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Veröffentlicht am 15.07.2023

Neubeginn in der Pfalz

Gretas Versprechen
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Der dritte und letzte Teil der Winzerin-Trilogie des Autorinnen-Duos hinter dem Namen Nora Engel spielt im Jahr 2019. Greta ist mittlerweile seit fast 20 Jahren verschollen und nun ist Bruno gestorben, ...

Der dritte und letzte Teil der Winzerin-Trilogie des Autorinnen-Duos hinter dem Namen Nora Engel spielt im Jahr 2019. Greta ist mittlerweile seit fast 20 Jahren verschollen und nun ist Bruno gestorben, was dazu führt, dass Gretas und Brunos Töchter in ihre alte Heimat zurückkehren, um die Beerdigung und alles Weitere zu regeln. Alle drei Frauen bringen einige private Probleme mit in die alte Heimat, aus denen sie voreinander aber ein großes Geheimnis machen.

Ich habe mich sehr über das "Wiedersehen" mit allen Beteiligten gefreut, auch wenn der Anlass ihrer Rückkehr ein trauriger war. Zunächst brauchte ich etwas, um wieder in die Handlung hineinzufinden, da es mittlerweile schon wieder ein Stück her ist, dass ich den zweiten Teil gelesen habe. Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, erst die beiden Vorgängerbände zu lesen, sofern noch nicht geschehen. Der Schreibstil der Autorinnen war gut lesbar und es kam auch zu einigen Überraschungen. Die Atmosphäre rund um das Weingut wurde gut erfasst und auch die Protagonistinnen waren mir (weiterhin) sympathisch.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Viel mehr als nur Müllautos und Technik

Wieso? Weshalb? Warum? Rund um den Müll
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Bei diesem Kinderbuch handelt es sich um ein Buch aus der renommierten Ravensburger Reihe für Kinder, die etwa im Vorschulalter sind.

Diesmal geht es um ein Thema, das abgesehen von den faszinierenden ...

Bei diesem Kinderbuch handelt es sich um ein Buch aus der renommierten Ravensburger Reihe für Kinder, die etwa im Vorschulalter sind.

Diesmal geht es um ein Thema, das abgesehen von den faszinierenden großen Müllautos mit ihrer Technik, meist nicht so im Fokus und auf der Wunschliste der Kleinsten steht, das aber sehr wichtig ist. Im Buch geht es neben den technischen Details rund um die Müllabfuhr nämlich unter anderem um die Notwendigkeit von Mülltrennung und darum, was Plastikmüll anrichtet. Sehr wichtige Themen heutzutage, für die Kinder früh sensibilisiert werden sollten.

Das Ganze ist dabei gewohnt kindgerecht aufbereitet, mit vielen bunten und sehr ansprechend illustrierten Bildern, auf denen viel entdeckt werden kann und in einer altersangemessenen Sprache. Zudem gibt es natürlich die üblichen interaktiven Elemente zum Aufklappen, etc. Dennoch ist die Verarbeitung aber recht robust, sodass manchmal noch etwas ungeschickte Kinderhände unbesorgt zugreifen können, ohne, dass gleich etwas kaputt geht.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Die verlorene Tochter
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Die 30-jährige Lily erhält eine geheimnisvolle Schachtel, die eigentlich für ihre verstorbene Großmutter gedacht war und die zwei Hinweise in italienischer Sprache enthält. Sie möchte der Sache auf den ...

Die 30-jährige Lily erhält eine geheimnisvolle Schachtel, die eigentlich für ihre verstorbene Großmutter gedacht war und die zwei Hinweise in italienischer Sprache enthält. Sie möchte der Sache auf den Grund gehen und mehr darüber herausfinden, was das alles zu bedeuten hat und welche Geheimnisse es über die Vergangenheit ihrer Großmutter und deren Eltern gibt. Da ist es wie eine Fügung des Schicksals, dass sie beruflich auf einem Weingut in Italien zu tun hat und die Besitzerfamilie, insbesondere deren Sohn Antonio, sie bei ihren Nachforschungen unterstützt.

Mir hat der Roman gut gefallen, da ich es mag, wenn es zwei verschiedene Zeitebenen gibt und die Protagonistin aus der Gegenwart nach und nach immer mehr über die Vergangenheit erfährt. Lily war mir sehr sympathisch und auch die Handlungsorte in Italien empfand ich als reizvoll. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und gut lesbar.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Unter erschwerten Bedingungen

22 Bahnen
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Tilda studiert sehr erfolgreich in einem MINT-Studiengang, jobbt nebenbei an einer Supermarktkasse und kümmert sich quasi allein um ihre jüngere Schwester, die gerade die Grundschule hinter sich gebracht ...

Tilda studiert sehr erfolgreich in einem MINT-Studiengang, jobbt nebenbei an einer Supermarktkasse und kümmert sich quasi allein um ihre jüngere Schwester, die gerade die Grundschule hinter sich gebracht hat. Als Ausgleich schwimmt sie regelmäßig 22 oder dann auch 23 Bahnen. Die Mutter der beiden trinkt, hat Depressionen und wechselnde Liebhaber, die Väter der Mädchen sind verschwunden. Tilda kann wegen ihrer Familienverhältnisse nicht weg aus der Kleinstadt und weiß nicht, was sie machen soll, als ihr eine Promotionsstelle in Berlin angeboten wird, was ihr absoluter Traum wäre, doch sie fühlt sich vor allem für ihre Schwester verantwortlich. Dann taucht auch noch Viktor auf, mit dessen jüngeren Bruder Tilda befreundet war, bis dieser bei einem Unfall starb und auch diese Vergangenheit holt Tilda wieder ein.

Der Roman ist keine leichte Kost, aber ich finde ihn sehr wertvoll, weil er zeigt, wie das soziokulturelle Milieu Heranwachsende beeinflusst und ihr Leben regelrecht bestimmt. Tilda und Ida sind mir beim Lesen sehr ans Herz gewachsen und es ist bewundernswert, wie sie das Beste aus allem machen. Der nüchterne, schnörkellose Erzählstil, der dennoch viel Symbolsprache enthält und gut verständlich ist, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Wurzeln

Elternhaus
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Sanne ist die älteste von drei Schwestern, sie ist um die 50 und hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihrem Mann hat sie, kurz vor der Geburt ihrer ältesten Tochter ein Haus in der Nähe ihres Elternhauses gebaut. ...

Sanne ist die älteste von drei Schwestern, sie ist um die 50 und hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihrem Mann hat sie, kurz vor der Geburt ihrer ältesten Tochter ein Haus in der Nähe ihres Elternhauses gebaut. Die Leben ihrer Schwestern verliefen etwas weniger klassisch, eine ist direkt nach der Schule weit weg gezogen, die andere ist alleinerziehend und lebt einige Orte weiter. Daher kümmert Sanne sich, wie selbstverständlich, fast allein um ihre älter werdenden Eltern und beschließt irgendwann ohne ihre Schwestern, dass das Elternhaus nicht altersgerecht ist und die Eltern in eine barrierefreie Wohnung ziehen sollen. Von der Idee ist außer Sanne selbst aber niemand wirklich begeistert und auch mit Mann und Kindern läuft es nicht gerade rund. Und auch ihre Schwestern tragen so manches Problem mit sich herum, ihr Verhältnis untereinander ist aber sehr distanziert und, dass ihr Elternhaus bald nicht mehr der Familie gehören könnte, macht alles nicht besser.

Ich halte das Buch für ein sehr wichtiges, da es sich mit einem nicht leichten Thema befasst, mit dem wir fast alle irgendwann konfrontiert werden. Dem Älterwerden der eigenen Eltern und allem, was damit verbunden ist. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die damit verbundenen Emotionen einzufangen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen alles auch auf die Geschwister-Beziehung der Schwestern hat. So konnte ich mich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Der Schreibstil war gut lesbar und zugleich ist es Ute Mank gut gelungen, immer wieder sehr passende Worte und sprachliche Bilder für das von ihr Beschriebene zu finden.

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