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Veröffentlicht am 31.08.2023

Fantasy-Romance mit einem etwas zu dominanten und aggressiven Hauptcharakter

Mein dunkler Prinz
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Christine Feehan – Die Legende der Karpathianer, 1, Mein dunkler Prinz

Mikhail hat sich gerade dazu entschlossen, sein langes, dunkles Leben zu beenden, als in seinen Gedanken die Stimme einer Frau auftaucht. ...

Christine Feehan – Die Legende der Karpathianer, 1, Mein dunkler Prinz

Mikhail hat sich gerade dazu entschlossen, sein langes, dunkles Leben zu beenden, als in seinen Gedanken die Stimme einer Frau auftaucht. Sofort fühlt er sich zu ihr hingezogen und ist neugierig auf Raven, deren Namen er später erfährt. Er ist aber kein Mensch, er gehört dem Volke der Kapartianer an, ist sogar das Oberhaupt seiner Gruppe, die von den Menschen gejagt und von Feinden zerstört werden soll.
Schwangerschaften sind sehr selten in seiner Welt und da es nur noch wenige Frauen bei den Karpatianern gibt, ist es umso tragischer, dass eine von ihnen ermordet wurde. Mikhail muss die Täter ausfindig machen, um das sinnlose Töten aufzuhalten.
Raven, die Gedanken lesen kann und in den letzten Monaten ihre Gabe zur Mördersuche eingesetzt hat, ist fasziniert von dem Mann, der in ihre Gedanken eindringen kann.
Er umwirbt sie mit süßen Worte, doch ist er auch unbeherrscht und dominant. Wenn sie bei ihm ist, gibt er ihr Ruhe und die Gedanken anderer werden still.
Wird sie sich auf diesen Mann mit dem dunklen Geheimnis einlassen können?

Ich hatte mir schon lange mal vorgenommen, ein Buch aus der Reihe von Christine Feehan zu lesen und wenn ich überlege, dass das Buch schon ca. 20 Jahre alt ist, ist das für den damaligen Stil auch okay.
Der Erzählstil ist flüssig und die Story lässt sich leicht lesen. Die Handlung ist etwas überschaubar, aber konnte mich dennoch unterhalten. Hier wird mit einigen Klischees gespielt, die ich erwartet habe, ich hätte mir nur gewünscht, dass Mikhail nicht so extrem aufdringlich und dominant gewesen wäre. Mag sein, dass er es ja eigentlich nur gut meint, aber im Grunde genommen bedrängt er Raven, was mir nicht so ganz in den Kram passt. Ich werde noch ein weiteres Buch lesen und schauen, ob es nur der dominanten Ader von Mikhael zuzuschreiben ist, dass ich nicht so recht warm mit ihm wurde.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mir die einzelnen Figuren gut vorstellen.
Raven war mir sympathisch, sie lässt sich von Mikhail nichts sagen, zumindest versucht sie das, denn der Gute gibt ihr immer wieder Tränke, um sie vergessen zu lassen (oder zu heilen, oder er lässt sie durch Zaubersprüche schlafen,… natürlich um sie zu schützen). Das alles wirkt ein wenig fremdbestimmt und so konnte ich mich nicht so komplett auf die Liebesgeschichte einlassen.

Die Handlung neben der Liebesgeschichte ist durchaus spannend, weshalb ich auf jeden Fall weiter lesen möchte, um noch mehr über die Karpatianer zu erfahren.
Die Ausarbeitung der Schauplätze ist ebenfalls gut gelungen.

Ich finde die Geschichte lesenswert, habe mich unterhalten gefühlt. Es gibt die eine oder andere erotische Szene, die detailliert ausgearbeitet wurde.

Was mir nicht gut gefällt ist, dass Mikhail echt übergriffig ist und sich Raven praktisch aufdrängt, weil sie „sein“ ist. Das kennt man auch von anderen Geschichten und dennoch war es mir hier einfach zu dominant.
Nicht falsch verstehen, alles geschieht einvernehmlich und dennoch hatte ich beim lesen einen faden Beigeschmack.
Wie gesagt, ich bin neugierig auf die Welt der Karpatianer und werde noch ein weiteres (vielleicht auch mehr) aus der Reihe lesen.

Das Cover ist kitschig. Würde es nur nach dem Cover gehen, dann hätte ich das Buch nicht in die Hand genommen.

Fazit: Fantasy-Romance mit einem etwas zu dominanten und aggressiven Hauptcharakter. 3 Sterne.

PS: Mittlerweile ist das Buch neu aufgelegt worden und auch das Cover wurde geändert.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Gelungener Auftakt, aber da ist noch Platz für mehr.

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Maya Shepherd – Die Grimm Chroniken 1, Die Apfelprinzessin

Wenn Märchen nicht die Wahrheit erzählen: Im 16. Jahrhundert erlebt Mary Jane, Tochter eines Kaufmannes, ihre erste große Liebe mit einem Mann ...

Maya Shepherd – Die Grimm Chroniken 1, Die Apfelprinzessin

Wenn Märchen nicht die Wahrheit erzählen: Im 16. Jahrhundert erlebt Mary Jane, Tochter eines Kaufmannes, ihre erste große Liebe mit einem Mann namens Dorian, der sich einerseits unnahbar gibt und andererseits sehr darauf bedacht ist zärtliche Worte mit ihr zu wechsen. Hier scheint die Geschichte rund um "Schneewittchen" der Gebrüder Grimm ihren Anfang zu nehmen.
In der Gegenwart fühlt sich Will mit jedem weiteren Besuch bei seinem an einer psychischen Störung leidenden Vater erdrückt. Seine Geschwister Maggie und Joe unterstützen ihn zwar, doch die Besuche belasten ihn enorm.
Doch könnte es sein, dass sein Vater gar nicht verrückt sondern die Welt nur mit anderen Augen sieht?

Ich bin in der letzten Zeit schon öfter über das schöne Cover des Buches gestolpert und ich mag auch Märchenadaptionen. Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Laura Sophie Helbig, gehört. Die Laufzeit beträgt gerade mal 2 Stunden und 37 Minuten. Die Synchronsprecherin macht einen guten Job, insgesamt hätte die Geschichte aber noch etwas lebendiger erzählt werden können.

Die Story selbst ist ziemlich kurz und hat leider ein offenes Ende. Ich bin zwar neugierig geworden, muss aber jetzt nicht sofort die Fortsetzung lesen oder hören. Mir gefällt, dass die Story aus mehreren Perspektiven erzählt wird und sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielt.
Die "böse Stiefmutter" aus Schneewittchen ist eine der Hauptfiguren, die behauptet, dass die Geschichte wie wir sie kennen, falsch ist. Bisher hat sich die Story eher schleppend erzählt und noch kann ich nicht absehen, in welche Richtung sie nach dem erst Buch gehen wird.
Der Erzählstil ist leicht und einfach gehalten.
Die Figurenausarbeitung ist mir zu wenig, ich konnte mir die Charaktere zwar vorstellen, aber so richtig zu fassen bekam ich sie nicht. Auch fehlte es mit – noch – an Tiefe und Lebendigkeit, aber die Story und die Figuren haben ja noch mehrere Episoden Zeit sich zu entwickeln.
Die Apfelprinzessin war mir bisher nur wenig sympathisch. Einerseits ist sie eine Tochter, die etwas erleben möchte, andererseits hat sie sich an Dorian geklammert, der leider ebenfalls bisher nur wenig Sympathiepunkte gewinnen konnte. Hier bin ich noch etwas unschlüssig, werde dem nächsten Buch aber durchaus eine Chance geben, um mich zu überzeugen.
In der Gegenwart haben wir Will, der wöchentlich seinen Vater in der Klinik besucht. Der Vater scheint mir eine interessante Figur, denn ich neige dazu, dass er nicht so verrückt ist, wie er tut oder dargestellt wird. Will kam ein bisschen unmotiviert rüber, an und für sich fand ich seine Geschichte aber doch etwas interessanter.
Weitere Figuren ergänzen die Geschichte.

Ich bin neugierig geworden, aber mir fehlt hier an allen Ecken und Enden irgendwie der Wow-Effekt. Ich mag Reihenauftakte und ich mag Märchenadaptionen, weshalb ich sicher die Fortsetzung lesen oder hören werde. Ich bin insgesamt aber noch unschlüssig, weil die Story mich einfach nicht so packen konnte, wie ich gehofft habe. In der Fortsetzung hoffe ich auf mehr Wow, mehr Emotionen und mehr Lebendigkeit in Geschichte und bei den Figuren.

Das Cover ist sehr hübsch und hat mir sofort gut gefallen.

Fazit: Gelungener Auftakt, aber da ist noch Platz für mehr. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2023

guter Auftaktband

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Greta Milan – Die Legende des Phönix, 1, Dunkelaura

Eden wird eines Nachts von unbekannten Gestalten angegriffen und von einer Gruppe mit außergewöhnlichen Waffen und Fähigkeiten gerettet. Die Hobby-Fotografin ...

Greta Milan – Die Legende des Phönix, 1, Dunkelaura

Eden wird eines Nachts von unbekannten Gestalten angegriffen und von einer Gruppe mit außergewöhnlichen Waffen und Fähigkeiten gerettet. Die Hobby-Fotografin kann nur knapp den Tod entkommen und die seltsamen Lichtspuren, die die vier Retter hinterlassen verunsichern sie. Doch das sie überhaupt die Lichtspuren erkennen konnte, weist daraufhin, dass sie, ebenfalls wie ihre Retter zu den Phönixkriegern gehört.
Früher, als sie noch klein war, hat ihr Vater Geschichten über die Phönixkrieger erzählt. Ist doch mehr dran an den Märchen als es den Anschein hat?
Eden geht mit den vier Krieger:innen mit und landet in einer fantastischen Welt voller Magie und einem Krieg zwischen Licht und Finsternis.

Ich habe von der Autorin das erste Buch aus der „Beyond Eternity“ Reihe gelesen, das zweite Buch dazu werde ich wohl in Kürze auch lesen.
„Dunkelaura“ hat mir gut gefallen, war unterhaltsam und kurzweilig, hat aber noch Potenzial für mehr Spannung und Wow-Momente, denn die Grundidee gefällt mir gut.
Natürlich ist der Plot nicht neu. Junge Frau/ junges Mädchen wird aus ihrem Umfeld gerissen, wird gerettet, erfährt davon, dass sie eigentlich nicht die ist, die sie sein soll und vermutlich verborgene Kräfte besitzt. Es ist die Heldengeschichte, die für das Genre typisch ist, und das erwarte ich auch.
Die Autorin nimmt diesen Verlauf, macht ihn sich zu eigen, baut eine zarte Liebesgeschichte auf, doch im Fokus steht die Entwicklung eben jenes Mädchens, deren Welt auf den Kopf gestellt wird und sich neu behaupten muss.
Die Charaktere sind lebendig und vielseitig beschrieben. Eden war mir sympathisch, vielleicht ab und an etwas zu überdramatisch, aber sie ist eben noch jung, ihre Welt wird aus den Angeln gehoben, und sie weiß nicht, wem sie Vertrauen kann. Dazu kommt der verwirrte Vater, der ihrer Hilfe bedarf und für den sie sich auf das Abenteuer "Phönixkrieger" einlässt. Natürlich fällt ihr der Weg nicht leicht, und obwohl sie Freunde findet, Vertrauen aufbauen kann, wird sie enttäuscht.
Kane war und ist mir ein Rätsel. Er scheint Edens Loveinterest zu sein. Nach dem Tod seiner Eltern hat er das Beschützen seiner Schwester übernommen. Er selbst hat mächtige Kräfte, weigert sich aber, diese einzusetzen. Er hat viele Geheimnisse, man kommt nur schwer an ihn heran und so richtig fassen konnte ich ihn nicht.
Auch innerhalb des Ordens sind viele Nebenfiguren interessant, doch beim lesen merkt man, dass irgendwie auch dort Geheimnisse sind und es an der Oberfläche brodelt.

Da das Buch mit einem Cliffhanger endet bleiben viele Fragen offen. Ich bin zwar weiterhin neugierig, wünsche mir aber für das kommende Buch mehr Intensität, Spannung und eine etwas klarere Linie. Die Liebesgeschichte darf gern weiter ausgebaut werden und ich hoffe das Eden aber auch Kane sich weiterentwickeln können.
Der Mythos um den Phönix dürfte meiner Meinung nach auch noch etwas mehr in den Fokus gerückt werden, auch wenn es schon gute Ansätze gibt.
Das Buch habe ich in wenigen Stunden gelesen, da der Erzählstil angenehm ist. Ebenfalls gut gefällt mir die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze.
"Dunkelaura" hat mir insgesamt gut gefallen, bot gute Unterhaltung und war kurzweilig. Als Einstieg in die Welt der Phönixkrieger hatte ich ein paar angenehme Lesestunden.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch. Ich habe ein Buch mit farbigen Buchschnitt erwischt, allerdings ist dieser nur partiell vorhanden. In der Gesamtoptik ist das Buch ein Hingucker.

Fazit: guter Auftaktband. Ich erwarte von der Fortsetzung aber mehr Spannung, mehr Action und vor allem mehr Gefühl. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2023

Thriller mit Spannungseinbrüchen und vielen Turbulenzen

Die Verborgenen
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Linus Geschke – Die Verborgenen

Franziska und Sven leben mit ihrer Teenager-Tochter Tabea in einem schönen Haus an der Küste. Der Mordfall einer Mitschülerin erschüttert die Nachbarschaft. Bei dem Ehepaar ...

Linus Geschke – Die Verborgenen

Franziska und Sven leben mit ihrer Teenager-Tochter Tabea in einem schönen Haus an der Küste. Der Mordfall einer Mitschülerin erschüttert die Nachbarschaft. Bei dem Ehepaar ist nach fast achtzehn Jahren der Alltag eingeschlichen. Plötzlich stehen Dinge im Haus anders, die Vorräte verringern sich ohne ersichtlichen Grund und Fußspuren im Keller führen zu Spekulationen.
Was die Familie bisher noch nicht ahnt: es gibt einen ungebetenen Besucher, der mit unter ihrem Dach lebt und nach und nach die Geheimnisse der Familie aufdeckt. Denn die Geister der Vergangenheit ruhen nicht…

Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen, fand aber sowohl die Leseprobe als auch den Klappentext interessant. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Spielzeit von 10 Stunden und 20 Minuten und wurde von verschiedenen Synchronsprecher:innen eingelesen. Julia Bautz, Nils Nellißen, Nicolas Rathod, Nina Rethmeier, Bastian Sierich und Heike Warmuth lassen den Thriller und die Figuren lebendig werden.
Insgesamt ist es ein gutes Hörerlebnis, auch wenn ich mir mehr Spannung und Thrill-Feeling in der Geschichte gewünscht hätte. Durch die verschiedenen Perspektivwechsel war die Geschichte etwas holperig, die „Du“-Perspektive oft etwas gewöhnungsbedürftig.
Von der Grundidee hat mir das Buch gut gefallen, die Idee hatte Potenzial, wirkte aber etwas zu überladen. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen und so war die Geschichte doch recht komplex und zwei große Themen standen im Fokus: zum einen der Mord an der Schülerin, zum anderen der geheime Bewohner im Haus, der Unfrieden zwischen der Familie stiftet.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, haben aber alle keine blütenreine Weste und schleppen viele Geheimnisse mit sich herum. Normalerweise würde ich jetzt zu den einzelnen Figuren etwas schreiben, aber hier besteht Spoilergefahr, und so möchte ich nur sagen, dass Sven und Franziska einige Geheimnisse mit sich herumtragen und die Teenager-Tochter und ihre Freundinnen sich mit ihrer Abenteuerlust in Gefahr bringen.

Letztendlich gibt es einige gute Wendungen, die sowohl überraschend als auch wenig vorhersehbar waren. Das Finale war gut, aber ebenfalls etwas überhastet. Hier laufen die Handlungsstränge ziemlich flott, fast schon überstürzt zusammen, ein richtiges „Happy End“ gibt es nicht und es bleiben offene Fragen.
Der Thriller ist okay, aber wirklich fesseln konnte er mich nicht, obwohl ich das Hörbuch ohne größere Pausen weggehört habe.
Von mir gibt es dennoch ein Hörempfehlung für diejenigen, die Fans des Autoren sind, die eine komplexe Geschichte mit unterschwelligem Grusel mögen und für die Leser, die es nicht stört, wenn ein bisschen was an offenen Fragen zurück bleibt.
Ich werde einem weiteren Buch von Linus Geschke eine Chance geben, manchmal passt die Chemie einfach nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, was hier wohl der Fall gewesen ist.

Das Cover gefällt mir gut, düster und beklemmend, passend zum Inhalt des Buches.

Fazit: Thriller mit Spannungseinbrüchen und vielen Turbulenzen. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.07.2023

gute, aber schwächere Fortsetzung und Finale

Lady of the Wicked (Lady of the Wicked 2)
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Laura Labas – Lady of the wicked 2, Die Seele des Biests

Darcia ist endlich die Herrin der Wicked, doch mit der Magie scheint etwas nicht zu stimmen. Vielleicht sehen die Hexenseelen sie aber auch als ...

Laura Labas – Lady of the wicked 2, Die Seele des Biests

Darcia ist endlich die Herrin der Wicked, doch mit der Magie scheint etwas nicht zu stimmen. Vielleicht sehen die Hexenseelen sie aber auch als unwürdige Herrscherin über die bösartige Magie. Doch bevor sie sich wirklich damit auseinandersetzen kann, wird sie gefangen genommen und in den Kerker geworfen. Dort trifft sie schon bald eine Verbündete. Allerdings stehen ihr noch weit schlimmere Gefahren bevor, als der Kerker, denn ihr oberstes Ziel ist es noch immer, ihre Schwester ins Leben zurückzuholen.
Valens ist zurück in Babylon, doch seine Gedanken drehen sich um die Fluchbrecherin, die er verlassen hat. Allerdings muss er sich seiner Familie, insbesondere seiner Schwester stellen, die seinen Tod wünscht. Ein Aufstand am Königlichen Hof ermöglicht ihm die Flucht. Bald wird sich herausstellen, wer an seiner Seite kämpft oder ihn verrät.
Und ausgerechnet in Babylon trifft Valens erneut auf Darcia und sie müssen erkennen, dass sie die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft weitere Geheimnisse für sie parat hält.

Ich habe vor einiger Zeit das erste Buch der Reihe gelesen. Mir hatte es seinerzeit gut gefallen, hat mich neugieirg gemacht und nun wurde es Zeit endlich die Fortsetzung zu lesen bzw. zu hören. Ich habe hier das ungekürzte Hörbuch mit einer Hörspieldauer von 13 Stunden 35 Minuten gehört. Eingesprochen wird das Hörbuch von Dagmar Bittner, Moritz Pliquet und Sarah Grunert. Alle drei Synchronsprecher haben einen guten Job gemacht, die Figuren lebendig werden lassen, die Stimmung und Atmosphäre des Buches gut eingefangen und die Story gut erzählt. Das Tempo ist durchgängig gut, wobei mir Dagmar Bittner besonders gut gefallen hat.

Die Story selbst ist kurzweilig und interessant erzählt, hat aber auch ein paar Längen und dadurch den einen oder anderen Spannungsabfall. Da die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven erzählt wird, bleibt die Leserschaft auf dem neuesten Stand. Die Story bietet einige Überraschungen, unvorhergesehene Wendungen, einige Stolpersteine für die Figuren und die Plottwists sind gut gesetzt.
Auch die verschiedenen Schauplätze sind bildhaft ausgearbeitet.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, haben verschiedenen Facetten bekommen, jedoch hätten sie etwas mehr emotionale Tiefe vertragen können. Außer Darcia und teilweise auch Valens hätte ich mir etwas mehr "Innenleben" gewünscht. Immer wieder werden diverse Nebenfiguren in den Fokus gerrückt, doch die Motivation ist nicht immer klar erkennbar. Zu Ruth, die dritte Perspektive im Buch, habe ich nur schwerlich eine Verbindung aufbauen können.
Insgesamt konnte ich mir aber von jeder Figur ein Bild machen und letztendlich rundeten die Nebenfiguren die Geschichte ab.
Darcia hat nach ihren Taten in Band 1 nun die Herrschaft über die Wicked, bösartige Hexenseelen voller Magie, doch die Magie macht es ihr nicht leicht. Sie scheint unbeherrschbar, doch die Geheimnisse darum liegen etwas tiefer. Sie hat immer noch das Ziel ihre Schwester zurück zu den Lebenden zu bringen und ihren Tod zu rächen. Nicht ganz einfach, denn da gibt es ja auch noch Valens, an den sie ständig denkt und der ihr Loveinterest ist.
Valens, der immer noch einen Weg sucht, seinen Fluch zu brechen und die innere Bestie loszuwerden wird in Babylon als Verräter gebranntmarkt. Ehemalige Freunde und Verbündete stellen sich gegen ihn, selbst seine Familie hat unschöne Pläne mit ihm.

Die Story hat mir gefallen, war interessant und überwiegend kurzweilig, allerdings deutlich schwächer als der Vorgänger. Auf der Liebesgeschichten-Ebene kam mir die Beziehung zwischen Darcia und Valens etwas zu kurz. Hier hätte es ruhig etwas intensiver sein können. Der Kampf gegen die "böse Königin" dagegen war mir ebenfalls viel zu kurz, und das Finale hatte nicht das Wow-Erlebnis auf das ich gehofft habe.
Ich konnte aber über beide Bücher hinweg eine gute Figurenentwicklung sowohl bei Darcia als auch bei Valens erkennen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, denn trotz der Kritikpunkte ist die Geschichte interessant und unterhaltsam. Da die Fortsetzung auf den ersten Band aufbaut, muss "Das Herz der Hexe" bekannt sein.

Das Cover ist sehr hübsch, detailliert und das Lila ein schöner Eyecatcher.

Fazit: gute, aber schwächere Fortsetzung und Finale. 3 Sterne.