Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
online

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Erstklassig

Finsternebel
0

Als der kleine Ossian verschwindet gerät ganz Stockholm in Aufruhr. Er ist nicht das erste Kind, das verschwand. Sind kleine Kinder nun nicht mehr sicher in der Stadt? Fieberhaft ermitteln Mina und ihr ...

Als der kleine Ossian verschwindet gerät ganz Stockholm in Aufruhr. Er ist nicht das erste Kind, das verschwand. Sind kleine Kinder nun nicht mehr sicher in der Stadt? Fieberhaft ermitteln Mina und ihr Team und bald ist auch ein erster Verdächtiger gefunden. Nur hat der ein Alibi. Erst mit der Hilfe von Vincent gelingen winzige Schritte in Richtung Ergreifung des Täters.

Mit Finsternebel ist dem Autorenduo wieder ein erstklassiger Thriller gelungen. Durch die Einbindung der verschwundenen Kinder wird das Ganze noch viel emotionaler und durch die daraus folgende Handlung immer spannender.

Anfangs hatte ich ein wenig Probleme mit den vielen Charakteren, die nach und nach auf der Bildfläche erscheinen. Aber schnell hatte ich mich eingelesen. Zwischendurch trat die Handlung ein wenig auf der Stelle, aber bald überschlugen sich die Ereignisse wieder und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Auch das Privatleben der Charaktere ist ein kleiner Nebenschauplatz und macht die Arbeit der Polizei authentischer und nachvollziehbarer. Besonders gelungen fand ich den Weg, den Vincent zur Auflösung des Falles geht. Ich liebe Rätsel und kam hier voll auf meine Kosten.

Fazit: am Ende merkt man kaum, dass man in kurzer Zeit 700 Seiten verschlungen hat.

Veröffentlicht am 25.05.2023

Bluthochzeit

Akte Nordsee - Der Teufelshof
0

Der zweite Fall für Fentje Jacobsen und Niklas John

Nach einer Hochzeit auf dem Land werden die Bräutigameltern er- und der Bräutigam angeschossen. Nur die Braut kann sich retten. Doch schnell fällt der ...

Der zweite Fall für Fentje Jacobsen und Niklas John

Nach einer Hochzeit auf dem Land werden die Bräutigameltern er- und der Bräutigam angeschossen. Nur die Braut kann sich retten. Doch schnell fällt der Verdacht auf sie und Fentje und Niklas wollen ihre Unschuld beweisen.

Almstädts Krimis sind immer ein Quell der Freude. Ihre Charaktere authentisch und nahbar und die Geschichten spannend, aber nicht blutrünstig. Der aktuelle Fall ist eine richtig harte Nuss für die beiden Hobbydetektive. Schnell finden sie ein wichtiges Indiz heraus – jedoch steckt der Teufel im Detail und es hilft erst einmal nicht weiter. Der Schluss kam dann recht schnell und noch einmal spannend.

Fazit: Eva Almstädt lese ich einfach sehr gerne.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Der letzte seiner Art

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
0

Die Lawsons sind keine Familie wie jede andere. 90% der Familie bestehen aus Robotern. Doch eins haben sie mit allen Familien gemeinsam: sie lieben sich. Diese Liebe wird allerdings auf eine harte Probe ...

Die Lawsons sind keine Familie wie jede andere. 90% der Familie bestehen aus Robotern. Doch eins haben sie mit allen Familien gemeinsam: sie lieben sich. Diese Liebe wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, als Fremde in die kleine Familienidylle eindringen und Papa Giovanni entführen. Dessen Leben hängt fortan von einem Staubsaugerroboter, einem Androiden, einem Pflegeroboter und Sohn Vic ab.
Eine herrliche Idee. Ich mag die Bücher von Klune sehr gerne. Auch dieses habe ich wieder sehr gern gelesen, obwohl es zwischendurch auch einige Längen hatte. Die Roboter sind so liebevoll und witzig geschildert, dass man sie einfach gernhaben muss. Vor allem der Staubsauger hatte es mir angetan, aber auch das „Gerät für Reha, Operationen und Bohren“ – Schwester Grob brachte mich öfter zum Lachen.

Dabei ist die Story an sich ja eher ernst. Die Menschheit wurde ausgerottet und es gibt nur noch ein einziges menschliches Wesen auf der Erde. Und dies gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen. Dennoch ist der Ton nicht traurig, sondern hoffnungs – und liebevoll.

Fazit: Wieder ein sehr gelungenes Buch, das einen zum Schmunzeln und Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 04.05.2023

Kein Thriller

Elternabend
0


Fitzek warnt auf dem Cover ausdrücklich, dass er KEINEN Thriller schreibt. Aber so manche Teile waren schon sehr spannend.

Zugegeben: der Rest war eher humorig, teilweise etwas zu gewollt lustig, aber ...


Fitzek warnt auf dem Cover ausdrücklich, dass er KEINEN Thriller schreibt. Aber so manche Teile waren schon sehr spannend.

Zugegeben: der Rest war eher humorig, teilweise etwas zu gewollt lustig, aber ich habe mich köstlich über manche Sprüche und Wendungen amüsiert.

Wer setzt sich schon mit einem Gürtel um den Hals und einer Hortensie in der Hand in ein gestohlenes Fahrzeug? Sowas kann auch nur Fitzek einfallen. Und auch das, was sich daraus ergibt. Im Nachwort schreibt er selbst, dass er teilweise von echten Elternabenden inspiriert wurde und da ich selbst Mutter bin und bei diversen solchen Veranstaltungen war, kann ich ihm da nur zustimmen: das Leben schreibt die besten Geschichten.

Das Ende fand ich ein wenig offen, aber diesen Ausweg lässt sich Fitzek ja öfter. Da bleibt es dann der Fantasie des Lesers überlassen, was er daraus macht.

Fazit: alles in allem ein Buch, das Spaß macht, aber keine hohen Ansprüche bedient, auch wenn ein wichtiges Thema im Buch angesprochen wird.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Sehr gelungen

Gnadenlose Provence
0

Albin Leclerc kann es nicht lassen. Sogar auf seiner Hochzeitsreise kümmert er sich als Berater um den Fall der erschossenen Radfahrer in seiner provenzalischen Heimat. Kaum zurück vertieft er sich in ...

Albin Leclerc kann es nicht lassen. Sogar auf seiner Hochzeitsreise kümmert er sich als Berater um den Fall der erschossenen Radfahrer in seiner provenzalischen Heimat. Kaum zurück vertieft er sich in den Fall und findet schnell heraus, was hinter der ganzen Sache steckt. Doch wer ist der Täter?

Bereits der 8. Fall von Albin Leclerc und seinem Team, den ich sehr gerne verfolgt habe. Albin ist etwas eigenwillig, aber genau das macht den Reiz aus. Zudem ist er seinem Team immer einen Schritt voraus, ohne jedoch bauernschlau zu wirken. Im Gegenteil: Albin ist ein sehr sympathischer Charakter.

Die Handlung ist logisch aufgebaut und macht Spaß zu lesen, auch wegen des Lokalkolorit und vor allem auch durch den Humor, der hauptsächlich in den Begegnungen zwischen Albin und dem Tabaciere aufblitzt. Die beiden im Duett sind einfach unschlagbar.

Fazit: wieder ein sehr gelungener Fall in der Provence, der durch Lokalkolorit punktet und nicht durch Grausamkeit.