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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Erst essen, dann lesen :-)

Wiener Melange für zwei
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Wien ist eine Stadt, die ich gerne bereisen würde, um dann doch woanders hin zu fahren. Warum weiß der Geier. Dieser Wohlfühlroman spielt in der Pandemie und bringt ein Gefühl für diese Stadt mit und das ...

Wien ist eine Stadt, die ich gerne bereisen würde, um dann doch woanders hin zu fahren. Warum weiß der Geier. Dieser Wohlfühlroman spielt in der Pandemie und bringt ein Gefühl für diese Stadt mit und das Lektorat eins für die Sprache. Denn wienerische Ausdrücke fließen im Dialekt mit ein und werden glücklicherweise nicht ins Hochdeutsche übersetzt. Als Norddeutsche komme ich damit gut klar und finde es wunderbar!

Dann wird die Stadt sehr gut beschrieben. Der Roman ist ein Wohlfühlroman mit viel Leckereien, denn Lissy bietet einen speziellen Lieferservice, bei dem ich wünschte sowas würde es in meiner Stadt auch geben - also, genauso Diese Geschichte macht einem den Mund wässrig... Eigentlich ist es eine Liebesgeschichte, zwischenmenschlich und an die Stadt Wien. Dazu kommen noch ernsthaftere Gesichtspunkte, so dass der Roman wirklich in sich rund ist. Und ganz anders als typische Liebesgeschichten, sehr besonders und schwierig zu beschreiben - frau sollte sie lesen. Sie ist ein ganz besonderer Schmöker.

Veröffentlicht am 06.06.2023

Superb

Tod in La Rochelle
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Eine neue Krimi-Serie mit einem äußerst sympathischen Commissaire Clement Chevalier, der mit seiner kleinen Familie in die Heimatstadt seiner Frau gezogen ist. Und nun vor eigentlichem Dienstbeginn seinen ...

Eine neue Krimi-Serie mit einem äußerst sympathischen Commissaire Clement Chevalier, der mit seiner kleinen Familie in die Heimatstadt seiner Frau gezogen ist. Und nun vor eigentlichem Dienstbeginn seinen ersten Fall bekommt. Erst noch ein Croissant und dann ab zum Hafen! Man ist gleich mittendrin, bekommt einige Sehenswürdigkeiten erklärt und möchte den nächsten Urlaub an der französischen Atlantikküste verbringen. Es dreht sich um gutes Essen, Wein, savoir vivre und die Schwierigkeiten, die Clement mit seinem gewalttätigen Bruder hat. Und die dieser seiner Familie bereitet samt dem Umgang, den er selbst damit pflegt.
Vordergründig steht der Mord, aber der Rahmen ist ebenso atmosphärisch dicht und bildet einen interessanten Kontrast zu allen anderen typischen "Frankreich-Krimis". Es ist ein echter Krimi, hochspannend und mit exzellent gesetzten Spannungsbögen.
Der Täter scheint schnell gefunden, aber dann folgen weitere Morde und Drohbriefe tauchen auf. Dazu kommt die familiäre Spannung bei Clements Familie und die Kollegen bekommen davon auch allmählich Wind, ein Grund, warum er von Lyon versetzt wurde. Auch in seinem Ermittlerteam quietscht es und läuft nicht von Anfang an rund. Er muss sich durchsetzen und sich ins Team integrieren. Viele Fäden laufen in diesem Krimi zusammen und es menschelt sehr.
Ich freue mich auf den zweiten Krimi dieser Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2023

Krimi

Das Blau der Veilchen
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Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten ...

Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten gerne mehr Leben um sich herum als nur ihren Hobbys zu frönen.
Ein leicht skurriler Mord bringt Schwung hinein, dazu kommen zwei Kommissarinnen. Letztere bringen den tolpatschigen Inspektor vor Ort etwas auf Trab. Ein unerwartet vergnüglicher Lesegenuss entfaltet sich.

Der Erzählstil ist am Anfang noch etwas langatmig, aber dann wird es besser. Man kann sich die Figuren gut bildlich vorstellen, wie sie ticken und die Umgebung drum herum. Dazu kommt, dass man wunderbar miträtseln kann und es auch automatisch tut. Unter den Nachbarn läuft die "stille Post", dennoch weiß niemand außer der Polizei was sich tatsächlich ereignet und die Freundinnen tappen in so manche Sackgasse bei ihren eigenwilligen Einmischungen. Ein Schmöker!

Veröffentlicht am 05.06.2023

Mehr davon, bitte

Sturzwasser
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Der zweite Band rund um die Chefin der Bad Gasteiner Bibliothek schließt direkt an den Vorgänger „Bitterwasser“ an. Beide sind unabhängig voneinander lesbar und lesenswert:

Caroline Halbach erkundet gemeinsam ...

Der zweite Band rund um die Chefin der Bad Gasteiner Bibliothek schließt direkt an den Vorgänger „Bitterwasser“ an. Beide sind unabhängig voneinander lesbar und lesenswert:

Caroline Halbach erkundet gemeinsam mit einem neuen Bekannten die Berge rund um ihren neuen Wohnsitz und fühlt sich dabei ganz wohl. Es ist so ganz anders als die Rheinische Bucht! Bei einer Wanderung stolpert sie fast über eine Leiche, es ist ein russischer Investor, der die Almhütten aufkaufen möchte. Jetzt nicht mehr. Immerhin hat sie die Telefonnummer des Neffen ihrer Pensionswirtin gespeichert, seines Zeichens Kommissar der lokalen Polizeistation. Das eine kommt zum anderen. Munter sieht sie Verstrickungen, wo die Polizei sich erst Mal zurück hält. Hinzu kommen noch ein paar Diebstähle, eine weitere Leiche und mehrere interessante Gespräche.

Ein sehr kurzweiliger, anregender Krimi mit gut gesetzten Spannungsbögen. Man lernt ein wenig mehr über die Region, die Stadt und ihre Besonderheiten. Dazu menschelt es zwischen Caroline und zwei Männern gewaltig, Und ich hoffe auf einen dritten Band 🙂

Veröffentlicht am 05.06.2023

Anregend

Wirbel um die Komtess
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Regency-Roman in München spielend – auch der dritte Band rund um die Personen des Lilienpalais ist hervorragend gelungen! Isabell geht in die erste Saison und hat sich etwas ausgedacht, das sie mit Hilfe ...

Regency-Roman in München spielend – auch der dritte Band rund um die Personen des Lilienpalais ist hervorragend gelungen! Isabell geht in die erste Saison und hat sich etwas ausgedacht, das sie mit Hilfe der Gouvernante Nanette umsetzt.

Man lernt München Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr kennen. Mit Isabelle geht es auch in die Welt des Staatstheaters, denn ihr Talent wird erkannt und sie arbeitet inkognito als Nebendarstellerin. Zeitgleich sieht ihre strenge Großmutter zu, sie standesgemäß unter die Haube zu bringen. Der Spagat zwischen ihren Rollen raubt nicht nur Isabelle manchen Nerv. Ihr Freund Leopold ist auf Freiersfüßen unterwegs und eine Verlobung steht im Raum.
Dieses Mal laufen andere Fäden als in den Vorgängerbänden zusammen. Ihre Geschwister reden mit, Nanette hält die Zügel in der Hand und die Oma wundert sich des Öfteren über die brave Enkelin.
Es ist anregend zu lesen und von einer Bettlektüre Lichtjahre entfernt. Es ist schwierig nicht zu viel zu verraten, daher: ich habe den Band an einen freien Regentag ausgelesen und genossen. Schmöker!