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Veröffentlicht am 23.09.2023

Wundervolle Charaktere und eine humorvolle Geschichte

Zimmer gesucht, Liebe gefunden
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Genau an dem Tag an dem Emma zu ihrem Freund Leon ziehen will, möchte dieser sich von ihr trennen und präsentiert sein neue Freundin Larissa bereits wenige Tage danach auf Instagramm. Nun muss schnell ...

Genau an dem Tag an dem Emma zu ihrem Freund Leon ziehen will, möchte dieser sich von ihr trennen und präsentiert sein neue Freundin Larissa bereits wenige Tage danach auf Instagramm. Nun muss schnell eine neue Bleibe her, sodass Emma gezwungen ist zu dem eigenbrötlerischen Nerd Dirk zu ziehen, der eigentlich gar keine Mitbewohnerin möchte. Zwischen Spinnenphobien und Pizza kommen die Beiden sich jedoch näher und entdecken, dass sie vielleicht gar nicht so unterschiedlich sind, wie gedacht.

„Zimmer gesucht, Liebe gefunden“ ist das erste Buch von Caroline Brinkmann, welches ich gelesen habe, wird jedoch sicherlich nicht das letzte gewesen sein. Ich mochte ihren humorvollen und leichten Schreibstil, der mich durch das Buch hat fliegen lassen. Ihre Charaktere haben sehr liebenswerte Eigenschaften, wie zum Beispiel Emmas Eigenart mit Pflanzen zu sprechen und ihnen Namen zu geben. Aber auch die diversen Nebencharaktere habe ich wirklich liebgewonnen allen voran Pepper und natürlich Pamela. Für mich leider etwas negativ hervorzuheben war, dass die Beziehung von Dirk und Emma in der ersten Hälfte des Buches eigentlich gar keine Rolle spielt und es viel mehr um Leon und Emmas Trennung geht. Danach ist mir die Entwicklung von Mitbewohnern zum Pärchen viel zu überstürzt und fast unglaubwürdig. Hier hätte eine langsamere Entwicklung der Beziehung deutlich authentischer gewirkt, auch wenn ich die Beiden als Paar trotzdem mochte. Die Darstellung von Instagram und Social Media als oberflächliche und häufig gestellte Pseudorealität fand ich hingegen gut ausgearbeitet. Das kritische Auseinandersetzen mit solchen Plattformen hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt ist dieses Buch wirklich eine wunderschöne, humorvolle und romantische Geschichte, die gute Unterhaltung und liebenswerte Charaktere bietet und damit eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Roboter und Menschen

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
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Tief im Wald versteckt, lebt die Familie Lawson: Giovanni Lawson, ein Roboter und Erfinder, sein menschlicher Sohn Victor, ein aufgeweckter Saugroboter namens Rambo und Schwester Grob, ein Pflegeroboter ...

Tief im Wald versteckt, lebt die Familie Lawson: Giovanni Lawson, ein Roboter und Erfinder, sein menschlicher Sohn Victor, ein aufgeweckter Saugroboter namens Rambo und Schwester Grob, ein Pflegeroboter mit soziopathischen Tendenzen. Wie auch sein Vater ist Victor ein Erfinder und verbringt seine Tage entgegen den Regeln seines Vaters, auf dem Schrottplatz, um neue Teile für seine Erfindungen zu entdecken. Dabei stößt Victor auf einen fast funktionsuntüchtigen Androiden namens Tom. Doch wer hätte gedacht, dass diese Entdeckung das Ende ihres friedlichen Lebens bedeuten wird?

Endlich habe auch ich mein erstes Buch von T.J. Klune beendet, nachdem es schon eine Weile auf meinem Sub gewartet hat. Ich brauchte ein bisschen, um in die Geschichte zu finden und um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, auch wenn ich gar nicht genau sagen kann, woran es wirklich gelegen hat. Die Hauptcharaktere des Buches, vornehmlich Roboter, sind sehr exzentrische Charaktere, die ich aber wirklich lieben gelernt habe. Nachdem mich vor allem Schwester Grobs rabiate und gewalttätige Ader zunächst abgeschreckt hat, wird jedoch schnell klar, dass viel davon nur Fassade ist, hinter der sie die Liebe zu ihrer Familie verbirgt. Rambo dagegen ist das genaue Gegenteil von ihr, völlig unbedarft und naiv, was ihn äußerst liebenswert macht. Auch Victor hat eine Weile gebraucht, bis ich ihn wirklich gemocht habe. Er ist eindeutig der vernünftige Part der Familie und natürlich auch der menschliche. Ich mochte es sehr, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Tom entwickelt. Die Geschichte an sich hat mich sehr an Pinocchio erinnert und ist sicherlich stark davon inspiriert wurden, soviel Parallelen wie ich finden konnte. Das Ende war für mich ein wenig überhastet und unausgereift. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und wird sicherlich nicht die letzte sein, die ich von T.J. Klune gelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Der zweite Fall der kleinen Detektivin

Mord im Handgepäck
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Nach dem aufgeklärten Mord in ihrer Nachbarschaft wird Myrtle dazu verdonnert mit ihrer Tante Helena und ihrer Gouvernante Miss Judson in Urlaub zu fahren, um den Ereignissen ihrer Heimat zu entkommen. ...

Nach dem aufgeklärten Mord in ihrer Nachbarschaft wird Myrtle dazu verdonnert mit ihrer Tante Helena und ihrer Gouvernante Miss Judson in Urlaub zu fahren, um den Ereignissen ihrer Heimat zu entkommen. In einem privaten Eisenbahnwaggon sollen die Urlauber in das idyllische Hafenstädtchen Fairhaven gebracht werden, wo Erholung und Entspannung versprochen werden, zwei von Myrtles verhasstesten Aktivitäten. Doch noch während der Zugreise erfolgt der Raub eines unbezahlbaren Diadems. Und als wäre das noch nicht genug wird auch noch die Versicherungsdetektivin, die sich auf der Jagd nach dem Dieb befand, ermordet. Da die Polizei vor Ort sich mehr als ungeschickt benimmt und auch die Bahnpolizei keine Auflösung des Mordes verspricht, bleibt Myrtle wohl nichts anderes übrig als selbst zu ermitteln. Ein Urlaub ganz nach dem Geschmack der jungen Detektivin.

Auch der zweite Fall der jungen Detektivin verspricht einiges an Spannung. Nun muss Myrtle nicht nur gegen einen Dieb, sondern erneut gegen einen Mörder ermitteln, wobei jeder der Beteiligten ein Motiv zu haben scheint. Auch die Tatsache, dass sie außerhalb ihres Zuhauses ermitteln muss, macht die Sache um einiges schwieriger, wobei Miss Judson ebenfalls keine Hilfe ist, da sie alles in ihrer Macht Stehende tut, um für einen schönen Urlaub zu sorgen. Als sich die Ereignisse überschlagen ist Miss Judson jedoch schnell auf Myrtles Seite, um ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Die Nebenfiguren, besonders Maudie und Clive mit seiner Kamera waren sehr unterhaltsame Charaktere, die gut in die Geschichte eingefügt wurden. Aber auch die sonst so strenge Tante Helena hat mich mit ihrer Art fast zum Lachen gebracht und einige Pluspunkte sammeln können. Die Ermittlungen von Myrtle sind nicht immer ganz durchdacht und es fehlt ihnen gelegentlich an Feinschliff, dennoch konnte mich die kleine Detektivin erneut erfolgreich unterhalten. Dies ist sicherlich nicht die letzte Geschichte, die ich von Myrtle Hardcastle gelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

50 Tage

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus
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Mit seinen 29 Jahren ist Ben bereits gelangweilt und genervt von seinem Leben. Er hat keine Freunde, kein Verhältnis zu seiner Familie und einen Job, den er verabscheut. Also beschließt Ben seinem Leben ...

Mit seinen 29 Jahren ist Ben bereits gelangweilt und genervt von seinem Leben. Er hat keine Freunde, kein Verhältnis zu seiner Familie und einen Job, den er verabscheut. Also beschließt Ben seinem Leben ein Ende zu setzen und heuert dafür einen Auftragskiller an, der ihn in genau 50 Tagen umbringen soll. Bis dahin versucht Ben den Rest seines Lebens zu genießen und seine Angelegenheiten zu regeln, wobei er merkt, wie interessant das Leben sein kann, wenn man aus seinen gewohnten Bahnen ausbricht.

Die Geschichte klingt im ersten Moment irgendwie skurril. Jemand der einen Auftragskiller für viel Geld anheuert, um umgebracht zu werden, ist nicht gerade alltäglich. Doch Ben ist eben ein schwieriger und meist etwas umständlicher Charakter, der selten Risiken eingeht, sodass diese Vorgehensweise doch irgendwie zu ihm passt. Ben ist wirklich kein besonders sympathischer Mensch. Während er nach außen hin den Schein wahrt, bewertet und kritisiert er seine Umgebung eigentlich durchgehend und verleiht so seiner eigenen Unzufriedenheit Ausdruck. Erst als er sich nicht mehr um die Folgen seines Handelns kümmert, scheint er aufzublühen und seine Depression ein wenig abschütteln zu können, auch wenn diese nie als solche benannt wird. Die anderen Charaktere der Geschichte vor allem Emma wirken ein wenig blass, auch wenn man gegen Ende des Buches wenigstens noch ein wenig mehr über sie erfährt. Ich mochte den schwarzen Humor der Geschichte und habe einige Male schmunzeln müssen. Zeitweise war mir die Sprache jedoch zu vulgär und passte für mich nicht zu Bens Charakter. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, da ich wusste, worauf die Geschichte hinausläuft, trotzdem konnte mich das Buch insgesamt sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Träumer und Geträumte

Wie der Falke fliegt
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Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne ...

Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne eigene Zukunft. Carmen ist auf der Jagd nach Träumern, denn sie hat am eigenen Leib erfahren, wie fürchterlich diese sein können. Um ein großes Unheil aufzuhalten, hat sich die Organisation, der sich Carmen angeschlossen hat, das Ziel gesetzt alle Träumer zu vernichten. Ein Vorgehen, dass sowohl Ronan als auch seine Brüder in große Gefahr bringt.

„Wie der Falke fliegt“ ist der erste Teil der neuen Reihe von Maggie Stiefvater aus der Welt der Ravenboys. Ronan, als einer der Protagonisten dieser Reihe, ist bereits aus der Ravenboysreihe als Träumer bekannt und steht zusammen mit seinem Bruder Declan im Fokus der neuen Geschichte. Auch Hennessy ist eine Träumerin, kann ihre Träume aber nicht kontrollieren. Jordan ist eine ihrer Träume, die zur Realität geworden sind und das genaue Abbild von Hennessy. Im Gegensatz zu ihrer Träumerin ist sie jedoch deutlich ruhiger und besonnener. Ihr Umgang mit dem sonst so kontrollierten Declan hat mir sehr gefallen. Im Hintergrund der Geschichte liegt ein drohendes Unheil, dass zur Zerstörung der Welt führen soll. Die Organisation der Carmen angehört versucht deshalb alle Träumer zu ermorden, da diese wohl der Ursprung des Weltuntergangs seien. Hierzu erfährt man noch relativ wenig, auch wenn schon einige Andeutungen gemacht werden. Ich finde es wundervoll wie die Träumer und ihre Gabe nun im Fokus der Geschichte stehen. Auch mehr über den Hintergrund von Ronan und seinen Brüdern zu erfahren, hat mir sehr gefallen. Die Geschichten von Maggie Stiefvater sind einzigartig und spannungsgeladen. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände der Reihe.

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