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Veröffentlicht am 15.09.2016

toll

Der dunkle Thron
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Dies war mein allererstes Buch von Rebecca Gablé und deshalb kann ich nichts dazu schreiben, ob die Vorgängerbände der Waringham-Saga besser waren, ob ein zu großer Zeitsprung seit dem dritten Band statt ...

Dies war mein allererstes Buch von Rebecca Gablé und deshalb kann ich nichts dazu schreiben, ob die Vorgängerbände der Waringham-Saga besser waren, ob ein zu großer Zeitsprung seit dem dritten Band statt gefunden hat und ob die Pferdezucht wieder in den Vordergrund treten sollte.
Ich fand den Roman auf jeden Fall beeindruckend.

Es beginnt mit dem jungen Nick Waringham, der nicht zum Studium bzw. zum Besuch der Schule bei Thomas More geeignet scheint. Seine Qualitäten liegen auf anderen Gebieten. Da er noch erst 14 Jahre jung ist, kehrt er erst einmal ins Haus seines Vaters, der verhaßten Stiefmutter und -schwester und seiner richtigen Schwester und seines Halbbruders zurück. Sein Vater wird der Ketzerei angeklagt und landet im Tower und erwartet dort den Tod. Daraufhin zieht Nick in den Burgfried, weil er es mit der Stiefmutter nicht aushält.
Der ganze Roman spielt in der Zeit, in der Heinrich VIII König von England war und sich gerade von seiner ersten Frau Katharine von Aragon trennen will bis zu seinem Tod und den Thronnachfolgern. Nur wird die Scheidung von der katholischen Kirche nicht gestattet und so sagt er sich von dieser los, in dem er seine eigene Kirche 'gründet'. Dadurch kann er Anne Boleyn ehelichen und verbannt gleichzeitig seine erste Frau und deren Tochter Mary, die sich nun nicht mehr als Prinzessin bezeichen darf.
Katharine von Aragon bestellt Nick Waringham zu sich und nimmt ihm das Versprechen ab, immer auf Mary achtzugeben. Diese Aufgabe nimmt er so ernst, dass er sogar seine eigene kleine Familie ( Polly, seine Frau und die Kinder)immer darunter leiden läßt.
Der ganze Roman spielt in der Zeit von 1529 - 1553 und ist geschichtlich sehr gut recherchiert. Wie die Autorin hinten anmerkt, wird Heinrich VIII so dargestellt, wir er wohl auch in Wirklichkeit war. Selbstverliebt und über Leichen gehend, wenn ihm etwas nicht passte.
Aber die Hauptperson ist Mary, deren Leben von der Kindheit/Jugend bis zu ihrer Regentschaft beschrieben wird.
Als Romanfigur neben den tatsächlichen Personen ist Nick Waringham die Hauptperson. Und so gut beschrieben, dass man meinen könnte, auch er habe wirklich zu der Zeit gelebt und auch alles erlebt.
950 Seiten gelungene, kurzweilige, spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pia Korittki

Ostseetod
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Es handelt sich hier um eine Krimireihe, die an der Ostsee im Bereich Lübeck beheimat ist. Dieses ist der elfte Fall, in dem Pia Korittki ermittelt. Da es sich immer um, in sich abgeschlossene Fälle handelt, ...

Es handelt sich hier um eine Krimireihe, die an der Ostsee im Bereich Lübeck beheimat ist. Dieses ist der elfte Fall, in dem Pia Korittki ermittelt. Da es sich immer um, in sich abgeschlossene Fälle handelt, findet man sich auch gleich in diesem Buch zurecht(das kann ich mit Sicherheit schreiben, da es mein erstes, aber nicht letztes Buch dieser Reihe ist). Vielleicht fehlen einem ein paar Hintergrundinformationen zu den Protagonisten, aber das stört nicht.
Die 11-jährige Lara kommt eines abends nicht nach Hause. Sie war bei einer Freundin und wollte mit dem Bus nach Hause fahren. An der Bushaltstelle verliert sich ihre Spur. Die Einwohner aus dem Dorf Grotenhagen trauen der Polizei, also Auswärtigen, nichts zu und erst Recht nicht über den Weg; sie gründen also eine Bürgerwehr und suchen die Umgebung nach Lara ab.
Keine Spur, allerdings machen sie einen anderen grausamen Fund. An einer Brücke finden sie Florian Warnke erhängt auf. Selbstmord? Mord? Er ist Antiquitätenhändler aus dem Ort und war mit viel Bargeld unterwegs. Raubmord?
Die Kommissarin Pia Korittki hat nicht nur die beiden Fälle aufzuklären, nein, im Privatleben hat sie mit ihrem Sohn zu kämpfen, der nicht in den Kindergarten möchte und im Dienst legt ihr Chef ihr pausenlos Steine in den Weg. Ein freundschaftliches Verhältnis wird daraus nicht mehr.
Als Lara ein paar Tage später wieder auftaucht und dafür Cäcilia verschwindet und später auch noch der Dorfpatron ermordet wird, sieht es fast nach einem unlöslichen Fall aus.
Eva Almstädt hat einen tollen Schreibstil: flüssig und spannend. Sodass man das Buch fast gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und auf jeden Fall wird man auf neue Fälle gespannt warten. Bis zum Erscheinen, kann man ja die alten Fälle lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gelungene Fortsetzung

Mörderische Wahrheiten
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01.05.2016 - 10:48
darts

5

Die Wiener Totenlieder endeten damit, dass Konrad von der Beleuchterbühne fiel und Lotta Fiori immer noch nicht wußte, ob er ihr Vater ist oder nicht.
Konrad hat überlebt und ...

01.05.2016 - 10:48
darts

5

Die Wiener Totenlieder endeten damit, dass Konrad von der Beleuchterbühne fiel und Lotta Fiori immer noch nicht wußte, ob er ihr Vater ist oder nicht.
Konrad hat überlebt und lag 18 Monate im Koma. Lotta hat ihn oft besucht und sich als seine Tochter ausgegeben. Nun ist er endlich aufgewacht, aber er erinnert sich an nichts. Amnesie.
Lotta lebt seit einiger Zeit mit Hannes Fischer zusammen und die beiden sind glückliche und stolze Eltern des kleinen Konny. Lotta ist trocken und arbeitet wieder als Kaufhausdetektivin.
Zeitgleich mit dem Erwachen von Konrad passieren in Wien wieder einige Morde. Die Opfer tragen graue Sporthosen, gelbe 'Leibchen' und haben rosa Nagellack aufgetragen. Meistens sogar selbst.
So eine Mordserie gab es schon einmal. Vor 30 Jahren. Und ausgerechnet Konrad hat den Täter damals geschnappt und nach einiger Zeit sogar regelmäßig im Gefängnis besucht. Doch dieser Täter scheidet aus, denn er ist vor kurzem verstorben. Wer ist der Nachahmungstäter? Wüßte Konrad ohne seine Amnesie eventuell mehr?
Ein gelungener Krimi mit viel privatem Drumherum. Die Hauptprotagonisten haben alle ihre Macken und Schwächen, kommen aber größtenteils sehr sympathisch daher. Auch andere Weggefährten aus dem ersten Band spielen eine nicht gerade unwichtige Rolle.
Mir hat dieser Band genauso gut gefallen, wie der erste Band und ich freue mich auf weitere Fortsetzungen.
Ich verstehe aber schon, dass den Lesern dieser Band nicht gefällt, wenn er die Wiener Totenlieder nicht kennt. Es ist eigentlich eine Fortsetzungsgeschichte, wobei nur der Kriminalfall abgeschlossen wird.

Veröffentlicht am 06.12.2022

Toller Abschluss

Amissa. Die Überlebenden
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Der dritte und somit letzte Teil der Amissa Trilogie : Die Überlebenden, schließt unmittelbar an den Vorgängerband an. Es kam dort zum großen Showdown in Duisburg, bei dem Jan Kantzius niedergesteckt wurde.
Gleich ...

Der dritte und somit letzte Teil der Amissa Trilogie : Die Überlebenden, schließt unmittelbar an den Vorgängerband an. Es kam dort zum großen Showdown in Duisburg, bei dem Jan Kantzius niedergesteckt wurde.
Gleich zu Beginn muss Rica einen schweren Gang gehen. Sie soll die Urne ihres Mannes zu Grabe tragen, flüchtet aber mit dieser. Warum? Warum flieht sie in die Karibik, in ihre alte Heimat?
Es ist der Beginn eines spannenden dritten Teils mit unerwarteten Entwicklungen, spannenden und lebensgefährlichen Situationen. Wird zum Schluss alles aufgeklärt?
Frank Kodiak (Andreas Winkelmann) schafft es wieder mal, mich mit seinem tollen Schreibstil durch das Buch zu treiben. Ich konnte es fast nicht aus der Hand legen, bevor ich nicht wußte, wie die Geschichte endet.
Ich empfehle gerne die Amissa Trilogie weiter, allerdings sollten die drei Bände der Reihe nach gelesen werden, denn erst dann erfährt man die ganzen Hintergründe des Menschenhandels hinter Amissa. Wer nur Band drei liest, wird durch kurze Rückblicke auch durch die Geschichte geleitet, aber das grosse und ganze geht verloren.
Band drei reicht zwar vom Spannungsbogen nicht an den zweiten heran, aber dafür wurde alles schlüssig aufgeklärt.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Beschert angenehme Lesestunden

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Judith Potts, eine ziemlich rüstige 77jährige lebt verwitwet in ihrem großen Haus am Fluss. In diesem nimmt sie gerne ein abendliches Bad, als sie eines Tages einen Schuss hört. Es muss auf dem Grundstück ...

Judith Potts, eine ziemlich rüstige 77jährige lebt verwitwet in ihrem großen Haus am Fluss. In diesem nimmt sie gerne ein abendliches Bad, als sie eines Tages einen Schuss hört. Es muss auf dem Grundstück ihres Nachbarns gewesen sein. Die von ihr alarmierte Polizei kann nichts feststellen.
Nun ist Judiths Jagdinstinkt geweckt und sie findet im Garten später den erschossenen Nachbarn. Die zögerlichen Ermittlungen führen dazu, dass Judith sich mit der Hundebetreuerin Suzie und der Frau des Pfarres Becks zusammen auf Spurensuche begibt.
Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie ergänzen sich perfekt. Sie wachsen stellenweise über sich hinaus, gehen raffiniert, manchmal etwas tollpatschig ans Werk. Alles kommt zum guten Ende, auch wenn noch einige, teilweise auch lebensgefährliche Situationen gemeistert werden müssen. Nicht zuletzt, durch die vierte Frau im Bunde: Detektive Sergeant Tanika Malik. Zwar sehr offiziell, erkennt sie aber frühzeitig, dass nicht ihre ignoranten Kollegen ihr helfen wollen, sondern nur das toughe Frauentrio, denen wiederum der eine oder andere Whisky auf die Sprünge hilft.
Dem Autor Robert Thorogood ist ein scöner Krimi gelungen, welcher mir wunderbare Lesestunden bereitet hat. Der Schreibstil war so flüssig, dass die Geschichte nur so dahinflog. Es waren einige humorvolle Stellen, bei denen ich gelacht habe, die bei einer schlechten Verfilmung wahrscheinlich zu Slapstick würden, mich hier aber haben mitfiebern lassen.
Gegen eine neue Geschichte mit den vier Damen hätte ich nichts einzuwenden.

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