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Veröffentlicht am 15.06.2023

Ein gewagter Tunnelbau und und eine verbotene Liebe

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Meine Meinung zur Autorin und dem Buch
Karin Seemayer hat mit diesem Roman ein großartiges Buch über den Tunnelbau des Gotthardtunnel geschaffen. Man merkt beim Lesen wieviel Herzblut und akribische Recherche ...

Meine Meinung zur Autorin und dem Buch
Karin Seemayer hat mit diesem Roman ein großartiges Buch über den Tunnelbau des Gotthardtunnel geschaffen. Man merkt beim Lesen wieviel Herzblut und akribische Recherche in das Buch eingeflossen sind. Wenn auch einige Figuren fiktiv sind , tut es dem ganzen kein Abbruch.
Es war schon eine ungeheures Bauvorhaben, einen Tunnel damals durch das Gotthartmassiv zu treiben im Jahre 1872 , 8 Jahre dauerte es. Es waren damals grauenhafte Arbeitsbedingungen, die wir uns heute garnicht mehr vorstellen können. Es gab viele Tode und verletzte, auch die Behausungen waren einfach. Sie hat diesen Menschen die am Bau beteiligt waren damit ein Denkmal gesetzt. Ich fuhr damals 1960 mit meinen Eltern zum ersten Mal über den Pass, er hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar, kraftvoll und Bildhaft. Die Spannung war sehr hoch ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und gelitten. Sie erzählt es aus der Sicht von Helene und ihrer großen verbotenen Liebe dem Minuer Piero.

Helene und ihre Familie leben in Göschenen, einem Bergdorf. Von klein auf begleitet sie ihren Vater dem Fuhrunternehmer Hegerer auf seinen Fahrten. Alles war so idyllisch und Ruhig, bis Favre auftaucht. Er will einen Tunnel durch das Gotthardmassiv bauen. Das die Fuhrunternehmen um ihre Existenz bangen, konnte ich mir zu gut vorstellen. Das Dorf steht Kopf, aus Freunden werden Feinde. Die Familie Hegerer findet sich damit ab, es bedeutet auch Fortschritt, für die Region. Nach langen Ringen will Hegerer für Favare , die Waren transportieren für den Tunnelbau. Es war spannend und aufregend wie von beiden Seiten in den Tunnel gebohrt und gesprengt wurde. Eine kleine Stadt mit Unterkünften entsteht für die Arbeiter und ihre Familien die Nachkommen. Auch Minuer Piero ein Italiener, bekommt Arbeit dort, er sucht eine Unterkunft zum schlafen, alles ist belegt oder unbezahlbar. So landet es schließlich auf dem Hof wo Helene Hegerer und ihre Familie leben. Man vermietet ihm schließlich ein Zimmer. Helene hat sich in Piero verliebt, aber ihren Eltern für ihre Eltern ist so ein Italienischer Gastarbeiter als Schwiegersohn tabu. Es passiert sehr viel in diesen Jahren, das einem ganz schön mitnimmt. Können aus Helene und Pirero vielleicht am Ende doch ein Paar werden, oder stellen die Eltern sich dagegen?

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Johanna eine starke Frau und ein Familiengeheimnis

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Die Eifelfrauen das Haus der Füchsin
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich

Vom einfachen Leben in bewegten Zeiten.

Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus ...

Die Eifelfrauen das Haus der Füchsin
Inhaltsangabe: Quelle Wunderlich

Vom einfachen Leben in bewegten Zeiten.

Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Wunderschön hat Brigitte Riebe in ihrem neusten Werk, das Leben in der Eifel von 1920-1938 eingefangen. Es ist ein Buch als sei es für mich geschrieben worden , wir wohnen am Rande der Eifel und die Orte in denen die Protagonisten leben sind mir sehr vertraut. Es ist schön mit Ihnen durch Trier, Wittlich und meiner Heimatstadt Traben- Trarbach zu laufen. Natürlich auch der fiktive Ort Altenburg nahe Heckenmünster zu laufen und dort zu leben. Eine wunderschöne und traumhafte Landschaft. Ihre Figuren und ihre Charaktere sind sehr real und Authentisch. Besonders das Leben damals mit allen Tiefen und Höhen hat sie hervorragend rescheriert. Die harte Arbeit der Bauern und ihr Einklang mit der Natur und den Tieren. Man spürt beim Lesen die gelernte Historikerin, und das sie diese Geschichte mit sehr viel Herzblut geschrieben hat. Ich bin geradezu mit Johanna verschmolzen, habe mit ihr gelacht, geweint und getrauert. Viele Hotels , Lokale und Geschäfte sind real, sie gibt es noch heute.

Auf Johanna Fuchs 21. Geburtstagsfeier, taucht überraschend, eine Fremde Bauersfrau auf, diese Kätt behauptet, Johanna sei die einzige Erbin von Lisbeth Fuchs und sollte den Bauernhof in Altenburg mit allem Drumherum erben. Ich war genauso erstaunt wie Johanna und fragte mich , wie sie und warum nur Johanna , da waren doch Ihre Geschwister, ihr Vater Matthias Fuchs und seine Geschwister. Aber Johanna nimmt ihr Erbe an, auch wenn es an gewisse Bedingungen geknüpft ist, zum Entsetzen der Eltern. Johanna kennt diese Lisbeth nicht, eine Schwester von ihrem Vater, auf Nachfragen hüllt man sich in Schweigen, sie sei der Schandfleck gewesen. Da sie volljährig ist, setzt Johanna sich durch und reist nach Altenburg und ist überwältigt, diese herbe und wunderschöne Landschaft , grüne Wiesen , mit Orchideen und Wäldern. Einfach alles der Hof einfach aber er strahlt Liebe und Geborgenheit aus. Wenn sie 6 Monate dort lebt, gehört alles ihr und sie kann dann damit machen was sie will, sagt ihr der Notar. Lisbeth bleibt, gegen den Willen der Familie. Ich habe Johanna bewundert wie sie , über sich selbst herauswuchs und die schwere und ungewohnte Arbeit meisterte. Kätt ihre Nachbarin eine Witwe und ihre beiden Kinder helfen ihr , wenn es Not tut, und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, auch Eva Berg die Hebamme, Kätts Schwester, die noch eine große Rolle spielen wird in ihrem weiteren Leben.
Lika Schröder die Schwägerin von Kätt, ist für sie da. Diese Frauen werden zu einer richtigen eingeschworenen Gemeinschaft. Da taucht plötzlich Marc Degre der Wildhüter auf, langsam fängt es an zu knistern, zwischen den beiden, stetig aber langsam, wird Liebe daraus.
Wir erleben viele Tiefe und Höhen, bittere Enttäuschungen, ein Geheimnis das Johannas Leben auf den Kopf stellet. Das Aufkommen der Nazis, die Inflation, die Verfolgung und Deformierungen der Juden, die ganzen politischen Ereignisse. Besonders ihr Bruder Georg wird zum eingefleischten Nazi. Wenigstens ihr Bruder Christoph , Heinrich und seine Frau Meta, stehen ihr zur Seite. Natürlich dürfen wir die Füchsin, die Abends auf dem Hof erscheint vergessen. Wird Johanna das Geheimnis rund um Lisbeth lüften, es wird sehr spannend und aufregend. Gut gefielen mir die Reisen und Besuche von Köln, Trier der Heimatstadt Johanna, Wittlich und besonders Traben- Trarbach, die Stad in der ich Lebe.
So genug erzählt, ihr werdet euch noch wundern was auf euch zukommen wird beim lesen. Hätte nie gedacht das Johanna in der Eifel eine neue Heimat finden wird.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, im nächsten Jahr.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Annas großer Traum

Die Farben unserer Träume
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Die Farben unserer Träume
Inhaltsangabe: Quelle Blanvalet Verlag

»Welche Farben hat der Regen?« – »Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst.«
München, 1965. Die 17-jährige Anna hat ...

Die Farben unserer Träume
Inhaltsangabe: Quelle Blanvalet Verlag

»Welche Farben hat der Regen?« – »Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst.«
München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen – das Spiel mit unzähligen Farben und Formen – hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln – und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe …

Meine Meinung zur Autorin und Buch

Lilli Beck hat mich auch mit ihrem neusten Werk wieder hellauf begeistert, es ist als wäre das ganze extra für mich geschrieben, ich fühlte mich als Annas Seelenverwandte, auch ich hatte einen Traum Modezeichnerin zu werden, mir ging es wie Anna ich musste im Elterlichen Geschäft lernen, Einzelhandelskaufmann. Deshalb konnte ich mich so gut hinein versetzen und verstehen.

Die Nachkriegsjahre, als Deutschland am Boden liegt, die ausgehungerte Bevölkerung, die Not, die meisten hatten kein Dach auf dem Kopf, der Wohnungsnotstand, in den großen Städten. Der langsame Wiederaufstieg, die Studentenbewegung, Oswald Kolle, eine Welt im Umbruch, ich war 1965 gerade 13 Jahre alt etwas jünger . Ich habe mich Anna sehr nah gefühlt . Sie war für mich wie meine andere Hälfte von mir.
Es war toll mit Anna und Clemens durch München zu streifen, mit ihnen alle Höhen und Tiefen zu erleben.

Es beginnt schon sehr spannend, mit dem Prolog das einem noch neugierigerer machte. Eine Frau die sich 1948 in München durch das Schneetreiben kämpfte, ehrlich gesagt ich habe mit ihr mitgelitten. Was für ein schwerer Entschluss er brach einem fast das Herz. 1965 Anna ist 17 Jahre ihre jüngere Schwester Elise 16 , beide haben im gleichen Monat und Tag Geburtstag. Die beiden Schwestern sind so unterschiedlich, Elise geht in ihrem Beruf als Friseuse im Elternlichen Betrieb auf, Anna dagegen hast ihren Beruf, sie hätte lieber Kunst studiert, die Begabung hat sie dazu. Eigentlich geht es den Geschwistern gut, die Eltern sind liebevoll und führen ein Gut Bürgerliches Leben. Aber Anna fühlt sich fremd in der Familie Sonnlechner, so als würde sie nicht dazu gehören.
Dann begegnet ihr eines Tages Clemens Altmann, der Sohn eines reichen Likörfabrikanten. Clemens lebt seinen Traum vom Künstlerleben, auch wenn er oft von der Hand in den Mund lebt. Die beiden verlieben sich, es ist die wirkliche große Liebe. Besonders der Satz von Clemens: „Welche Farben hat der Regen „ fragt Anna. Clemens erwidert „ Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst. „ Beide haben das Gefühl die andere Hälfte zu sein, nur zusammen sind sie ein ganzes.
Es wird aufregend und turbulent, als Anna rebelliert als sie endlich 18 ist, sie will endlich ihren Träumen nachgehen. Es passiert sehr viel, Schönes und leidvolles, besonders an einem Tag als Anna einen Brief und ein wertvolles Schmuckstück findet, bricht für sie eine Welt zusammen, nichts ist mehr wie vorher. Gut das es Clemens gibt der sie immer wieder auffängt.
Jetzt habe ich eigentlich schon zu viel Preis gegeben, lest das Buch selbst und macht euch euer eigenes Bild.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Hochinteressant und spannend

Das Licht im Rücken
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Inhaltsangabe: Quelle Kindler
Das Licht im Rücken

Der neue Roman der Bestseller-Autorin von "Die Schule am Meer"
Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit ...

Inhaltsangabe: Quelle Kindler
Das Licht im Rücken

Der neue Roman der Bestseller-Autorin von "Die Schule am Meer"
Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit sind, alles zu riskieren.
Wetzlar, Optische Werke, Konstruktionsabteilung, 1914: Dem Tüftler Oskar Barnack gelingt der Durchbruch. Anstatt weiterhin mit einer kiloschweren Glasplattenkamera auf Foto-Safari zu gehen, hat der Feinmechaniker einen handlichen Apparat entwickelt, der in eine Jackentasche passt. Ernst Leitz, der Sohn des Werkgründers, erkennt das Potenzial – und treibt die Produktion der Leica gegen alle Widerstände voran. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Tochter Elsie hat das Zeug, die Firma zu übernehmen, aber die Brüder werden ihr vorgezogen. Als die Enteignung der Leitz-Werke durch die Nazis droht, bietet Elsie dem Unrechtssystem die Stirn – und gerät in die Fänge der Gestapo. Auch die Geschwister Dana und Milan stehen vor dem Nichts: Als Kinder eines jüdischen Ladenbesitzers ist ihnen ein Studium verwehrt, das von der Familie geführte «Haus der Präsente» wird geplündert. Doch die inzwischen weltberühmte Leica öffnet ihnen neue Möglichkeiten ... 
Ein groß angelegter Gesellschafts- und Familienroman über die Revolution der Fotografie im 20. Jahrhundert

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Sandra Lüpkes ist eine wundervolle Autorin, die mich jedesmal wieder begeistert und mitreißt beim Lesen. In ihrem neusten Werk, Das Licht im Rücken, geht es um die Erfindung der kleinsten Kamera der Leica , im Jahre 1914, sie macht einen Siegeszug um die Welt. Wie immer ist alles großartig und Akribisch rescheriert . Das Buch ist nach Wahrheit geschrieben, im Nachwort erfährt man viel über die Familie Leitz in dessen Werk die Kamera produziert wird. Auch über zum größten Teile reale Personen. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere, Emotionen sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte sich in viele hineinversetzen, mit ihnen Freuen, Lachen und weinen.
Ein großer Roman, ein Denkmal für die Leitzfamilie und ihre Mitarbeiter und Freunde.
Besonders gut gefiel mir die Gestaltung im inneren des Buches, tolle Bilder von der Firma Leitz und im Buch Fotos von der Camera.

Es geht um 3 Familien deren Schicksale miteinander verbunden sind .
Ob die Familie Leitz, oder der Feinmechaniker Oskar Barnack , die jüdische Familie Gabriel. Anton Gabriel und Ernst Leitz der 2. sind gute Freunde. Ebenso ihrer Kinder besonders Elise Leitz , Milan und Dana Gabriel sind befreundet. Es war hochinteressant hinter die Kulissen zuschauen besonders die Entwicklung der Camera und ihren Siegeszug um die Welt. Es verläuft alles so wunderschön friedlich, bis die Nazis die Macht ergreifen. Aber die Leitz tun alles für ihre jüdischen Freunde und Menschen, alleine wie sie sich mit Hütter und seinem braunen Mob anlegen, das sie dabei ihr eigenes Leben riskieren und ihrer Familien , hält sie nicht ab. Ich konnte nur den Hut ziehen, vor all den Menschen die sich für ihre jüdische Mitmenschen einsetzen. Mehr gebe ich nicht preis, lest das Buch und taucht selbst ein in diesen Roman.
Im Anhang erfahren wir viel von den realen Figuren die im Buch vorkommen und noch vieles mehr.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Eine große Liebe in Westpreußen

Wo die Störche fliegen
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Wo die Störche fliegen
Inhaltsangabe zu "Wo die Störche fliegen: Roman"
Gerda und Thomas: Eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen?

Westpreußen, 1918: Umgeben von weiten Wiesen, ...

Wo die Störche fliegen
Inhaltsangabe zu "Wo die Störche fliegen: Roman"
Gerda und Thomas: Eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen?

Westpreußen, 1918: Umgeben von weiten Wiesen, Wäldern und Seen wächst Gerda von Westkamm auf Gut Lapienen auf. In den Sommern ihrer Kindheit träumt sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Thomas in eine Welt aus Märchen und Geschichten. Zehn Jahre später wird aus der Kinderfreundschaft die große Liebe. Doch die Nachbarsfamilien trennt nicht nur der Stand, sondern auch die politische Gesinnung, denn Gerdas preußisch-protestantischer Vater möchte seine Tochter keinesfalls mit einem Polen verheiraten. Als die Situation eskaliert, flüchtet Gerda in die Freie Hansestadt Danzig, um als Schreibkraft bei einem Reeder ihr Glück auf anderen Wegen zu finden. Aber ihre Sehnsucht nach Thomas, die Wirren des Zweiten Weltkrieges und schließlich die Flucht aus Westpreußen ändern alles.

Gerda und Thomas: eine Liebe in Westpreußen. Kann sie Hass und Krieg überstehen?

Emotional, atmosphärisch und lebendig erzählt: Eine deutsch-polnische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Claudia Lay , ist das Pseudonym von Charlotte Roth usw. , die Autorin überrascht mich immer wieder aus neue. Besonders dieser Roman, durch den sich wie ein roter Faden, Die Schneekönigin, von Hans Christian Andersen, zieht. Übrigens mein Lieblings Autor in Punkto Märchen, die ich hin und wieder sehr gerne lese. Gerda und Thomas, ähneln den 2 Hauptfiguren von dem Märchen. Gerda die gradlinig ist und bleibt, der gute Mensch, Thomas der etwas Kay ähnelt, aber nicht so kaltherzig wird. Es geht um die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Westpreußen, das Aufkommen der Nazis , der Hass der Menschen auf die Juden. Eine wunderschöne und tragische Geschichte. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar und kraftvoll. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere sind hervorragend heraus kristallisiert, so das man sich spielend leicht in die einzelnen Protagonisten hinein versetzen konnte, mit ihnen sich freute, lachte und weinte. Besonders Gerda und die kleine Maren wuchsen mir ans Herz. Wunderschön und authentisch erzählt.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Alles beginnt 1918 nach dem ersten großen Krieg, Gerda ist die jüngste Tochter der Westkamms, die ein großes Gut in Lapienen in Westpreußen besitzen. Gerda ist mit Thomas von Merwitz befreundet, eine wunderschöne und innige Kinderfreundschaft. Ihr gemeinsames Lieblingsbuch , die Märchen von Hans Christian Andersen, besonders die Geschichte über Schneekönigin, hat es beiden sehr angetan. Gretas Vater ist nicht begeistert das Gerda und Thomas befreundet sind. Thomas Mutter Milenka ist in Polen geboren. Es könnte eigentlich immer so wunderschön weitergehen, als jüngere hat sie gewisse Freiheiten bis jetzt genossen. Aber gut 10 Jahre später, wendet sich das Blatt , Gerdas Eltern möchten nicht das sie Thomas heiratet, sie sind verbohrte protestantische Westpreußen, ein Pole als Schwiegersohn geht nicht. Dabei haben die beiden ihre gemeinsame Zukunft so schön ausgemalt. Die Eltern haben andere Pläne für Gerda, das Gut Lapienen ist hoch verschuldet. Albrecht als Schwiegersohn scheint die richtige Entscheidung für sie, er stammt aus gutem Stall und ist unsagbar reich. Aber Gerda streikt und sie flieht bei Nacht und Nebel nach Danzig, wo Thomas studiert. Es kommt so anders, das mir Gerda leid tat, Thomas hat andere Pläne. Als Gerda am Boden zerstört ist, lernt sie die Jüdin Frau Grünbaum kennen, durch sie und ihre neue Stelle wird sie Schreibkraft,bei einer großen Reederei . Gerdas Leben wird auf den Kopf gestellt, und verläuft so ganz anders wie ich mir vorgestellt habe. Gerda wird endlich wieder glücklich, und ihr Leben verläuft wie im Traum. Aber das große Glück endet eines Tages jäh, die Zeit der Nazis hat begonnen, der 2. Weltkrieg steht vor der Tür. Eines Tages muss Gerda mit ihrer Tochter Maren aus Westpreußen fliehen . Die Russen kommen. Eine wunderschöne und tragische Geschichte, die einem tief berührt. Viele Erinnerungen aus den Erzählungen einer Tante von mir die mit ihrer Mutter und Schwester aus Königsberg in den Westen geflohen sind. Es war wunderschön durch Westpreußen und Danzig zu streifen, diese unendliche Weiten , grüne Wiesen und Wälder.
Taucht noch tiefer in die Geschichte ein beim Lesen, mehr möchte ich nicht preisgeben.

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