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Veröffentlicht am 21.05.2023

Wohlfühlroman

Die Buchhandlung in der Baker Street
0

Eloise hat ihrer Tochter Valentina einen wunderschönen
Buchladen vererbt. Dieses unerwartete Erbe führt Valentina nach London.
Sie hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter.
Eigentlich wollte ...

Eloise hat ihrer Tochter Valentina einen wunderschönen
Buchladen vererbt. Dieses unerwartete Erbe führt Valentina nach London.
Sie hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter.
Eigentlich wollte sie die Buchhandlung verkaufen und nach
Amerika zurückkehren. Doch Valentina bleibt und langsam nähert sie
sich ihrer verstorbenen Mutter an, beginnt zu verstehen, warum ihre
Mutter damals so gehandelt hat.

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Buchhandlung sind
wunderbar gelungen. Das Gefühl direkt dabei zu sein stellt sich von der ersten
Seite ein.
Der schöne Schreibstil mit den klaren Worten und die wunderschönen Bilder,
die dadurch im Kopf entstehen.
Man sieht die Buchhandlung förmlich vor sich.
Die zwischendurch erwähnten Bücher runden das ganze ab.
Dazu trägt vor allem die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft es spielend, ihre Charaktere zum Leben zu erwecken.
Alle Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke oder auch die Schwächen, die in jedem einzelnen stecken kann.

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen und das sehr emotional, manchmal am Rande zum Kitsch.
Es gibt viel zu viele Zufälle, die die Handlungen unglaubwürdig machen.
Auch bleiben viele Fragen unbeantwortet.
Eine Mutter/Tochter Geschichte die zeigt wie wichtig Heimat und Verbundenheit ist.
Was Familie ausmacht und was Bücher dazu beitragen können.
Das alles mit einem eher fragwürdigen Happy End.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Die Pankhofers

Träume aus Eis
0

Erna und Josef Pankofer können endlich ihr kleines Eiscafé eröffnen.
Ein lang gehegter Traum. Der fahrende Eiswagen ist endlich Vergangenheit geworden.
Josef hat große Pläne. Er träumt davon, ein Eis am ...

Erna und Josef Pankofer können endlich ihr kleines Eiscafé eröffnen.
Ein lang gehegter Traum. Der fahrende Eiswagen ist endlich Vergangenheit geworden.
Josef hat große Pläne. Er träumt davon, ein Eis am Stiel zu entwickeln.
Neue Geschäftsfelder zu erschließen. Aber die Zeiten sind nicht leicht. Die
Weltwirtschaftskrise wirft ihre dunklen Schatten.
Bald kommen finanzielle Probleme auf die Familie zu. Eine Tochter
verliebt sich in den Sohn des größten Konkurrenten.
Wird sich Josefs Traum erfüllen?

Die im bayerischen Dialekt geführten Dialoge bringen die bayerische Lebensart sehr schön auf die Seiten.
Die Schreibweise ist fließend, aber nicht besonders fesselnd.
Weil die Handlung viele Brüche hat, wirkt diese Geschichte etwas unrund.
Gerade die Zeit zwischen den Jahren 1920 - 1930 bietet so viel Erzählstoff, bleibt aber leider sehr ober flächig.
Die Charaktere, am Anfang noch recht interessant, verlieren sehr an Tiefe.
So bleibt es ein leichter historischer Familienroman
mit viel bayerischen Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Mechanismen der Macht

Männer sterben bei uns nicht
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Auf dem riesigen Anwesen wohnt die gesamte weibliche Familie in vier kleinen Häusern. Drei Generationen Frauen. Nur das fünfte Haus steht leer.
Ihre Männer sind ihnen nach und nach abhandengekommen.
Großmutter ...

Auf dem riesigen Anwesen wohnt die gesamte weibliche Familie in vier kleinen Häusern. Drei Generationen Frauen. Nur das fünfte Haus steht leer.
Ihre Männer sind ihnen nach und nach abhandengekommen.
Großmutter hat das Sagen und bestimmt, wer sich ihrer Gunst würdig erweist.
Sie alleine weiß, wie zahlreich die dunklen Schatten ihrer Geschichte sind.
Traditionen werden hochgehalten und als sich die Enkelin
Leni weigert das zu tun wird sie still und heimlich verstoßen.
Zurück bleibt ihre Schwester, die nun alleine gegen eine verhängnisvolle
Tradition ankämpfen muss.
Das ändert sich schlagartig als die Großmutter stirbt.

Erzählt wird aus der Sicht von Luise und es beginnt am Tag
der Beerdigung.
In Rückblenden wird nach und nach immer klarer, welche Rollen die Frauen spielen.
Was es für die Großmutter bedeutet, immer die Haltung zu wahren.
Vor allem nach außen hin.
Da mussten alle mitspielen, ob sie wollten oder nicht.

Optisch und vom Titel her ist dieses Buch ein Hingucker.
Die Schreibweise ist sehr angenehm und vor allem auch bildhaft.
Alles wird in wunderschönen und einfühlsamen Worten beschrieben.
Das Buch liest sich wirklich gut.
Der Schauplatz ist sehr gut gewählt. Regt die Fantasie des Lesers an.
Kommt sehr authentisch und auch mal beklemmend rüber.
Leider sind die Charaktere alle etwas unnahbar und es fällt schwer, sich mit
ihnen zu identifizieren.
Das Familientrauma, das so belastend und generationsübergreifend ist, bleibt größtenteils ein Geheimnis.
Das ist schade, wo es doch so viele Fragen aufwirft, die es verdient hätten beantwortet zu werden.
Am Ende hat mich die Geschichte verloren und das Gefühl bleibt, nicht alles verstanden zu haben.
Die Rückblenden konnten mir bedauerlicherweise wenig Klarheit verschaffen.
So bleibt es für mich eine gut geschriebene Familiengeschichte.
Mehr enttäuschenderweise nicht.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Netter Schmöker

Die Frauen vom Lindenhof - Ein Neuanfang für uns
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Deutschland, Hohenlohe 1953
Marianne und ihre Familie kommen nach dem Tod des Vaters schlecht
über die Runden. Die alte Schreinerei verfällt langsam. Sie war
früher der Stolz der Familie. Marianne will ...

Deutschland, Hohenlohe 1953
Marianne und ihre Familie kommen nach dem Tod des Vaters schlecht
über die Runden. Die alte Schreinerei verfällt langsam. Sie war
früher der Stolz der Familie. Marianne will den Familienbetrieb
wieder aufleben lassen. Die Wärme des Holzes spüren, den unverkennbaren
Duft einatmen. Das ist aber nicht einfach, denn einer Frau wird das
nicht zugetraut. Marianne lässt sich aber nicht beirren und geht das
Wagnis ein. Sie ist bereit, um ihren Traum zu kämpfen.

Die Schreibweise ist angenehm und unterhaltsam.
Man spürt förmlich die Kraft, die Marianne ausstrahlt.
Ihre Leidenschaft, ihren Willen, sich gegen eine Männerwelt zu behaupten.
Wie sie sich gegen die gesellschaftlichen Regeln auflehnt und sich
selbst immer dabei treu bleibt.
Das Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1950er Jahre wird gut wiedergegeben
und in die Geschichte eingebunden.
Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und um ein selbstbestimmtes Leben.
Zwei Schwestern, jede ist auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück.
Das ist nicht einfach, denn die Gleichberechtigung ist noch nicht so im Alltag angekommen.

Leider bleibt alles für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich.
Auch die Nebencharaktere können mich nicht überzeugen.
Ich kann mich schwer mit ihnen identifizieren.
Der Roman ist schnell gelesen, ist mir aber an vielen Stellen zu schwarz/weiß.
Seichter Start der Lindenhof-Saga, der mich bedauerlicherweise nicht überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Sehr modernes Tarot

Modern Witch Tarot Journal
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Ein sehr liebevoll gestaltetes Deck.

Die Verpackung ist sehr stabil, mit einem eleganten Magnetverschluss und hat das Kartenmaß. Dadurch sind die Karten praktisch verpackt und immer griffbereit.

Die ...

Ein sehr liebevoll gestaltetes Deck.

Die Verpackung ist sehr stabil, mit einem eleganten Magnetverschluss und hat das Kartenmaß. Dadurch sind die Karten praktisch verpackt und immer griffbereit.

Die Künstlerin hat die Karten wunderbar gestaltet. Junge und moderne Frauen ganz unterschiedlicher Herkunft zieren die Karten. Alle Motive sind sehr modern gehalten.

Man kann sich in den Karten verlieren, spürt die Kraft, die von ihnen ausgeht.

Die Tarot Anleitung ist wunderschön. Mit ihren Zeichnungen ein richtiger Hingucker. Text und Ratschläge sind kurz gehalten und sehr modern in der Auslegung.

Da das Booklet so klein ist, steht nicht sehr viel Text unter den jeweiligen Karten. Die Erklärungen unter den Karten sind darum auch viel zu kurz.

Außerdem muss man das Büchlein beim Lesen richtig aufdrücken und wenn man es aus der Hand legt, klappt es von alleine zusammen.

Das ist unpraktisch.

Mir persönlich ist das Tarot etwas zu oberflächlich und zu sehr Mainstream.

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