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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2025

Blieb unter meinen Erwartungen

Note to myself: Liebe ist keine Option
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Obwohl ich die Bücher von Kira Mohn bisher immer sehr gerne gelesen habe, ist bei "Note to myself" der Funke bei mir leider nicht ganz übergesprungen. Schon den Einstieg in das Buch fand ich etwas zu schnell ...

Obwohl ich die Bücher von Kira Mohn bisher immer sehr gerne gelesen habe, ist bei "Note to myself" der Funke bei mir leider nicht ganz übergesprungen. Schon den Einstieg in das Buch fand ich etwas zu schnell und abrupt. Schlag auf Schlag folgten neue Erkenntnisse und Entscheidungen und oft hatte ich das Gefühl, dass 1-2 Seiten zwischendurch fehlten, in denen das jeweilige Thema kurz verarbeitet wurde. Nachdem die Grundsteine der Handlung gelegt waren, lies das Tempo zwar etwas nach, aber einen richtigen Zugang zu den Charakteren konnte ich auch dann noch nicht entwickeln. Alice aber besonders Lennon blieben für mich ziemlich farblos und schwer greifbar. Die Kennenlerngeschichte der beiden war zwar nett zu lesen, hat mich aber nie richtig gefesselt. Etwas spannender fand ich die Schwärmerei von Alice Freundin und Kollegin Zara für einen Kunden, die dann aber zunehmend überzogener wurde. Die Charaktere wurden auf wenige überbetonte Eigenschaften reduziert, während sie ansonsten recht blass blieben. Bei Lennon war es vor allem seine Unerschütterlichkeit und Gedult, die ihn aber auch irgendwie langweilig rüberkommen lies. Bei Alice eigentlich nur ihre Begeisterung für 10-Punkte-Listen, die zum Teil ziemlich zusammenhanglos zwischen den Kapiteln standen. Das Thema mit dem Wettbewerb und das kranke Nachbarsmädchen von Lennon gerieten zunehmend in den Hintergrund, sodass die Handlung immer verschwommener wurde. Seltsam fand ich auch die Figur von Mindy, die ja eigentlich eine gute Freundin von Alice war, die sie sich sogar als Trauzeugin hätte vorstellen können... Aber nach der Szene mit Bennett war sie völlig von der Bildfläche verschwunden und hat Alice nicht mal eine entschuldigende Nachricht geschickt. Insbesondere gegen Ende des Buches konnte ich Alice' Entscheidungen oft auch nicht wirklich nachvollziehen. Das Tempo wurde wieder sehr rasant und die Ereignisse haben sich geradezu überschlagen, was es mir schwer gemacht hat, richtig mitzufiebern. Auch das Setting New York hat nicht so richtig zu den vielen zufälligen Begenungen und dem Kleinstadtflair gepasst - wo doch in einer Großstadt wie New York eigentlich alles hektischer und anonymer abläuft.

Alles in allem lies sich das Buch zwar ganz nett lesen, kam für mich aber nicht an die Erwartungen und das Niveau, das ich von der Autorin kenne, heran.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Der Funke ist nicht übergesprungen...

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller)
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Auf das neue Buch von Rebekka Weiler habe ich mich riesig gefreut, da mich ihr Roman "The moment i lost you" total bewegt hat und ich dieses Buch einfach komplett verschlungen habe. Da sich der Klappentext ...

Auf das neue Buch von Rebekka Weiler habe ich mich riesig gefreut, da mich ihr Roman "The moment i lost you" total bewegt hat und ich dieses Buch einfach komplett verschlungen habe. Da sich der Klappentext wieder sehr emotional und nach einer schweren Story angehört hat, war ich sehr neugierig, wie die Autorin dieses Thema umsetzt.
Leider muss ich sagen, dass der Funke bei mir diesmal nicht übergesprungen ist und ich konnte der Autorin die Geschichte nicht so ganz abkaufen. Die Protagonisten Freya und Emil fand ich zwar beide sympathisch, doch eine Verbindung konnte ich zu beiden nicht wirklich aufbauen. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, aber ich konnte das Buch auch mal gut beiseitelegen, ohne direkt weiter lesen zu müssen, weil es sich für mich immer etwas gezogen hat.
Was die Beziehung zwischen Freya und Emil angeht, so fand ich es zwar irgendwie schön, dass vieles zwischen den beiden ganz leicht war, aber gerade in dieser vertrackten Situation hätte ich mehr widerstreitende Gefühle in beiden erwartet, was die Gefühle füreinander angeht.
Der zweite Handlungsstrang, der "unaufgeklärte" Tod von Emils Drillingsbruder Hendrik, der Freya und Emils Familie falsch vorkommt, kam mir am Anfang wie ein sehr großes Rätsel vor und ich hatte die wildesten Theorien dazu, was wirklich passiert sein könnte. Am Ende steckte eigentlich gar nicht so viel hinter dem ganzen Aufhebens, was für mich den Spannungsbogen dann zusätzlich abgeschwächt hat.
Abschließend muss ich leider trotzdem sagen, dass das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Nette Idee mit Schwächen

Für jede Liebe ein Problem
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Grundsätzlich hat mir "Für jede Liebe ein Problem" ganz gut gefallen. Ich fand die Idee mit der Kochshow ganz interessant, die ein spannendes Setting für das Buch lieferte und der ganzen Geschichte einen ...

Grundsätzlich hat mir "Für jede Liebe ein Problem" ganz gut gefallen. Ich fand die Idee mit der Kochshow ganz interessant, die ein spannendes Setting für das Buch lieferte und der ganzen Geschichte einen guten Rahmen gab. Gleichzeitig hatte ich dadurch aber auch das Gefühl, dass der Spannungsaufbau darunter gelitten hat, da es zu sehr um die Runden der Kochshow und das mögliche Ausscheiden und zu wenig um die Gefühle zwischen Dahlia und London ging. Dass mit London eine nichtbinäre Person Teil dieses Buches wae fand ich spannend und es war auch interessant für mich, die Verwendung der entsprechenden Pronomen zu sehen, auch wenn ich besonders am Anfang große Schwierigkeiten mit dem Lesen hatte. In meinem Umfeld habe ich bisher leider nicht mit den Pronomen zu tun gehabt, umso wichtiger finde ich es, dass man durch Bücher einen Bezug dazu bekommen kann.
Schlussendlich muss ich aber sagen, dass mich das Buch trotz der schönen Grundidee nicht richtig überzeugen konnte. Die Handlung hat sich gezogen und ich wurde nicht so richtig warm mit Dahlia und London, bzw. hatte keinen so tiefen Bezug zu ihnen, wie ich mir das gewünscht hätte. Und noch ein persönlicherer Kritikpunkt: ich fand sehr schade, dass in der Kochshow so ein starker Fokus auf Fleisch und Fisch lag und dass es hier so gar keinen Ansatz zu mehr Vegetarismus oder Veganismus gab, obwohl Dahlia anfangs sagte, dass sie am liebsten vegetarisch kocht. Schade, dass dieses aktuelle Thema in einem Buch über das Kochen so wenig berücktisichtigt wurde. Ein veganes Menü hätte ja auch eine spannende Challenge sein können.

Veröffentlicht am 09.04.2023

Nicht so gut wie das erste Buch der Autorin

Es war einmal in Brooklyn
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Nachdem ich das erste, autobiographische Buch von Syd Atlas wahnsinnig gelungen, mutig und inspirierend fand, war ich total neugierig auf ihren neuen Roman, der ein völlig anderes Genre bedient. Grundsätzlich ...

Nachdem ich das erste, autobiographische Buch von Syd Atlas wahnsinnig gelungen, mutig und inspirierend fand, war ich total neugierig auf ihren neuen Roman, der ein völlig anderes Genre bedient. Grundsätzlich muss ich sagen, dass mir auch dieses Buch gut gefallen hat, aber lange nicht so gut wie der Debütroman der Autorin.
Der Schreibstil der Autorin ist zunächst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Was mich immer wieder verwirrt hat und auch mit der Zeit leider nicht einfacher wurde, sind die Zeitsprünge in der Handlung, durch die man nicht immer genau weiß, was gerade passiert und ob man sich gerade im Jetzt, oder in der Vergangenheit befindet. Gekoppelt mit den thematischen Sprüngen war es bisweilen eine Herausforderung, sich in der Handlung zurechtzufinden. Letztere finde ich gleichzeitig aber auch sehr spannend, da es sich eben um die Gedankenströme von Teenagern handelt, die alle auf ganz unterschiedliche Art und Weise an einem Scheidepunkt in ihrem Leben stehen und Entscheidungen zu treffen haben. Diese Zerrissenheit hat die Autorin gut rübergebracht. Die Figuren sind authentisch und echt, große Sympathien werden eigentlich nicht erzeugt, vielmehr legt die Autorin wert darauf, ihre Figuren als die zu zeichnen, die sie sind: launische Teenies, die vor allem auf sich selbst wert legen und die Bedürfnisse und Gefühle der Menschen um sich herum gerne mal übersehen. Auch das macht die Geschichte interessant, schafft aber keine wirklich starke Verbindung zu den Protagonisten.
Die Handlung an sich ist abseits des großen Blackouts zwar interessant, aber eher "klassisch", es gibt keine wirklich neuen Elemente im Buch. Und der Blackout, der im Klappentext so deutlich hervorgehoben wird, war in der Geschichte selbst doch nur ein untergeordnetes Thema.
Unterm Strich fand ich das Buch interessant und lesenswert, zwischendurch aber auch mal etwas schwieriger und nicht ganz so überzeugend wie das Erstlingswerk der Autorin.

Veröffentlicht am 07.01.2023

Mir fehlte das Neue

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was ...

The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was man von ähnlichen Romanen ja doch mehr gewohnt ist. Trotzdem hat mir der richtige Draht zur Handlung und zu den Protagonisten gefehlt und ich hatte oftmals den Eindruck, dass die Protagonisten, vor allem Hannah, die Sache mehr als unnötig verkomplizieren.
Anfangs wusste ich nicht wirklich, wohin die Reise zwischen Hannah und Davey geht. Das Buch hat mich sehr an einen Film erinnert, den ich schon zweimal geschaut habe und ich dachte lange, die Handlung wäre im Wesentlichen identisch, allerdings hat sich dann doch vieles für mich unvorhersehbar verändert. Trotzdem kann ich nicht gerade sagen, dass der neue Handlungsstrang besonders einfallsreich war, sondern auch eher eines der klassischen Liebesromanklischees bedient. Oft hat mir auch die Emotionalität gefehlt und der tiefere Einblick in die sich entwickelnde Beziehung zwischen Hannah und Davey. In ihren Telefonaten sprachen die beiden häufig davon, wie gut sie sich schon kennen und dass sie das Gefühl haben, die Distanz würde keine Rolle spielen. Ich hatte oft den Eindruck, dass nur diese Gesprächsfetzen wiedergegeben werden, denn die tatsächliche Intensivierung der Beziehung kam für mich nicht so gut rüber, weshalb ich häufig das Gefühl habe, das alles geht zu schnell.
Gut gefallen hat mir, dass irgendwannnauch Davey selbst seine eigenen Kapitel im Buch bekam, wodurch die Geschichte nicht mwhr nur einseitig von Hannah erzählt wurde und man auch einen tieferen Einblick in Davey bekommen hat. Dafür wurde mir Hannah mit der Zeit eher unsympathisch, ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen und hatte nicht das Gefühl, dass sie sich weiterentwickelt. Vielmehr stand sie der ganzen Geschichte im Weg.
Insgesamt konnte mich das Buch aber einfach nicht so ganz überzeugen, weshalb es von mir nur drei Sterne bekommt.