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Veröffentlicht am 27.08.2023

Wenn man das Glück endlich gefunden hat

Plötzlich Gutsherrin
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Klappentext:

„„Als wir das erste Mal auf das etwas heruntergekommene Haus zufuhren, wollte mein Mann am liebsten gleich wieder umkehren. Aber ich hatte mich sofort in das Haus und den Park verliebt. Ich ...

Klappentext:

„„Als wir das erste Mal auf das etwas heruntergekommene Haus zufuhren, wollte mein Mann am liebsten gleich wieder umkehren. Aber ich hatte mich sofort in das Haus und den Park verliebt. Ich hatte ein wahnsinnig gutes Gefühl an diesem Ort, es war, wie nach Hause zu kommen in eine Oase der Ruhe.“



Als die Kinder aus dem Haus sind, möchte Elisabeth Neufeld-Picciani noch einmal ganz neu beginnen und fragt sich: Was kann jetzt noch kommen? Wo und wie möchte ich leben? Womit möchte ich meine Zeit füllen?



Das alte Gutshaus in Volzrade ist wie ein Wink des Schicksals. Es ist heruntergekommen, wurde Jahre lang vernachlässigt und zweckentfremdet und ist doch ein Ort mit Herz und Seele. Stück für Stück renovieren Elisabeth und ihr Mann Bruno das alte Haus. Mit viel Liebe zum Detail, einem Blick für die alten Schätze, als Bewahrer eines Ortes mit seiner ganz eigenen Geschichte. Eines Ortes, der zu einer neuen Heimat wird.



In ihrem Buch geht es um Träume und Pläne, ums Aufbrechen und Ankommen, um die Verbindung von Orten und Leben, von Vergangenheit und Zukunft – und nicht zuletzt um den Sinn im eigenen Leben.



Spannende Lebensgeschichte voller Nostalgie und Sehnsucht



Von der Stadt aufs Land, Leben in einem alten Gutshaus, ein eigenes Café: Elisabeth Neufeld-Picciani macht Mut, Träume zu verwirklichen



Ausstattung: mit Fotos“



Die Geschichte von Elisabeth Neufeld-Picciani liest sich fast ein wenig träumerisch und vielleicht werden auch einige Leser neidisch bei dem Gedanken so ein Anwesen zu erwerben. Nur steckt hinter so einem Kauf eine ganze Menge mehr. Da wir selbst vor Jahren ein altes, historische und denkmalgeschütztes Haus mit viel Grundstück erworben haben, fand ich mich in der Geschichte der Autorin schnell wieder. Ja, es gibt solche Augenblicke, man sieht etwas und es ist um einen geschehen! Auch bei einem Haus ist dies möglich! Die Autorin berichtet von ihrer Suche und ihrem Fund des Hauses und wie sie begann, jeden Quadratzentimeter dort lieben zu lernen. Einerseits erdet so ein Anwesen ungemein, es fordert aber auch Kräfte, bei denen man nicht mal daran geglaubt hat dass man diese hätte! Es kostet Nerven, Schweiß, Tränen, Wut und Freude aber auch eine Menge Geld. Wenn man alles irgendwie vereint, dann wird aus einem alten Haus wie hier im Buch ein Traumhaus. Neufelfd-Picciani erzählt einerseits wie es mit dem Haus voran ging aber auch was es mit ihr gemacht hat.

Die Geschichte ist recht anspruchslos und schnell und flott zu lesen. Definitiv ist es ein lesenswertes Buch für Sinnsuchende, Gleichgesinnte und die, die es werden wollen. Fest steht jedenfalls: Heimat ist dort wo man seine Wurzeln verankert hat und Elisabeth Neufeld-Picciani hat ihren Wurzeln ganz tief im Gutshaus in Volzrade verankert.

4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 27.08.2023

Der Buchtitel passt hier mehr als perfekt!

Zeiten der Langeweile
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Klappentext:
„Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig gelingt es Mila nicht, ...

Klappentext:
„Mila, dreißig, geht offline. Zu groß ist plötzlich die Angst vor der öffentlichen Sichtbarkeit. Jede gelöschte Spur im Netz ist ein Akt der Befreiung, gleichzeitig gelingt es Mila nicht, sich einzureden, dass die neue Yogaroutine erfüllender ist als der morgendliche Smartphonecheck. Die nostalgisch wiederentdeckte Langeweile wird schnell zu tiefer Einsamkeit. Sie teilt ihr Leben nicht mehr, aber niemand teilt es jetzt so richtig mit ihr, seit ihr Lebensstil mehr Gemeinsamkeiten mit dem von Emily Dickinson als dem ihrer alten Freundinnen hat. Doch der Drang, den schwerelosen Zustand vollkommenen Verschwindens zu erreichen, wird immer zwanghafter.
Das Debüt einer Stimme, die mit hypnotischer Genauigkeit unsere Welt beschreibt und subtil mit der Sehnsucht nach Freiheit spielt.“

Gleich zu Beginn: der Buchtitel wird der Geschichte in vielen Parts oft mehr als gerecht.
Autorin Jennifer Becker hat mit „Zeiten der Langeweile“ ihr Debüt auf den Literaturmarkt gebracht. Ihre Geschichte rund um Hauptprotagonistin Mila befasst sich mit „Digital Detoxing“ und ihren Folgen. Aber nicht. nur das. Becker zeigt durch Mila auf, wie uns die aktuellen (sozialen) Medien beeinflussen, unser Leben verändern. Den Spruch „Das Internet vergisst nie“ ist uns wohl allen bekannt und genau das belastet Mila gewaltig. Einfach unsichtbar sein und nirgends mehr auffindbar - das ist irgendwie ihr Ziel. Das aus diesem Ziel irgendwo ein Zwang werden kann, ist fast zu vermuten und Mila schlägt einen bestimmten Weg ein. Ob dies der richtige für sie ist, werden Sie im Buch erlesen. Ich kann jedenfalls klar sagen, ja, die Geschichte macht mit ihrem Titel alle Ehre und das tut auch mal gut in einer aktuellen Welt voller digitaler Überflutung und genereller Reizüberflutung. Das Rückbesinnen ist hier eine Möglichkeit aber schlussendlich werden es die älteren Generationen unter uns für sich sowieso so beim lesen mit einfließen lassen. Sie kennen, genau wie ich, auch noch eine Zeit ohne Internet oder eben die sozialen Medien. Die junge Generation, die mit Internet und Co. bereits so aufgewachsen ist, wird mit Sicherheit Schwierigkeiten mit dem Buch bekommen, weil genau dieses Detoxing für viele einfach nur eine Challenge ist aber sie sie so nie kannten. Der Schreibstil ist, wie bereits mehrfach gesagt, ab und an etwas tröge und langweilig und auch Milan Züge sind oft etwas gähnend aber ich muss klar sagen: so ein Thema mit eben jenem Tenor so gekonnt und treffsicher rüber zu bringen, ist absolut lobenswert! Becker hat ihre Challenge mehr als gekonnt gemeistert und die Geschichte rund um Mila mit feinen und teils sehr tiefenpsychologischen Aspekten aufgezeigt. Der Blick auf das eigene Innere wird hier Thema. Was wollen wir um glücklich zu sein, was brauchen wir wirklich dazu und müssen wir überall und alles wissen und präsent sein? Gewisse Antworten werden Sie in Milas Geschichte erlesen! 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 10.08.2023

Wenn das Hinterland zum Niemandsland wird

Leeres Spanien
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Klappentext:

„Mehr als die Hälfte Spaniens ist leer: Die Bevölkerung verteilt sich zu etwa 75 % auf Madrid im Zentrum sowie die Küstenregionen. Der Rest ist Landschaft, mit sterbenden Dörfern und einer ...

Klappentext:

„Mehr als die Hälfte Spaniens ist leer: Die Bevölkerung verteilt sich zu etwa 75 % auf Madrid im Zentrum sowie die Küstenregionen. Der Rest ist Landschaft, mit sterbenden Dörfern und einer Bevölkerungsdichte, die in Europa nur von Lappland und Teilen Finnlands unterschritten wird. Sergio Del Molino hat die Geschichte dieses »leeren Spaniens« geschrieben: Er geht den Ursachen nach, wie der brutalen Industrialisierung unter Franco, und ebenso den Versuchen, die Landflucht aufzuhalten. Und er zeigt anschaulich, wie bedeutsam das »leere Spanien« in der kollektiven Bildwelt des Landes ist: im »Don Quijote« und bei Buñuel, in pädagogischen Missionen und Reiseberichten des 19. Jahrhunderts, als romantisierter oder dämonisierter Gegenpart der Stadt, die sich die Provinz immer neu erfindet – bis hin zu den Konflikten der Gegenwart. Del Molinos Buch hat in Spanien eine kaum vorstellbare Wirkung entfaltet, Parlamentsdebatten, Gegenbücher, sogar die Gründung einer Partei angeregt. Wer das Land und sein Selbstverständnis begreifen will, muss »Leeres Spanien« lesen.“



Gleich vorweg: ein grandioses Buch! Sergio del Molino schafft es hier auf beste Weise dem Leser seines Buches eben den Titel zu erläutern. Seine Worte sind klar und deutlich vernehmbar ohne Geschwurbel. Es geht eben darum, warum eben die Bevölkerung Spaniens fast versessen darauf ist, entweder in Großstädten zu wohnen und leben oder eben den Küstenregionen. Das Drumherum wird hier betrachtet wie eben die kleinen Dörfer und Städte und diese sterben immer schneller und weitläufiger aus. Erschreckend eigentlich, denn es stellt sich die Frage warum diese Fleckchen nicht mehr lebenswert sein sollen wo sie es doch aber vor vielen Jahren noch waren! Die Thematik beschäftigt das Land schon sehr lange und del Molino zeigt dem Leser einerseits einen Verlauf dieser auf und auch die Methoden mit denen dagegen vorgegangen werden sollte und wurde und auch seine Ergebnisse dazu. Del Molino spricht hier ein Thema an, welches die Spanier gern verdrängen. Keiner will sich als Landflüchtender abstempelen lassen bzw. als „Land-Verräter“ aber schlussendlich trifft es auf viele zu. Der Autor rüttelt wach und zeigt auf, was früher falsch gemacht wurde und was die spanische Politik für Schlüsse daraus ziehen muss und es versuchen muss besser zu machen. Aber auch für die Einwohner und schlussendlich alle die dieses Buch lesen ist es enorm wichtig zu verstehen warum ein Hinterland bzw. ein Dorfleben so wichtig ist! 4 sehr gute Sterne für diese spezielle Buch!

Veröffentlicht am 07.08.2023

Für Einsteiger sehr gut geeignet!

Auf Vorrat
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Klappentext:

„Gesunder Genuss aus der Speisekammer: Rezepte und Anleitungen für das Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Kräutern



Selbstgemachte Suppenwürze, Ribisel-Gelee, eingelegte Gurken oder Rezepte ...

Klappentext:

„Gesunder Genuss aus der Speisekammer: Rezepte und Anleitungen für das Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Kräutern



Selbstgemachte Suppenwürze, Ribisel-Gelee, eingelegte Gurken oder Rezepte für Kimchi, Kombucha und Chutneys: Das natürliche und kreative Haltbarmachen von saisonalen Lebensmitteln liegt im Trend. Dazu gehört auch eine nachhaltige Vorratshaltung. Die Autorinnen sind Expertinnen für das Konservieren von Obst, Gemüse und Kräutern. In diesem Ratgeber und Kochbuch zeigen sie, wie man mit bewährten Techniken und abwechslungsreichen Rezepten Lebensmittel einsalzt und einweckt, Gemüse einkocht und Obst haltbar macht.



- Essen haltbar machen ohne Kühlung: Basiswissen zur Vorratshaltung von Lebensmitteln



- Traditionelle und kreative Rezepte zum Fermentieren und Einlegen von Gemüse, Obst und Co.



- Gesund und gut für die Verdauung: Infos zur positiven Wirkung auf Immunsystem und Darmgesundheit



- Anleitungen zum Fermentieren, Einkochen und Konservieren mit Zucker, Essig und Salz



- Einkochen für Anfänger: Buch mit Grundlagen und wertvollen Tipps & Tricks



Superfood aus Omas Zeiten: Der Booster für Gesundheit, Klima und Vorratsschrank



Sie möchten Gemüse aus dem eigenen Garten fermentieren? Oder sind Sie auf der Suche nach Rezepten für einen fruchtigen Sirup aus heimischen Früchten? Dieses Buch enthält alles Wissenswerte über bewährte Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. Es ist eine Fundgrube für klassische und erfrischend neue Rezepte zum Fermentieren, Einwecken, Einlegen, Einsalzen und Trocknen.



Zum Selbergenießen oder zum Verschenken: Holen Sie sich den Geschmack des Sommers Glas für Glas in den Vorratsschrank!“



In diesem Büchlein von Margit Brauneder und Karin Buchart werden wir in die Kunst der Vorratshaltung bzw. deren Herstellung eingewiesen. Beide Autorinnen haben sich der guten Ernährung verschrieben und gehen hier dem einkochen, dem haltbar machen und dem fermentieren genauer auf den Grund.

Zu Beginn wird über das richtige Werkzeug informiert und über sie richtige Wahl der Behältnisse - absolutes und wichtiges Grundwissen. Weiter geht es mit Basiswissen zum Handwerk selbst. Hier geht es genauer im Pilze, Zucker, Sterilisation etc. also zusammengefasst, um alles was die Lebensmittel länger haltbar macht. Ab Seite 53 geht es dann ran an die Arbeit! Hier gibt es die Rezepte, die wirklich jeden Nerv treffen! Egal ob Pilze, Obst und Gemüse oder Nüsse und Co. hier ist für jeden etwas dabei! Die Rezepte sind deutlich und verständlich aufgemacht und sehr vielseitig. Wie gesagt, hier wird jeder etwas finden und glücklich damit sein. Durch die Vielzahl der Rezepte ist klar zu sagen, das Buch ist gerade für Einsteiger zum Thema Vorrats-Herstellung und Haltung bestens geeignet, für „Profis“ wird es ein netter Wissens-Auffrischer sein. Alles in allem ein sehr gutes Buch welches somit 4 Sterne von mir erhält!

Veröffentlicht am 03.08.2023

Absolut zu empfehlen! 4 Sterne!

DuMont Radelzeit in Ostfriesland
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Klappentext:

„Ganz ohne Eile, einen Gang runterschalten, einfach mal treiben lassen: 20 herrlich entspannte Touren zum Genießen! In die ostfriesische Weite: Am Deich mit Schafen, zu einsamen Mühlen und ...

Klappentext:

„Ganz ohne Eile, einen Gang runterschalten, einfach mal treiben lassen: 20 herrlich entspannte Touren zum Genießen! In die ostfriesische Weite: Am Deich mit Schafen, zu einsamen Mühlen und Leuchttürmen, verwunschenen Schlössern, ins wilde Moor und immer wieder am Wasser entlang. Den Fahrtwind um die Nase spüren und dabei Besonderes am Wegesrand entdecken. Einen freien Tag, ein Fahrrad - mehr braucht es nicht für eine wundervolle Auszeit!



Der erste Radguide zum Schmökern: Stimmungsvolle Lesetexte statt langweiliger Wegbeschreibungen. Erlebe die Tour schon vom Sofa aus!



Inspirierend, mit vielen Fotos und tollen Tipps für Pausen



Kommentierte Erlebniskarten: Auf einen Blick sehen, was die Tour bereithält



Immer wissen, wo's langgeht: Einfache Navigation und GPX-Tracks zum Download“



Mit dem „einfachen downloaden“ ist das so eine Sache hier bei uns Friesen - leider gibt es noch nicht überall wirklich Netz bzw. nicht so ausreichend um sich darauf voll zu verlassen! Hier macht es Sinn, die kompletten Touren-Daten vorher sich auf das Handy zu ziehen. Aber was ich hier klar hervorheben kann: Autorin Maria Berentzen hat es tatsächlich geschafft wirklich nur Ostfriesland zu betrachten, also das „richtige“ Ostfriesland und geht sogar kurz über die Grenze hinaus! In ihrem Reise-Radel-Führer zeigt sie uns wunderbare Touren die man in Ostfriesland ganz entspannt mit dem Fahrrad befahren kann, egal mit welcher Geschwindigkeit man unterwegs ist. Egal ob ein Stopp an der Seehundauffangstation in Norden oder auf eine Tasse Tee im Teemuseum oder auch einfach mal ins Landesinnere fahren und dort die wunderschönen Häuser sowie großen Gehöften bestaunen. Die Natur steht dabei immer mit dabei und wird immer wieder von Berentzen mit eingebracht. Egal ob Moorlandschaften bestaunen oder wilde Wiesen wo es selten Vögel zu entdecken gibt. Schnell steht fest, Ostfriesland hat unheimlich viel zu bieten und die Radtouren hier werden dem wirklich gerecht! Kleine Bilder oder Karten zeigen hier die Wege bereits gut auf aber wie am Anfang bereits gesagt, sollte sich vorher genau eine Route zusammen gestellt werden. Sicher ist sicher! 4 sehr gute Sterne für diesen Radguide!