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Veröffentlicht am 24.07.2023

Die Geister, die man rief ....

Leichenblass im Fass
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Gesine Felber ist eine Bierbrauerin an der ostfriesischen Küste. Eigentlich braut sie nur für die Einwohner ihres beschaulichen Dorfes Sünnum. Da die Einwohner der Meinung sind, dass Gesines Tüdelbräu ...

Gesine Felber ist eine Bierbrauerin an der ostfriesischen Küste. Eigentlich braut sie nur für die Einwohner ihres beschaulichen Dorfes Sünnum. Da die Einwohner der Meinung sind, dass Gesines Tüdelbräu das beste Bier überhaupt ist, melden sie sie zum norddeutschen Brauwettbewerb an. Die Auswirkungen des Gewinns des Watthumpens hätten sich die Sünnumer in ihren kühnsten (Alb)Träumen nicht vorstellen können.

Die Bewohner von Sünnum sind teilweise schon ganz besondere Charaktere, die man aber einfach in sein Herz schließen muss. Allen voran die Bierbrauerin Gesine Felber, die mit ihrer Unerschrockenheit und ihrem Eigensinn ihrer Tochter Wiebke ganz schön etwas abverlangt. Wiebke ist Polizistin und bei diesem Fall persönlich betroffen, denn ihre Mutter gerät unter Mordverdacht. In dieser Situation steht ihr ihr Freund helfend zur Seite. Und ohne Joris und Hinnerk wäre Sünnum nicht was es ist.

Joost Jensen schreibt locker leicht mit viel Lokalkolorit und einem trockenen Humor. Besonders die Dialoge gefielen mir. Sie unterstrichen die Charakterzüge der einzelnen Protagonisten gut.

Meinen anfänglichen Verdacht habe ich nach einiger Zeit verworfen und gerätselt, ob die m. E. zu offensichtliche Fährte doch kein Holzweg ist, um am Ende doch überrascht zu werden.

Ich kannte Band eins dieser Reihe nicht, hatte aber nicht den Eindruck, dass mir Informationen fehlten. Ein unblutiger, aber unterhaltsamer Krimi, der mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Veränderung statt Stillstand

Das Haus der Hebammen - Ellas Entscheidung
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Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen habe, war ich nach wenigen Zeilen sofort wieder in der Cranachstraße 21 angekommen. Mittlerweile sind mir die ...

Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich die ersten beiden Bände dieser Reihe gelesen habe, war ich nach wenigen Zeilen sofort wieder in der Cranachstraße 21 angekommen. Mittlerweile sind mir die drei Hebammen Carola, Susanne und Ella echt ans Herz gewachsen. Das liegt auch daran, dass Marie Adams ihre Leser intensiv an dem Privatleben der drei Protagonisten teilhaben lässt.

Der dritte Band ist Ella gewidmet und beschäftigt sich etwas intensiver mit ihr, ihrem Leben, ihren Zweifeln und ihre Zerrissenheit. Aber auch ihre Kolleginnen kommen dabei nicht zu kurz.

Mir gefallen die vielen Perspektivwechsel und der Einblick in das Privatleben der Hebammen. Bei keiner der drei Frauen wird es langweilig, weder im Privat- noch im Berufsleben. Bei der Angst einer Schwangeren vor dem Bug zum Jahrtausendwechsel stiegen Erinnerungen dazu in mir auf. Und bei dem Gedanken an die ersten Handys musste ich schmunzeln, heute sind sie aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.

Mir hat auch der Abschlussband dieser Trilogie sehr gut gefallen und gerne vergebe ich vier blinkende Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Gute Mischung aus Spannung und Humor

Schießt nicht auf die MörderMitzi
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Dies ist bereits der fünfte Band mit Maria Konstanze Schlager, genannt Mördermitzi, aus der Feder von Isabella Archan. Ich durfte jetzt erst Bekanntschaft mit ihr schließen, daher hat mir sehr gut gefallen, ...

Dies ist bereits der fünfte Band mit Maria Konstanze Schlager, genannt Mördermitzi, aus der Feder von Isabella Archan. Ich durfte jetzt erst Bekanntschaft mit ihr schließen, daher hat mir sehr gut gefallen, dass vor jedem der vier Abschnitte eine Info über die bisherigen Geschehnisse erfolgte. Eine super Idee der Autorin, diese Informationen als kurze Info für einen Krimi im TV-Abendprogramm einzufügen.

Die Mördermitzi ist eine sehr sympathische und liebenswerte junge Frau mit einigen kleinen Macken, aber wer hat die nicht. Sie liebt Geschichten, egal ob in Büchern oder Filmen. Dieses Mal möchte sie sich bei einer Flusskreuzfahrt auf der Donau erholen und die Zeit mit ihrem Freund, der als Pianist an Bord ist, genießen. Aber irgendwie ist es ihr nicht vergönnt, denn das Verbrechen scheint ihr zu folgen und Maria Schlager begibt sich wieder in große Gefahr. Es ist schon fast zu spät als sie endlich ihre Freundin, die Kommissarin Agnes Kirschnagel informiert.

Isabella Archan hat einen spannenden Krimi geschrieben, der mit viel Humor gespickt ist. Besonders gut haben mir aber die Beschreibungen der Städte und ihrer Sehenswürdigkeiten entlang der Donau gefallen. Ich habe direkt Lust bekommen, selbst so eine Reise zu unternehmen. Wenn keine Verbrecherjagd stattfindet, könnte sie recht entspannend und entschleunigend sein. Und bei den Landgängen würde ich besonders gerne Bratislava erkunden.

Insgesamt ein spannender und sehr unterhaltsamer Krimi, der auch ein Glossar für die österreichischen Wörter enthält. Als Zugabe gibt es noch ein Rezept für Krapfen, die eine Rolle in der Geschichte spielen, aber lest selbst.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Krimi mit viel Lokalkolorit

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Als totaler Nordseefan hat mich das wunderschöne Cover auf diese Reihe aufmerksam werden lassen. Die Kommissarin Minke van Hoorn ermittelt bereits in ihrem dritten Fall in dem fiktiven Küstenort Jüstering ...

Als totaler Nordseefan hat mich das wunderschöne Cover auf diese Reihe aufmerksam werden lassen. Die Kommissarin Minke van Hoorn ermittelt bereits in ihrem dritten Fall in dem fiktiven Küstenort Jüstering und der vorgelagerten Hooge Midsand. Obwohl es für mich die erste Begegnung mit der Kommissarin ist, hatte ich nicht den Eindruck, dass mir wesentliche Informationen aus den Vorgängern fehlten.

Minke van Hoorn ist eine sympathische junge Frau, die hier zuerst vor einem Rätsel steht. Wer hat der allseits beliebten Hanni Krüdener nach dem Leben getrachtet und sie vergiftet? Ihr zur Seite steht die schwäbische Assistentin Lisa, die mit ihrer Art und ihrem Dialekt für frischen Wind in der Polizeistation sorgt.

Es dauert etwas, bis der Krimi an Fahrt aufnimmt und Spannung entsteht, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich mochte die Beschreibungen der Natur und der Bewohner sehr. Zu Beginn hatte ich nur ein paar Probleme mit der Vielzahl der mitwirkenden Personen.

Ziemlich früh kam mir der Verdacht, dass hinter den Tagebucheinträgen das Motiv zu finden war und ich sollte recht behalten. Ein gut aufgebauter Krimi, in dem der Täter sich viel Mühe gegeben hat, unentdeckt zu bleiben. Aber das hat er die Rechnung ohne Minke van Hoorn gemacht.

Mir hat der Krimi gut gefallen und ich würde in Zukunft gerne weitere Fälle mit Minke und Lisa lösen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Atmosphärischer Krimi

Lavendel-Zorn
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Dies ist bereits der fünfte Fall für Lilou Braque, die inzwischen zum Commissaire aufgestiegen ist. Dies ist ihr erster eigener Fall und sie muss sich beweisen. Es ist gar nicht so einfach, denn der Fall ...

Dies ist bereits der fünfte Fall für Lilou Braque, die inzwischen zum Commissaire aufgestiegen ist. Dies ist ihr erster eigener Fall und sie muss sich beweisen. Es ist gar nicht so einfach, denn der Fall ist verzwickt und es bedarf vieler kleiner Puzzleteilchen bis zur Lösung.

Carine Bernard hat mit Lilou eine sehr sympathische und junge Ermittlerin für diese Reihe gewählt. Ich mag ihre Art sehr und die eingefügten Auszüge aus ihrem Privatleben lassen sie sehr authentisch wirken. Ich habe sie das ein oder andere Mal um ihren Freund Simon, der ein Restaurant führt, beneidet. Nicht wegen des Mannes, sondern wegen der Leckereien, die sie bekommt.

Die Autorin hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil. Dadurch fiel es mir leicht, mich in die Provence versetzt zu fühlen. Mein Kopfkino präsentierte mir Bilder und ich meinte den Lavendel riechen zu können.

Insgesamt ein schöner und unblutiger Regionalkrimi mit viel provenzalischem Flair, der zum Miträtseln einlädt. Ich hoffe auf viele weitere Fälle mit Lilou Braque.

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