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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2023

brutale Morde in einer düsteren Umgebung

Rot. Blut. Tot.
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Das zweite Buch mit der international bekannten Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen sowie Vize-Kommissar Jesper Bæk ist eine grosse Herausforderung beruflich wie auch Privat.

Der Fall: Nach 31 Jahren ...

Das zweite Buch mit der international bekannten Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen sowie Vize-Kommissar Jesper Bæk ist eine grosse Herausforderung beruflich wie auch Privat.

Der Fall: Nach 31 Jahren wird der Mörder Hans Erik Rask endlich aus dem Gefängnis entlassen. «Der Wolf von Mon» wie er auch genannt wurde hat nur ein Ziel, so schnell wie möglich wieder zu seinen Eltern auf deren Hof zurückzukehren. Zur selben Zeit wird in einem bekannten Stadtteil Kopenhagens eine brutal hingerichtete männliche Leiche entdeckt. Die herbeigerufene Mordkommission unter der Leitung von Kirsten Vinther steht vor einem Riesenrätsel, das bis in das Jahr 1990 zurückreicht. Denn alle sind sich fast sicher, dass der entlassene Hans Erik Rast der Täter sein muss. Weitere Morde geschehen, die gleiche Handschrift zeigen. Eine aufwändige Jagd beginnt. Unterstützt werden sie von der initiativen Inselpolizistin Lykke.

Anne Nordby versteht es, viele Spuren aufzubauen, die spannend beschrieben sind und mich als Leser sowie auch das Polizei-Team immer wieder auf`s Glatteis führen. Bis fast zum Schluss ist nicht klar, was wirklich dahintersteckt, bis auf das, es könnte Rache sein, aber warum?

Auf der Insel Mon gibt es einige Einwohner, die sich der Glaubensrichtung nordischen Mythologie verschrieben haben. Die vielen Hinweise in diese Richtung unterstützen das Verwirrspiel sehr gut.

In den letzten Kapiteln kommt es zu einem wahren Showdown, wie ich es liebe. Alles wird schlüssig erklärt.

«Rot.Blut.Tot.» hat mir fast so gut gefallen, wie das erste Buch. Gespannt warte ich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Krimi und Lokalkolorit alles dabei

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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«Der Teufelshof» ist der zweite Fall mit Anwältin Fentje Jacobsen und Journalist Niklas John aus der Reihe Akte Nordsee.

In der der Hochzeitsnacht von Henning und Anna geschah etwas Schreckliches. Ihre ...

«Der Teufelshof» ist der zweite Fall mit Anwältin Fentje Jacobsen und Journalist Niklas John aus der Reihe Akte Nordsee.

In der der Hochzeitsnacht von Henning und Anna geschah etwas Schreckliches. Ihre Nachbarin Diana findet Henning schwer verletzt im Flur und seine Eltern erschossen im in deren Schlafzimmer. Nicht aufzufinden ist Anna. Am Tag zuvor feierten die beiden ihr berauschendes Hochzeitsfest. Dazu eingeladen war die ganze Nachbarschaft ohne Vorbehalt. Auch Fentje feierte mit, sie und Henning sind praktisch zusammen aufgewachsen. Schnell gerät die Braut, nachdem sie aufgefunden wurde, unter Mordverdacht. Fentje ist einverstanden, Henning als Anwältin und Beraterin zu unterstützen.

Niklas John möchte anfänglich nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, da Anna vor über 15 Jahre seine erste Jugendliebe war und er seither nichts mehr von ihr gehört hat. Trotzdem kann er sich nicht vorstellen, dass Anna schuldig ist. Nach der Frage warum und wieso gibt es fast keine Anhaltspunkte. Die beiden beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.

Durch das ganze Buch hält sich die anfangs aufgebaute Spannung. Nebst dem Fall erfährt man viel über die Idylle der Nordsee-Gegend und dazwischen ab und zu Einschübe, die mich immer zum Schmunzeln gebracht haben. Der angenehme und klare Schreibstil zieht einen förmlich durch das Buch. Fentje und Niklas spannen auch hier wieder gut zusammen, was mir sehr gefallen hat. Gegen den Schluss überschlagen sich die Ereignisse, doch der Fall wird weniger spektakulär gelöst. Was mich etwas gestört hat, sind die teilweise vielen Wiederholungen.

Eva Almstädt schreibt eher leichtere Kriminalkost, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

guter Start in eine neue Reihe

Katalanisches Schweigen
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Kommissar Xavi Puig erster Arbeitstag beginnt turbulent, denn schon wartet am Strand ein Toter, der wahrscheinlich angespült wurde. Nach einigen Jahren in Madrid kehrt Puig an seinen alten Arbeitsort in ...

Kommissar Xavi Puig erster Arbeitstag beginnt turbulent, denn schon wartet am Strand ein Toter, der wahrscheinlich angespült wurde. Nach einigen Jahren in Madrid kehrt Puig an seinen alten Arbeitsort in Barcelona zurück. Dort übernimmt er die Leitung der Mordkommission. Nicht alle in seinem Team sind damit einverstanden. Doch da gibt es ein neues Gesicht, nämlich die junge Ermittlerin Carlota Lozano. Diese brennt buchstäblich, sich so viel wie üblich in die Aufklärung dieses Mordfalles einzubringen.

Anfänglich geht es in dieser Geschichte konfus zu und her. Xavi hat Mühe, sich als Chef wie auch privat zurecht zu finden. Vor allem verwirrt ihn Carlo öfters mehr als nötig. Neben dem Fall wird eindrücklich über die Gegend und über den Bade- und Touristenort Siges berichtet. Über die katalanischen Gebräuche und das Leben dort.

Xavi Puig ist sich bewusst, dass es nicht einfach wird, seinen Job richtig wahrzunehmen. Seinerzeit wurde er als Verräter innerhalb der Polizei verurteilt, da er verschiedene Kollegen der Korruption überführte. Einige haben ihm dies immer noch verziehen. So verlaufen die Ermittlungen eher harzig und rein zufällig gibt es neue Hinweise. So zieht sich das Ganze durch bis zur Auflösung des Falles. Gefallen hat mir Puigs soziales Verhalten gegenüber seiner nicht immer einfachen Mutter und das Erbarmen gegenüber der Hündin Dolores.

Carlota zeigt viel Ehrgeiz und setzt alles daran, den Mörder ausfindig zu machen, sowie das warum. Als Neuling tritt sie ab und zu ins Fettnäpfchen, was ihr aber grundsätzlich persönlich nicht schadet.

Das Buch ist in zwei Hauptsträngen aufgeteilt, einmal die Gegenwart und einmal die Vergangenheit, was ich sehr gelungen fand. Trotzdem liegt da noch Luft nach oben drin, die mein Kopfkino noch mehr angekurbelt hätte.

Insgesamt eher ein ruhiger Kriminalfall mit viel Lokalkolorit, unterbrochen mit temperamentvollen katalanischen Ausbrüchen.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

spannender Krimi an der Nordsee

Der Taucher
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Ein niederländisches Bergungsschiff, das auf der Suche nach verlorengegangenem Container ist, stösst überraschend auf ein verschollenes Wrack, nachdem schon früher gesucht wurde. Nicht genug, beim näheren ...

Ein niederländisches Bergungsschiff, das auf der Suche nach verlorengegangenem Container ist, stösst überraschend auf ein verschollenes Wrack, nachdem schon früher gesucht wurde. Nicht genug, beim näheren Hinschauen entdecken sie einen toten Taucher. Das ungewöhnliche daran, er wurde mit Handschellen an den Reling gefesselt. Nicht weit von ihm weg, doch unerreichbar, die dazugehörenden Schlüssel. Ein Fall für Kommissar Cupido. Im Schiffswrack finden sich zudem eine Menge Anodenkupfer, die einen grossen Wert darstellen.

Nach dem «der Holländer» ist dies das zweite Buch mit dem sehr eigenwilligen Hauptkommissar Liewe Cupido, mit deutsch/holländischen Wurzeln. Auffällig ist, dass er mehrheitlich allein seine Ermittlungen durchführt, was von seinen Vorgesetzten und Mitstreiter nicht immer geschätzt wird. Sein hervorragendes Gespür für irgendwelche zwischenmenschliche Konflikte sowie Ungereimtheiten kommt ihm bei der Spurensuche sehr zu Hilfe. Cupido ist wie der ermordete Taucher ein erfahrener Kommissar mit maritimen Erfahrungen an der Nordsee. Er versteht es, die sehr verschiedenen Charakteren auszuhorchen, da er ein guter Zuhörer ist. Richtig die losen Fäden zusammengesetzt, führt es ihn immer näher zu den Mördern.

Dazwischen immer ein paar Zeilen über Vos, ständige Begleiterin des Kommissars.

Anfänglich habe ich mich etwas an die ungewöhnliche Schriftart gewöhnen müssen. Als Landei ist es mir nicht immer einfach gefallen. Der sehr komplexe Fall hat mich trotzdem mitgerissen und in meinen Augen mit einem guten Schluss beendet.

Ein etwas anspruchsvoller Krimi aus Holland, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

gute Geschichte, spezielles Ermittler-Duo

Fuchsmädchen
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In einem stillgelegten Kalksteinbruch wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Nach den ersten Untersuchungen ist sich die Polizei sicher, dass es Selbstmord war. Es gibt einige Hinweise, die diesen Selbstmord ...

In einem stillgelegten Kalksteinbruch wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Nach den ersten Untersuchungen ist sich die Polizei sicher, dass es Selbstmord war. Es gibt einige Hinweise, die diesen Selbstmord für ungewöhnlich halten. Wenig später werden Sanna Berling und Eir Pedersen zu einem brutal ausgeführten Mord an einer älteren Frau in einem grossen Haus gerufen. Die Indizien weisen darauf hin, dass es hier um eine ganz spezielle Tat handelt. Handelt es sich um Rache und warum?

Der Schreibstil ist einfach und reist einem ziemlich schnell in die Geschichte hinein. Die beiden Kommissarinnen sind ziemlich ungewöhnlich. Sanna befindet sich nach wie vor in einem Trauma, welches sie vor über 10 Jahren erlitten hat. In einem Hausbrand verlor sie ihren Mann und ihren über alles geliebten Sohn. Um ihren inneren Schmerz zu betäuben, helfen nur Tabletten und nochmals Tabletten. Ihre Partnerin Eir ist ein ganz anderes Kaliber, sie hat Probleme Impulskontrolle und scheut sich nicht, wenn immer nötig zuzuschlagen.

Die Geschichte ist speziell aufgebaut, da an allen Tatorten Tiermasken eine Rolle spielen. In kleineren Hinweisen kommen die beiden Kommissare sowie das Team auf Spuren, die grausam, ja fast unerträglich sind. Der Spannungsbogen ist gut, flaut jedoch mit der Zeit etwas ab. Für eine weitere Überraschung sorgt der Schluss

Für mich war diese Geschichte kein Thriller eher ein Krimi, mit düsteren Abschnitten. Sie reiht sich gut in skandinavische Krimis ein.

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