Enttäuschend
Kühlschrank-ChronikenGleich zu Beginn meiner Rezension möchte ich das ansprechen, was mir gleich zum Anfang ins Auge gestochen ist: das Cover. Es ist diesmal ein echter Hingucker und es macht Spaß, es an zuschauen.
Die Kühlschrank-Optik ...
Gleich zu Beginn meiner Rezension möchte ich das ansprechen, was mir gleich zum Anfang ins Auge gestochen ist: das Cover. Es ist diesmal ein echter Hingucker und es macht Spaß, es an zuschauen.
Die Kühlschrank-Optik passt perfekt und auch die Gestaltung im Buch an sich ... frech, auffällig, chaotisch. Genauso, wie ich es von einem WG-Roman erwarten würde. Da hat sich der Cover-Designer echt Mühe gegeben.
Da ich das Buch wieder ein einer Leserrunde – diesmal auf der Plattform „Was liest Du“ gelesen habe, baue ich meine Rezension diesmal auf ein wenig Leserundentauglich – also Abschnittsweise – auf.
Im ersten Abschnitt kann ich sagen, dass mir die Aufteilung des Buches; die relativ kurzen Kapitel, die sich einfach so weglesen lassen und die Illustrationen im Buch gut gefallen. Ebenso wie die immer wieder eingestreuten Memos von Billie an sich selbst. Diese Details lockern das ganze herrlich auf, sind gelungen und witzig
Die Charakterisierung der einzelnen WG-Bewohner und anderer Personen im Buch finde ich im Großen und Ganzen recht gut gelungen und ich bin gespannt, welche Überraschungen uns noch so blühen werden.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich von der ein oder anderen Figur schon im ersten Abschnitt genervt war bzw. kommen diese für mich nicht wirklich glaubhaft rüber.
Billie ist so eine. Die ist unglaublich naiv, nervig und ich kann gerade zu ihr keine wirkliche Beziehung aufbauen. Teilweise wirkt das auch ziemlich unglaubwürdig für mich. Denn ehrlich gesagt, meine Eltern hätten mich nicht blindlings mit 17 und ohne finanzielle Unterstützung in so ein Abenteuer rennen lassen.
Ebenso unglaubwürdg ist für mich Dominik mit seinen angeblich 16 Jahren. 16 Jahre als und so reif? So verständnisvoll und nahezu perfekt? Ähmm ---
Leider wurde das Buch in zwei weiteren Leseabschnitten nicht besser. Sarah, eine zweite Protagonistin, war ganz nah dran der Billie in Sachen Naivität den Rang abzulaufen und das war mir dann zu viel des guten.
Gut, es ist ein Jugendroman und das empfohlene Alter dafür liegt bei 12 bis 15 Jahren. Aber so naive Figuren da reinzubringen? Ich weiß nicht – mich hat das eher gestört und genervt anstatt mich zu begeistern.
Ich hab dann ab dem Beginn des 3. Leseabschnittes nur noch quergelesen – ich wollte schnell fertig werden um michvielleicht einem Buch zuwenden zu können, das mich mehr fesseln kann.
Der Schreibstil der Autorin, so viel will ich dazu noch sagen, ist eigentlich locker-leicht und sie schafft es, sich hier auch in der Sprache der Zielgruppe anzupassen. Und die Memos von Billie an sich selber zum Beispiel, oder die Diskussionen die sie mit sich selbst führt, fand ich sehr witzig – aber das war’s dann leider auch schon.
Eine einzige Lieblingsstelle habe ich in dem Buch gefunden:
» … Denkst du auch daran, was du dir für Probleme einhandeln kannst? Unbekannte, die hier überall herumwuseln, die alle Sachen benutzen. Im Wohnzimmer herumlümmeln. In der Küche kochen? Sei nicht so naiv. Das wird nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Das wird Krieg, Kampf, Blutwurstauflauf!« (Seite 23)
Fazit:
Hier muss ich sagen, dass der Inhalt des Buches leider nicht halten konnte, was das Cover versprochen hat. Eindeutig war hier das Cover das Highlight, während die Geschichte vor sich hintröpfelte.
Von mir bekommt das Buch, aufgrund der Idee und der Gestaltung, noch 3 von 5 Sternen.