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Veröffentlicht am 11.07.2023

Packender Thriller mit vielschichtigen Charakteren

Die Stimme der Rache
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Der Black Rose Killer entführt junge Frauen, tut ihnen schreckliches an und lässt nichts als ihre Leichen zurück. Die junge November McAllister konnte ihm entkommen und wird nun auf einem Farmhaus in Virginia ...

Der Black Rose Killer entführt junge Frauen, tut ihnen schreckliches an und lässt nichts als ihre Leichen zurück. Die junge November McAllister konnte ihm entkommen und wird nun auf einem Farmhaus in Virginia versteckt. Allerdings findet der Black Rose Killer sie dort und entführt sie erneut, was auch Ackerman und Shirazi nicht verhindern können. Sie jagen den Black Rose Killer nun, wobei er ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint und er eine persönliche Verbindung zu Nadia hat.

Dieses Buch widmet sich vor allem Nadias Vergangenheit und wie sich ihr Leben durch die Begegnung mit dem Black Rose Killer verändert hat. Dabei muss sie sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und sie endlich überwinden. Dieses Buch gibt ihrem Charakter mehr Tiefgang und fügt Facetten hinzu. Die Beziehung zwischen ihr und Ackerman entwickelt sich organisch weiter und gewinnt an Nähe. Ackerman versucht Nadia so gut er eben kann beizustehen und sie zu beschützen. Er gerät allerdings in die Fänge des Black Rose Killers und diesmal ist es Nadia, die ihn rettet. Wie ich finde eine sehr schöne Entwicklung, dass sich Nadia nicht immer von Ackerman retten lassen muss, sondern durchaus auch in der Lage ist ihm zu helfen.

Ackerman macht wieder sein übermenschliches Ding, aber genau das lieben wir ja so an ihm. Er lässt seinen Taten Worte folgen, was ihm leider nicht jeder seiner Gegner glaubt.

Den Showdown fand ich einem solchen Killer durchaus würdig und Beide, sowohl Ackerman als auch Nadia, haben ihren Auftritt. Zwischendrin wird der Roman ziemlich blutig und ists nichts für schwache Nerven. Man weiß von Anfang an wer der Black Rose Killer im wahren Leben ist und erfährt schnell von seiner Verbindung zu Nadia, was mir die Spannung etwas genommen hat.

Fazit: Ich bin großer Fan der Reihe, insbesondere der Beziehung zwischen Nadia und Ackerman, geworden und freue mich auf die folgenden Teile
Cover: Die Cover finde ich bis jetzt sehr einprägsam und passend gestaltet
Erzählstil: Der Roman ist packend geschrieben und die kurzen Kapitel erhöhen das Lesetempo zusätzlich. Ein echter Page-Turner!
Handlung: Die Spannung wird am Anfang leider etwas genommen, ansonsten so aufregend wie immer
Charaktere: Sowohl Nadia als Ackerman entwickeln sich und ihre Beziehung zueinander weiter und sind interessant geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Money can´t buy you happiness

King of Wrath
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Ich war tatsächlich sehr positiv überrascht von der Gesichte. Solche Romane gibt´s ja mittlerweile wie Sand am Meer und doch sticht "King of Wrath" hier heraus.

Dante Russo ist der etwas klischeebehaftete, ...

Ich war tatsächlich sehr positiv überrascht von der Gesichte. Solche Romane gibt´s ja mittlerweile wie Sand am Meer und doch sticht "King of Wrath" hier heraus.

Dante Russo ist der etwas klischeebehaftete, arrogante und düstere CEO, der natürlich verdammt gut aussieht und das auch weiß. Nur am Arbeiten, kein Interesse an Frauen, sehr besitzergreifend und natürlich eine schwierige Kindheit usw. Seine Figur fand ich leider etwas langweilig und stereotypisch geschrieben.
Sein Konterpart Vivian Lau, Erbin eines aufstrebenden Juwelenhandels, hingegen fand ich sehr erfrischend. Sie ist intelligent, fleißig, selbstbewusst und weiß was sie will. Sie hat einen Job, der ihr großen Spaß macht, und verdient ihr eigenes Geld, weshalb sie zumindest finanziell von Dante unabhängig ist. Ihr Verhältnis zu ihrer Familie ist nicht das Beste, aber sie hält trotz alledem zu Ihnen. Am Ende sind es ja doch die Menschen, die einen groß gezogen haben und mit denen man einen großen Teil seines Lebens verbracht hat. Genau aus diesem Pflichtgefühl heraus stimmt sie auch der arrangierten Ehe mit Dante zu. Im Laufe des Romans durchläuft sie aber eine Charakterentwicklung und kann sich am Ende doch aus dem Griff ihrer Familie lösen und ein selbst bestimmtes Leben führen.

Wie sich die Beziehung zwischen den Beiden entwickelt, wurde sehr langsam und auch nachvollziehbar erzählt. Die Beiden erleben keine Liebe auf den ersten Blick, können sich anfangs nicht wirklich ausstehen und leben mehr aus Pflichtgefühl zusammen. Ihr Beziehung verändert sich aber mit der Zeit, langsam und mit kleinen Momenten. Sie verbringen Zeit miteinander, lernen sich so besser kennen und entwickeln Sympathien füreinander. Es fühlt sich nicht erzwungen an und hier wird auch klar getrennt zwischen Liebe und Lust. Die Beiden müssen an ihrer Beziehung arbeiten und tun das auch Schritt für Schritt. Gerade Dante muss von seinem hohen Ross herunter und für Vivian kämpfen.

Die anderen Charaktere fand ich größtenteils furchtbar (Vivians Vater& Mutter, Christian, Luca) oder nervig (Vivians Freundinnen). Sie haben aber einen eher kleinen Teil im Roman und sind somit verkraftbar.

Cover: Elegantes Design und luxuriöses Design, das zum Thema des Romans (High-Society) passt
Erzählstil: Klarer und direkter Schreibstil mit einer guten Portion Sarkasmus
Handlung: vorhersehbares Ende, aber der Weg dorthin ist lang und steinig
Charaktere: Dante entspricht jedem Klischee, aber Vivian ist eine erfrischende Abwechslung

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Die Zeit des Hexers

Die Zeit der Verachtung
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Zum Inhalt, da ich finde, dass der Klappentext das Ende des Buches schon fast spoilert und sich nur auf eine kurze Episode im Roman stützt (Ciri landet erst im letzten Drittel in der Wüste und verbringt ...

Zum Inhalt, da ich finde, dass der Klappentext das Ende des Buches schon fast spoilert und sich nur auf eine kurze Episode im Roman stützt (Ciri landet erst im letzten Drittel in der Wüste und verbringt dort auch nur ca. 50 Seiten)
Ciri wird von allen Seiten gejagt, weshalb Geralt und Yennefer beschließen sie nach Aretuza zu bringen und dort in der Magie unterrichten zu lassen. Auf einer Zusammenkunft der Zauberer geraten die Drei in ein politisches Komplott, dessen Ausgang ihre Leben verändert.

In diesem Roman wird der Charakter von Ciri, gerade durch die Episode in der Wüste, weiterentwickelt. Sie verändert sich von der verwöhnten, trotzigen Rotznase zu einer fast schon resignierten jungen Frauen, die weiß was die Schrecken des Lebens sind und sich damit abfinden muss. Außerdem bekommt sie die Gelegenheit mit einem Teil ihrer Vergangenheit abzuschließen und so wird ein schöner Bogen geschlagen.
Die Zusammenkunft der Magier fand ich äußerst spannend zu lesen. Es werden Ränke und Komplotte ohne unterlass geschmiedet und mitten drin sind Yennefer und Geralt, wobei der Hexer lieber nichts mit der ganzen Sache zu tun hätte. Auch sein Charakter muss sich weiterentwickeln, da er im Verlauf der Gesicht eine ziemliche Niederlage einstecken muss und mit dem Gefühl umgehen muss, versagt zu haben. Auch muss er seine Neutralität zum Wohle Ciris aufgeben.

Die Handlung des Romans fand ich insgesamt sehr spannend mit vielen Wendungen, Charakterentwicklung und spannenden Gesprächen und Kämpfen. Da kam keine Langeweile auf.
Der Schreibstil von Sapkowski war gewohnt gewitzt und philosophisch.
Nach wie vor stört mich etwas die fehlende Strukturierung des Romans. Man blättert um und liest plötzlich aus der Sicht einer anderen Figur, was man oftmals erst nach einigen Sätzen merkt.
Fazit: Mein Lieblingsroman der Reihe

Cover: Die Cover der ganzen Reihe gefallen mir sehr gut. Sie passen zum Fantasy-Thema und haben einen hohen Wiedererkennungswert
Erzählstil: Mit viel Ironie und Sarkasmus, aber auch mit intelligenten Dialogen und moralischen Fragen
Handlung: Spannend mit vielen Wendungen und Charakterbuilding
Charaktere: Gerade Ciri entwickelt sich in diesem Roman weiter, aber auch Geralt muss sich verändern.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Toller Auftakt für eine interessante Fantasy-Geschichte

Das Erbe der Elfen
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Zu der Witcher-Reihe bin ich über die Netflix-Serie gekommen, deren erste Staffel ich ganz gut fand, die aber weit hinter den Büchern zurück bleibt.
Ich empfehle auf alle Fälle die Vorgeschichten gelesen ...

Zu der Witcher-Reihe bin ich über die Netflix-Serie gekommen, deren erste Staffel ich ganz gut fand, die aber weit hinter den Büchern zurück bleibt.
Ich empfehle auf alle Fälle die Vorgeschichten gelesen zu haben, ansonsten wird einem die Verbindung zwischen Geralt, Ciri und Yennefer nicht wirklich klar.
Alle drei Hauptfiguren sind für mich interessante Persönlichkeiten mit eigenständigen und sehr verschiedenen Charakteren, die sich aber gut ergänzen. Geralts ruhige Gleichgültigkeit kontert Yennefers Temprament auf eine angenehme Weise. Lediglich Rittersporn nervt etwas und ich verstehe auch nicht wirklich was Geralt an ihm findet.
Das ganze Setting der Gesicht finde ich total spannend, da es neben den üblichen Verdächtigen (Werwölfen, Vampire, etc.) auch viele Gestalten aus der osteuropäischen Mythologie enthält. Nicht selten musste ich nachschauen gegen was Geralt da gerade kämpft, da mir z.B. Striegen oder Kikimoras vorher kein Begriff waren. Das bringt frischen Wind in diese Geschichte und auch die Idee des Hexers finde ich sehr originell. Generell betreibt Sapkowski ein gutes, vielschichtiges Worldbuilding. Er erschafft eine Welt in der es neben der mythologischen Bedrohung auch die Probleme einer Gesellschaft z.B. Rassismus, Armut oder Krieg beleuchtet werden.
Der Schreibstil ist dabei voller Ironie und Sarkasmus, aber auch vielen gewandten Dialogen. Man merkt, dass die Hauptfiguren gebildete Personen sind und durchaus auch über schwierige Fragen im Leben diskutieren. Die Charaktere verlieren sich dabei manchmal in philosophischen Ausschweifungen, was aber durch den Witz der Dialoge aufgelockert wird und nicht langweilt.

Was mich persönlich etwas gestört hat, war die fehlende Struktur des Romans. Das Buch ist nur sehr lose in einzelne Kapitel (ca. 50 Seiten pro Kapitel) eingeteilt. Die Geschichte springt oft zwischen den Charakteren hin und her ohne das eine Trennung im Text erfolgt. So dauert es manchmal eine halbe Seite bis der Name fällt und man merkt, dass man eigentlich gerade einen komplett anderen Handlungsstrang verfolgt.

Cover: Ein sehr schönes Design mit Wiedererkennungswert
Erzählstil: Manchmal etwas stockend durch die langen Dialoge und die fehlende Gliederung des Romans, ansonsten mit sehr viel Grips und Witz geschrieben
Handlung: Die Welt und Charaktere werden erstmal etabliert, weshalb an Handlung nicht so viel passiert, was aber völlig passend ist für einen Auftaktroman
Charaktere: allesamt vielschichtig und abwechslungsreich

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Gelungener Auftakt zur neuen Serie rund um den berühmt berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman junior

Die Stimme des Zorns
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Als begeisterte Leserin der Shepherd-Reihe von Ethan Cross war das Spin-Off rund um meinen Lieblingscharakter (kann man sowas über einen Serienmörder sagen?) definitiv ein Must-Read für mich. Und wie gewohnt ...

Als begeisterte Leserin der Shepherd-Reihe von Ethan Cross war das Spin-Off rund um meinen Lieblingscharakter (kann man sowas über einen Serienmörder sagen?) definitiv ein Must-Read für mich. Und wie gewohnt wurde ich von Ethan Cross nicht enttäuscht.

Im Mittelpunkt dieser Reihe steht Ackerman, der mittlerweile die Seiten gewechselt hat und nun für das FBI arbeitet. Er überzeugt wie gewohnt mit seinem ganz eigenen Charme und seiner verschrobenen Betrachtung der Welt. Seine Sprüche sind trocken, humorvoll und oft auch überheblich, wobei es bei ihm ja nicht nur bei leeren Drohungen bleibt, weshalb dieser Umstand nicht stört. Ackerman ist ein Mann der Prinzipien und er bleibt seinen Prinzipien den ganzen Roman über treu. Das finde ich ist eine schöne neue Seite an ihm, vor allem da er die Menschen nicht mehr töten möchte, sondern ihnen zumselben Weg der Läuterung verhelfen will, die auch ihm wiederfahren ist.

An seiner Seite wird die neue Figur von Nadia Shirazi eingeführt. Sie fungiert als eine Partnerin und vermittelt oft zwischen Ackerman und anderen Menschen bzw. tadelt ihn auch für sein Verhalten. Sie bildet einen angenehmen Konterpart zu ihm und nach anfänglichen Zweifeln beginnt zwischen den Beiden eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt beruht. Nadia lässt sich nicht von Ackerman, oder seiner Vergangenheit einschüchtern, und weiß durchaus ihm Paroli zu bieten. Im Roman hat sie außerdem die Gelegenheit ihre Fähigkeiten zu zeigen und so ist sie eine ebenbürtige Partnerin für Ackerman.

Der Roman ist etwas "langsam" im Vergleich zu anderen Werken von Cross. Das tut ihm aber wirklich gut und man bekommt Zeit, die neuen Figuren und ihre Interaktionen kennenzulernen. Lediglich der Antagonist in diesem Roman war mir etwas zu flach und fast schon lächerlich an einigen Stellen.

Fazit Ein mehr als gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe rund um den berühmt berüchtigten Serienmöder Francis Ackerman junior zusammen mit seiner Partnerin Nadia Shirazi

Cover: Ein echter Eye-Catcher, mit der glänzenden Schrift und dem menschlichen Herzen hinter dem Schriftzug
Erzählstil: Gewohnt kurzweilig und spannend, manchmal verliert sich Ackerman in Monologen oder die Ermittlung sich in Details ansonsten der übliche Page-Turner
Handlung: Langsamer als andere Thriller, aber es passt zum Auftakt und gibt den Charakteren Zeit sich zu entwickeln
Charaktere: Beide, sowohl Ackerman als auch Shirazi, sind interessante Persönlichkeiten, die gut miteinader harmonieren.

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