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Veröffentlicht am 04.07.2023

Fantasievolles Kinderbuch

Animal Jack - Der verwunschene Berg
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„...Aber die Zeit läuft uns davon! Unsere Ersparnisse schmelzen dahin wie Butter in der Sonne...“

Jack hört das Gespräch der Eltern. Wieder hatte es bei der Mutter mit einer neuen Arbeitsstelle nicht ...

„...Aber die Zeit läuft uns davon! Unsere Ersparnisse schmelzen dahin wie Butter in der Sonne...“

Jack hört das Gespräch der Eltern. Wieder hatte es bei der Mutter mit einer neuen Arbeitsstelle nicht geklappt.
Die Autoren haben ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte wird in Form eines Comics erzählt. Obwohl ich Band 1 nicht kenne, hatte ich kein Problem der Handlung zu folgen.
Jack hat momentan zwei Sorgen. Zum einen ist es die Arbeitslosigkeit der Mutter, zum anderen leidet r seit einiger Zeit wiederholt an unbestimmten Krankheiten.
Für ersteres scheint es eine Lösung zu geben. Zusammen mit seiner Freundin Gladys macht er sich auf den Weg zu einem Berg, indem es einen verwunschenen Schatz geben soll.
Jack hat eine besondere Fähigkeit. Er kann sich in sekundenschnelle in jedes beliebige Tier verwandeln. Das ist auf den Weg sehr günstig, zumal ihnen ein Jäger mit seinem Hund auf der Spur ist. Der weiß, dass Jack demjenigen, der ihn fängt, einen Wunsch erfüllen muss.
Bilder sind bis ins Detail schön ausgearbeitet. Sie erzählen die Geschichte ohne Brüche und Leerstellen.
Am Ende gibt es drei Bonusseiten zum Thema Spinnen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es thematisiert auf besondere Art die Freundschaft zwischen Jack und Gladys, aber auch den Zusammenhalt in der Familie. Außerdem ist es sehr fantasievoll.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Amüsante Sommergeschichte

Mein Lover, mein Ex und der Andere
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„...Doch das halbe Leben war mit vierzig vorbei, rein rechnerisch betrachtet. Noch Kinder in die Welt zu setzen, war gewagt, wollte man nicht riskieren, dass die Kniegelenke knackten, wenn man mit dem ...

„...Doch das halbe Leben war mit vierzig vorbei, rein rechnerisch betrachtet. Noch Kinder in die Welt zu setzen, war gewagt, wollte man nicht riskieren, dass die Kniegelenke knackten, wenn man mit dem Nachwuchs Kuchen im Sandkasten buk...“

Henni klingt etwas melancholisch. Kein Wunder, hatte sie sich doch vor einiger Zeit von Niko, ihrem Freund, getrennt. Dann hat sie auch noch ihren Job verloren, weil die Boutique ihrer Chefin Pleite gegangen war. Und nun kündigt ihr der Hauswirt wegen Eigenbedarfs.
Die Autorin hat einen humorvollen Gegenwartsroman geschrieben. Der lockere Schreibstil zeigt sich schon im Eingangszitat.
Hennis Rettung ist ihre Tante Alma. Die hat in der Wetterau eine kleine Hütte, in die Henni einziehen kann.
Ganz nebenbei lerne ich die Sehenswürdigkeiten der Gegend kennen. Zusammen mit Henni und Alma als Reiseführerin wandere ich entlang der Nidda. Dort gibt es nicht nur Keltengräber, sondern auch einen besonderen Rosengarten.

„...Der Ritter Bechtram wohnte in Vilbel in einer Wasserburg. Deren Ruine steht heute noch. Auch die können wir uns gern mal anschauen...“

In der Burgruine finden gerade Burgfestspiel statt. Henni bewirbt sich als Regieassistentin – und wird genommen. Regisseur Ansgar von Stein erkennt schnell ihr Potential und betraut sie mit immer mehr Aufgaben. Außerdem beginnt es zwischen beiden zu kribbeln. Gleichzeitig erhalte ich einen Einblick in die Gedankenwelt der Schauspieler und Schauspielerinnen. Giselle äußert das so:

„...Wenn wir auf der Bühne in unserer Rolle drinstecken und der Funke aufs Publikum überspringt, dann entsteht eine ungeheure Energie, und wir kreieren eine neue virtuelle Wirklichkeit...“

Auch das Wissen über einige Stücke der klassischen Literatur konnte ich nebenbei auffrischen, sei es von Goethe oder von Kleist.
Doch die Burgfestspiele gehe nur einen Sommer lang. Dann sucht sich der Regisseur neu Herausforderungen. Henni muss sich entscheiden. Und das ist gar nicht so einfach, denn Ansgar hat auch seine Schattenseiten.
Die Geschichte hat mich gut unterhalten. Es ist eben nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern sie hat auch einige andere Facetten

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Unterhaltsamer Krimi

Therme, Morde, Sahnetorte. Kurschatten sterben jung
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„..Sie schwebte auf so angenehme Weise im Salzwasser, dass sie beider Anwendung regelmäßig jedes Zeitgefühl verlor...“

Noch weiß die Frau im Wasser nicht, dass sich ihre Lebenszeit zu Ende neigt.
Die ...

„..Sie schwebte auf so angenehme Weise im Salzwasser, dass sie beider Anwendung regelmäßig jedes Zeitgefühl verlor...“

Noch weiß die Frau im Wasser nicht, dass sich ihre Lebenszeit zu Ende neigt.
Die Autorin hat einen humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er bringt die Atmosphäre in einem Heilbad gut zum Tragen.
Erneut treffen sich drei Damen zum Kuren in Bad Hasendorf in Westfalen. Doro hat es ihren schussligen Schwiegersohn zu verdanken, dass sie mit Dackel Cabanossi anreist, obwohl Hunde im Hotel verboten sind. Damit sind erste Probleme zu erwarten. Manuela ist auf der Suche nach morbiden Orten, um sie in ihren Blog aufzuarbeiten. Emse ist der ruhende Pol dazwischen. Alle drei kuren nicht das erste Mal zusammen.
Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Ein Wasserrohrbruch bringt die Planung im Kurbad durcheinander. Sie müssen auf ein anderes Objekt ausweichen. Als es dort eine Tote gibt, will Manuela unbedingt bei den Ermittlungen mitmischen. Einen Verdächtigen gibt es recht schnell. Doch was wäre sein Motiv?
Mir gefällt der Humor der Geschichte.

„...Echtes Heilwasser kannst du nicht runterkippen wie eine Cola. Das schmeckt so salzig, da braucht man nach jedem Schluck ein paar Schritte zur Erholung...“

Außerdem lerne ich einige Sehenswürdigkeiten der Gegend kennen, seien es die Salzwelten oder manche Ruine, an denen Manuela nicht vorbei kommt. Die kennt sich im übrigen auch hervorragend mit Recherche im Internet aus. Selbst die örtlichen Sagen werden kurz gestreift.
Emses gute Beobachtungsgabe und das eine oder andere Gespräch im Kurort lassen die Drei über mögliche Täter referieren. Sie wenden sich mit ihren Erkenntnissen auch an die Polizei. Die scheint sie aber nicht für voll zu nehmen.
Dann aber muss alles ganz schnell gehen. Es zeichnet sich eine überraschende Wendung ab. Jetzt macht es sich bezahlt, dass sie gerade mit Cabanossi unterwegs sind.

„...Kopfschüttelnd schloss sich Emse an. Auf Cabanossis Fresslust war wirklich Verlass...“

Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Dazu hat nicht zuletzt das lokale Flair beigetragen.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Eine etwas andere Pensionatsgeschichte

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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„...Wir, die Frühlingstöchter, schwören feierlich, dass wir einander beschützen werden. Wir werden uns beistehen wie Schwestern und einander niemals in Stich lassen...“

Wir schreiben das Jahr 1899, als ...

„...Wir, die Frühlingstöchter, schwören feierlich, dass wir einander beschützen werden. Wir werden uns beistehen wie Schwestern und einander niemals in Stich lassen...“

Wir schreiben das Jahr 1899, als sich vier junge Frauen im Garten ihres Pensionats in Lübeck treffen und diesen Schwur ablegen. Zuvor war eine Menge geschehen.
Die Autorin hat einen unterhaltsamen historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist locker und leicht und passt zu den jugendlichen Protagonisten.
In der Abschlussklasse des Pensionats gibt es nur fünf Schülerinnen. Neben dem Zwillingspärchen, das sich selbst genug ist, sind das Agnes, die Tochter eines Lübecker Kaufmanns, Lotte, eine Senatorentochter und Fanny. Letzteres ist Waise. Sie verdankt es einem Stipendium, dass sie das Pensionat besuchen darf. Das bedeutet aber auch, dass sie bei der kleinsten Verfehlung damit rechnen muss, von der Schule gewiesen zu werden.
Für Dorothea Eggers, die Leiterin des Pensionats, ist es eine hervorragende Werbung, als Henry von Jagow seine 16jährige Schwester Eleonore, genannt Nora, dort anmeldet. Es gibt mehrere Gründe dafür. Einer besteht darin, dass Henry meint, dass die einstige Kinderfreundschaft zwischen Nora und Karl, dem Sohn der Köchin, nun unbedingt unterbunden werden muss.
Es wird deutlich, dass man sich in einer Zeit des Umbruchs befindet. Dorothea ist noch dem alten denken verhaftet.

„...Meine Güte, die Leute tun gerade so, als bräuchten Frauen die gleiche Ausbildung wie Männer!, dachte Dorothea entrüstet….“

Deshalb passt es Dorothea auch nicht, dass sie Turnen und Naturwissenschaften anbieten muss. Aber um mit den staatlichen Schulen konkurrieren zu können und den Ämtern nicht unangenehm aufzufallen, bleibt ihr gar nichts anderes übrig.
Nora lebt sich schnell im Pensionat ein, fällt aber durch ihre offene und sehr freie Art auch gern einmal auf. Regeln sind dafür da, dass sie gebrochen werden. Damenhaftes Verhalten liegt ihr eher nicht.

„.. „Du schlingst dein Essen so“, flüsterte Fanny mit einem besorgten Blick in Richtung Frau Eggers. „Das ist wenig damenhaft, weißt du. [...]“ „Und wenn wir Hunger haben?“, fragte sie […]. „So etwas hat eine Dame nicht“, erwiderte Agnes von der anderen Seite. „Damen haben nur Appetit.“...“

Die junge Lehrerin Gesche Petersen bringt frischen Wind ins Pensionat. Sie fordert die Mädchen zu eigenen Denken auf. Dabei muss sie aufpassen, dass sie sich nicht mit Frau Petersen anlegt, denn sie braucht unbedingt die Stelle. Außerdem bringt es ihr Gefühlsleben durcheinander, als sie sich in Henry von Jagow verliebt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt einerseits, was gesellschaftliche Konventionen mit den Menschen machen, andererseits setzt sie ein Zeichen des Neubeginns und Umdenkens.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Schönes Beschäftigungsbuch

Der kleine Siebenschläfer: Das machen wir im Frühling!
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„...Die ersten Krokusse und Winterlinge stecken ihre Köpfchen aus der Erde heraus und fragen sich: Bin ich hier richtig?...“

Das sind sie, denn es wird Frühling.
Die Autorinnen haben ein vielschichtiges ...

„...Die ersten Krokusse und Winterlinge stecken ihre Köpfchen aus der Erde heraus und fragen sich: Bin ich hier richtig?...“

Das sind sie, denn es wird Frühling.
Die Autorinnen haben ein vielschichtiges Kinderbuch geschrieben. Alles steht unter dem Thema Frühling.
Der Schriftstil ist kindgerecht und klar gegliedert. Die Zeichnungen sind farbenfroh und schön ausgearbeitet.
Das Buch beginnt mit einer Erzählung, wie die Tiere aus dem Winterschlaf erwachen und die neue Zeit beginnen. Der kleine Siebenschläfer braucht am längsten.
Doch außer den kurzen Texten über das Leben im Frühling bietet das Buch eine Menge an Beschäftigungsmöglichkeiten. Das sind Basteleien, die Schritt für Schritt aufgezeichnet sind. Hier hätte ich mir allerdings manchmal noch eine wörtliche Beschreibung gewünscht.
Gartenarbeit, ein Frühlingslied, Gedichte, kleine Spiele und verschiedene Arten der Bildgestaltung werden weiter angeboten. Dazu kommen eine Reihe an kindgerechten Rezepten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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