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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2024

Lehrreiche Kurzgeschichten

Nachbarn
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In diesem Buch finden wir 14 Kurzgeschichten von Diane Oliver, die nun knapp 60 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden. Die erste Kurzgeschichte „Nachbarn“ veröffentlichte sie bereits in den 60er Jahren, ...

In diesem Buch finden wir 14 Kurzgeschichten von Diane Oliver, die nun knapp 60 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden. Die erste Kurzgeschichte „Nachbarn“ veröffentlichte sie bereits in den 60er Jahren, bevor sie 1966 im Alter von nur 22 Jahren starb. Die fiktiven Kurzgeschichten entspringen allesamt ihrer Rassismus Erfahrungen in den 1940er und 1950er Jahren in den USA. Diese Informationen waren mir beim Lesen der ersten Kurzgeschichten ehrlicherweise nicht bekannt. Denn obwohl diese Geschichte allesamt vor etwa 60 Jahren geschrieben wurden, sind sie bis heute relevant. Diese Kurzgeschichten sind lehrreich und erschreckend, traurig und verstörend. Wie in jeder Kurzgeschichtensammlung sind selbstverständlich nicht alle Kurzgeschichten gleich lehrreich oder „gefallen“ dem Lesenden gleich gut. So hat natürlich auch mich so manche Kurzgeschichte mehr fesseln können als andere. Insgesamt ergibt sich jedoch ein Werk, das uns auf spannende und unterhaltsame Weise lehren kann, wie wir als Gesellschaft bis heute Rassismus dulden und wie dieser sich abspielen kann. Der Schreibstil von Diane Oliver ist recht schlicht, die Geschichten überwiegend kurzatmig und interessant geschrieben. Für ein 5-Sterne Buch konnten mich leider nicht genug Kurzgeschichten vollends überzeugen, das mag aber auch an meiner persönlichen Präferenz liegen. Grundsätzlich bin ich eigentlich kein großer Fan von Kurzgeschichten, wollte mich aber mal wieder daran versuchen. Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen, wenn man sich kritisch mit Rassismus und anderen Diskriminierungserfahrungen Betroffener auseinandersetzen möchte. Das heute genau so wichtig wie vor 60 Jahren!

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Authentischer Roman

Sylter Welle
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Ich mochte bereits den Gedichtband des Autors sehr gerne, weshalb mich auch dieses Buch von Max Richard Lessmann direkt angesprochen hat. Ich habe das Buch abwechselt gelesen und als Hörbuch gehört und ...

Ich mochte bereits den Gedichtband des Autors sehr gerne, weshalb mich auch dieses Buch von Max Richard Lessmann direkt angesprochen hat. Ich habe das Buch abwechselt gelesen und als Hörbuch gehört und habe mich dabei sehr gefreut, dass der Autor selbst sein Buch vorliest. Das hatte einen besonderen Charme.

Die Geschichte generell fand ich wirklich sehr authentisch. Ich musste wirklich immer wieder über verschiedene Szenen schmunzeln, weil sie mir selber oft sehr bekannt vorkamen oder ich sie einfach sehr realistisch skizziert fand. Gleichzeitig war es auch immer wieder recht emotional, weil auch etwas tiefere Themen behandelt werden. Beispielsweise können wohl viele von uns nachvollziehen wie schwer es ist, mitzubekommen, wie seine Großeltern im Alter körperlich oder auch geistig abbauen. Das tut weh zu lesen, aber ist irgendwie auch ganz tröstlich, dass es vielen so geht.

Besonders die Charaktere sind sehr lebendig gestaltet. Das liegt mit Sicherheit an den autobiografischen Teilen, aber ist trotzdem sehr gut gelungen. Ich kann mir Oma Lore wirklich wahnsinnig gut vorstellen und habe mich sehr gefreut sie "kennenzulernen".

Generell ist dieser Roman sehr angenehm und schnell zu lesen. Lediglich eine richtige Storyline und ein Plot haben mir persönlich ein wenig gefehlt. Daher 3,5 bis 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Bereicherndes Jugendbuch

Wie Wellen im Sturm
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Passend zum Pride Month ist mit „Wie Wellen im Sturm“ ein wirklich tolles Jugendbuch zum Thema Queernis, sich selber finden und vielem mehr. Mir hat es generell wirklich sehr gut gefallen und kann es vor ...

Passend zum Pride Month ist mit „Wie Wellen im Sturm“ ein wirklich tolles Jugendbuch zum Thema Queernis, sich selber finden und vielem mehr. Mir hat es generell wirklich sehr gut gefallen und kann es vor allem jungen Menschen wirklich sehr ans Herz legen. Dieses Buch hilft sowohl beim Thema Repräsentationen in Büchern als auch bei der Aufklärung, weil viele Themen eben noch weiter Aufmerksamkeit brauchen. Ich freue mich sehr über diese steigende Diversität in der Buch Welt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! :)

Generell finde ich, dass Alicia Zett einen richtig tollen Schreibstil hat, der sehr flüssig ist und viel Spaß macht. Dabei gelingt es ihr meiner Meinung nach besonders gut, Orte und Situationen zu beschreiben. Ich habe sowohl den Hof von Louises Großeltern als auch das Meer beim Internat und viele andere Orte sehr bildlich vor Augen. Das finde ich immer superschön und angenehm! Ich freue mich alleine deshalb schon auf die Folgebände dieser Reihe.

Kommen wir zu unserer Protagonistin Louise. Ich habe es sehr genossen die Geschichte vor allem aus ihrer Sicht zu erleben. Ich finde sie sehr authentisch und menschlich. Sie ist keine schwammige Protagonistin, aus der man nicht schlau wird, sondern wirkt wie ein echter Mensch. Sie ist sensibel, hat verschiedene Leidenschaften und Hobbys. Das ist mir besonders positiv aufgefallen. Die Kombi aus ihren Hobbys (Schreiben und Fußball) finde ich cool. Auf den ersten Blick wirken die Hobbys sehr unterschiedlich, aber so sind Menschen ja nun mal auch und mir gefällt es sehr, dass Louise eben vielfältig ist. In diesem Buch können wir immer wieder Ausschnitte aus Louises selbst geschriebener Geschichte lesen, was mir anfangs sehr viel Spaß gemacht hat, Richtung Ende allerdings ein wenig zu viel wurde. Ich denke, dass ist aber eher eine persönliche Präferenz, ob man sowas mag oder nicht.

Fußball
Ich habe zu Anfang gedacht, dass Fußball eine deutlich größere Rolle spielen wird, als es letztendlich der Fall war. Wie ich das bewerte, bin ich mir nicht so richtig sicher. Einerseits bin ich persönlich kein großer Fußball Fan und habe mir ohnehin dieses Buch nicht deshalb ausgesucht, aber ein wenig mehr Fußball hätte ich trotzdem nicht schlecht gefunden. Wenn man das Buch aber vor allem aus dem Fußball Aspekt lesen möchte, besteht die Gefahr enttäuscht zu werden. Deshalb möchte ich darauf hinweisen.

Die Geschichte und der Plot haben mir generell gut gefallen, es passiert relativ viel, ist unterhaltsam. Die Geschichte schreitet generell recht schnell voran, was mir gut gefallen hat. Der Plot ist auch ganz nett gewesen, erfindet das Rad aber auch nicht neu. Das erwarte ich in einem Jugendroman aber auch nicht. Von daher habe ich an dieser Stelle wenig auszusetzen. Lediglich der Fokus hat mir nicht vollständig gefallen. Ich persönliche hätte mir bzgl. Mika und Lou andere Schwerpunkte gewünscht (ich führe dies aus Spoiler Gründen nicht weiter aus, aber ich hätte mir diese Geschichte ein wenig anders gewünscht). Zudem finde ich, dass relativ wenig Internatsleben dargestellt wird. Die Geschichte leidet zwar nicht darunter, aber ich hätte mir da einfach mehr gewünscht, denn ich hatte zu Anfang die Erwartung, dass das Internat eine sehr zentrale Rolle spielt. Das war letztlich einfach anders als erwartet. Ich hätte mich da einfach noch mehr für die einzelnen Fächer und Abläufe interessiert! :)

Nach den vielen positiven Worten möchte ich auch noch ein wenig Kritik loswerden, weshalb es letztlich doch kein 5 Sterne Buch für mich geworden ist. Denn es kommt häufiger zu leichteren und teilweise auch schwereren Logikfehlern. Diese fallen bei genauem Lesen auf, wer nicht alles hinterfragt, merkt es vielleicht nicht, aber es kommt an mehreren Stellen zu eindeutigen Logikfehlern. Ich will diese nicht weiter ausführen, weil dies spoilern würde, aber erwähnen will ich es trotzdem. Es ist einfach schade, weil sowas wirklich vermeidbar wäre.

Mein Fazit fällt dennoch sehr positiv aus. „Wie Wellen im Sturm“ ist ein tolles Jugendbuch und wird sicherlich den allermeisten viel Spaß machen beim Lesen! Daher dennoch absolute Empfehlung vor allem für Jüngere :)

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Geschichte für den richtigen Fokus

25 letzte Sommer
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Diese kurze Geschichte hat mir gut gefallen, mich an einigen Stellen wirklich zum Nachdenken angeregt und sonst einfach gut unterhalten. Die entstehende Freundschaft zwischen den zwei Protagonisten fand ...

Diese kurze Geschichte hat mir gut gefallen, mich an einigen Stellen wirklich zum Nachdenken angeregt und sonst einfach gut unterhalten. Die entstehende Freundschaft zwischen den zwei Protagonisten fand ich schön. Die Kürze war zwar angenehm, verhindert leider natürlich einen gewissen Tiefgang. Wer wirklich etwas sehr Tiefgründiges sucht, kommt hier wortwörtlich zu kurz. Dennoch ist die Geschichte inspirierend und gibt nette Anstöße für Zwischendurch. Der Schreibstil ist wirklich schön und angenehm zu lesen, weshalb ich das Buch auch in einem Rutsch durchlesen konnte. Dennoch bin ich mir nicht sicher, wie sehr die Geschichte mich noch in der Zukunft beschäftigen wird. Für mich war es eher nette, kurze Unterhaltung, wird mich vermutlich aber nicht nachhaltig bewegen. Wen das nicht stört, kann sich das Buch auf jeden Fall näher anschauen. Für mich sind es daher 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Durchschnittlicher Thriller

Die Auszeit
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Ich hatte diesen Thriller gar nicht auf dem Schirm, aber nachdem ich so viel Instagram und Tiktok so viel Werbung für dieses Buch gesehen habe, wollte ich mich selber überzeugen. Ich habe jetzt allerdings ...

Ich hatte diesen Thriller gar nicht auf dem Schirm, aber nachdem ich so viel Instagram und Tiktok so viel Werbung für dieses Buch gesehen habe, wollte ich mich selber überzeugen. Ich habe jetzt allerdings etwas gemischte Gefühle. Für mich war dieses Buch schlicht ergreifend zu lang für das, was dabei rumkommt. Trotz der Länge finde ich die Charaktere etwas platt leider.

Die Grundidee finde ich ganz interessant und ansprechend. Ich bin eigentlich eher nicht so ein Fan von Influencer Geschichten, das hat mich hier aber zumindest nicht gestört. Der Plot und die Geschichte waren für mich auch ganz spannend und unterhaltsam.

Aber leider hat es sich für mich immer wieder gezogen. Ich fand die zwei Zeitebenen eher störend und auch die vielen Perspektivwechsel nicht so gut in diesem Buch. Ich finde man hätte sich für etwas weniger Perspektiven entscheiden können und auch nur aus einer Zeitebene erzählen, dann wäre es wahrscheinlich etwas kürzer und hätte mir noch besser gefallen. Außerdem waren für mich die Charaktere (vielleicht auch aufgrund der großen Anzahl) nicht so greifbar. Ich bin irgendwie häufiger durcheinander gekommen wer wer ist, was mir eigentlich nicht so häufig passiert. Das hat natürlich auch mein Leseerlebnis leider negativ beeinflusst.

Hätte ich am Anfang nicht so hohe Erwartungen gehabt, hätte ich es vielleicht etwas besser bewertet, aber so war es mir leider manchmal zu langatmig, worunter einfach die Spannung gelitten hat. Für mich nur ein durchschnittlicher Thriller, daher 3 Sterne.

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