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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2023

So so cute

Icebreaker
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Ich liebe einfach diese Collegesport-Romances, die so locker-leicht daherkommen und einfach Freude machen und Eisport ist mir dabei der mit Abstand liebste. Dieses Buch sprüht einfach vor Witz und Charme ...

Ich liebe einfach diese Collegesport-Romances, die so locker-leicht daherkommen und einfach Freude machen und Eisport ist mir dabei der mit Abstand liebste. Dieses Buch sprüht einfach vor Witz und Charme und ich gebe zu, ich hatte etliche Schmacht-Momente und hätte Nate gerne als Bookboyfriend.

Zum Inhalt: Schon seit sie klein ist träumt Anastasia von einer Karriere als Eisläuferin, nicht nur um ihre Eltern stolz zu machen, sondern auch für sich selbst. Und mit ihrem Partner an der Uni von Maple Hill scheint ihr Traum von Olympia endlich zum Greifen nah. Doch dann muss die Eishockey-Mannschaft der Uni aus ihre Eishalle ausweichen und die Sportler sich das Eis teilen. Und das schmeckt Anastasia so gar nicht. Auch wenn ihr Mannschaftskapitän Nathan durchaus gefällt, will sie ihn allein deshalb nicht mögen. Doch der will Stassie unbedingt von sich überzeugen.

Dieses Buch bringt einfach alles mit, was eine gute Romance braucht: sympathische Protagonisten, mit denen man mitfühlen kann, ein cooles Setting, eine Prise Spice und richtig viele süße Momente, die die Funken sprühen lassen. Ich habs geliebt, dass die Beziehung der Protas zwar stürmisch begann, dann aber fast schon Slow Burn wurde und sie eine tiefe Beziehung, basierend auf Freundschaft und Vertrauen, aufbauten. Dadurch hatte die Geschichte eine emotionale Tiefe, wie sie mir oft bei Romcoms fehlt.

Neben den absolut tollen Protagonisten gab es auch einfach bezaubernde Nebencharaktere und Freundschaft spielt im Buch ebenfalls eine große Rolle. Ich mochte den Witz, den die Chats der Mannschaft versprühten und die echte, ehrliche Loyalität die Lola und Anastasia verbindet. Diese kleinen Episoden der Nebenhandlung lockerten die Geschichte immer wieder auf und haben einfach Spaß gemacht.

Was ich wirklich toll fand war, dass beide Protas Schwächen zugelassen haben, gemeinsam an ihren Sorgen gewachsen sind und zusammen einfach eine tolle Einheit bildeten, in der sich aber keiner für den anderen aufgeben muss. Ich liebe diese Geschichte und möchte gerne mehr solche Bücher lesen

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  • Handlung
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.08.2023

Bedrückend und inspirierend zugleich

Wandering Souls
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Ich hatte vorab viel über „Wandering Souls“ gehört, darunter viel Lob und Überschwang, was mich meist eher abschreckt, als zum Kauf animiert. Trotzdem war ich neugierig auf diese Geschichte, die sich zwischen ...

Ich hatte vorab viel über „Wandering Souls“ gehört, darunter viel Lob und Überschwang, was mich meist eher abschreckt, als zum Kauf animiert. Trotzdem war ich neugierig auf diese Geschichte, die sich zwischen Fakt und Fiktion bewegt. Und bin nicht enttäuscht worden, sondern tief ergriffen, betroffen und unfassbar traurig, wie viel Leid Menschen ertragen müssen, in der Hoffnung auf eine sichere Zukunft.

Zum Inhalt: von Vietnam in die USA- für den Vater von Anh ist das zum Lebenstraum geworden. Seiner Familie ein besseres und freieres Leben bieten, den American Dream leben. Foch dann kommt alles anders und plötzlich ist Anh für ihre zwei jüngeren Brüder verantwortlich. Und gestrandet in England. Ein Leben, das sie sich nicht ausgesucht hat, aber zur Zuflucht wurde.

Dem Buch liegt die Geschichte der Autorin zugrunde, was es nochmal eindringlicher macht. Zudem ist die Geschichte gespickt mit Zeitungsartikeln, die das ganze Ausmaß des Grauens verdeutlichen, wie es die Autorin selbst nicht in Worte zu fassen vermag. Einen netten stilistischen Kniff fand ich, war es, dass der Geist des verstorbenen Bruder über seine Geschwister wacht und die Geschichte aus dem Jenseits begleitet.

Die Schrecken der Überfahrt, die Trostlosigkeit der Auffanglager und die Ungewissheit des neuen Lebens wurden gut rübergebracht und verbindlich. Auch die Schwierigkeiten und die Abweisung, auf die die Geschwister treffen kamen sehr authentisch rüber und haben mich an vielen Stellen betroffen gemacht. Denn wenn man ehrlich ist, ist Flüchtlingspolitik immer noch nichts, womit wir uns mit Ruhm bekleckern.

Beim Lesen habe ich immer zwischen Schock, Entrüstung und ehrlicher Hoffnung für das Schicksal der Familie geschwankt. Die Geschichte geht wirklich nahe und bleibt bis zum Schluss wirklich tiefgreifend.
Ein wichtiges Buch mit einer mutigen Geschichte, die viele hören sollten

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Gelungenes Zeitporträt

Porträt auf grüner Wandfarbe
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Ich liebe diese verworrenen Familiengeschichten bei denen nach und nach ans Licht kommt, was jahrzehntelang im Dunkeln lag. „Porträt auf grüner Wandfarbe“ ist zwar vordergründig eine ausschweifende Familiensaga, ...

Ich liebe diese verworrenen Familiengeschichten bei denen nach und nach ans Licht kommt, was jahrzehntelang im Dunkeln lag. „Porträt auf grüner Wandfarbe“ ist zwar vordergründig eine ausschweifende Familiensaga, voller Geheimnisse, Tragödien und Verluste, aber es hält der Zeit um den zweiten Weltkrieg auch den Spiegel vor und lässt Geschichte lebendig werden. Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen, mich mitgerissen und erschüttert, aber gleichzeitig auch mit hoffnungsvoller Freude erfüllt.

Zum Inhalt: eine Reise mit ihrer Großmutter wird mit Gwen zu einer Reise in die Vergangenheit ihrer Familie, als sie alte Tagebücher von Ella, Freundin ihrer Großmutter Ilsabé und Ersatzmutter von Gwens eigener Mutter, findet, in denen Ella ihre Geschichte und Erinnerungen festgehalten hat. Und Gwen muss feststellen, dass in ihrer Geschichte immer noch über vieles geschwiegen wird und ist fest entschlossen, die Geheimnisse endlich zu lüften.

Was mir total gut gefallen hat ist das zeitliche Setting, rund um die beiden Weltkriege. Es wird jeweils die Zeit davor und danach beleuchtet, ohne jedoch auf den Krieg selbst einzugehen. Stattdessen stehen die Lebensumstände der zentralen Familie, sowie von Ellas Bekannten und Wegbegleitern im Fokus. Und die Schrecken dieser Zeit sind auf subtile Art trotzdem allgegenwärtig und spürbar.

Besonders Ella, die für die damalige Zeit einen beeindruckenden Werdegang hingelegt hat, ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe mir so sehr ein glückliches Ende für sie gewünscht, nachdem sie sich schon als Kind ein anderes Leben, ein bedeutendes Schicksal erhofft hat.
Das Buch ist eine Geschichte über die Unbarmherzigkeit des Schicksals, über Egoismus, Verluste aber auch unerschütterlichen Zusammenhalt.

Der gefasste Erzählstil, Ilsabés kapriziöse Nüchternheit und Gwen sture Suche nach Antworten in den ausweichenden Andeutungen ihrer Verwandten haben für mich ein authentisch-sympathisches Gesamtbild für diese bewegende Geschichte geschaffen. Ein Buch, das man nur schwer loslassen will.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

So eine wunderschöne Idee

Die Erinnerungsfotografen
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Es gibt Bücher, die machen glücklich und traurig zugleich, sind Balsam für die Seele und lassen es einem schwer ums Herz werden. Für mich ist „die Erinnerungsfotografen“ so ein Buch. Hätte nicht erwartet, ...

Es gibt Bücher, die machen glücklich und traurig zugleich, sind Balsam für die Seele und lassen es einem schwer ums Herz werden. Für mich ist „die Erinnerungsfotografen“ so ein Buch. Hätte nicht erwartet, dass mich die Geschichte derart mitnimmt, aber ich bin froh, ihr begegnet zu sein.

Zum Inhalt: wohin gehen wir, wenn wir sterben? Herr Hirasaka ist Betreiber eines ganz besonderen Fotostudios. Hier landen die Seelen Verstorbener, bevor sie die letzte Reise antreten. Umgeben von den Bildern ihres Lebens erinnern sie sich an die glücklichsten Momente und daran, was sie erlebt haben und zurücklassen müssen. Und erleben einen besonderen Moment noch einmal neu.

Oh mein Gott, ich liebe die Grundidee dieser Geschichte und mochte die beiden Wegbegleiter total gerne. Ein bisschen schade dass man über die beiden und ihr jeweiliges Schicksal nichts erfahren hat, aber so standen natürlich die Kunden des Studios im Fokus. In drei Einzelgeschichten werden nicht nur Individualschicksale erläutert, sondern auch der Bogen zum großen und ganzen geschlagen. Und ich find die Auswahl der Einzelschicksale überraschend und bewegend.

Als auf dem Klappentext von einem Yakuza-Mitglied die Rede war, war ich erst skeptisch, fand aber tatsächlich, dass mir diese Geschichte sogar am Besten gefallen hat. Das ganze Buch ist eine Geschichte von Verlust, von Loslassen, aber auch davon zu lieben und etwas bleibendes in der Welt zu hinlassen. Davon berührt zu werden und andere zu berühren. Und das hat die Geschichte für mich so besonders und so ergreifend gemacht.

Ich wusste nicht,. was mich bei diesem Buch erwarten würde, aber ich bin froh, dass es mir in die Hände gefallen ist. Und ich liebe die Vorstellung davon, dass am Ende des Weges jemand auf uns wartet und man am Ende nicht allein ist.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Slaughter liefert wieder ab

Die letzte Nacht
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Ich lese die Bücher von Karin Slaughter total gerne und bin jedes Mal beeindruckt, wenn sie noch mal ne Schippe drauflegen kann und ich bei ihren wirklich nie langweile und immer total gehyped von der ...

Ich lese die Bücher von Karin Slaughter total gerne und bin jedes Mal beeindruckt, wenn sie noch mal ne Schippe drauflegen kann und ich bei ihren wirklich nie langweile und immer total gehyped von der Spannung und packenden Atmosphäre bin. Bin ganz ehrlich, ich hab bei den Reihen und Einzelbänden ein bisschen den Überblick verloren und bestimmt auch mal ein Buch aus der Will Trent Reihe ausgelassen, aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil man immer richtig gut abgeholt und ins Bild gesetzt wird.

Zum Inhalt:Sara hat sich auf einen normalen Abend in der Notaufnahme eingestellt, als eine junge Frau eingeliefert wird, die mit dem Leben kämpft. Kaum noch bei bewusst sein, gesteht sie Sara, dass sie unter Drogen gesetzt und vergewaltigt wurde. Und obwohl Sara alles versucht, kann sie Danis Leben nicht retten. Sara will Dani daher zumindest posthum Gerechtigkeit verschaffen. Doch je weiter die Ermittlungen von Sara und Will voranschreiten, desto mehr zeichnet sich ab, dass Dani kein Einzelfall war. Und es Parallelen zu Saras eigener Vergewaltigung vor 15 Jahren gibt. Aber kann das sein?

Vielleicht zu allererst: Das Thema ist nichts für schwache Nerven und wer schon mal was von Karin Slaughter gelesen hat, der weiß, dass diese kein Blatt vor den Mund nimmt. Die Taten und auch die daraus hervorgehenden Verletzungen werden also teilweise auch recht bildhaft beschrieben, was schon ganz schön an die Nieren gehen kann. Mir haben diese Mädchen einfach schrecklich leid getan. Thematisch bin ich einfach gar kein Fan von Büchern über sexualisierte Gewalt, auch wenn diese thematisch natürlich weiterhin brandaktuell sind. Vor allem weil hier auch ermittlungstechnisch Einblick in die Täterperspektive gegeben wird durch z.B. Chatverläufe. Stilistisch großartig umgesetzt, aber die vulgäre und brutale Art wie über Frauen und die Taten an sich gesprochen wird löst bei mir einfach nur Übelkeit aus.

Womit ich absolut nicht gerechnet habe ist der grandiose Plottwist mit dem das Buch am Ende noch aufwartet, den hab ich absolut nicht kommen sehen und er gibt der Story nochmal nachträglich eine grauenhafte Schärfe.
Karin Slaughter schreibt gewohnt packend, sodass ich von den Ermittlungen wieder absolut gefesselt war, von denen ein Großteil auf eigene Faust und hinter dem Rücken der Polizeibehörde passiert.
Die persönlichen Verstrickungen der Protagonisten machen das ganze noch greifbarer und Sara scheint sich in den Tiefen ihrer eigenen Erinnerungen zu verlieren, was unglaublich stark umgesetzt ist.

Dieses Buch hält den Spannungsbogen konstant oben und besticht durch die düstere Sogwirkung und schiere Verzweiflung, die zwischen den Seiten transportiert werden. Ich wollte, nein konnte nicht schlafen, bevor ich das Buch nicht beendet hatte, denn die Angst die in den Schatten zwischen den Zeilen lauerte, schien zu greifbar und zu real um das Buch wegzulegen.

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