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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2019

Hat mich absolut nicht angesprochen

Für damals, für immer
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Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein ...

Der Polizist Eamon lernt die Ballettlehrerin Evangeline kennen und verliebt sich sofort bedingungslos. Er heiratet seine große Liebe, und um das Glück perfekt zu machen, erwartet das Paar auch bald ein Kind. Kurz vor der Geburt wird Eamon im Dienst erschossen und nun ist es an seinem besten Freund Dalton, sich um Evangeline und das Kind zu kümmern. Dieses Versprechen hat der Polizist seinem besten Freund einst abgerungen.

Der Klappentext hatte mir eine Lovestory versprochen: „Poetisch, tröstlich und wunderschön“. Für mich war es nichts davon! Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so gelangweilt hat. Ein absoluter Flop.
Erwartet habe ich eine gefühlvolle zarte Liebesgeschichte, die sich aufbaut, bei der ich die Entwicklung der Charaktere und deren Gefühle nachvollziehen kann. Ich meine, schaut euch das tolle Cover an!
Bekommen habe ich eine distanzierte und absolut emotionslose Episode eines teilweise unverständlichen Beziehungsgeflechts zwischen Ehepartnern, Brüdern, Eltern und „Vielleicht“-Freundinnen. Natürlich kann es sein, dass ich einfach keinen Sinn für diese Art der Erzählung habe, trotzdem schwirrte mir beim Lesen immer wieder der Begriff „bedeutungslos“ im Kopf herum. Für mich waren die Nebensächlichkeiten, wie die Zubereitung von Mahlzeiten, tropfende Wasserhähne, usw. im Gegensatz zu den Interaktionen der Figuren, viel zu detailgetreu und langatmig beschrieben. Es war mir alles zu bedeutungslos, ich konnte die Story in keinster Weise miterleben, war immer irgendwie außen vor. Ab und an habe ich ein paar Seiten überblättert, und – Überraschung – nichts verpasst.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich überhaupt nicht. Kurze Sätze, die mir viel zu oft zusammenhanglos erschienen, an manchen Stellen vulgäre Ausdrücke, die ich unpassend fand und eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, bei denen ich ein Gähnen unterdrücken musste. Mit der Protagonistin Evangeline konnte ich mich nicht anfreunden, das liegt aber zum Teil auch daran, dass mir die Autorin ein seltsames Bild vermittelt hat. Die Trauer und Hilflosigkeit der Figur Evi kam nicht wirklich zum Ausdruck, ich sah sie eher als besitzergreifendes, eifersüchtiges und meckerndes Frauenzimmer. Ihre Beziehung zu Dalton konnte ich nicht greifen, was sie für ihn ist, warum er sie angeblich liebt. Einzig die Beziehung zwischen Eamon und Dalton war stellenweise interessant.
Für mich müssen Liebesgeschichten nicht immer nach dem gleichen Schema laufen, sie sollten allerdings Emotionen hervorrufen und ein nachvollziehbares Bild abgeben.

Leider muss ich hier sagen, dass ich das Buch weder zum Kauf empfehlen, noch verschenken würde.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Von Liebe kaum eine Spur

With All My Heart
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Jane verliebt sich schon im frühen Teenageralter in James, den älteren Bruder ihrer besten Freundin. Doch leider nimmt dieser sie lange Zeit nicht wahr. Als Jane siebzehn ist, springt der Funke doch über, ...

Jane verliebt sich schon im frühen Teenageralter in James, den älteren Bruder ihrer besten Freundin. Doch leider nimmt dieser sie lange Zeit nicht wahr. Als Jane siebzehn ist, springt der Funke doch über, und das sogar ziemlich heftig. Für beide ist dies nicht nur eine Liebelei, sondern ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, welches sich in den beiden verankert hat. Doch damit ändert sich auch die Beziehung zwischen Jane und ihrer besten Freundin, die daraufhin fleißig Intrigen schürt. Als wäre dies nicht schon schwer genug für das junge Paar, trennt sie ein Schicksalsschlag, den niemand hatte kommen sehen. Aus Liebe wird plötzlich Hass, wobei sich James auf einen Rachefeldzug begibt, der kaum jemanden verschont.

Für mich war dies der erste Roman aus der Feder von Samantha Young. Ziemlich schnell begeisterte mich ihre Art zu Schreiben, wobei mir die sensible Note, mit der sie anfangs Janes Herkunft und Gefühlsleben beschrieb, besonders gut gefiel. Ich stürzte mich daher auf diese vermeintliche Liebesgeschichte, von der ich mir aufregende Wendungen mit viel Einfühlungsvermögen versprach.

Doch rückblickend bin ich ehrlich gesagt erschüttert, welche Entwicklungen sich schon recht früh in die Handlung geschlichen hatten. Unter dem Deckmantel der „ewigen, ach so innigen Liebe“ zeigten sich Bösartigkeiten, Kontrollsucht und Gewalt, und zudem nahmen die persönlichen Entwicklungen der Protagonisten seltsame, unsympathische Züge an. James entpuppte sich bald als Arsch, Jane als jammervolles Opfer mit aufgesetztem Heiligenstatus. Die Dynamik zwischen den beiden wurde immer geisteskranker und wirkte zudem konstruiert und abstoßend. Mehrmals musste ich das Buch zur Seite legen, weil mich die Fülle an Demütigungen, künstlichem Drama, unerträglichem Gutmensch-Getue und den seitenlangen detaillierten Sexszenen furchtbar genervt hat.

Das soll ein Liebesroman sein?? Ich finde es bedenklich, welche Richtung das Genre nimmt: Liebe ist gleich Leiden und Sex. Für die Liebe muss man sich alles gefallen lassen. Liebe ist nur aufregend, wenn man dominiert wird, usw. Unterste Schublade! Wenn das „modern“ ist, bin ich lieber altmodisch.

Zudem fand ich den Aufhänger zur großen Wendung in der Geschichte einfach nur plump. Es war mehr als Offensichtlich was im entsprechenden Moment los war. Umso bescheuerter fand ich die überdramatisierten Folgen dieser Situation, wobei die Protagonisten dann auch noch um den heißen Brei herumredeten. Schrecklich konstruiert! Zum Fremdschämen.

Dieses Buch hat letztlich mein Zeit verschwendet. Ein Buch voller Bösartigkeiten, welches eine ziemlich kranke Vorstellung von Liebe kennzeichnet. Weil ich das nicht gutheißen mag, bekommt „With all my Heart“ keine Leseempfehlung von mir. / 1,5 Sterne (für die ersten gelungenen Kapitel)

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Hat mich auf keiner Ebene erreicht

Eine Nacht mit dir
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Ruby will aus London wegziehen und löst ihren Hausstand auf. Bei der Gelegenheit begegnet sie Nic, der ihr Sofa kaufen möchte. Die beiden sind schnell voneinander angetan – doch sie wissen, dass ihre Lebensplanung ...

Ruby will aus London wegziehen und löst ihren Hausstand auf. Bei der Gelegenheit begegnet sie Nic, der ihr Sofa kaufen möchte. Die beiden sind schnell voneinander angetan – doch sie wissen, dass ihre Lebensplanung nicht miteinander harmoniert. Ob sie sich trotzdem wiedersehen?

Hätte ich es lieber bleiben lassen! Ja, ich rede von diesem Roman, der mir durch verschiedene Teaser als romantisch und mitfühlend angepriesen wurde. Doch Fakt ist, dass ich schon lange nicht mehr so gelangweilt, genervt und verwirrt war, wie von dieser Geschichte.

Schon der Beginn der Story schien mir recht unglücklich gewählt. Statt romantischem, charmantem Kennenlernen mit netter Kommunikation, legten die Protagonisten einen One-Night-Stand aufs Parkett. Die Kennenlernphase war eigentlich gar nicht richtig gegeben, stattdessen musste ich mich mit vielen Oberflächlichkeiten, anzüglichen Gesprächen und viel uninteressantem Blabla auseinandersetzen. So richtig spannend oder prickelnd wirkte das alles jedenfalls nicht auf mich; auch nicht, was den Erzählstil betraf. Irritiert haben mich zudem die theatralischen (Gedanken-) Momente, die irgendwie nicht so recht zu dem One-Night-Stand-Entwurf passen wollten.

Nach einer gewissen Zeit hatte ich den Eindruck, hier werden alle möglichen Themen, die Beziehung, Sex und sexuelle Orientierung betrafen, auf Biegen und Brechen mit voller Dramatik, teilweise mit erhobenem Zeigefinger, untergebracht. Von vulgären Ausdrücken, über zwanglose Beziehungen oder Geschlechtskrankheiten – alles dabei. So wirkte die Dynamik dieser Geschichte auf mich etwas orientierungslos, bzw. verzettelt. Manchmal fragte ich mich, worauf die Geschichte eigentlich hinauslaufen sollte. Spannend waren eigentlich vor allem die Nebenschauplätze, wie beispielsweise die Suche nach der verschollenen Liebe eines Pensionärs, oder die Entzweiung einer langjährigen Freundschaft, was jedoch stets nicht ausreichend verfolgt wurde. 

Zudem fand ich die Beziehung zwischen den Protagonisten weder romantisch, noch aufregend; sie warf bei mir eher Unverständnis und Fragen auf. Ich hatte demnach nicht nur zur Handlung, sondern auch zu den Charakteren keinerlei Zugang. Ich fühlte ihre Verbindung nicht und fand ihre Gespräche oder Gedanken in den meisten Fällen eher etwas theatralisch.

Gesamt gesehen blieb mir die Story viel zu sachlich, nüchtern und emotionslos. Das Schlimme war, es hätte genug Aspekte gegeben, die einer näheren Betrachtung wert gewesen wären, doch dieser Roman wurde mit einer derart großen Dichte von Problemen überschwemmt, dass für Tiefgründigkeit überhaupt kein Platz mehr war. Seltsamerweise hatte ich den ambivalenten Eindruck, es passiere nicht viel im Lauf der Geschichte, und tatsächlich stellte sich bei mir immer wieder Langeweile ein. Im Grunde war mir diese ganze Erzählung fremd, zu unverbindlich, kitschig und gefühlt konstruiert. Eine herbe Enttäuschung!

„Eine Nacht mit Dir“ konnte mich am Ende auf keiner Ebene erreichen. Die Teaser beschreiben den Inhalt des Romans meiner Meinung nach nicht einmal annähernd. Ich fand hier keine Romantik, keinen Witz oder große Emotionen. Daher spreche ich dieses Mal ganz klar und ungeschönt keine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Kann man sich sparen

Ein Duke wider Willen
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Der adlige Geoffrey Brookhouse hat vom „guten Ton“ keine Ahnung, denn seinen Titel hat er nur zufällig geerbt. Damit seine Schwester eine gute Partie machen kann, engagiert er die attraktive Lady Diana ...

Der adlige Geoffrey Brookhouse hat vom „guten Ton“ keine Ahnung, denn seinen Titel hat er nur zufällig geerbt. Damit seine Schwester eine gute Partie machen kann, engagiert er die attraktive Lady Diana Harper, die das junge Mädchen unter ihre Fittiche nehmen soll. Als er selbst in den adligen Kreisen zum Gesprächsthema wird, will Diana aus ihm einen vorzeigbaren Herzog machen. Doch eigentlich will Geoffrey Diana näher kommen – denn auf sie hat er sein Auge geworfen.

Von dieser Geschichte habe ich mehr erwartet. Ich freute mich schon auf eine romantische und witzige Erzählung, die vom Brauchtum der Regency-Zeit erzählt, doch nach wenigen Seiten musste ich schon wieder, für mich unpassende, anzügliche Bemerkungen lesen - wie gegenwärtig in so vielen Romanen. Schon hier machte sich in mir Enttäuschung breit, denn da wusste ich schon, worauf es letztlich hinaus laufen würde.

Ehrlich gesagt habe ich das Buch dann auch nur halbherzig zu Ende gelesen, denn ich habe die in so vielen Büchern unterlegte Erotik-Schablone dermaßen satt! Und in diesem Fall ist das doch auch ganz gewiss nicht realistisch. Die Menschen agierten damals bestimmt nicht so offensiv, sondern sprachen und handelten mit einer gewissen Zurückhaltung. Für mich hat sich das Gesamtbild daher einfach nicht harmonisch angefühlt. Dementsprechend konnte ich die Story auch nicht genießen.

Rückblickend war ich von dieser Geschichte schnell gelangweilt und genervt. Mehr bleibt mir hier auch nicht zu sagen. Ein Buch, das überhaupt nicht erst im Gedächtnis bleibt, mit anstrengenden, austauschbaren Charakteren. Folglich gibt es von mir keine Leseempfehlung. Nein.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

What the Fuck???

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Connor Quinn ist zurück an der Westside University – nachdem er Kit vier Jahre zuvor das Herz brach. Als Kit Conners Hilfe benötigt, stellt er eine Bedingung: Sie soll seine Freundin spielen. Denn er kann ...

Connor Quinn ist zurück an der Westside University – nachdem er Kit vier Jahre zuvor das Herz brach. Als Kit Conners Hilfe benötigt, stellt er eine Bedingung: Sie soll seine Freundin spielen. Denn er kann das millionenschwere Erbe seines Familienunternehmens nur antreten, wenn er Reife zeigt. Für beide ist dieser Deal nicht gerade einfach, und Grenzen einhalten ebenso wenig.

Ich dachte eigentlich das Buch wär` echt heißer Scheiß, aber das verfickte Verhalten der verdammten Protas, die sich wegen ihrer Scheißwut terrorisieren, war mir echt zu penetrant. Da geht nix ohne Anschrammeln oder Anfucken, nettes Gelaber kannste vergessen. Aber Fuck, die Schreibe muss ja gut aussehen, unterirdisch oder nicht, nur ein ultrakrasser fucking Bad Boy mit ordentlich Zaster geht voll ab. Da sollte sich ein abgefuckter Verklemmi wie ich besser verpissen, bevor´s assig wird.

Wär` vielleicht `ne Hammer Story geworden, hab aber gedacht, ich mach` mal lieber `nen verfrühten Abpfiff, weil mich das verfickte Vokabular scheiße nervte.


Puh, war das anstrengend! Aber ihr wisst Bescheid: zu wütend, zu intensiv, zu viel Anzügliches und die Sprache war für mich eine Katastrophe. Nicht mein Fall!

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