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Veröffentlicht am 19.06.2023

Über einen Leuchtturm und seine Besucher – ein sicherer Wohlfühlort

Lighthouse Bookshop
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Der „Lighthouse Bookshop“ von Sharon Gosling, übersetzt von Sibylle Schmidt, handelt von einer Freundesgruppe jeden Alters, die rund um den Leuchtturm in einem kleinen schottischen Dorf lebt.
Obwohl jeder ...

Der „Lighthouse Bookshop“ von Sharon Gosling, übersetzt von Sibylle Schmidt, handelt von einer Freundesgruppe jeden Alters, die rund um den Leuchtturm in einem kleinen schottischen Dorf lebt.
Obwohl jeder der Charaktere seine eigene, teils sehr ernste Vergangenheit mit sich trägt, ist der Leuchtturm ein sicherer Zufluchtsort für alle, die Hilfe brauchen. Die Gemeinschaft unterstützt einander herzlich und steht füreinander ein. Besonders die Dynamik untereinander gefiel mir gut. Es gibt Geheimnisse, die gelüftet werden und andere, die gewahrt werden. Dieses Buch ist ein richtiger Wohlfühlroman. Dass ich keine 5 Sterne gegeben habe, ist allein in meinem persönlichen Geschmack begründet. Bei mir hat sich nicht das Gefühl beim Lesen eingestellt, dass ich die Geschichte unbedingt weiterlesen „muss/wöllte“. Dennoch hat es mir gut gefallen und ich kann mir vorstellen, dass viele Leser ihre Freude mit diesem humorvollen Buch haben werden.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Über die Schönheit der Sprachen und dem Übersetzerhandwerk

Babel
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Der Waisenjunge Robin Swift soll am königlichen Institut Babel das Übersetzerhandwerk studieren.
Beginnen wir bei der Optik: Wow, Wow, Wow. Die Umschlaggestaltung, die Prägung, die Abbildungen im Inneren ...

Der Waisenjunge Robin Swift soll am königlichen Institut Babel das Übersetzerhandwerk studieren.
Beginnen wir bei der Optik: Wow, Wow, Wow. Die Umschlaggestaltung, die Prägung, die Abbildungen im Inneren – einfach wow. Optisch total der Hingucker. Noch mehr hat mich allerdings der Inhalt begeistert. Für eine Person, die sich für Sprachen und Übersetzungen interessiert, was das ein Träumchen. Die Sprachvielfalt und das Wissen in dem Buch sind immens. Es muss eine extreme Recherchearbeit für die Autorin gewesen sein. Allerdings vermute ich auch, dass manch ein Leser das als zu viel empfinden kann, wenn man sich nicht dafür begeistern kann. Für mich war es allerdings perfekt! Ohne zu viel von der Geschichte zu verraten, ich fand die Charaktere neben Robin richtig gut. Die haben der Geschichte viel gegeben. Allein sämtliche Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen und die Geschichte immer in eine neue Richtung geschickt haben, konnten mich trotz der vielen Seiten am Ball halten. Trotzdem gab es auch für mich einige Längen, wo ich die Lust am Lesen fast verloren hätte. Insbesondere begründe ich es darin, dass mir das Magische gefehlt hat. Ich hatte gehofft, dass es mich rund um die Silberbarren verzaubert. Vermutlich war dies aber nicht die Intension des Buches, da viel Gesellschaftskritik hinsichtlich Rassismus und Kolonialismus geübt wird. Das betrübte mich zutiefst, weil die Autorin schaffte, dass ich mit den Charakteren mitfühlen konnte. Ein tolles Buch!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Gewohnt mitreisend und spannend

Die Wächter des Wissens
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Im 2. Band steht die Crew der Destiny vor einer weitreichenden Entscheidung, während der Krieg in Europa zunehmend ernster wird.
Können wir zuerst über das Cover sprechen? Ich finde das unfassbar cool! ...

Im 2. Band steht die Crew der Destiny vor einer weitreichenden Entscheidung, während der Krieg in Europa zunehmend ernster wird.
Können wir zuerst über das Cover sprechen? Ich finde das unfassbar cool! Aber auch der Inhalt ist toll. Reimer schafft es, in seinen Büchern Welten zu erschaffen, denen ich sofort glauben würde, dass sie wahr sind. Zudem greift er die Ukrainekrise auf, sodass es mir noch einfacher fällt, in die Geschichte einzutauchen. Zwischen Abenteuer und tief bewegenden Momenten konnte ich im Buch den handelnden Charakteren auf ihrer Reise ins Ungewisse folgen. Wieder einmal habe ich mich total unterhalten von einem von Reimer’s Werken gefühlt. Allerdings ziehe ich einen halben Stern ab, weil es Stellen gab, die für meinen Geschmack ein ehr steifer Bericht waren. Nichtsdestotrotz ist das ein tolles Buch für alle SciFi Fans und ich kann es kaum abwarten, die Fortsetzung kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Die Schattenseiten der Filmbranche

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
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Katie Cotugno’s „Mit dir hatte ich nicht gerechnet“, übersetzt von Angela Koonen, erzählt die Geschichte von Sam und Fiona, die vor Jahren gemeinsam in der Serie Birds of California vor der Kamera standen. ...

Katie Cotugno’s „Mit dir hatte ich nicht gerechnet“, übersetzt von Angela Koonen, erzählt die Geschichte von Sam und Fiona, die vor Jahren gemeinsam in der Serie Birds of California vor der Kamera standen. Einige Höhen und Tiefen später steht Sam plötzlich vor ihr und möchte sie überzeugen, beim Serienrevival mitzuwirken. Je mehr sie miteinander sprechen, umso deutlicher spüren sie die Anziehungskraft zueinander.
Der Roman hat mir so gut gefallen, dass ich ihn an einem Tag in einem Zug gelesen habe. Sehr deutlich werden die verschiedenen Schattenseiten im Filmgeschäft thematisiert, mit denen die Protagonisten unterschiedlich zu kämpfen haben. Beide sind einsam und verschlossen, öffnen sich einander doch nach und nach. Allerdings harmonieren sie in erster Linie vor allem körperlich und drücken sich vor einer echten Aussprache. Daher ist mein Kritikpunkt auch das Ende, weil sich der Konflikt ganz „einfach“ löst, weil sie nun plötzlich reden. Auch denke ich, dass Buch hätte 50 Seiten mehr vertragen können, um dem Auftauchen der Nebencharaktere mehr Sinn zu verleihen. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch sehr unterhalten. Daher würde ich das Buch allen empfehlen, denen es nicht stört, einen ehr erotischen Roman als einen ultratiefgründigen Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Über die Schönheit der Natur, des Weltalls und des Anders seins

Erstaunen
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„Bewilderment“ von Richard Powers erzählt eine Vater-Sohn Geschichte durch die Augen des Vaters. Der Sohn Robbie hat das Asperger-Syndrom und kämpft mit dem Tod seiner Mutter. Das Leben stellt für ihn ...

„Bewilderment“ von Richard Powers erzählt eine Vater-Sohn Geschichte durch die Augen des Vaters. Der Sohn Robbie hat das Asperger-Syndrom und kämpft mit dem Tod seiner Mutter. Das Leben stellt für ihn eine Herausforderung dar. Sein Vater ist Astrobiologe und mit der Erziehung als auch dem Verlust seiner Frau überfordert.
Das Cover gefällt mir unfassbar gut, da es auf den Inhalt durch die Vögel und die Natur sehr gut abgestimmt ist. Die Kapitel sind oft nur zweiseitig, so dass sie wie einzelne Gedankenfetzen wirken, sich aber sehr gut lesen lassen. Wer das Buch auf Englisch lesen möchte, dem will ich mitteilen, dass der Wortschatz, insbesondere die Fachbegriffe rund um den Weltraum und die Wissenschaft, sehr umfangreich sind, sodass es mir ein wenig schwer fiel, alles zu verstehen. Man sollte daher ein erfahrener Englischleser sein.
Der Fokus in diesem Buch liegt auf der Komplexität der beiden Charaktere. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Beide stehen für ihre Schwächen, Stärken und Leidenschaften. Die Natur hat einen großen Platz in der Geschichte. Sie dient als Zufluchtsort, aber ihr Schutz ist auch unabdingbar. Die Geschichte gibt Mut, anders zu sein und zeigt, dass das nicht schlecht sein muss. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass das kein idealisierter Roman ist, der Gruppen repräsentiert, die ein Elternteil verloren haben oder Kinder/selbst Asperger haben. Dieses Buch zeigt das Leben wie es ist, gibt Mut, beschönigt nicht. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass, wer sich selbst als sensibler betrachtet, mit Vorsicht an das Buch geht. Mich hat es sowohl positiv erfreut als auch brutal traurig, fassungslos gemacht.
Neben der Natur und dem Menschlichen, nimmt auch die Wissenschaft einen großen Raum ein. Die Grenzen des Möglichen werden betrachtet. Der Leser kann selbst seine Meinung dazu kreieren. Auch die Gesellschaft beweist, wie unfair sie sein kann. Zu guter Letzt möchte ich auf das Ende zu sprechen kommen. Ohne zu Spoilern, damit wirst du nicht rechnen; ich selbst war vollkommen überrascht. Allerdings frage ich mich auch nach der Notwendigkeit dieser Wendung und ob es die Message des Buches nicht ein wenig verfehlt. Kann jemand mit mir darüber reden?
Abschließend kann ich sagen, dass ich verstehe, warum dieses Buch in der Shortlist des Booker Preises stand. Es ist wirklich gut.

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