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Veröffentlicht am 12.06.2023

Wundervolles Lichterhaven

Körbchen mit Meerblick
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Die heimeligen Lichterhaven-Wohlfühlromane von Petra Schier haben es mir aufgrund der gelungenen Kombination von Romantik und Hunde-Feature seit jeher angetan. Hier schmückt die niedliche Fellnase nicht ...

Die heimeligen Lichterhaven-Wohlfühlromane von Petra Schier haben es mir aufgrund der gelungenen Kombination von Romantik und Hunde-Feature seit jeher angetan. Hier schmückt die niedliche Fellnase nicht nur das Cover, sondern ist stets auch ein bedeutsames Element der Handlung – inklusive Textpassagen aus eigener Perspektive, wuff!

Ich bin einst mit Band 5 in die Reihe gestartet und war so begeistert vom sympathisch-humorvollen Schreibstil der Autorin, dass ich mir nun nach und nach alle restlichen Bände gönne – und ich sage bewusst 'gönne', denn das Lesen ihrer gleichermaßen unterhaltsamen wie gefühlvollen Geschichten macht einfach Spaß … und weckt die Sehnsucht nach einem Urlaub am Meer. Endlich bin ich also beim Reihenauftakt angelangt und komme gemeinsam mit der Kölnerin Melanie im idyllischen Lichterhaven an, wo jeder jeden kennt, gerne getratscht (und verkuppelt) wird und wo man das Gefühl hat: Hier ist die Liebe daheim, denn am Ende wird alles gut.

Melanie staunt nicht schlecht: Nicht nur, dass sie von ihrer Tante, zu der sie jahrelang keinen Kontakt mehr gehabt hat, Haus und Kunstgeschäft - quasi eine komplett neue Existenz - erbt, auch ein entzückendes Hündchen wartet auf sie. Mehr aus Pflichtgefühl heraus als aus Neugier willigt sie ein, sich das Ganze zumindest einmal probeweise im Rahmen eines Urlaubs anzuschauen. Aber das Erbe annehmen und gar auf Dauer in Lichterhaven bleiben? Ausgeschlossen! Obwohl der attraktive Nachlassverwalter Alex, den sie bereits als Kind gekannt hat, sie nach und nach ins Wanken bringt und alle Welt wild entschlossen zu sein scheint, sie von Lichterhavens Vorzügen zu überzeugen.

Ich persönlich müsste da ja gar nicht lange überlegen, denn selbstverständlich hat die süße Labradorhündin Schoki, die vor Kurzem ihr Frauchen (= Melanies Tante Sybilla) verloren hat und sich nun nach einer neuen liebevollen Hundemama sehnt, mein Herz im Sturm erobert! Aber Melanies Ängste angesichts solch einer lebensverändernden Entscheidung sind durchaus nachvollziehbar geschildert worden (zumal sie andere Menschen ohnehin am liebsten auf Abstand hält).

Neben einer herzlichen Gemeinschaft und tollem Nordsee-Flair wartet der Roman auch mit erotischen Szenen auf.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Von mir gibt es eine rundum zufriedene Empfehlung für alle Fans von lockerleichten sommerlichen Liebesromanen mit Kleinstadt-Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Unterhaltsam und mit wichtiger Thematik

Nordwestschuld
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Für mich war der vierte Band der Kriminalromanreihe "Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording" das erste Werk von Autorin Svea Jensen. Bereits seit dem im Februar 2021 bei HarperCollins erschienenen Auftaktband ...

Für mich war der vierte Band der Kriminalromanreihe "Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording" das erste Werk von Autorin Svea Jensen. Bereits seit dem im Februar 2021 bei HarperCollins erschienenen Auftaktband "Nordwesttod" schleiche ich um diese Reihe mit den atmosphärisch düsteren Covern herum und endlich hat sich die Gelegenheit ergeben, Anna Wagner bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen.

Da die interessante Story rund um die im Internet lauernde Gefahr der Love-Scamming-Betrugsmasche zwei gänzlich neue Fälle behandelt, ist die Handlung in sich geschlossen; somit ließ sich das Werk auch ohne Vorkenntnis gut lesen. Ich vermute allerdings, dass in den Vorgängerbänden der Fokus sicherlich stärker auf den Eigenheiten und privaten Hintergründen des Ermittlerteams lag als hier; daher könnte ich mir vorstellen, dass man beim chronologischen Lesen der Reihe nun gewiss einen noch intensiveren, näheren Eindruck der polizeilichen Charaktere hätte. Wer also Romane bevorzugt, in denen möglichst viele Details zum Privatleben der Ermittler:innen vorkommen, sollte in Sachen Soko SPO eventuell tatsächlich besser mit Band 1 starten.

Vielleicht bin ich diesbezüglich auch zu sehr an meine Cosy-Crime-Romane gewöhnt, in denen das Augenmerk meist hauptsächlich auf den Ermittlern liegt und der Kriminalfall irgendwie nebenher abläuft. Na, ein paar Einblicke in den Privatalltag konnte ich ja dennoch erhaschen, auch wenn ich Hendrik nicht um das Drama beneidet habe.

Der besorgniserregende Trend, dass immer häufiger Menschen – vornehmlich Frauen – Opfer von Internetbetrügern werden, macht mir richtig Angst. Man meint immer, so was gäbe es doch nur in Filmen, oder? Versteckte Kameras, dubiose und (dank stümperhafter Google-Übersetzung vor Fehlern wimmelnde Nachrichten in den sozialen Netzwerken à la Bitte-schicke-mir-ganz-schnell-Geld-ich-stecke-in-Schwierigkeiten … Zumindest im Hinblick auf Love Scamming scheint das Ganze viel zu kurios, als dass es sich tatsächlich regelmäßig so ereignen könnte (- verglichen damit ist beispielsweise das Stichwort Enkeltrick/Neffentrick immerhin schon ein recht gängiger Begriff –) … und doch passiert es ständig.

Einfach nur schlimm! Und auf gar keinen Fall möchte ich nun von jemandem hören: "Selbst schuld, wenn man so naiv ist. Wie kann man denn bitte auf so einen Mist hereinfallen?!" Nein! Erstens steht es niemandem zu, die Opfer zu verurteilen, zweitens kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich viele Menschen heutzutage sehr einsam fühlen und empfänglicher für solche Betrügereien sind, als sie es andernfalls wären, und drittens: Ich hasse es generell, wenn die Gutmütigkeit eines Menschen ausgenutzt wird.

Dass diese ernste Thematik nun in Romanen Einzug hält, feiere ich daher total, insbesondere, wenn damit eine so gute Recherche wie hier einhergeht. Richtig cool (in stilistischer Hinsicht, wohlgemerkt - nicht die Tatsache an sich): Die eingestreuten Facebook-Betrugstexte sind keine Erfindung der Autorin, sondern real.

Mit dem Schreibstil war ich happy, er passt meines Erachtens genau zum Genre - nicht zu blumig und doch bildreich in Sachen Settingbeschreibungen und Lokalkolorit, authentisch in den Dialogen und zackig genug, um die Handlung voranzutreiben. Den Spannungsbogen habe ich als solide empfunden – nicht übermäßig nervenaufreibend, aber schon spannend. Hier und da gab es ein paar kleine Längen, dafür versöhnte mich das stimmige Ende und ich werde mir wohl auch die vorherigen Bände nach und nach vorknöpfen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ideal für Fans von Nordseekrimis! Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Mein Lesejahr 2023 beinhaltet nun sogar ein Buch über die nigerianische Mafia. Wait, what?! Hätte ich so nicht erwartet. Diese Reihe behalte ich fortan auf jeden Fall auf dem Radar. Von mir gibt es eine zufriedene Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Lichterhaven-Liebe

Kuschelglück und Gummistiefel
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Band 7 der Lichterhaven-Reihe gehört definitiv zu meinen Favoriten unter den bisherigen Schier-Werken.

Volle Punktzahl für die Covergestaltung! Eine entzückende Fellnase am Strand - da lacht mein Hundemama-Herz. ...

Band 7 der Lichterhaven-Reihe gehört definitiv zu meinen Favoriten unter den bisherigen Schier-Werken.

Volle Punktzahl für die Covergestaltung! Eine entzückende Fellnase am Strand - da lacht mein Hundemama-Herz. Sommer-Vibes, Hundeliebe, Wohlfühlfaktor garantiert. Ich lieb's!

Wer meint, inhaltlich ginge es lediglich um eine seichte Romanze vor toller Kulisse, in der zufällig ein Hündchen durch die Story tapst, irrt gewaltig. Stattdessen punktet dieser an vielen Stellen emotional berührende Roman mit seiner Vielfältigkeit:

Trauerbewältigung, Burn-out, rebellisches Teenagerverhalten, Naturschutz, diverse Kochszenen, Freundschaft, Neuanfänge, gelegentliche Textpassagen aus der Perspektive des Airedale-Terrier-Mädchens Finchen … und die Romantik darf natürlich auch nicht fehlen (inklusive ein, zwei leidenschaftlicher Szenen).

Ich hatte mich unglaublich auf die Geschichte von Maik und Hannah gefreut, die sich anfangs spinnefeind waren und somit die perfekten Kuppelkandidaten darstellten. Ihre Annäherung las sich stimmig und, da ich beide Charaktere sehr mochte, richtig schön. Nicht im Sinne von 'OMG-es-ist-die-Love-Story-des-Jahrhunderts', aber wirklich nett.

Weitere Aspekte, die mir super gefallen haben, waren das Wiedersehen mit zahlreichen vertrauten Figuren aus den Vorgängerbänden (keine Sorge, jeder Band ist gut einzeln lesbar), die authentischen Dialoge (insbesondere im Hinblick auf Maiks Gespräche mit Michelle und Jacob), das vor Ort vorherrschende Gemeinschaftsgefühl und das herrliche Nordsee-Flair.

Nicht tragisch, aber worauf ich verzichten hätte können:

1.)
Die zum Teil langatmigen Passagen des Kochens. Ja, ich weiß - das Storyelement Kochunterricht erfordert ein bisschen Drumherum, doch den Kochprozess an sich fand ich nun mal uninteressant.

2.)
So wichtig ich ein Bewusstsein für den Schutz unserer Umwelt sowie ein gesundes Interesse dafür finde - dass ein junges Teenie-Mädel zum nächsten Acker loszieht, weil sie UNBEDINGT mehr über die Produktion und Art der lokalen Güllemischung (sowie Details über die speziellen Mikroorganismen in der Gülle) erfahren möchte, fand ich doch etwas sehr idealisiert. Da ging mir die Seestern-Szene mit ihrem kleinen Bruder deutlich näher, weil sie mitunter auch glaubwürdiger wirkte.

3.)
Weiterhin etwas sonderbar fand ich die Tatsache, dass die Hauptfiguren gegen Ende über die Autorin bzw. sich selbst als Figuren sprachen; stilistisch mag das ein kreativer Kniff sein, aber in meinen Augen wirkte es befremdlich und passte einfach nicht so recht.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Abgesehen von den kleinen Kritikpunkten bescherte mir dieser trotz ernster Themen gewohnt locker-humorvoll geschriebene Wohlfühlroman tolle Lesestunden und ich empfehle ihn gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Toller sommerlicher Wohlfühlroman fürs Herz

Das Haus der Sommerfreundinnen
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Sarah Morgan hat ein Gespür für ergreifende Geschichten, die sich vom Rest der Masse abheben und im Hinblick auf einzelne Details noch lange in uns nachhallen. Ihr Markenzeichen: Mehrere Erzählperspektiven, ...

Sarah Morgan hat ein Gespür für ergreifende Geschichten, die sich vom Rest der Masse abheben und im Hinblick auf einzelne Details noch lange in uns nachhallen. Ihr Markenzeichen: Mehrere Erzählperspektiven, lebensnahe Dialoge, überraschende Plottwists, facettenreich ausgearbeitete Figuren, deren Emotionen und Gedanken rundum nachvollziehbar gestaltet sind (- damit meine ich nicht, dass ich stets einer Meinung mit den Charakteren bin, sondern dass ihr Verhalten stets stimmig und ihren individuellen Wesenszügen entsprechend ist) und - wie auch beim vorliegenden Werk – eine ungewöhnliche (Familien-)Dynamik, die kreativ in Szene gesetzt wird.

Meine mit Abstand liebste Figur war die herzensgute Mel, mit der Joanna (die sich nach dem Tod ihres prominenten Ex-Mannes dem unvermeidlichen Pressewirbel entziehen möchte und dafür in ihr Heimatstädtchen Silver Point zurückkehrt) in ihrer Jugend eine innige Freundschaft verbunden hatte. Einst waren sie wie Schwestern gewesen, Schwägerinnen in spe obendrein, denn Joanna und Mels Zwillingsbruder Nate hatten sich geliebt. Nun sehen sie einander wieder und alte Geheimnisse drängen an die Oberfläche. In puncto Heimlichkeiten kennt sich übrigens auch die junge Ashley gut aus …

Zu einem Aufenthalt in diesem idyllischen kalifornischen Küstenörtchen müsste man mich nicht lange überreden, ich wäre sofort mit von der Partie. Und noch dazu in einer schicken Strandvilla, sagt ihr? Count me in! Gekonnt fängt die Autorin das unbeschwerte, sommerliche Flair von Strand und Meer ein, während sie sowohl ihren Charakteren als auch der Handlung jene Tiefe verleiht, die das Lesen gleichermaßen spannend wie entspannend macht.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Neuanfänge, Freundschaft und natürlich Liebe ... Wer emotionale Wohlfühlromane mit Happy-End-Garantie mag, macht mit den Werken dieser talentierten Autorin nie etwas verkehrt.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Mehr als nur Kaffee-Liebe

Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei
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'Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei' aus der Feder von Erfolgsautorin Susanne Oswald (die mir bisher hauptsächlich aufgrund ihrer Buchreihe "Der kleine Strickladen" bekannt war), stellt den zweiten ...

'Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei' aus der Feder von Erfolgsautorin Susanne Oswald (die mir bisher hauptsächlich aufgrund ihrer Buchreihe "Der kleine Strickladen" bekannt war), stellt den zweiten Band einer Familiensaga dar, in welcher wir die Historie der Aachener Kaffeedynastie Ahrensberg kennenlernen.

Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, verteilt auf zwei Zeitebenen - Gegenwart und Vergangenheit -, wobei sich in Sachen Spannung und Authentizität die Waage hält. Beide Ebenen wurden mit viel Feingefühl ausgearbeitet und lasen sich interessant, von den Anfängen der Kaffeerösterei in der Atmosphäre der Nachkriegszeit bis hin zur bedeutungsvollen Freundschaft zwischen Corinne und Sarah Rosenbaum im Hier und Jetzt. Was die Verbindung dieser zwei Frauen so besonders macht, abgesehen vom Altersunterschied? - Einst hatte Corinnes (nationalsozialistischer) Urgroßvater Sarahs (jüdische) Familie verraten und ins Verderben geschickt …

Ich hatte keinerlei Vorkenntnis hinsichtlich des Trilogieauftakts, konnte mich dank Rückblenden sowie generell dank des gewohnt angenehmen Schreibstils der Autorin jedoch ruck, zuck in der Handlung zurechtfinden und mich in die Figuren hineinversetzen. Zudem bin ich sehr froh, dass mir die Reihe erst jetzt in die Hände gefallen ist, wo ich mittlerweile selbst leidenschaftlich gerne Kaffee trinke (als Jugendliche fand ich den Geschmack ganz furchtbar).

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Gekonnt lässt die Autorin wichtige Themen in die Story, die weitaus mehr als "nur" Liebe zum Kaffee beinhaltet, einfließen. Für mich ragte dabei der Plot rund um Schuld und Vergebung bzw. die Aufarbeitung von Schuld heraus. Fans von emotionalen Familien-Sagas werden mit dieser Reihe gewiss viel Freude haben.

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