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Veröffentlicht am 15.09.2016

Skurriler Roman über den Tod, das Leben und die Liebe

Noch so eine Tatsache über die Welt
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Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
Verlag: Verlag Antje Kunstmann; Auflage: 1. (1. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3956140532
Originaltitel: Lost and Found


Skurriler Roman über den Tod, das Leben ...

Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
Verlag: Verlag Antje Kunstmann; Auflage: 1. (1. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3956140532
Originaltitel: Lost and Found


Skurriler Roman über den Tod, das Leben und die Liebe

Inhalt:

Millies Hund Rambo war ihr allererstes totes Ding. Fortan setzt sie sich immer mehr mit dem Tod auseinander und trägt alle toten Dinge, die ihr über den Weg laufen, in ein Buch ein, eine Spinne, eine Fliege und noch andere Sachen. Als sie ihren Dad in das Buch der toten Dinge eintragen muss, ist Millie sieben. Ihre Mum versinkt in hoffnungsloser Trauer. Sie setzt Millie in der Wäscheabteilung des Kaufhauses aus. Millie wartet … und wartet … und wartet. Bis sie einen alten Mann kennenlernt, der aus dem Pflegeheim ausgebüxt ist und sich in ebendiesem Kaufhaus versteckt. Die beiden freunden sich an und machen sich auf die Suche nach Millies Mum. Dabei schließt sich ihnen auch noch eine alte Frau an. Zu dritt reisen sie durch Australien, um Millies Mum zurückzuholen. Was sie dabei erleben, ist schon sehr skurril.

Meine Meinung:
Eine realistische Handlung sollte man in Brooke Davis’ Roman nicht unbedingt erwarten. Die Charaktere werden sehr überspitzt dargestellt, und es passiert allerhand, mit dem man im richtigen Leben nicht durchkommen würde. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, denn es macht dem Leser einige Dinge bewusst, über die man vielleicht noch nicht so viel nachgedacht hat.

Millie ist ein liebes kleines Mädchen, ich denke, jeder wird sie schnell ins Herz schließen. Man kann eigentlich gar nicht verstehen, wie die Mutter es fertigbrachte, sie zu verlassen. Doch von der Mutter erfahren wir leider nicht so viel, deshalb wird das wohl ihr Geheimnis bleiben.

Auch der 87-jährige Karl war mir gleich sympathisch. Er hat zwar ein paar Macken, aber wer hat die nicht? Im Großen und Ganzen hat er das Herz am rechten Fleck und ist ein guter Mensch.

Mit der 82-jährigen Agatha konnte ich mich lange Zeit nicht anfreunden, obwohl ich durchaus nachvollziehen konnte, warum sie so verbittert und sogar bösartig geworden ist. Doch auch ihre Passagen waren interessant zu lesen.

Die Mischung aus diesen drei so unterschiedlichen Charakteren macht den Reiz der Geschichte aus. Drei Fremde, die erst einmal zueinander finden müssen, um ihr Ziel erreichen zu können.

Die einzelnen Kapitel sind mit der jeweiligen Person überschrieben, aus deren Sicht sie geschrieben sind. Dabei haben wir es stets mit einem personalen Erzähler zu tun. Auffallend ist, dass die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen, sondern kursiv gedruckt steht. Welchen Sinn dies haben soll, hat sich mir leider nicht erschlossen. Hauptsache, sich nicht an die Norm halten? Klar, es passt zu den Protagonisten, die auch in keine Norm passen. Trotzdem fand ich es ziemlich überflüssig und gewöhnungsbedürftig.

Fazit:
Mir hat dieses Buch recht gut gefallen. Es hat mich berührt, zum Lächeln und zum Nachdenken gebracht. Ein kleiner Roman über den Tod, die Freundschaft und die Liebe.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber nicht überragend

Der Pfau
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (18. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3462048001
Preis: 18,90€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Nett, aber nicht überragend

Inhalt:
Eine ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (18. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3462048001
Preis: 18,90€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Nett, aber nicht überragend

Inhalt:

Eine Gruppe von Bankern aus London begibt sich in ein einsames Tal in Schottland, um dort ein Wochenende in Teambuilding zu verbringen. Mit dabei die Köchin Helen und die Psychologin Rachel. Und Mervyn, der Hund. Sie beziehen den Westflügel des Herrenhauses von Lord und Lady McIntosh. Auf dem Anwesen gibt es eine Menge Tiere, unter anderem einen jungen Pfau, der gerade verrückt spielt. Um es sich mit den Gästen nicht zu verscherzen, greift der Lord kurzerhand zum Gewehr. Doch auch tot bereitet der Pfau noch manches Problem …

Meine Meinung:
Über humorvolle Bücher kann man sich ja immer wunderbar streiten. Der eine lacht sich schief, der andere muss sich ein Schmunzeln mit Gewalt abringen. Ein Blick in die Leseprobe kann bei der Entscheidung helfen, ob dieses Buch etwas für euch ist oder nicht.

Anfangs fühlte ich mich doch stark an den Film „Immer Ärger mit Harry“, eine Komödie von Alfred Hitchcock, erinnert. Nur dass es hier eben der Pfau ist und nicht Harry. Daher fand ich die Idee dann nicht so besonders originell. Auch dass ein Buch ohne wörtliche Rede auskommen kann, ist nichts Neues und sorgt hier für eine gewisse Distanz des Lesers zum Geschehen. Die Sprache ist einfach gehalten, aber gut zu lesen. Hierin findet man ein wenig britischen, trockenen Humor.

Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte wirklich gutgetan, denn dann hätte man die Charaktere um einiges tiefgründiger anlegen können. So wirken sie relativ oberflächlich und stereotyp. Die arrogante Chefin, die mütterliche Köchin, der Schleimer, der Schwule, der Unterhalter usw.

Der tote Pfau sorgt für Missverständnisse und Verwicklungen und schließlich für jede Menge schlechtes Gewissen, weil jeder sich in irgendeiner Weise schuldig fühlt, ohne es tatsächlich zu sein, was er aber nicht weiß. Leider übertreibt Isabel Bogdan es damit, dies aus allen möglichen Perspektiven zu betrachten und damit immer wieder dasselbe zu wiederholen. Für mich wurde der Humor dadurch ein bisschen zerstört.

Fazit:
Nach den ganzen Vorschusslorbeeren und den vielen überschwänglichen Rezensionen hatte ich mehr von diesem Roman erwartet. Ich fand ihn ganz nett zu lesen. Für zwischendurch oder für Menschen, die nicht so gerne lesen, ist es die geeignete Lektüre. Aber ein wirkliches Highlight war es nicht für mich.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zufriedenstellender Abschluss der Trilogie

Dustlands - Der Blutmond
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Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422255
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Raging Star

Zufriedenstellender ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422255
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Raging Star

Zufriedenstellender Abschluss der Trilogie

Inhalt:

DeMalo will das Land neu aufbauen mit Hilfe von jungen, starken Verwesern, Sklaven und der Aufsicht der Tontons. Saba ist nun die Anführerin der restlichen Free Hawks. Sie sind entschlossen, DeMalo zu stürzen. Doch ob es so weit kommen kann, ist fraglich, denn DeMalo ist einfach mächtiger. Er stellt Saba ein Ultimatum. Bis zum Blutmond soll sie sich ihm ergeben und seine Frau werden, dafür bekommen ihre Freunde und ihre Familie freies Geleit. Bis dahin sind es nur noch 7 Tage, die Zeit drängt.

Meine Meinung:
Der 3. Band der Trilogie hat mir wieder ein bisschen besser gefallen als der 2. Es gab einfach mehr Handlung, verzwicktere Szenen und auch Überraschungen. Eine davon ist Emmi, die sich wirklich gut gemacht hat.

Leider sind die Abschnitte, in denen Saba in der Ich-Form erzählt, wieder umgangssprachlich – daran kann ich mich einfach nicht gewöhnen. Es gibt aber auch kurze Abschnitte aus der Sicht eines Verräters, die kursiv gedruckt sind und von einem personalen Erzähler in richtigem Deutsch erzählt werden, was ich wesentlich angenehmer finde. Diese Verräterperspektive habe ich immer sehnsüchtig erwartet, brachten sie doch einiges an Spannung.

Doch auch Sabas Erzählung fand ich sehr interessant mit all ihren Zweifeln, Selbstvorwürfen, ihrer Trauer und Unsicherheit. Und trotzdem kam auch ihr Mut und ihr Durchsetzungsvermögen nie zu kurz. Sie ist eine wirklich starke Persönlichkeit, eine wunderbare Protagonistin.

Sehr gut hat mir gefallen, dass Saba ihre Intelligenz einsetzt, um DeMalos Pläne zu hintertreiben, und nicht immer nur Waffengewalt.

Fazit:
Auch wenn „Dustlands“ nicht gerade meine Lieblingsdystopie ist, konnten mich alle drei Bände der Trilogie größtenteils fesseln.

Die Reihe:
1. Die Entführung
2. Der Herzstein
3. Der Blutmond

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

Weil wir Flügel haben
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3809026648
Originaltitel: We never asked for Wings
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine berührende Geschichte – und doch bin ich nicht vollkommen überzeugt

Inhalt:

Mit 33 Jahren muss Letty zum ersten Mal Mutterpflichten für ihren 14-jährigen Sohn Alex und ihre sechsjährige Tochter Luna übernehmen. Bisher hat Lettys Mutter sich um alle gekümmert, während Letty arbeiten ging. Dass ein neuer Kollege ihr den Kopf verdreht und plötzlich auch Alex’ Vater wieder auftaucht, ist einerseits hilfreich, macht die Sache aber auch kompliziert.

Meine Meinung:
Geschickt bringt die Autorin uns die Protagonistin Letty gleich zu Beginn des Romans näher. Ihre Eltern sind weg, zurück nach Mexiko, und haben sie mit ihren beiden Kindern allein gelassen. Letty fühlt sich von der Situation dermaßen überfordert, dass sie mitten in der Nacht ihre Kinder allein lässt und aufbricht, um ihre Eltern zurückzuholen. Sie kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, sich selbst um ihre Kinder zu kümmern. Sie musste es nie tun und das war ihr auch ganz recht. Sie hat schon viele Fehler gemacht in ihrem Leben und traut sich einfach nichts mehr zu, schon gar nicht die Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Doch nun bleibt ihr nichts anderes übrig, denn ihre Eltern bleiben in Mexiko.

Ganz langsam wächst Letty in die Mutterrolle hinein. Sie bemüht sich nach Kräften, aber es ist nicht leicht. Es gibt immer wieder Rückschritte, wo ihr alles zu viel wird, wo sie keine Ahnung hat, wie sie mit der quirligen Luna zurechtkommen soll oder wie sie Alex daran hindern soll, seine Freundin zu schwängern. Zum Glück hat sie eine gute Freundin, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Und dann ist da auch noch Rick, der neue Kollege, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aber auch Wes, Alex’ Vater, ist noch im Rennen, und so gibt es am Rand eine kleine Dreiecksgeschichte. Lettys Liebesleben ist aber nicht das Hauptthema dieses Buches, und deshalb störte mich diese Dreiecksgeschichte auch nicht. Hauptthemen sind, wie schon erwähnt, Lettys Mutterrolle und außerdem Alex’ Erwachsenwerden inklusive erster Liebe. Alex ist ein wunderbarer, lieber Junge, der versucht, immer alles richtig zu machen und der sich in eine Mitschülerin verliebt. Yesenia lebt mit ihrer Mutter illegal in Kalifornien, woraus sich einige Probleme ergeben, die für Spannung sorgen.

Sowohl Lettys als auch Alex‘ Gedanken und Gefühle werden detailliert dargestellt. Dabei muss ich sagen, dass ich mit Alex einfach mehr anfangen konnte. Seine Beweggründe konnte ich viel besser nachvollziehen und verstehen und gutheißen. Mit Letty hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist mir in ihrer Art einfach fremd. Es fiel mir sehr schwer, mich auf sie einzulassen und mir ihre ständigen Selbstzweifel anzuhören.

„Weil wir Flügel haben“ ist eine berührende Geschichte, die mich aber nicht in allen Einzelheiten überzeugen konnte. Ich habe zum Beispiel nicht nachvollziehen können, wieso die Eltern plötzlich unbedingt wieder nach Mexiko zurück wollten, obwohl ihre Tochter sie dringend braucht. Oder warum Letty keine Ahnung hat, wie man eine Mikrowelle bedient, wo sie doch recht intelligent ist und in der Highschool sogar im Leistungskurs Naturwissenschaften war. Und da gibt es noch einige Dinge, die für mich nicht ganz rund sind.

Trotzdem empfinde ich diesen Roman als lesenswert. Er bietet gute Unterhaltung mit viel Gefühl und ein wenig Gesellschaftskritik und sorgt für ein paar schöne und interessante Lesestunden.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Limes Verlag und bei Literaturschock für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein recht typischer Mittelband, trotzdem fesselnd

Dustlands - Der Herzstein
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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre

Ein recht typischer Mittelband, ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (20. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421463
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre

Ein recht typischer Mittelband, trotzdem fesselnd

ACHTUNG: SPOILER ZUM 1. TEIL

Inhalt:
Nachdem Lugh befreit werden konnten, sind er, Saba, Emmi und Tommo nun auf dem Weg nach Westen, wo sie ein neues Leben beginnen wollen. Jack reitet erst mal in die andere Richtung, um Molly die Nachricht von Ikes Tod zu überbringen. Eigentlich wollen sich dann alle im Westen am großen Wasser treffen, doch natürlich kommt es anders. Zwischen Lugh und Saba, die als Zwillinge bisher stets eine starke Liebe verbunden hat, stehen die Erlebnisse der vergangenen Monate, in denen sie getrennt waren. Sie schaffen es nicht, darüber zu sprechen, doch beide leiden darunter. Saba hat immer mehr Visionen, sie schlafwandelt und macht sich heftige Vorwürfe, weil sie Epona getötet hat. Lugh ist eifersüchtig auf Jack. Jack ist scheinbar offensichtlich zum Feind übergelaufen, und DeMalo verfolgt seine eigenen Pläne. Saba ist hin und hergerissen.

Meine Meinung:
Dieser Band war wesentlich angenehmer zu lesen als der erste. Zwar wird der größte Teil (aber nicht alles) wieder von Saba recht umgangssprachlich erzählt, aber wenigstens ist die wörtliche Rede durch Anführungszeichen gekennzeichnet, sodass die Verwirrung des 1. Bandes ausbleibt.

Von der Handlung her ist es ein typischer Mittelteil, die Handlung des Vorgängers wird fortgeführt, aber es plätschert fast ein wenig vor sich hin. Es passiert nicht viel grundlegend Neues.

Am interessantesten fand ich hier die Interaktionen der verschiedenen Figuren. Sie bergen viele Überraschungen und Konflikte, sodass es nie langweilig wird.

Wie sorglos mit manchen Menschenleben umgegangen wird, hat mir allerdings nicht so gut gefallen.

Die Reihe:
1. Die Entführung
2. Der Herzstein
3. Der Blutmond

★★★★☆