Gerade für angehende Erzieher:innen ist dieses Buch eine kreative Inspiration, um viele Ideen für die Gestaltung eines Morgenkreises kennenzulernen und auch aktiv umzusetzen. Der Morgenkreis ist nämlich ein wichtiger Bestandteil in der KiTa, um gemeinsam in den Tag zu starten, sich kennenzulernen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

Das Ringbuch ist abwechslungsreich und ansprechend aufgemacht, bietet schöne Spiel-und Gestaltungsideen zu unterschiedlichen Themenbereichen (u.a. Jahreszeiten, Natur, Zahlen, Geburtstage und Feiern im Jahreskreis), um das Ankommen in der KiTa, das richtig Wachwerden und den gemeinsamen Beginn des Kita-Tages zu gestalten.

Die Spiele und Aktivitäten sind zum einen eine schöne Anregung, um das soziale Miteinander und die emotionale Kompetenz zu fördern und zum anderen dienen sie dazu, Abläufe und Rituale zu kreieren, damit sich jedes Kind in der Gruppe wohl und angenommen fühlt. Das morgendliche Ritual ist auch gleichzeitig ein Anker, der den Kindern Sicherheit gibt, um sich jeden Tag aufs Neue auf die kleinen und großen Abenteuer, die in der KiTa warten, vorzubereiten und zu freuen.

Bewegungsspiele trainieren die Motorik, gemeinsames Singen bereichert spielerisch den Wortschatz und trainiert zugleich die Aussprache und Rollenspiele sind wunderbar geeignet, um die Fantasie und Kreativität anzukurbeln, aber auch Empathie, achtsames Miteinander und spielerisches Erlernen von Sozialverhalten mit in den KiTa-Alltag zu integrieren.

Für Berufsstarter;innen eine wirklich inspirierende Lektüre, für bereits erfahrenes pädagogisches Fachpersonal Bekanntes und Bewährtes, daher sehr gute 3,5 Sternchen

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Hedis Herz schlägt für die Berge gemeinsam mit ihren Freunden hat sich bereits viele Gipfel erklommen. Als bekannt wird, dass eine französische Seilschaft den Eiger besteigen will, um dafür die olympische Goldmedaille zu erhalten, ist ihr Ehrgeiz angestachelt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Doch der Berg hat seine eigenen Gesetze und auch der politische Wind dreht sich immer mehr in eine andere Richtung und fordert seinen Tribut...


"Am Ende des Seils" ist ein Bergepos, das von der starken weiblichen Figur Hedi getragen wird. Ihr unerschütterlichen Wille, die Eigernordwand gemeinsam mit den Freunden zu besteigen, hält so manchen Zweifelnden den Spiegel vor, ob nicht doch eine Frau die besonnenere Bergsteigerin ist.

Auch die sonst so heile Bergwelt in Oberbayern wird immer mehr vom braunen Gedankengut heimgesucht und so zeichnet Birgit Zimmermann ein sehr authentisches Bild vom Sommer 1936, in dem sich nach und nach die völkischen Ideologien eines einzelnen Phantasten festsetzen. Es ist der sehr mitreißenden Schreibweise der Autorin zu verdanken, dass sich die Lesenden direkt in Hedis Gefühls- & Gedankenwelt hineinversetzen können, im ihre Bergliebe nachvollziehen zu können. Das Adrenalin pumpt durch die Adern, genauso der Schmerz und der Schrecken, wenn die Katastrophe am Berg ihren Lauf nimmt.

Zimmermann nimmt ihre Leser:innen mit auf diese anstrengende Tour und fordert von ihnen gefühlsmäßig einiges ab. Leider driftet die Handlung aber nach und nach immer mehr in eine kitschige Schmonzette vor imposanter Alpenkulisse ab, die doch sehr dick aufgetragen und gerade zum Ende hin sehr unglaubwürdig erscheint. Hier drückt sie auf die Tränendrüse und holt alles aus der Klischeekiste heraus, was es in diesem Genre zu finden gibt. Große Gefühle, ein munteres Bäumchen-wechsel-dich in der Partnerwahl seitens Hedi und ein allzu offen zur Schau getragenes Geheimnis, das sich aufmerksamen Lesenden schon recht früh offenbart.

Das Bergsteigen an und für sich rückt viel zu sehr in den Hintergrund, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Gerade die Szenen am Eiger hätte ich mir intensiver gewünscht, sind sie doch Titel gebend und führen vor Augen, wie sehr eine Seilschaft auf gegenseitiges Vertrauen, Halt und die überlebenswichtige Verbindung angewiesen ist.

Die schmale Gratwanderung zwischen Abenteuer, politischer Zeitenwende und Romanze ist nur bedingt geglückt, sodass ich leider nur 3,5 Sternchen vergeben kann.

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Schon Udo Jürgens wusste, dass das Leben mit Sahne und Torten einfach süßer ist und Bettina Haller nimmt sich diesen Song zu Herzen und bestückt ihren Insta-Account mit ganz vielen Leckereien, die nicht nur himmlisch aussehen, sondern auch lecker schmecken.

Es befinden sich echte Klassiker wie Rührkuchen mit Schokolade, Zwetschgendatschi mit Streuseln und Frischkäse-Torte darunter, aber auch schnelle Apfel-Zimt-Schneckerl, Nussecken oder Bananen-Split-Torte machen Lust, gemeinsam mit guten Freund:innen die Rezeptideen nachzubacken. Es sind Zutaten, die im Vorratsschrank zu finden sind, aus dem Garten geerntet werden können oder auch mal eben schnell nachgekauft sind.

Die Schritt-für Schritt-Anleitungen sind leicht verständlich aufgeschrieben und bieten schon fast so eine Art Gelinggarantie. Die Zuckerbäcker;innen brauchen bei manchen Kuchen-/Tortenrezepten schon eine mehr als geschickte Hand, um die traumhaften Werke kreieren zu können. Auch wenn Haller betont, dass alle Backwerke leicht nachzubacken sind, sehen gerade die Toren wie echte Konditor:innenkunst aus und das könnte bei dem einen oder der anderen schon dazu führen, das die eigenen Ergebnisse nicht ganz an die Backvorlage heranreichen.

Die kreativen Rezeptideen haben manchmal ein Manko, denn Haller nennt hier die Namen von Markenprodukten und es entsteht der Eindruck, dass diese Art von Werbung die Entstehung des Buches finanziell unterstützt. Auch ist das Buch eine kluge Werbekampagne für Hallers Insta-Account, um Follower zu generieren.

Die süßen Seiten des Lebens bekommen so einen leicht bitteren Beigeschmack und daher vergebe ich 3,5 Sternchen.

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Zwischen diesen Buchdeckeln ist ordentlich Wumms dahinter, denn hier wird nicht gekleckert, sondern mit PS geklotzt bis der Asphalt glüht. Die Boliden sind prädestiniert für heiße Reifen, produzieren einen Geschwindigkeitsrausch nach dem anderen und heizen Sportwagenfans so richtig ein.

Bekannte und weniger bekannte Namen zeigen hier, was ihre Fahrzeuge unter der Haube haben und vermitteln eine n gewissen Grat von Stärke und Perfektion. Die Porträts sind kurz und knackig, enthalten aber trotzdem ein paar Zahlen, Daten und Fakten und liefern gerade genug Information, um up to date zu sein, aber nicht langweilig zu werden.

Das Herz hüpft bei jedem Sportwagen automatisch höher und doch bekommt es immer wieder einen herben Dämpfer versetzt, denn die Auswahl der Fotos im Buch ist nicht ganz so glücklich in der Umsetzung. Manche der Schönheiten werden nämlich trotz Geschwindigkeit, Power und Dynamik ausgebremst und erhalten einen Knick in der Optik, da sich das Foto über die Doppelseite hinweg verzieht . Mercedes AMG one, O.S.C.A Tipo 273, Avezzano, oder Bugatti La Voiture Noir - sie alle ereilt das gleiche Schicksal.

Gerade in einem Buch, das mit einem Superlativ im Buchtitel versehen ist, kann und darf so eine Verstümmelung der Aufnahmen nicht passieren. Hier muss am Layout ordentlich nachgeschraubt werden, damit das Buch ohne Einbußen im Lesegenuss schnittig seinen Weg zu den Leser:innen findet. - 3,5 Sternchen

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Bevor Kate vollkommen in dem dunklen Loch der Trauer verschwindet, packt sie die Chance auf einen Neubeginn und sieht das Jobangebot als Sprungbrett. Das Vorstellungsgespräch findet in einem mehr als spartanisch eingerichteten und voll verglasten Besprechungszimmer statt, um nicht von störenden Elementen abgelenkt zu werden. Joel White ist zunächst auch noch ein charismatische Personalrekruter, doch schon bald wird seine Gesprächsführung mehr als fragwürdig. Kate fühlt sich immer unwohler und möchte einfach nur noch aus dem Bürokomplex verschwinden, aber White hat entschieden etwas dagegen....


Nachdem mich C.M Ewan mit "Das Ferienhaus" mehr als überrascht hat, bin ich natürlich extrem neugierig, wie sich "Etage 13" entwickelt. Zwar kann man die Handlungen nicht miteinander vergleichen und doch muss ich sagen, dass sich in beiden Büchern Züge eines Escape-Room-Thrillers verbergen, die aber in "Etage 13" nicht ganz so gut zum Tragen kommen.

Zwar spielt sich alles im gläsernen Koloss ab und auch zu Beginn ist Ewan ein wahrer Meister darin, eine klaustrophobische Enge und Panik in Echtzeit zu erzeugen, aber diese Spannung bleibt leider nicht komplett über die ganze Zeit erhalten, sodass immer wieder der Spannungsbogen abfällt und fast ganz von vorn aufgebaut werden muss.

Kate dient als Schachfigur in einem bitterbösen Spiel und sieht sich einer doch sehr fragwürdigen Einstellungssituation gegenübergestellt. Während White immer mehr vom Sonnyboy zum Sadisten mutiert, versucht sie immer wieder einen Ausweg aus dieser doch eher erniedrigenden Situation zu finden. Dabei scheint es so, als würde es kein Entrinnen aus den gläsernen Gefängnis geben und das gepanzerte Sicherheitsglas ihren sicheren Tod bedeuten.

Es gibt mitunter Szenen, die den Pulsschlag regelrecht zum Rasen bringen, aber dann wiederum frage ich mich, wie Kate es mit minimalsten Mitteln tatsächlich geschafft hat, das Panzerglas zu durchschlagen und so der Freiheit ein Stückchen näher zu kommen. Da holpert manchmal die Logik und der ansonsten so raffinierte und zermürbende Plot zeigt erste Risse.

Ewan bekommt aber immer wieder die Kurve, um bis zum packenden Showdown seine Leser:innen an die Seiten zu fesseln, da er mit White einen echten Machtmenschen kreiert hat, der nicht nur über die sprichwörtlichen Leichen geht. Aufgrund des ein oder andere Kritikpunktes vergebe ich trotzdem sehr gute 3,5 Sternchen.

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