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Veröffentlicht am 14.04.2024

Wichtige Themen - enttäuschende Atmosphäre

Icebreaker
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Auf den Roman „Icebreaker“ hatte ich mich super gefreut, weil dieser einerseits sehr gehypt wurde, ich mich andererseits mit dem Bezug zum Sport identifizieren kann. Wie bereits auf dem wunderschönen Cover ...

Auf den Roman „Icebreaker“ hatte ich mich super gefreut, weil dieser einerseits sehr gehypt wurde, ich mich andererseits mit dem Bezug zum Sport identifizieren kann. Wie bereits auf dem wunderschönen Cover zu erkennen geht es hier um die Geschichte einer Eiskunstläuferin und einem Eishockeyspieler, der Name des Buches passt dementsprechend perfekt dazu. Auch spiegelt der Titel die anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den Protagonisten wider, denn Anastacia kann Nate überhaupt nicht leiden. Als sie dann aufgrund der Schließung der Eissporthalle zusammen in einer anderen trainieren müssen und sich Anastacias Eiskunstlauf-Partner Aaron verletzt, sehen sie sich immer häufiger. Nate springt ein und hilft ihr, sich zu verbessern, wobei die beiden sich nach und nach näher kommen.

Neben dem Thema des Sports spielt auch die Freundschaft in jenem Roman eine wichtige Rolle. Besonders schön finde ich hierbei die Darstellung des Zusammenhalts der Eishockeymannschaft, die teilweise gemeinsam in einer WG lebt und mit der die Hauptfiguren eine Menge Spaß erleben, aber auch ernste Themen gemeinsam angehen. Weitere Themen wie Therapie, toxische Freundschaft sowie ungesundes Essverhalten werden von der Autorin Hannah Grace angesprochen, die in der heutigen Zeit leider zu wenig thematisiert werden.

Trotz den sinnvoll angesprochenen Themen im Roman konnte dieser mich nicht ganz überzeugen. Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, allerdings wurden ab und zu in der direkten Rede der Figuren Wörter verwendet, die man so eher nicht sagt und die gar nicht gepasst haben. Zudem war der Übergang zwischen Anastacias und Nates Kennenlern-Phase und Beziehung etwas zu schnell, hier hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht. Die Protagonistin hatte anfangs nämlich betont, dass sie ungern eine feste Beziehung eingehen möchte, hat sich jedoch sehr schnell an Nate “gewöhnt“. Zur Freundschaft zwischen Anastacia und ihrer besten Freundin Lola hat leider auch etwas gefehlt, ab und zu wurden zwar Gespräche mit eingebaut, aber hier bin ich von mehr Tiefgründigkeit ausgegangen. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Icebreaker“ um einen Liebesroman, der viele Klischees vereint und der sehr einfach zu lesen ist. Ein etwas unerwartetes Ereignis kam gegen Ende des Romans hinzu, der die Handlung zumindest etwas spannender gemacht hat. Der Ausgang des Buches hat mich jedoch auch nur weiter darin bestätigt, dass mir die Geschichte leider nicht so gut gefallen hat, wie es wohl bei vielen anderen der Fall war.

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