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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

Energien im Flow

Yoni Magie
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Silvia von She setzt sich in "Yoni Magie" mit Weiblichkeit und weiblicher Energie auseinander. Dabei spielen vor allem Themen wie Zyklus, Mondphasen, Stress, Kreativität und Ruhephasen eine Rolle. Durch ...

Silvia von She setzt sich in "Yoni Magie" mit Weiblichkeit und weiblicher Energie auseinander. Dabei spielen vor allem Themen wie Zyklus, Mondphasen, Stress, Kreativität und Ruhephasen eine Rolle. Durch den fokussierten Blick auf die Yoni Magie, unsere Weiblichkeit, die laut Silvia bereits in uns steckt, soll sie (wieder) in den Flow mit der Natur kommen/sein. Dabei werden kleine Übungen zur Bewusstseinsschärfung bzw. -entwicklung vorgestellt und die Mechanismen erläutert.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, einige Schreibfehler haben meinen Lesefluss leider streckenweise gestört, aber an sich lässt sich "Yoni Magie" schnell lesen. Die Übungen sind einfach erklärt und die Zeichnungen sind wunderschön. Grundsätzlich ist mir das Buch doch zu esoterisch, vieles sehe ich anders oder kann die Schlüsse und Zusammenhänge nicht so sehen wie Silvia. Auch musste ich mich sehr an die Verwendung von Begriffen wie "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" gewöhnen, da sie viele Aspekte reproduzieren, gegen die ich mich wehre. Im Grunde sehe ich einen feministischen Ansatz im Buch, der sich in meinen Augen allerdings durch die Darstellung und die verwendeten Begrifflichkeiten widerspricht.

Ich konnte einige Gedanken und Impulse mitnehmen und hoffe, gerade hinsichtlich meines Zyklus' und meiner Migräne, Heilung erfahren zu können.

Veröffentlicht am 30.05.2023

Anders als erwartet

Mittags gut kochen für eine Person
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Unter dem Titel "Mittags gut kochen für eine Person" mit dem Untertitel "Gesund genießen ohne Reste" hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Cina Risberg macht im Vorwort deutlich, dass sie sich jeden ...

Unter dem Titel "Mittags gut kochen für eine Person" mit dem Untertitel "Gesund genießen ohne Reste" hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Cina Risberg macht im Vorwort deutlich, dass sie sich jeden Tag auf das Mittagessen freut, es für sie "Me-time" ist und sie immer das isst, worauf sie Lust hat. Bis hierhin bin ich total mitgegangen.

Auch ist mir klar, dass Portionen für eine Person nicht immer vollständige Lebensmittel beinhalten. Dass hier jedoch jede Portion immer nur für eine Person gedacht ist und es sich daher um minimale Mengen handelt, ist für mich praktisch nicht umsetzbar. Bzw. müsste es dann für mich heißten "Gesund kochen aus Resten". Für die meisten Rezepte hätte ich eher zu viel von den einzelnen Lebensmitteln da - wenn ich 1/2 Zucchini verbrauche, muss ich die andere Hälfte dann ja am besten am nächsten Tag verwenden - oder ich müsste die Rezepte hochrechnen auf ganze Lebensmittel bzw. Gemüse. Wenn ich mal Reste habe, aus denen ich nicht weiß, was ich damit machen soll, käme mir hier das eine oder andere Rezept zugute, alltäglich kochen werde ich damit jedoch nicht.

Auch aus dem Grund, dass ich es nur bedingt als gesundes Kochbuch einstufen würde. Ein Rezept besteht daraus, eine Dose Fertigsuppe (!) etwas aufzupimpen. Ein anderes basiert auf Instantnudeln, denen noch ein bisschen Frisches hinzugefügt wird. Das würde ich tatsächlich gar nicht erst kochen nennen...

Was mir gut gefällt: Die Rezepte sind einfach erklärt, die Zutaten sind übersichtlich dargestellt. Außerdem gibt es zwischendurch Tipps, beispielsweise, wie schrumpeliges Gemüse wieder prall wird oder schrumpelig weiterverwendet wird.

Alles in allem leider ein Kochbuch, das nicht meinen Bedürfnissen entspricht, und unter dem ich mir eine andere Richtung vorgestellt habe - unter anderem Rezepte, die gesund sind und dann beispielsweise 2-3 Tage haltbar sind und mittags gut herhalten können.

Veröffentlicht am 29.05.2023

Innere Zerrissenheit

Eine gute Frau
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"Eine gute Frau" spielt im Titel schon auf die Kernfrage des Romans an: Die große Frage, was richtiges/gutes Verhalten ist und ob man überhaupt alles richtig machen kann. Protagonistin ist Helena, Mutter ...

"Eine gute Frau" spielt im Titel schon auf die Kernfrage des Romans an: Die große Frage, was richtiges/gutes Verhalten ist und ob man überhaupt alles richtig machen kann. Protagonistin ist Helena, Mutter von zwei Kindern, Ehefrau und Berufstätige. Neben ihrem normalen Alltag stellt sie sich nicht nur kurz die Frage, ob ihr Handeln momentan richtig oder gut ist, sondern gerät darüber hinaus immer wieder in ihr Gedankenkarussel. Dabei spielen vor allem die Themen Klimakrise, Gleichberechtigung, Geschlecht und Nachhaltigkeit eine große Rolle. Auslöser für einen Familienstreit ist eine Flugreise nach Mallorca, die Ehemann und Vater Jonas für die gesamte Familie geplant hat, für die Helena sich jedoch überhaupt nicht begeistern kann. Wer fliegt denn heutzutage noch und darf man überhaupt noch fliegen?

Ich mochte sowohl die Thematik als auch den Schreibstil sehr gern. So haben die Leser*innen ausschließlich Zugang zu Helenas Gedankenwelt und erleben das Verhalten der anderen Figuren auch nur aus Helenas Perspektive bzw. mit Helenas Wissen. Ihre Art, alles zu hinterfragen, unsicher Gespräche führen und alltägliche Entscheidungen immer wieder durchgehen, fand ich nachvollziehbar und authentisch. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat sich Helena jedoch sehr verzettelt und ich konnte einige Handlungen und Äußerungen nicht mehr nachvollziehen. Gerade das Ende ließ mich dann leider überrascht und irgendwie unbefriedigt zurück - da hätte ich mehr Potential gesehen und mehr erwartet.

Allerdings bleibt so auch die Frage unbeantwortet, was eine "gute Frau" ist, also demnach passte es dann doch.

Veröffentlicht am 27.05.2023

Könnte mehr Spannung vertragen

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Für Riley geht ein Traum in Erfüllung - als eine von neuen Autorinnen darf sie auf Masters' Castle an einem Schreibwettbewerb teilnehmen. Demder Gewinnerin winkt als Preis die Veröffentlichung des eigenen ...

Für Riley geht ein Traum in Erfüllung - als eine von neuen Autorinnen darf sie auf Masters' Castle an einem Schreibwettbewerb teilnehmen. Demder Gewinnerin winkt als Preis die Veröffentlichung des eigenen Buches. Doch abgesehen von dieser lukrativen Chance freut sich Riley vor allem, endlich ihre Schreibgruppe kennenzulernen, die sie bisher nur online kennt. Zunächst müssen sich die Autorinnen im realen Leben annähern, die Persönlichkeiten und Charaktere kennenlernen, die hinter den Personen aus dem Internet stehen, aber schnell hat sich eine harmonische Atmosphäre entwickelt. Die hält allerdings nur so lange an, bis Riley merkt, dass eine Teilnehmerin Texte im Wettbewerb einreicht, die persönliche Details aus ihrem Leben preisgeben, von denen dort niemand wissen kann. Sie macht sich auf die Suche nach dem Übeltäter und verdächtigt zunächst Jurormitglied und love interest Kilian Masters - sabotiert er sie etwa?

Von Stefanie Hasse habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Da ich die Idee eines Schreibwettbewerbs in Verbindung mit Machenschaften und Manipulation sehr vielversprechend fand, griff ich zu "Master Class". Zu Beginn war alles neu, wir lernen die Figuren, den Schauplatz sowie Riley und Kilian kennen. Und dann plätschert die Handlung etwas dahin, Riley schafft Probleme, die so nicht entstehen müssen, vertraut sich niemandem an und misstraut allen, was zu noch mehr Problemen führt. Zum Ende hin konnte mich der Plot dann wieder etwas mehr fesseln, obwohl für mich recht schnell klar war, wer hier die mysteriöse Person ist.
Stefanie Hasses Schreibstil ist jedoch flüssig und ich mochte die Kapitel und Absätze, in denen von dem Täter bzw. einer außenstehenden, deskriptiven Art über die Konstruktion von Texten geschrieben wird.
Dennoch hätten mir ein strafferes Geschehen oder mehr Figurentiefe gefallen.

Da der Teil mit einem Cliffhanger endet, werde ich mir wohl auch den zweiten Teil ansehen und damit die Dilogie abschließen.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Interessanter Plot

Morgen, morgen und wieder morgen
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Sam kann seinen Augen kaum trauen, als er ganz in der Nähe des Harvard-Campus seine Kindheitsfreundin Sadie wiedertrifft. Damals haben sie immer zusammen Super-Mario gespielt. Der Kontakt zwischen beiden ...

Sam kann seinen Augen kaum trauen, als er ganz in der Nähe des Harvard-Campus seine Kindheitsfreundin Sadie wiedertrifft. Damals haben sie immer zusammen Super-Mario gespielt. Der Kontakt zwischen beiden flammt nun wieder auf. Sadie designt mittlerweile Computerspiele und beide stellen schnell fest, dass sie nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team. Sie entwickeln gemeinsam ein Spiel, das schnellen Erfolg zeigt, aber auch die Freundschaft auf die Probe stellt und Rivalitäten entstehen lässt.

Die Handlung setzt 1995 ein, erzählt von der Spielentwicklung und den Auswirkungen des großen Erfolgs. Zwischendurch werden immer wieder Rückblicke in die Kindheits- und Jugendjahre eingeblendet, die wechselnd aus Sadies und Sams Sicht erzählen und ein tieferes Bild der beiden zeichnen.

Während mich die Handlung zu Beginn sehr gefesselt hat, hat mich Gabrielle Zevin zwischenzeitlich und gegen Ende hin immer mal wieder verloren. In meiner Wahrnehmung plätscherte vieles so vor sich hin, Sadie und Sam entfremdeten sich immer mehr und von der Gaming-Thematik war ich irgendwann auch gesättigt.

An sich ein interessanter Plot und ein guter Ansatz, im Ganzen konnte mich "Morgen, morgen und wieder morgen" leider nicht begeistern.