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Veröffentlicht am 31.08.2023

Wunderbare Geschichte mit sympathischen Protagonisten

Stolen Kisses
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Nach einer leidenschaftlichen Nacht im Hotelzimmer trennen sich die Wege von Jannis und Kai, denn trotz aller zärtlichen Zuneigung sollte es nie mehr als ein One-Night-Stand sein. Umso verblüffter sind ...

Nach einer leidenschaftlichen Nacht im Hotelzimmer trennen sich die Wege von Jannis und Kai, denn trotz aller zärtlichen Zuneigung sollte es nie mehr als ein One-Night-Stand sein. Umso verblüffter sind Beide, als sie sich kurz darauf wieder gegenüber stehen - allerdings als Söhne zweier konkurrierender Unternehmer. Sowohl Jannis´ Mutter als auch Kais Vater leiten eine Modefirma und sind dringend auf einen Kredit angewiesen, den allerdings nur eine der Firmen bekommen wird, und zwar diejenige, die den privaten Geldgeber mit einer kurzfristig auf die Beine gestellten Modenschau von ihrem innovativen Unternehmergeist überzeugen kann. Werden die zarten Gefühle zwischen den jungen Männern dem Konkurrenzdruck stand halten können?

"Stolen Kisses" von Andreas Suchanek ist eine entspannt zu lesende Liebesgeschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen hat. Sowohl Jannis als auch Kai waren mir schnell sympathisch und ich habe es genossen, die Entwicklung ihrer gegenseitigen Zuneigung mit zu erleben. Die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ebenfalls umfassend und lebensecht dargestellt, besonders Jannis´ quirlige Familie und seine Freunde hätte ich auch im wahren Leben gern um mich herum. Trotz der recht ernsten Themen im Hintergrund habe ich die Stimmung als angenehm leicht empfunden, der Roman bringt genau die Wohlfühlatmosphäre mit, die das rosafarbene Cover verspricht.

Der Schreibstil hat mich ebenfalls leicht durch die Handlung geführt, auch die Spannung fand ich auf einem angenehmen Niveau, so dass mir diese Lektüre einige unterhaltsame Lesestunden verschafft hat. Lediglich die emotionale Ebene hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher ausgebaut sein dürfen, gerade die erste Nacht, die Kai und Jannis im Hotel verbrachten, zeigt der Autor seinen Lesern in kleinen Häppchen über das ganze Buch verteilt. Dadurch und auch wegen Kais zurück haltender Art (sogar sich selbst gegenüber) hatte ich öfter den Eindruck, das Geschehen eher aus der Ferne zu beobachten, als es wirklich mit zu erleben. Die Wärme, mit der Jannis´ Familie auf ihre Mitmenschen reagiert, hat mich dann aber immer wieder in ihre Welt zurück gezogen, so dass ich am Ende dennoch rundum zufrieden zurück geblieben bin. Für diese wunderbare Geschichte spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie es das rosarote Cover verspricht, kommt diese Liebesgeschichte mit Leichtigkeit daher, trotz einiger ernster Themen im Hintergrund. Ich hatte damit eine angenehme Lesezeit, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Fantasievolle Fortsetzung in farbenfroher Erzählweise

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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Nachdem Ning beschuldigt wurde, den Kaiser ermordet zu haben, ist sie nun auf der Flucht, gemeinsam mit ihrer Schwester und der entthronten Prinzessin. Zuerst suchen die Frauen nach Verbündeten, die ihren ...

Nachdem Ning beschuldigt wurde, den Kaiser ermordet zu haben, ist sie nun auf der Flucht, gemeinsam mit ihrer Schwester und der entthronten Prinzessin. Zuerst suchen die Frauen nach Verbündeten, die ihren helfen sollen, den Thron, der der Prinzessin rechtmäßig zusteht, zurück zu erobern. Doch je länger sie unterwegs sind, umso deutlicher zeichnet sich ab, dass im Reich etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zu geht - in Nings Träumen wird sie immer noch von der Schlange verfolgt, die sie bei der Rettung ihrer Schwester verwundet hat. Nach und nach begreift die junge Tee-Magierin, dass sie es mit einem gefährlichen Gegner zu tun haben, der so alt ist, wie die Welt selbst.

"A Venom Dark and Sweet - Was uns zusammenhält" von Judy I. Lin ist der zweite Teil einer farbenfrohen Fantasy-Dilogie, die sich an der chinesischen Mythologie orientiert. Nachdem es mir im Vorgängerband etwas schwerer gefallen ist, in diese so fremdartige Welt abzutauchen, war ich bei der Fortsetzung sofort wieder zurück an Nings Seite. Die Protagonistin war mir bereits im ersten Buch ans Herz gewachsen, so dass es mir Freude gemacht hat, sie erneut auf einem Stück ihres Weges begleiten zu können. Die Figuren in ihrem Umfeld hätten für meinen Geschmack gern etwas ausführlicher charakterisiert sein dürfen, ich habe sie alle lediglich durch Nings Augen betrachten können, wodurch einige Personen recht blass geblieben sind.

Den Schreibstil habe ich bereits im Auftaktband gemocht, auch dieses Mal war ich gefesselt und wollte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Die Geschichte wird zum Großteil aus Nings Blickwinkel erzählt, bis auf ein paar Abschnitte, die Kangs Perspektive gezeigt haben. Diese Wechsel haben mir sehr gefallen, ich hatte den Eindruck, Kang dadurch viel besser kennen zu lernen. Der mythologische Hintergrund konnte mich faszinieren und begeistern, obwohl es sich um eine fiktionale Schöpfungsgeschichte handelte, hat sie sich für mich authentisch angefühlt und ich habe mit den Protagonisten gegrübelt und gebangt, wie die Zukunft des Reiches gerettet werden kann. Insgesamt hat mich dieser fantasievolle Roman bezaubert und ganz wunderbar unterhalten, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der Einstieg in den zweiten Teil ist mir leichter gefallen, als es beim Auftaktband der Fall war, insgesamt hat mich die Dilogie mit der farbenfroh und fantasievoll erzählten Geschichte und dem (fiktiven) mythologischen Hintergrund gefesselt und begeistert, ich empfehle die Bücher daher gern weiter.

Veröffentlicht am 18.08.2023

Zauberhafte Märchenadaption für jüngere Leser

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Als Flora einen Brief erhält, in dem sie aufgefordert wird, ihre Pflichtjahre in der alten Mühle abzuleisten, glaubt sie zunächst noch an eine Verwechslung. Zumal sich alle Personen, die sie dort trifft, ...

Als Flora einen Brief erhält, in dem sie aufgefordert wird, ihre Pflichtjahre in der alten Mühle abzuleisten, glaubt sie zunächst noch an eine Verwechslung. Zumal sich alle Personen, die sie dort trifft, recht seltsam verhalten - bis ihr aufgeht, dass es sich bei all dem Gerede um Märchennachkommen und Magie nicht um einen Scherz handelt. Flora ist tatsächlich eine Nachfahrin von Dornröschen und auch in ihr schlummern unentdeckte magische Kräfte, die sie einsetzten muss, um ahnungslose Menschen zu schützen.

"Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen" von Claudia Siegmann ist eine zauberhafte Geschichte, die sich an junge Leser ab 12 Jahren wendet. Da ich bereits deutlich älter als die angestrebte Zielgruppe bin, war die Handlung für mich stellenweise recht vorhersehbar und ich hätte Flora gern das eine oder andere Mal in die richtige Richtung geschubst. Allerdings habe ich ihr zugute gehalten, dass es für sie natürlich schwerer war, sich an Märchenfiguren und Magie zu gewöhnen, als für einen außenstehenden Leser, der auf ein Fantasybuch eingestellt ist. Grundsätzlich war mir die Protagonistin sympathisch, sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich lebensecht und teilweise sehr originell beschrieben.

Der Schreibstil lässt in meine Augen nichts zu wünschen übrig, ich bin leicht und locker durch die Seiten geglitten, lediglich die Spannung konnte mich nicht so recht packen - ich kann mir aber vorstellen, dass es für eine jüngere Leserschaft genau das richtige Maß ist. Ausnahmsweise möchte ich hier auch ein paar Worte zur äußeren Gestaltung verlieren - das hübsche Titelbild ist mit glänzenden Ornamenten verziert und wenn man den Schutzumschlag abnimmt, ist der Buchdeckel mit dem Rosenmuster bezaubernd anzusehen. Dazu kommt eine gedruckte Rose an jedem Kapitelanfang, wer also zwischen E-Book und Print schwankt, dem rate ich zur Hardcoverausgabe, die ich als Schmuckstück in meinem Bücherschrank betrachte. Insgesamt habe ich mich von diesem Jugendroman angenehm unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Für mich waren einige Wendung der Geschichte recht vorhersehbar, was die Spannung etwas gemindert hat, dennoch vermochte mich die Märchenadaption für Jugendliche zu bezaubern, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 11.08.2023

Emotionale Geschichte mit einem leichten Übermaß an Drama

Beautiful Graves
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Everlynne und Joe spüren sofort eine tiefe Verbindung, als sie in Spanien aufeinandertreffen, doch bereits nach der ersten gemeinsamen Nacht geht Evers Rückflug in die USA. Joe bleibt länger in Europa ...

Everlynne und Joe spüren sofort eine tiefe Verbindung, als sie in Spanien aufeinandertreffen, doch bereits nach der ersten gemeinsamen Nacht geht Evers Rückflug in die USA. Joe bleibt länger in Europa und obwohl sie sich versprechen, zusammen zu bleiben, ereilt Ever ein so schwerer Schicksalsschlag, dass sie den Kontakt abbricht. Jahre später ist sie immer noch nicht über Joe hinweg, als sie Dominic kennen lernt, der sie mit seiner freundlichen Art aus der Reserve lockt und in eine neue Beziehung führt. Bis Ever plötzlich erneut auf Joe trifft und alle ihre Gefühle durcheinander stürzen.

"Beautiful Graves" von L. J. Shen ist eine Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Everlynne habe ich sofort gemocht und auch Joe war mir auf Anhieb sympathisch, ihr erstes Zusammentreffen habe ich mit jeder Zeile genossen. Beide Protagonisten und auch alle anderen Figuren fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, so dass es mir leicht fiel, sie als reale Personen zu empfinden. Im späteren Verlauf der Geschichte hat sich Ever dann zwar des Öfteren selbst im Weg gestanden und auch gern mal den Kopf in den Sand gesteckt, wenn sie eine Tatsache nicht wahr nehmen wollte, dennoch hatte ich die ganze Zeit über den Wunsch, ihr mütterlich zur Seite zu stehen.

Der Schreibstil war meiner Meinung nach eingängig und sehr fesselnd, ich mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Vom Hintergrund bekam ich genügend zu sehen, um mir beim Lesen ein stimmiges Bild davon zu machen, so dass sich die Handlung wie ein Film vor meinem geistigen Auge ausbreiten konnte. Im letzten Drittel hätten es für meinen Geschmack gern ein paar weniger emotionale Dramen sein dürfen, dennoch habe ich mich insgesamt recht gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die Autorin glänzt in meinen Augen mit einer sehr emotionalen Geschichte und authentischen, liebenswerten Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Der Überfluss an persönlichen Dramen lässt meine Bewertung um einen Stern schrumpfen, trotzdem habe ich das Leseerlebnis als sehr fesselnd empfunden, ich empfehle es gern weiter.

Veröffentlicht am 02.08.2023

Zuckersüße Geschichte in farbenfrohen Bildern präsentiert

Chef's Kiss
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Ben Cook hat sein Englisch-Studium erfolgreich absolviert, dennoch sucht er vergeblich nach einem Job, im dem er seine Liebe zum Schreiben ausleben kann. Aus der Not heraus nimmt er übergangsweise eine ...

Ben Cook hat sein Englisch-Studium erfolgreich absolviert, dennoch sucht er vergeblich nach einem Job, im dem er seine Liebe zum Schreiben ausleben kann. Aus der Not heraus nimmt er übergangsweise eine Stelle als Koch an, doch je länger sich Ben in der Restaurantküche aufhält, desto mehr zweifelt er an seiner ursprünglichen Berufswahl. Soll er weiterhin seinen Kindheitstraum verfolgen, oder der neu erwachten Leidenschaft zum Kochen treu bleiben? Außerdem gibt es da noch den Koch Liam, der Schwärme von Schmetterlingen in Bens Bauch flattern lässt.

"Chef's Kiss" von Jarrett Melendez ist eine Graphic Novel, die wunderbare Wohlfühlatmosphäre mit bringt. Ben und seine Freunde waren mir auf Anhieb sympathisch und auch die Küchencrew habe ich schnell gemocht. Einige der Figuren hätten meiner Meinung nach zwar gern etwas tiefgründiger dargestellt sein dürfen, aber vielleicht bringt das Genre die etwas oberflächliche Charakterzeichnung mit sich. Mein persönliches Highlight war das etwas magisch anmutende Schwein Watson, das der Geschichte Leichtigkeit verliehen hat und mir immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern konnte.

Auch der farbenfrohe Zeichenstil passte für mich gut zu der locker-leicht erzählten Handlung, dieses Buch hat mir einen herrlich entspannten Nachmittag beschert. Obwohl natürlich auch das eine oder andere Problem auftauchte, haben in meinen Augen die positiven Vibes deutlich überwogen und ich habe es genossen, den etwas schüchternen Ben auf einem Stück seines Weges zu begleiten. Für diese zuckersüße Geschichte spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Die Graphic Novel hält meiner Meinung nach, was das niedliche Cover und der Klappentext versprechen, in farbenfrohen Bildern entfaltet sich eine wunderbare Geschichte. Einige Figuren fand ich zwar ein wenig oberflächlich charakterisiert, aber insgesamt habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.