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Veröffentlicht am 27.11.2016

Helix - Sie werden uns ersetzen

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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3,5 Sterne.

Zwei Kinder im Alter von 10 Jahren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, halten eine ganze Regierung in Atem. Sie sind gen-modifiziert, unglaublich klug, und überhaupt so ganz anders ...

3,5 Sterne.

Zwei Kinder im Alter von 10 Jahren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, halten eine ganze Regierung in Atem. Sie sind gen-modifiziert, unglaublich klug, und überhaupt so ganz anders als man unter einem Kind in dem Alter allgemein versteht. Jill und Eugene wollen auf ihre Weise die Welt verbessern. Der eine zum Guten, der andere nicht unbedingt.

In Helix-Sie werden uns ersetzen wird eine Realität beschrieben, die einerseits fasziniert, andererseits aber auch beängstigt. Kinder, die bevor sie überhaupt geboren werden, genetisch beeinflusst bzw. so designt werden, dass sie nicht nur geistig und intellektuell den Erwachsenen weit überlegen sind, sondern auch in allen anderen Attributen absolut anders sind.

Der Autor zeigt mit einem leicht amüsanten Unterton eine Welt, in der Kinder Erwachsene vorführen, Veränderungen auf dem Weltmarkt vornehmen ohne dabei eine Spur von Reue oder gar Kraftanstrengung zu zeigen und deutlich machen, dass viele Probleme auf der Welt leicht gelöst werden könnten, wenn einige wenige auf Geld und Macht nur ein klein wenig verzichten würden. Mache Stelle fand ich herrlich amüsant, an anderer Stelle hab ich nur den Kopf geschüttelt, ob des Verhaltens einiger Erwachsener.

Sprachlich und vom Schreibstil her ist Helix wie von Marc Elsber gewohnt verfasst. Zu Beginn geht es auch spannend und äußerst faszinierend zu. Doch nach und nach flacht die Handlung ab und wird stellenweise etwas lahm. Das offene Ende fand ich dann auch nicht so berauschend. Da hab ich mir eindeutig mehr erwartet – im Vergleich zu anderen Büchern des Autors.

Die Charaktere sind ein Thema für sich. Mit Helen bin ich bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Jill dagegen fand ich klasse und auch mit dem Schicksal, das der Autor einigen Figuren angedeihen ließ, war ich nicht unbedingt einverstanden.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Wonderland by Christina Stein

Wonderland
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Nach Monaten des Selbstmitleids und der Ablehnung geht Lizzy mit ihrer Freundin Nelli auf eine Reise um die Welt. Im Rucksack ein paar Klammotten, zerbrochene Träume und die Frage wie es nun weiter gehen ...

Nach Monaten des Selbstmitleids und der Ablehnung geht Lizzy mit ihrer Freundin Nelli auf eine Reise um die Welt. Im Rucksack ein paar Klammotten, zerbrochene Träume und die Frage wie es nun weiter gehen soll. In Thailand stellt sie das Schicksal auf eine harte und tödliche Probe. Zusammen mit einigen anderen wird sie entführt und findet sich in einem Albtraum wieder – denn die eingesperrte Gruppe muss entscheiden, wer als nächstes geopfert werden soll. Etwas, womit sich keiner abfinden kann. Der Überlebensgeist erwacht und als Lizzy und Jacob auf grausamste Weise die Wahrheit hinter diesem perfiden Spiel erkennen müssen, ist es fast schon zu spät.

Wonderland ist mal aus der Ich-Perspektive von Lizzy und mal der von Jacob geschrieben. In der zweiten Hälfte kommt auch noch eine andere Person durch diese Perspektive zu Wort. Wer das ist, erfährt der Leser erst ganz am Schluss.

Sprachlich ist dieser Thriller einfach und klar gehalten. Ironie, Sarkasmus und auch ein wenig Humor machen das Lesen zügig und sehr unterhaltsam. Das hält aber nicht lange an, denn schon nach wenigen Seiten ist Schluss damit. Dann wird es Stück für Stück krank, grausam und sehr brutal. Und je mehr das so weiter ging, umso weniger gefiel es mir. Keine Frage, dieses Thriller ist psychologisch sehr raffiniert, aber der Hintergrund, warum das passiert was passiert, den empfand ich einfach nur als geschmacklos, ekelhaft und krank.

Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft, den verschiedensten familiären Hintergründen und mit einem Ziel: das Leben genießen. Christina Stein hat in Wonderland sehr vielfältige Charaktere geschaffen, die stellenweise dem typischen Klischee entsprechen und dann auch wieder nicht.

Lizzy ist herzkrank. Ihre einst vielversprechende Karriere als Balletttänzerin musste sie mit Erhalt der Diagnose begraben. Was sie aber nicht davon abhält, trotzdem jeden Tag ihre Dehnübungen und diverse andere Übungen zu machen. Das Around-the-world Ticket sollte sie eigentlich von ihrer Krankheit etwas ablenken und ihr die Chance geben, die Welt nochmals zu entdecken, doch es kommt anders. Stattdessen wird sie an ihre körperlichen und gesundheitlichen Grenzen gebracht und entdeckt einen ganz neuen starken Willen in sich.

Jacob ist ein Sohn aus reichem Hause. Doch Geld macht nicht glücklich und bewahrt einen schon gar nicht vor persönlichen Katastrophen. Seine Flucht in die Welt der Meditation und der verschiedenen Kampfsportarten ist für ihn das einzige Ventil um mit der Lage daheim klarzukommen. Was eigentlich sein Vater tun sollte, nämlich der Familie Halt zu geben und für diese da zu sein, das obliegt Jacob. Und entsprechend ist sein Verhältnis zum Vater. Als er Lizzy kennenlernt, beginnt er die Dinge von einer anderen Perspektive aus zu sehen und dem Leben eine ganz neue Chance.

Der Thriller begann unglaublich gut, und wurde dann Stück für Stück weniger gut. Wer allerdings auf kranke Ansichten, die Macht des Geldes und einen Racheplan steht, der sich an unschuldigen Menschen vergreift, für den ist dieser Titel bestimmt ein Hochgenuss. Für mich war ab etwa der Hälfte Schluss mit dem Gefallen, auch wenn die Geschichte psychologisch sehr raffiniert angelegt ist.


Veröffentlicht am 07.06.2019

Was verbirgt Cara Winter? Nicht wirklich gelungen.

Cornwall College 1: Was verbirgt Cara Winter?
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Das Beste am ganzen Buch ist die optische Aufmachung. Der Roman bietet dem Leser kaum Zugang, die Figuren bleiben zum Großteil fremd und das Ende war – bis auf einen kleinen Ausflug in das Gebiet der Action ...

Das Beste am ganzen Buch ist die optische Aufmachung. Der Roman bietet dem Leser kaum Zugang, die Figuren bleiben zum Großteil fremd und das Ende war – bis auf einen kleinen Ausflug in das Gebiet der Action – eher kurios. Schade, aber nach der Kurzübersicht für den Buchinhalt hab ich mir hier wesentlich mehr erwartet.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Schade, davon hatte ich mir mehr erwartet.

Ivory and Bone
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Ein Roman der auf der einen Seite mit einem sehr interessanten Plot aufwartet, auf der anderen aber dadurch in einer Zeit spielt, wo ich deutliche Aussprache und klares Denken einfach nicht zusammenbringe. ...

Ein Roman der auf der einen Seite mit einem sehr interessanten Plot aufwartet, auf der anderen aber dadurch in einer Zeit spielt, wo ich deutliche Aussprache und klares Denken einfach nicht zusammenbringe. Selbst in meiner Fantasie nicht – und die ist nicht gerade klein.

Für mich ist der Urmensch einfach ein Wesen, das sich durch für uns heute unverständliche Laute und Gesten verständigte. Das im Roman nun gleich mehrere Siedlungsgruppen sich in die Haare bekommen und einige der Bewohner untereinander Unfrieden stiften, intrigieren und gemeine Vorhaben aushecken, das war für mich nicht unproblematisch.

Keine Frage, die Beschreibung der Landschaft, der steinzeitlichen Tiere und der Jagdszenen war schon wunderschön und sehr beeindruckend. Aber das reicht für mich nicht, um einen Roman zum Lesevergnügen zu machen.

Und mit den Figuren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Zum einen fand ich keinen Zugang zu denen, blieb immer auf Distanz, obwohl ich das gar nicht wollte. Und die steife und ablehnende Art von Mya war auch nicht meins. Sicher, gegen Ende des Romans wurde klar, warum sie sich so und nicht anders verhalten hat, aber dadurch wurde sie mir auch nicht sympathischer.

Denkende und redende Steinzeitmenschen - für mich eine abstrakte Vorstellung, die ich bis zum Ende nicht verändern konnte. Sprachlich ist dieser Roman ein sehr gelungenes Werk, keine Frage. Einfach, klar und trotzdem fehlte etwas: Nähe. Ich wurde immer auf Abstand gehalten. Was ich schade finde. Als Leser möchte man doch mit Freud und Leid der agierenden Charaktere mitfiebern und mitleiden. Fehlanzeige.



Veröffentlicht am 15.08.2017

Twilight Hunter

Twilight Hunter
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Ein etwas verworrener Roman, der zwar durchaus seine unterhaltsamen Seiten hat, bei dem es aber leider nicht über den Durchschnitt hinausreicht. Wer eine etwas undurchsichtige Handlung, verstörte Charaktere ...

Ein etwas verworrener Roman, der zwar durchaus seine unterhaltsamen Seiten hat, bei dem es aber leider nicht über den Durchschnitt hinausreicht. Wer eine etwas undurchsichtige Handlung, verstörte Charaktere und eine diffuse Geschichte mag, der ist hier gut bedient.