte Aufmachung des Buches ist wunderschön. Das Marketing kam hier auch nicht zu kurz und ich habe das Buch wirklich sehr, sehr oft auf Social Media gesehen.

Ich ...

Vorab muss ich sagen: Das Cover und die gesamte Aufmachung des Buches ist wunderschön. Das Marketing kam hier auch nicht zu kurz und ich habe das Buch wirklich sehr, sehr oft auf Social Media gesehen.

Ich habe es nun wochenlang immer wieder probiert, aber ich werde mit dem Buch einfach nicht so richtig warm. Erst habe ich es als Print gelesen, dann als Ebook, dann als Hörbuch gehört. Dennoch komme ich einfach nicht voran. Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, weil ich so viel Gutes gehört habe. Leider konnte es dann, wie man sieht, nicht wirklich überzeugen. Ich habe das Buch letztendlich abgebrochen und nicht fertig gelesen, weil ich nicht in eine weitere Leseflaute rutschen möchte.

Das Thema hat mich sehr interessiert - ich bin ein großer Fan vom Traumakademie Setting und dem Luziden Träumen allgemein. Der Schreibstil ist teilweise sehr umgangssprachlich, wechselt dann aber wieder zu einer eher poetischen Art und das passt für mich einfach nicht zusammen.
Die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen und es ist einfach das schlimmste, wenn man in einem Buch denkt "Die Charaktere sind mir egal". So sollte es natürlich nicht sein. Der einzige Charakter den ich noch mochte war Esra.

Mercy redet ständig nur davon, dass Nemesis "die Frau seiner Träume" sei und ja, nachdem es dann auch noch ein 10. Mal gesagt wurde habe ich es auch mal verstanden! Wortwiederholungen vom feinsten. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, als wäre ich ausversehen ein paar Seiten zurückgesprungen. Bin ich aber nicht.
Nemesis ist nur von ihrer Wut zerfressen, aber man bekommt bis zu dem Punkt an dem ich abgebrochen habe (35%) kaum Informationen. Wer ist Lucy, über die ständig geredet wird? Ich weiß nicht, es war alles irgendwie gleich und man ist einfach nicht voran gekommen.
Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann nochmal eine Chance (weil es eben so viele gute Bewertungen hat), aber aktuell ist es abgebrochen.

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