Tolles Buch!
Na, wer hatte Shakespeare in der Schule? Und wer hatte Spaß daran? Wer nicht, für den ist dieses Buch vermutlich eher nichts. Denn Shakespeare spielt hier eine sehr große Rolle. Gefühlt auf jeder Seite ...
Na, wer hatte Shakespeare in der Schule? Und wer hatte Spaß daran? Wer nicht, für den ist dieses Buch vermutlich eher nichts. Denn Shakespeare spielt hier eine sehr große Rolle. Gefühlt auf jeder Seite kommt mindestens eine Zeile von ihm. Was natürlich daran liegt, dass die Protagonisten Schauspieler sind, die Shakespeares Werke aufführen und auch manchmal in ihren Gesprächen mit seinen Zeilen kommunizieren. Das kann nerven oder aber etwas ganz besonderes sein. Bei mir wechselte sich beides ab, je nach Stimmung. Auf jeden Fall ist der Stil dadurch sehr eigen. Generell ist die Geschichte in 5 Akte aufgeteilt, und manche Dialoge lesen sich auch wie ein Theaterstück, also alles ganz nah am Thema.
Mir fiel der Einstieg mit sieben Charakteren und ihren Namen nicht so ganz leicht, das legte sich aber mit der Zeit relativ gut. Die Dynamik der sieben ist abwechslungsreich und recht tief und lässt einen gerne mal den Kopf schütteln oder den Wunsch aufkommen alle einmal kräftig durchzuschütteln. Bei sieben Charakteren bleiben manche eher blass, andere dagegen stechen regelrecht hervor. Ich hab die Mischung als genau richtig empfunden, alles andere hätte es nur unnötig aufgeblasen.
Spannend war es bis zum Mord auf jeden Fall. Ich hab mich immer gefragt, wer denn nun dran glauben muss. Sobald derjenige gestorben ist, dreht sich die Frage darum, wer nun der Täter war bzw. ob es überhaupt einen gab. Das zieht sich manchmal etwas, gerade durch die Shakespeare Dialoge. Aber es hat mich nicht losgelassen. Ich hab es geliebt, zeitweise fast schon gehasst und am Ende auf jeden Fall vermisst.
Wieder ein besonderes Buch, worauf man sich einlassen muss und das halt keine seichte Lektüre ist. Für mich ein Highlight.