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Veröffentlicht am 05.08.2023

Anspruchsvoller, spannender Thriller mit brisanter Thematik

Overkill - Tod der Schwalben
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In "Tod der Schwalben", dem dritten Teil der Overkill-Reihe von Astrid Korten, begleitet man Hauptkommissarin Mo Celta im Rahmen eines Austauschprogramms der EU-Ermittlungsbehörden in die Ukraine. Dort ...

In "Tod der Schwalben", dem dritten Teil der Overkill-Reihe von Astrid Korten, begleitet man Hauptkommissarin Mo Celta im Rahmen eines Austauschprogramms der EU-Ermittlungsbehörden in die Ukraine. Dort hofft sie, ihrer Schwester auf die Spur zu kommen und wird mit den dramatischen Auswirkungen der Nuklearkatastrophe von 1986, anhaltenden militärischen Konflikten und dem wirtschaftlichem Zusammenbruch des Landes konfrontiert. ...

Als in der strahlenverseuchten Geisterstadt Pripyat die grausam zugerichtete Leiche von Jannik Kanyukov gefunden wird, übernehmen Polizeihauptmann Felix Bojko und Mo die Ermittlungen.

Zeitgleich engagiert der Vater des Opfers, der russische Ex-Minister, der die Effektivität der ukrainischen Ermittlungsbehörden in Frage stellt, den russischen Polizisten Alexej Markow, um den Täter in der Ukraine ausfindig zu machen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Ermittlungen führen zu einem Cold Case und das nächste Opfer lässt nicht lange auf sich warten. Schnell wird deutlich, dass sie es mit einem teuflischen Serienkiller zu tun haben, der am Ort seiner Verbrechen stets eine präparierte Schwalbe hinterlässt. …

Astrid Korten hat mit diesem Buch einen anspruchsvollen Thriller geschaffen, der sich durch interessante und eigenwillige Charaktere,  ein detailliertes, gut recherchiertes Hintergrundwissen und ein eindrucksvolles Setting mit beklemmender Atmosphäre auszeichnet.

Die geschilderten Zustände in Tschernobyl und Umgebung sind wirklich anschaulich und glaubhaft beschrieben und sehr interessant, aber auch belastend und schwer zu ertragen. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Auch noch Tage nach dem Lesen hat mich die aktuelle brisante Thematik sehr bewegt.

Durch den fesselnden, anschaulichen Schreibstil, die kurzen Kapitel mit den unterschiedlichen Perspektiven und unerwartete Wendungen wird die Spannung bis zur letzten Seite auf hohem Niveau gehalten. Und das schlüssige Ende wusste nochmal zu überraschen.

Auch, wenn es sich um den dritten Band der Overkill-Reihe handelt, kann das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Mich hat "Tod der Schwalben" auf ganzer Linie überzeugt und deshalb gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.12.2023

Die Glerien-Saga geht weiter - spannend, nervenaufreibend und absolut empfehlenswert!

Die Glerien Saga II
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Im zweiten Teil der Glerien-Saga, einer High-Fantasy-Reihe von Angelique Knieps, begeben sich Neil und seine Freunde erneut auf eine abenteuerliche Reise, diesmal in die entlegensten Ecken Gleriens, um ...

Im zweiten Teil der Glerien-Saga, einer High-Fantasy-Reihe von Angelique Knieps, begeben sich Neil und seine Freunde erneut auf eine abenteuerliche Reise, diesmal in die entlegensten Ecken Gleriens, um die entfremdeten Völker zu vereinen und eine Allianz gegen den Schwarzmagier Alistor zu bilden. Wird es ihnen gelingen, trotz der unterschiedlichen ideologischen Vorstellungen und dem aus der Vergangenheit gewachsenen Hass zwischen den Völkern, ein Bündnis zu schmieden, das es mit der Macht Alistors aufnehmen kann oder wird die Zwietracht zwischen den Völkern Alistors Machtposition weiter stärken?

Die Fortsetzung knüpft direkt an den ersten Band an, es ist also von Vorteil, diesen vorab gelesen zu haben. 

Die packende und komplexe Story hat mich sofort wieder in ihren Bann gezogen. Mit Spannung habe ich die Gruppe auf ihrem Abenteuer begleitet, mit ihnen gehofft und gebangt und wurde so manches Mal total überrumpelt. Nichts ist wie es scheint. Immer wieder musste ich mir die Frage stellen, wem zu trauen ist oder wer hier ein falsches Spiel spielt. ... 

Es war faszinierend, nun auch die anderen Völker und somit wieder viele neue starke und liebenswürdige Figuren kennenzulernen. Einige der Charaktere wie Neil, Keylim und Sera machen im Laufe der Handlung eine unglaubliche Entwicklung durch, während andere wie Noin, Alistor und Xar eher mysteriös bleiben. ...

Alles in allem haben mich "Die Glerien-Saga I - Das Recht des Blutes" und "Die Glerien-Saga II - Die brüchigen Bande" mit ihren überzeugenden und mehrdimensionalen Figuren, der Charakterentwicklung, den Geheimnissen und Intrigen und dem fantastischen Worldbuilding mit dem interessanten Magiesystem rundum begeistert.  Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung und empfehle beide Bücher der Glerien-Saga unbedingt und sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 28.12.2023

Fantasievoller, komplexer und spannender Auftakt der Glerien-Saga

Die Glerien Saga
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"Das Recht des Blutes" ist der fantasievolle Auftaktband der Glerien-Saga, einer High-Fantasy-Reihe von Angelique Knieps, in dem sich Neil Wemson als einer der Auserwählten der Elementarsteine in ein Abenteuer ...

"Das Recht des Blutes" ist der fantasievolle Auftaktband der Glerien-Saga, einer High-Fantasy-Reihe von Angelique Knieps, in dem sich Neil Wemson als einer der Auserwählten der Elementarsteine in ein Abenteuer noch ungeahnten Ausmaßes stürzt. ...

Seine Aufgabe ist es, zusammen mit den anderen Elementarkriegern das uralte Siegel zu erneuern, welches seine Welt vor unzähligen Kreaturen der Dunkelheit bewahrt, denn das Siegel droht zu brechen.

Auf ihrer gefährlichen Reise müssen sie allerdings erfahren, dass das berstende Siegel noch die kleinste Katastrophe ist, die Glerien bevorsteht. Denn vor gut 6000 Jahren wurde die Insel Glerien durch einen blutigen Krieg erschüttert. Obwohl seitdem Frieden herrscht, steht die Insel durch die Zerrissenheit zwischen den Völkern unter einer dauerhaften Anspannung. 

Wird es ihnen gelingen, die in Zwietracht lebenden Völker zu vereinen, um Glerien vor einem erneuten Krieg zu bewahren? ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich mochte den angenehmen, anschaulichen Schreibstil und konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Das Worldbuilding ist einfach großartig und es gibt eine große Anzahl an beteiligten Figuren, die alle ihre eigene Überzeugung vertreten und so eine spannende, bunte Mischung mit jeder Menge Konfliktpotential ergeben.

Neil mochte ich auf Anhieb. Anfangs ist er noch recht ungeschickt, ein Träumer und Sonderling, dem es nicht wirklich gelingen will, den Erwartungen gerecht zu werden. Aber er hat es faustdick hinter den Ohren und auf den Mund gefallen ist er auch nicht. Es hat mir großen Spaß gemacht, ihn auf seinem Abenteuer zu begleiten und zu verfolgen, wie er sich unter dem Druck, der auf ihm lastet, entwickelt.

Alles in allem konnte mich Angelique Knieps mit diesem Auftaktband sehr gut unterhalten. Die überzeugenden und mehrdimensionalen Charaktere, die Geheimnisse und Intrigen und das fantastische Worldbuilding mit dem interessanten Magiesystem haben mich begeistert und in ihren Bann gezogen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 30.07.2023

Spannender, regionaler Krimi

Föhr in Flammen
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Mit "Föhr in Flammen" hat Eva-Maria Silber einen fesselnden, atmosphärischen Krimi geschaffen, der mit einem kaltblütigen Verbrechen auf der sonst so ruhigen, idyllischen Insel, einem überzeugenden Ermittlerteam, ...

Mit "Föhr in Flammen" hat Eva-Maria Silber einen fesselnden, atmosphärischen Krimi geschaffen, der mit einem kaltblütigen Verbrechen auf der sonst so ruhigen, idyllischen Insel, einem überzeugenden Ermittlerteam, spannenden und glaubhaften Einblicken in die Polizeiarbeit und einem logischen und nicht vorhersehbaren Ende punktet.

Als an einem heißen Sommertag in einer Holzhütte auf der beschaulichen Insel Föhr fünf Tote gefunden werden, nehmen Kriminalhauptkommissar Jan Andretta und sein Team, allen voran die junge, aber sehr kompetente und intuitive Polizeianwärterin Maja Storm, die Ermittlungen auf. Gemeinsam rekonstruieren sie die Tat, doch erst der Fund eines sechsten Opfers bringt sie auf die richtige Spur. ...

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Polizeiarbeit. Arbeitsabläufe, Ermittlungsdetails und Besprechungen, aber auch die persönlichen Reibereien zwischen den Kollegen des Ermittlerteams waren glaubhaft und interessant dargestellt.

Auch das Privatleben der Hauptakteure wird gut beleuchtet. Sowohl Jan, als auch Maja haben ihre persönlichen privaten Dramen zu bewältigen und sind tiefgründig und authentisch dargestellt. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch und es hat mir Spaß bereitet, ihnen bei den Ermittlungen über die Schulter zu schauen.

Anschaulich und glaubhaft wurden am Ende alle Puzzleteile zusammengefügt. Die gut durchdachte Handlung war stimmig und in sich abgeschlossen.

Der dramatische Wendepunkt am Ende hat mich überrascht und geschockt. ... Ich hoffe auf eine Fortsetzung mit weiterführenden Informationen zu den persönlichen Hintergründen und empfehle das Buch sehr gern weiter!

Veröffentlicht am 20.07.2023

Raffinierter und spannender Roman, der auch brisante Themen anspricht

Scherbensommernacht
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Mit "Scherbensommernacht" hat Janne Loy einen komplexen, spannenden Roman geschaffen, in dem das Leben von Ella nach einer folgenschweren Sommernacht schlagartig in Scherben liegt. ...

Man begleitet ...

Mit "Scherbensommernacht" hat Janne Loy einen komplexen, spannenden Roman geschaffen, in dem das Leben von Ella nach einer folgenschweren Sommernacht schlagartig in Scherben liegt. ...

Man begleitet Ella nach diesem verhängnisvollem Tag in den 90er Jahren, an dem ihre 15jährige Schwester Imen nach einer Schulparty spurlos verschwindet. Ihre Familie zerbricht an dem Verlust, aber Ella kämpft sich tapfer durchs Leben. Doch die Ungewissheit um das Schicksal ihrer Schwester lässt sie einfach nicht los. ...

Anders als erwartet, steht nicht Imens Verschwinden im Mittelpunkt der Handlung. Aber das tut der Spannung keinen Abruch, denn auf sehr raffinierte und eindrucksvolle Weise beschreibt die Autorin die Auswirkungen dieser Schicksalsnacht. Die Zurückgelassenen sind einem wahren Sturm der Gefühle ausgesetzt und stürzen von der Ungewissheit zermürbt in ein psychisches Chaos.

Dabei ist es der Autorin mit ihrem detaillierten und lebendigen Schreibstil gelungen, verschiedenste Einzelschicksale geschickt miteinander zu verknüpfen und auch gesellschaftskritische Themen einzuflechten.

Die Charaktere sind gut beschrieben, vielschichtig und absolut authentisch dargestellt. Insbesondere mit Ella konnte ich mich identifizieren und ihre Emotionen gut nachempfinden. Sie ist eine couragierte, willensstarke Frau, die sich trotz aller Schicksalschläge nicht unterkriegen lässt.

Es hat mir sehr gut gefallen, wie in diesem Roman alles miteinander verbunden ist, Zusammenhänge erst nach und nach deutlich werden und am Ende alles schlüssig aufgelöst wird. ...

Alles in allem hat mich "Scherbensommernacht" mit den vielschichtigen Figuren, der Mischung aus Krimi, Thriller und Mystery, den brisanten Themen und den raffinierten Verwicklungen überzeugt. Ich hatte kurzweilige und unterhaltsame Lesestunden und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.