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Veröffentlicht am 08.04.2018

Humorvolle Geschichte über eine Liebe, die nicht mal der Tod beenden kann

Zeit für Wolke 7
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Nils ist nicht gerade ein Frauenheld, eher ein Durchschnittstyp. Zwar hat er gute Freunde, die er regelmäßig trifft, aber ihm fehlt die Frau fürs Leben oder zumindest für eine dauerhafte Beziehung. Da ...

Nils ist nicht gerade ein Frauenheld, eher ein Durchschnittstyp. Zwar hat er gute Freunde, die er regelmäßig trifft, aber ihm fehlt die Frau fürs Leben oder zumindest für eine dauerhafte Beziehung. Da sieht er Lena, die neue Kellnerin im Stammlokal von ihm und seinen Freunden Tim, Ina und Jan, und ist sich sicher : die ist es. So ganz allmählich hat er das Gefühl , ihr näher zu kommen, da erreicht ihn im traditionellen Sylturlaub der vier eine schlimme Nachricht : Lena ist tödlich verunglückt. Damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende, aber der Autor nimmt das erst als Beginn. Von nun an spielt die Geschichte in 2 Welten, im Himmel, in dem Lena sich von Wolke zu Wolke vorarbeitet und das Geschehen auf der Erde beobachtet und auf Erden, bei Nils und seinen Freunden und mit Severin, dem Bindeglied zwischen den beiden Welten. Da Lena starb, um einen Fehler von Petrus auszugleichen, der eine Frau statt sie mit 26 sterben zu lassen 80 Jahre alt werden ließ, schlägt Severin nun Nils vor, diese Lebenszeit, nämlich 473 352 Stunden zu sammeln Damit soll er Lena zurück bekommen.. So beginnt eine sehr turbulente Geschichte, denn Nils startet tatsächlich den Versuch, Leute zu überzeugen, jeweils eine Stunde Lebenszeit zu spenden und kommt dabei auf sehr innovative Ideen, immer unterstützt von seinen Freunden.
Die schon vom Grundkonzept her schön schräge Story sprüht vor witzigen Wortspielen, immer neuen Wendungen und Ideen , natürlich auch von ein bisschen Romantik und liest sich wie von selbst. Der Schreibstil ist frisch und locker, der Geschichte angepasst, die Charaktere sympathisch und der Wechsel zwischen den Passagen im Himmel und auf Erden bringt viel Abwechslung.
Ein Lesespaß der besonderen Art.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Zwei Schwestern im Gefühlschaos.

Mittsommerleuchten
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Gloria ist eine erfolgreiche , lebenslustige, schwedische Opernsängerin, auch mit 53 brilliert sie noch auf der Bühne und gerade ist sie in der Stockholmer Oper als Carmen gebucht. Doch diesmal freut ...

Gloria ist eine erfolgreiche , lebenslustige, schwedische Opernsängerin, auch mit 53 brilliert sie noch auf der Bühne und gerade ist sie in der Stockholmer Oper als Carmen gebucht. Doch diesmal freut sie sich nicht auf die bevorstehende Rolle. Zwar liegt ihr die Figur der Carmen , gerade wegen ihrer spanischen Wurzeln,doch sind mit ihr als männliche Hauptdarsteller der Mann, der ihr einst das Herz brach und ein verflossener Liebhaber im Ensemble. Zusätzlich ist ihre ehemals beste Freundin Kit, mit der sie sich aber wegen einer Männergeschichte heillos zerstritten hat., die Inspizientin. All dies versetzt sie in Panik. Meist findet sie Trost und Aufmunterung bei ihrer Schwester Agnes, einer Pilotin, die zufrieden in einer langjährigen stabilen Beziehung lebt. Doch gerade jetzt bekommt auch Agnes Probleme. Sie hält die Ereignislosigkeit ihrer Ehe nicht mehr aus und flüchtet zu Gloria.
Agnes und Gloria versuchen auf sehr unterschiedliche Weise, ihr Gefühlschaos in den Griff zu bekommen. Das zu lesen ist unterhaltsam und berührend zugleich. Asa Hellberg zeigt, wie schon oft in ihren bisherigen Romanen, auf sehr lebendige Art und Weise ,wie Frauen mittleren Alters ihr Leben und ihre Beziehungsprobleme meistern.Ihr Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, es gibt überraschende Wendungen, emotional berührende Momente und auch Spannung wird eingeflochten. Stockholmkenner werden das Ambiente besonders zu würdigen wissen aber auch anderen gefallen bestimmt die Beschreibungen von Natur, Wetter und örtlichen Gegebenheiten.
Ein Lesevergnügen , besonders, aber nicht nur, für Frauen jenseits der 40.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Witzige Fantasygeschichte mit Dämonen und Dämonenjägern mitten in Köln

Drei Tage bis Vollmond
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Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle ...

Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle Pyramide frei. Emil nimmt sie mit in seine Studentenbude und von da an überschlagen sich die Ereignisse und stürzen die vier Freunde ins Abenteuer. Ein attraktiver weiblicher Dämon namens Demmi taucht bei Emil auf , zerstört seine Tür und entschwindet mit der Pyramide. Doch auch andere sind auf der Jagd nach diesem wertvollen Objekt.Der Höllenfürst entsendet einen Unhold, der sowohl die aus der Unterwelt entflohene Demmi als auch die Pyramide zurückbringen soll. Dann taucht auch noch zwei Angehörige der Pegasus genannten Organisation auf, die Dämonen jagt. Auch der Höllenfürst erweitert seine Jagdtruppe.Bald stecken alle Freunde in gefährlichen Aktionen, Kämpfen und emotionalen Verstrickungen fest, mal gemeinsam, doch ebenso oft auch auf getrennten Wegen.
Der Roman ist sehr actionreich, hat manchmal Sequenzen, die an die Abenteuer von Indiana Jones erinnern, ist überaus witzig geschrieben und völlig abseits vom Mainstrem.. Viel Situationskomik, wortwitzige Dialoge und noch eine Prise Romantik vervollständigen diesen ungewöhnlichen Fantasyroman und machen ihn zu einem ausgefallenen doch sehr gelungenem Lesevergnügen,

Veröffentlicht am 22.08.2017

Schöne leichte Sommerlektüre

Salzige Sommerküsse
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Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin ...

Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin Jules so etwas wie eine fröhliche liebevolle Ersatzfamilie gefunden. Sie ist überglücklich , als Jules Mutter sie einlädt, den Sommer mit ihnen in Nantucket zu verbringen, Nicht nur die schöne Umgebung und das Familienleben reizen sie, sie hofft auch, ihrem langjährigen Schwarm Jay endlich näher zu kommen, der auch den Sommer in Nantucket verbringen wird. Doch ein tragisches Ereignis führt dazu, dass sie nicht mehr am Familienurlaub teilnehmen darf. Kurzentschlossen sucht sie sich dort einen Ferienjob, um Jay und auch ihrer Freundin Jules nahe sein zu können.
Doch auf Nantucket läuft alles anders als geplant. Und dann verliebt sie sich auch noch in einen, der eigentlich tabu für sie ist..
Die Autorin schreibt hier einen luftig leichten sommerlichen Jugendroman, in romantischer Umgebung, mit einer wunderschönen Sommerliebe und dem einen oder anderen Konflikt und Geheimnis.. Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen.
Auch wenn ernstere Themen wie Tod und Verlust und auch die emotionalen Belastungen durch eine Scheidung mit behandelt werden, ist es doch eine eher heitere Lektüre, romantisch, emotional, zuweilen etwas vorhersehbar doch angenehm zu lesen und nicht zuletzt durch die wunderschöne Landschaft eine ideale Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Ungewöhnlicher,spannender Krimi mit emotionalen Aspekten

Krähenmutter
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Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt ...

Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt das Motiv?
Laura Kern vom LKA wird mit den Ermittlungen beauftragt, die sich ohne klares Motiv sehr schwierig gestalten, zumal auch der Vater des Kindes seltsam unkooperativ ist. Zusätzlich setzt die Berliner Innensenatorin Marion Schnitzer das LKA unter Erfolgsdruck . So stürzen sich Laura und ihr Partner Max in die Ermittlungen, zunächst ohne merkliche Erfolge.
Als zweiten Handlungsstrang gibt es die aus der Ich-Perspektive erzählten Berichte aus dem seltsamen Familienleben des sich selbst als „Baby“ bezeichnenden Jungen im Grundschulalter.
Erst allmählich finden die beiden Erzählstränge zusammen und tragen zur ungewöhnlichen Lösung des Falles bei.
Der Krimi liest sich flüssig und bleibt durch unerwartete Wendungen stets spannend. Besonders gefielen mir auch die Einblicke in die inneren Konflikte der Handelnden : Lauras traumatische Vergangenheit,die komplexe Beziehung zum Partner Max, dessen familiäre Konflikte und die Sehnsüchte von „Baby“
Mir hat dieser ungewöhnliche, spannende Krimi mit dem sympathischen Ermittlerduo und seinen zusätzlichen emotionalen Einblicken gut gefallen.