Profilbild von MeisterYoda

MeisterYoda

Lesejury Profi
offline

MeisterYoda ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeisterYoda über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2017

Nicht nur ein Jugendbuch

Lilienblut
0

Was passiert, wenn man einen Mord aufklären will, sich aber in den vermeintlichen Mörder verliebt?

Bei „Lilienblut“ handelt es sich zwar um einen Jugendroman, dennoch kann man als Erwachsener auch durchaus ...

Was passiert, wenn man einen Mord aufklären will, sich aber in den vermeintlichen Mörder verliebt?

Bei „Lilienblut“ handelt es sich zwar um einen Jugendroman, dennoch kann man als Erwachsener auch durchaus das Buch lesen, ohne Gefahr zu laufen, gelangweilt zu werden.

Sabrina lebt mit ihrer Mutter zusammen auf dem familiären Weingut, und wie es die Winzertradition verlangt, wird sie wohl oder übel das Gut übernehmen.Mit ihrer zurückhaltenden Art ist sie das genaue Gegenteil ihrer Freundin Amelie: wild, sexy und verführerisch ist diese der Schwarm aller Jungen. Aufgrund der gegensätzlichen Lebensein- und -vorstellungen, die sich erst im Laufe der Handlung herausbilden, stellt Sabrina jedoch immer öfter ihre Zukunft in Frage. Auch Lukas, Sohn des Konkurrenten im Weingeschäft, macht die Sache nicht leichter. Zusammen mit Sabrinas Freundin Beate klären die drei einen Mord auf, was besonders die Mädchen in Gefahr bringt. Und dann ist da auch noch Kilian, in den Sabrina sich Hals über Kopf verliebt.

Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin taucht man von Anfang an ein in die Geschichte. Durch die sehr realistische Schreibweise der Autorin bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und handeln logisch – man kann in ihre Gefühlswelt nachvollziehen und fiebert mit.

Ein schönes Buch über das Erwachsenwerden und Erwachsensein, über den Tod und die Trauer, die Liebe und den ersten Liebeskummer, aber nicht kitschig, sondern sehr einfühlsam geschrieben, so dass man sich leicht mit den Charakteren identifizieren kann.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Gaumenschmaus

Katzenleckerlis selbermachen
0

Wenn man seiner Katze mal etwas Abwechslung zu den gängigen Leckerchen bieten möchte, ist man mit diesem Buch richtig bedient. Es bietet 24 Rezepte diverser Kategorien, die Rezepte sind einfach und zumeist ...

Wenn man seiner Katze mal etwas Abwechslung zu den gängigen Leckerchen bieten möchte, ist man mit diesem Buch richtig bedient. Es bietet 24 Rezepte diverser Kategorien, die Rezepte sind einfach und zumeist schnell gemacht.

Wenn man seiner Katze mal etwas Abwechslung zu den gängigen Leckerchen bieten möchte, ist man mit diesem Buch richtig bedient. Es bietet 24 Rezepte diverser Kategorien, die Rezepte sind einfach und zumeist schnell gemacht.

Dennoch ist ein sehr großer Kritikpunkt, dass ausnahmslos in allen Rezepten pflanzliche Zutaten enthalten sind. Allen voran Mehl in verschiedensten Ausführungen, Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und können diese Stoffe nicht verwerten. In einer zu großen Menge gefüttert, belasten Sie die Organe und wirken sich schädlich auf die Nieren aus. Deshalb sollte man das Mehl durch Flohsamenschalen ersetzen, die aufgequollen und mit Hackfleisch vermengt sind. Ebenso ist das Sonnenblumenöl ein Bestandteil, der den Organismus unnötig belastet und, wenn man es öfter gibt, auch die Leber schädigen kann. Dies sollte man durch Nachtkerzenöl ersetzen, vermischt mit Wasser. Auf die Kräutermischungen sollte man ganz verzichten, und darauf achten, dass Milchprodukte Laktosefrei sind.

Die Rezepte lassen sich sehr einfach nachbacken, man sollte jedoch bedenken dass durch die „spezielle“ Mischung der Duft, der durch die Wohnung zieht, nicht ganz so angenehm ist wie bei Zimsternen und Vanillekipferln. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen, und schmecken tut es den Katzen auch!

Veröffentlicht am 31.03.2017

Wem kann man trauen?

Remember Mia
0

Die junge Estelle muss die Wahrheit herausfinden – was ist mit ihrer Tochter Mia geschehen? Wurde sie tatsächlich aus dem Bettchen geklaut? Oder ist es Estelles Nachlässigkeit zu verdanken, dass das Baby ...

Die junge Estelle muss die Wahrheit herausfinden – was ist mit ihrer Tochter Mia geschehen? Wurde sie tatsächlich aus dem Bettchen geklaut? Oder ist es Estelles Nachlässigkeit zu verdanken, dass das Baby verschwunden ist?

Mehr kann man über die Story nicht sagen, ohne zu viel zu erzählen. Das Buch ist aus Estelles Perspektive geschrieben, und obwohl das eigentlich Spannung versprechen sollte, hat das die Geschichte ausgebremst. Ihr Mann wird zur Randfigur und aus diesem Grund fehlt seine Perspektive völlig. Die zentrale Frage ist „Stimmt Estelles Version oder kann man ihr nicht trauen“, und das fragt man sich als Leser oft. Leider bleibt sie trotzdem sehr oberflächlich.

Der Thrill blieb leider aus, spannend war die Story schon, aber mehr in Richtung Krimi oder Drama. Dennoch würde ich eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Mehrdimensional

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
0

Bis jetzt weiß ich nicht genau, wie ich das Buch bewerten soll. Das erstmal vorab. Ich schwanke noch zwischen „wahnsinnig gut“ und „ total bescheuert“.

Der Klappentext macht schon mal Lust auf mehr. ...

Bis jetzt weiß ich nicht genau, wie ich das Buch bewerten soll. Das erstmal vorab. Ich schwanke noch zwischen „wahnsinnig gut“ und „ total bescheuert“.

Der Klappentext macht schon mal Lust auf mehr. Eine Frau, ihr Freund und eine lange Autofahrt durch das neblige und düstere Kanada zu seinen Eltern. Die ganze Story spielt also an einem einzigen Abend. Gut, das Buch ist jetzt auch nicht besonders dick. Aber es hat es in sich.

Es geht darum, dass die Frau, deren Namen der Leser nicht erfährt, eigentlich Schluss machen möchte – es ihrem Freund aber nicht richtig sagen kann oder will. Stattdessen reden sie während der knapp dreistündigen Fahrt über Gott und die Welt, stellen Theorien und Hypothesen auf, um sich am Ende weiter anzuschweigen, weil keiner den anderen so recht versteht.

Die Sätze sind kurz und knapp, geben der Story Würze. Die Charaktere bleiben zweidimensional, was im Hinblick auf den Plottwist dann aber nachvollziehbar ist. Mehr kann ich gar nicht verraten, ohne zu spoilern.

Ich würde sagen, kann man lesen, ist mal was neues. Aber wenn man es nicht tut, ist es auch nicht schlimm.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Zu wenig Emotion

Für alle Tage, die noch kommen
0

Wie reagiert man, wenn man ein Tagebuch von seiner vor siebzehn Jahren verstorbenen Mutter bekommt?

Melissa erhält an ihrem 25. Geburtstag völlig überraschend ein Buch ihrer vor siebzehn Jahren verstorbenen ...

Wie reagiert man, wenn man ein Tagebuch von seiner vor siebzehn Jahren verstorbenen Mutter bekommt?

Melissa erhält an ihrem 25. Geburtstag völlig überraschend ein Buch ihrer vor siebzehn Jahren verstorbenen Mutter. Es handelt sich um eine Mischung aus Rezepten, Ratschlägen und Erinnerungen. Da sie selbst noch nicht damit umzugehen weiß, hält sie das Buch vor ihrem Vater Max und ihrem Freund Sam geheim. In einem Urlaub mit Sam möchte sie diesem wieder näher kommen und mit ihm über die Zukunft ihrer Beziehung sprechen. Sie hat vor einigen Tagen seinen Heiratsantrag abgelehnt, was ihn natürlich sehr verletzt hat. Auch die Beziehung zu ihrem Vater hat nach dem Tod von Eleanor sehr gelitten.

Mir persönlich ist das Buch zu oberflächlich. Die Charaktere, vor allem Melissa, scheinen keine Gefühle zu haben. Sie ist das ganze Buch über emotionslos, es gab einige Lücken, die das Puzzle unvollständig lassen. Melissa handelt an manchen Stellen unüberlegt und ohne Rücksicht auf Verluste. Die Idee für die Story gefällt mir sehr, aber leider wurde sie nicht gut umgesetzt. Besonders das Ende erscheint mir zu konstruiert und es passt auch nicht zu dem Verhalten, welches Melissa die ersten zwei Drittel des Buches gezeigt hat. Dazu kommt die Story um Max, ihren Vater, die den Charakter wahrscheinlich näherbringen sollte, aber irgendwie gar nicht zum Rest der Geschichte passt und so leider nur als Lückenfüller scheint.