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Veröffentlicht am 04.07.2022

Ein mysteriöser Auftrag

Ghostwalker
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Im Jahr 2047 benutzen Firmen zum Transport von Daten sogenannte Ghostwalker. Diese transportieren diese Daten in virtuellen Welten von einem Punkt zum anderen. Der siebzehnjährige Jonas ist einer von ihnen. ...

Im Jahr 2047 benutzen Firmen zum Transport von Daten sogenannte Ghostwalker. Diese transportieren diese Daten in virtuellen Welten von einem Punkt zum anderen. Der siebzehnjährige Jonas ist einer von ihnen. Eines Tages erhält er einen sehr lukrativen Auftrag von der Firma seines verstorbenen Vaters. Doch in der virtuellen Welt wird er von der mysteriösen Ghostwalkerin Blue, der besten auf diesem Gebiet, verfolgt. Sie will ihm unbedingt das Datenpaket abnehmen. Doch das will nicht nur Blue, sondern auch andere sind auf Jonas' Fersen - sowohl in der digitalen als auch in der echten Welt.


Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, weil ich schon viele andere Bücher von Rainer Wekwerth gelesen habe, die mir wirklich gut gefallen haben. Allerdings gehört Ghostwalker nicht dazu.

Erst einmal aber Positives: Der Schreibstil von dem Autor war gut und man konnte auch immer nachvollziehen, was gerade passiert. Die beiden Hauptcharaktere, Jonas und Blue, waren mir als Personen eigentlich auch ganz sympathisch.

Kommen wir nun aber zu dem, was mir nicht gefallen hat: Zuerst war es so, dass ich nicht wirklich viel über die Hauptcharaktere erfahren habe und irgendwie nicht wirklich eine Bindung aufbauen konnte. Ja, sie sind mir sympathisch gewesen, allerdings wirkte das ganze so, als würde ich sie aus weiter Ferne beobachten.

Die gesamte Idee hinter dem Buch finde ich wirklich interessant: Ein mysteriöser Auftrag in einer virtuellen Welt, der auch einen selbst in der realen Welt bedroht. Allerdings habe ich, nachdem ich das Buch beendet habe, immer noch verstanden, wozu das Ghostwalken nützlich sein soll. Warum verschicken die Firmen die Daten nicht einfach normal? Der Autor hatte die ganzen Hintergründe nochmal genauer erläutern sollen.

Trotz meiner Kritik bekommt Ghostwalker eine gute Bewertung: Es gibt einige Punkte, bei denen nicht alles so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe, trotzdem ist es ein schönes Buch, das ich allen Leuten empfehle, die rasante Geschichten über virtuelle Welten mögen.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Das Spiel ist aus, wenn WIR es sagen!

NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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Vee ist eigentlich kein Fan von Nerve, einer Challenge, bei der man sich selber bei peinlichen Challenges filmt und das dann ins Internet stellt. Doch weil sie einen Jungen beeindrucken will, meldet sie ...

Vee ist eigentlich kein Fan von Nerve, einer Challenge, bei der man sich selber bei peinlichen Challenges filmt und das dann ins Internet stellt. Doch weil sie einen Jungen beeindrucken will, meldet sie sich zu der Challenge an. Nerve stellt ihr ihre Traumklamotten und weitere Dinge, die sie sich sehr wünscht, in Aussicht, wenn sie die Challenges meistert. Zusätzlich bekommt sie den hübschen Ian als Partner zur Seite gestellt, mit dem ihr alles schon mehr Spaß macht. Irgendwann werden Vee die Challenges zu schlimm, sie will nicht mehr mitmachen. Doch Nerve lässt sie nicht aussteigen.


Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Vee erzählt, was mir gut gefallen hat, so kann man sich gut in sie hineinversetzen und versuchen, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Allerdings ist mir das nicht immer so gut gelungen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich es nie soweit hätte kommen lassen. Trotzdem wirkt das ganze realistisch, wenn man sich mal in ihre Umgebung hineinversetzt. Der Schreibstil von Jeanne Ryan ist auch sehr gut, man weiß immer, was gerade passiert.

Die gesamte Idee dahinter ist auch gut, ich hatte mir eigentlich etwas ähnlich wie Erebos von Ursula Poznanski erwartet, allerdings kam dabei etwas anderes heraus, das aber auch nicht als schlecht bezeichnet werden kann.

Allerdings gibt es bei dieser Story auch noch ein paar Ecken und Kanten. Zum Beispiel bleibt Nerve am Ende immer noch ein Mysterium. Ich hätte mir gewünscht, dass die Leute dahinter wirklich zur Rechenschaft gezogen werden und das ganze eigentlich so weiter geht wie am Anfang.

Außerdem finde ich die Liebesgeschichte zwischen Vee und Ian wirklich übertrieben. Vee ist gerade noch in einen Jungen aus ihrer Schule verliebt, da läuft sie Ian über den Weg und sie hat ihren Klassenkameraden vergessen. Und ein paar Stunden später sind sie und er ein Paar. Das kommt mir unrealistisch und gestellt vor.


Zusammenfassend kann man sagen, dass NERVE ein guter Jugendroman über die Gefahren von Social-Media-Challenges ist. Allerdings gibt es einige Dinge, die noch ausbaufähig sind.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Jubilee und Flynn

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Jubilee Chase ist die Kommandantin einer Armee-Einheit auf dem Planeten Avon, die die Rebellen dort bekämpfen soll. Flynn Cormac ist der jüngere Bruder der ehemaligen, mittlerweile verstorbenen Anführerin ...

Jubilee Chase ist die Kommandantin einer Armee-Einheit auf dem Planeten Avon, die die Rebellen dort bekämpfen soll. Flynn Cormac ist der jüngere Bruder der ehemaligen, mittlerweile verstorbenen Anführerin der Rebellen. Es kommt öfter zu Kämpfen zwischen Jubilees und Flynns Leuten. Eines Tages schleicht sich Flynn in die Militärbasis, um Jubilee zu entführen. Doch im Lager der Rebellen erfährt er, dass diese sie am liebsten töten wollen. Er hilft Jubilee, zu fliehen. Seitdem sind sie so etwas wie geheime Verbündete. Beide bemerken, dass irgendetwas auf Avon los ist. Und sie sind wieder auf die Hilfe des jeweils anderen angewiesen...


Eigentlich bin ich nicht so der Fan von Büchern, bei denen eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Doch eine Freundin hat mich überredet, These broken Stars zu lesen. Und somit bin ich schon beim zweiten Teil angelangt.

Im Vergleich zum ersten Teil steht hier eher weniger die Beziehung zwischen Jubilee und Flynn in Vordergrund, sondern die Geheimnisse von Avon (Und es kommen auch deutlich mehr Figuren vor). Das hat mir definitv gut gefallen.

Auch wenn man sich als Leser*in schon denken kann, was auf Avon los ist, ist die Handlung trotzdem spannend. Vor allem die „Zwischenkapitel“ zwischen den einzelnen Kapitel verwirren einen am Anfang sehr, obwohl das am Ende aufgelöst wird. Das trägt aber auch zusätzlich dazu bei, dass man die ganze noch etwas zum Herumrätseln hat.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr angenehm. Es wird abwechselnd aus der ich-Perspektive von Jubilee und Flynn erzählt. Sowohl die rasanten Szenen als auch das Innenleben der Figuren wird gut geschildert.

Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, als würde die Handlung nur sehr langsam vorankommen und ein paar Szenen dienten nur zum Füllen von Lücken.


Zusammenfassend kann man sagen, dass der zweite Teil der Reihe „These broken Stars“ ein spannender Science-Fiction Roman für Jugendliche ist, trotz, dass er als Liebesroman beschrieben wird.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

EIn tödliches Spiel um Wissen und Macht

The Atlas Six
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Die Bibliothek von Alexandria ist nicht untergegangen, sondern verwahrt seit Jahrhunderten das Wissen auf. Niemand darf dieses Wissen zu Gesicht bekommen, außer die Mitglieder der Bibliothek. Alle zehn ...

Die Bibliothek von Alexandria ist nicht untergegangen, sondern verwahrt seit Jahrhunderten das Wissen auf. Niemand darf dieses Wissen zu Gesicht bekommen, außer die Mitglieder der Bibliothek. Alle zehn Jahre bekommen sechs talentierte junge Magierinnen und Magier die Möglichkeit, das Wissen zu studieren und dann am Ende in den geheimen Bund aufgenommen zu werden. Doch einer der sechs muss sterben, sonst wird der Rest nicht aufgenommen.

Ich habe mich auf viele dramatische Ereignisse und mehrere Prüfungen gefreut, die die Kandidatinnen und Kandidaten durchlaufen müssen. Doch im Bezug auf diese Dinge hat mich dieser Roman enttäuscht.
Der Anfang ist ganz interessant: Die Hauptcharaktere werden vorgestellt und es gibt eine Art erste Prüfung. Doch danach kommen eigentlich nur Dialoge zwischen den Figuren, die oft sehr psychologisch sind und schwer zu folgen sind. Diese tragen nichts zum Verlauf der Handlung bei. Das gefällt mir überhaupt nicht, im Mittelteil fehlt somit komplett die Spannung. Einzig und allein am Ende wird es nochmal spannend und weckt bei mir auch die Lust, die beiden weiteren Bücher in der Trilogie zu lesen.
Auch wenn im Roman meiner Meinung nach die Spannung fehlt, sind die sechs Hauptcharaktere sehr gut ausgearbeitet. Die Perspektive der Kapitel wechselt zwischen ihnen und ich konnte immer sofort erkennen, aus welcher Sicht dieses Kapitel verfasst ist. Die Figuren haben alle ihre eigenen Vorstellungen von der Welt und das macht die Autorin auch klar. Dabei finde ich, manche Charaktere wie Libby, Nico und Parisa sind besser ausgearbeitet als die anderen. Auch der Schreibstil ist ganz gut. Zwar war ich manchmal wegen den tiefgreifenden Unterhaltungen verwirrt, insgesamt formuliert die Autorin das, was sie sagen möchte, gut.
Für mich gibt es aber noch ein weiteres Problem, das mich bei Lesen gestört hat. Ich habe am Ende immer noch nicht wirklich das Magiesystem in dieser Welt verstanden. Die Autorin beleuchtet die Welt der Magier außerhalb der Alexandrinischen Vereinigung kaum. Somit habe ich kein umfassendes Verständnis von der Welt in diesem Buch bekommen. Dadurch bleiben mir viele Fragen offen. Ich habe oft das Gefühl, dass die Autorin voraussetzt, dass man weiß, wie das alles funktioniert. Dabei hätte mich Genaueres zum Magiesystem sehr interessiert, zum Beispiel, welche Arten es neben Physiomagie, Telepathie, Illusionie und wenigen weiteren genannten noch gibt.

Insgesamt hat dieser Fantasy-Roman nicht so sehr meinen Geschmack getroffen, was zum Teil bestimmt daran liegt, dass Fantasy nicht zu meinen Lieblingsgenres zählt. Mir haben die tiefgehenden Dialoge, denen kaum Handlung folgt und die fehlenden Informationen über die geschaffene Welt nicht gefallen. Trotzdem kann ich mir denken, dass dieser Roman Fans des Genre Fantasy weitaus besser gefallen wird als mir.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine tote Frau, ertrunken in einem Container

TEAM HELSINKI
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Am Mittsommertag wird eine junge Frau mit dunkler Haut in einem Container gefunden. Er wurde mit Meerwasser gefüllt, sodass die Frau qualvoll ertrunken ist. Die Kommissarin Paula Pihjala aus Helsinki ermittelt ...

Am Mittsommertag wird eine junge Frau mit dunkler Haut in einem Container gefunden. Er wurde mit Meerwasser gefüllt, sodass die Frau qualvoll ertrunken ist. Die Kommissarin Paula Pihjala aus Helsinki ermittelt mit ihren Kollegen in diesem Fall. Seltsam ist, dass der Container auf dem Gelände einer Stiftung gefunden wurde, die sich in Namibia für Entwicklungsarbeit eingesetzt hat. Besteht da etwa ein Zusammenhang? Und niemand scheint diese tote Frau zu kennen.

Die Idee klingt nach einem ganz normalem Kriminalroman. Genau das ist das Buch von der Story her auch. Mich hat bei der Story nichts wirklich überrascht, auch wenn es ein paar Plottwists gibt, die aber nichts besonderes auf diesem Bereich sind.
Spannung kommt hier erst am Ende auf, was ein bisschen schade ist, denn der Krimi hätte schon von Anfang an spannend sein können. Doch der Anfang zieht sich endlos lange hin, sodass die Spannung am Ende ein bisschen zu kurz kommt.
Die Kommissarin Paula ist auf dem ersten Blick ganz sympathisch. Man erfährt leider nur sehr wenig über sie, was schade ist und sie dann direkt schon etwas distanziert erscheinen lässt. Auch über ihre Kollegen (ja, es sind nur Männer) erfährt man nur ein bisschen. Hoffentlich ändert sich das im zweiten Teil, den ich vielleicht lesen werde.
Die meisten Probleme hatte ich tatsächlich mit dem Schreibstil. Ich persönlich mag diese distanzierte Art und Weise zu schreiben nicht. Das genau ist hier der Fall, wenn auch nicht so schlimm wie in anderen Romanen, die ich gelesen habe. Nach einiger Zeit habe ich mich zwar daran gewöhnt, trotzdem gibt das in meiner Bewertung ein paar Minuspunkte.

Insgesamt ist Die Tote im Container, der erste Teil um die Kommissarin Paula Pihjala aus Helsinki, ein durchschnittlicher Krimi, der mich wegen seines Schreibstils nicht so ganz überzeugen kann. Man kann diesen Krimi lesen, muss es aber nicht.

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